Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

8 Donnerstag, 7. Februar 2002 
LAND UND LEUTE Liechtensteiner VOLKSBLATT Unsere wertvollen Wertzeichen Forum: Stellungnahme des Liechtensteiner Philatelistenverbandes Die abgebildeten Briefmarken aus dem Jahr 1979 zeigen ein Postßugzeug über Schaan und einen Zeppelin über Schloss Vaduz. Auch zur LIBA'02 wird in Va­ duz wieder ein Zeppelin zu sehen sein. 
Nach der unglücklichen und un­ ter den Sammlern stark kriti­ sierten Ungültigkeitserklärung der Liechtensteiner Briefmarken der Jahrgänge 1967 bis 1995 hat - wie heute hinlänglich be­ kannt - die neue Regierung verdankenderweise eine Um­ tauschaktion mit einem Budget von über CHF 5 MIO. zu Guns­ ten von Sammlern und Händ­ lern mit überzähligen Bestän­ den eingeleitet. Dies craehten wir nicht als selbstver­ ständliche Aktion seitens der Regie­ rung. Wir sind dankbar und glauben fest daran, dass das Image weltweit so wesentlich verbessert werden konnte! Um so trauriger ist es, dass ein unqua­ lifizierter Berichterstatter in der NZZ, im St. Galler Tagblatt und in Vorarl­ berg - ohne mit uns Sammlern zu dis­ kutieren - mit dem Übertitel «Der To-desstoss 
für die Philatelie in Liechten­ stein?» grösste Unsicherheit bei den Sammlern verbreitet und - wie so üb­ lich in der heutigen Zeit - nur über ne­ gative Aspekte berichtet. Warum wird nicht erwähnt, dass das Bricfmarken- Sammelgebiet Liechtenstein vor 1961 nach wie vor sehr beliebt ist und im Handel wie auf Auktionen hervorra­ gende Preise erzielt? Warum wird 
nicht erwähnt, dass die Jahrgänge ab 1995 sehr gesucht werden könnten, da weniger Sammler kaufen und die Händler kein Lager mehr halten? Wa­ rum wird nicht erwähnt, dass die Re­ gierung des Fürstentums Liechtenstein offiziell beschlossen hat, die Briefmar­ ken von Liechtenstein nicht mehr ungültig zu erklären? Warum nur? Weil wir es offenbar nicht mehr ver­stehen, 
miteinander zu reden und zu versuchen, die wahren Hintergründe herauszufinden. Eine weitere äusserst unqualifizierte Person hat in einer Liechtensteiner Landeszeitung unter dem verachtenden Titel «Wertlose Wertzeichen» eine böse und höhnische Bemerkung, betreffend einige Anga­ ben im neuen und hervorragenden Auktionskatalog von Royalis-Auktio­ nen, Vaduz gemacht. Warum streicht diese Person nicht die grossen und an­ erkannten Bemühungen dieses neuen und begeisterten Liechtenstein Auktio­ nators heraus? Warum endet diese Per­ son nicht mit einem positiven, ver­ trauenerweckenden und aufmuntern­ den Satz? Warum wohl? Der LPHV, Liechtensteiner Philatelis­ ten-Verband setzt die Hoffnung auf dir LIBA'02. Liechtensteinische Brief­ marken Ausstellung vom 8. bis 11. Au­ gust 2002 in Vaduz. Alle Briefmarken­ freunde und auch Interessierte sind herzlich zu dieser internationalen Ver­anstaltung 
eingeladen. Eine grosse At­ traktion wird die Zeppelinlandung zur Postaufnahme am Samstag, den 10. August 2Ö02 sein. Zum ersten Mal fliegt der Zeppelin NT von Friedrichs­ hafen über Altenrhein und Hohcnems nach Vaduz. Bei diesem Flug wird in­ teressante Sammlerpost zu Gunsten des Pestalozzi Kinder- und Jugenddor­ fes befördert. Jiirg Bötschi, Präsident des Liechtensteiner Philatelistenverbandes Unter der Rubrik «Forum» veröffent­ lichen wir Zuschriften und Beiträge von Verbänden, Vereinen', Aktionen und Institutionen. Das «Forum» drückt aus, dass die in den Beiträgen geäusserten Meinungen nicht mit der Haltung der Zeitung überein­ stimmen müssen. Seminar «Mindmapping» SCHAAN: Unter der Leitung von Dr. Dietmar Dörler findet am Samstag, den 2. März von 9 bis 17 Uhr im Haus Stein-Egcrta in Schaan ein Tagessemi­ nar zum Thema «Mindmapping: Ein Weg zu Ihrem persönlichen Lerner­ folg» statt. In diesem Seminar lernen die Teilnehmenden, wie sie die fantas­ tischen geistigen Möglichkeiten, über die jeder Mensch verfügt, besser und gezielter einsetzen können. Diese in­ novative mentale Notiz- und Merk- tcchnik trägt' dazu bei, in Beruf und Alltag in kürzester Zeit mehr zu errei­ chen und dabei auch noch Spass zu haben. Der Referent, Dr. Dietmar Dör­ ler, ist Professor für Pädagogische Psychologie und Allgemeine Sonder­ pädagogik an der Pädagogischen Aka­ demie Feldkirch und Univcrsitätslek-tor 
an den Universitäten Linz und Osnabrück. Weitere Auskünfte und Anmeldungen bei der Erwachsenen­ bildung Stein-Egerta in Schaan, Tel. 232 48 22 (oder E-Mail: info@stein- egerta.li). (Eing.) «Mind-Map für Jugendliche» SCHAAN: An den beiden Samstagvor­ mittagen vom 9. und 23. März veran­ staltet die Erwachsenenbildung Stein- Egerta im Haus Stein-Egerta in Schaan einen Spezialkurs «Mindmap­ ping» für Jugendliche in Beruf und Schule. Kursleiter ist Dietmar Dörler; die Kurszeiten sind an beiden Samsta­ gen von 9 bis 12 Uhr. In diesem Workshop lernen Jugendliche, wie die fantastischen geistigen Möglichkeiten besser und gezielter eingesetzt werden 
können. MIND-MAPP1NG ist eine Me­ thode zum schnellen Skizzieren von Gedanken, Assoziationen und Ideen. MIND-MAPPING ist Lernen mit Spass und verhilft zum kreativen Lösen schulischer Anforderungen^zum Ler­ nen von Zusammenhängen, zu mehr Klarheit in Entscheidungsprozessen, zu einem fantastischen Ideenpool, zu einem besseren Gedächtnis und besse­ rer Konzentration und zu grösserem Organisationsgeschick. Der Referent, Dr. Dietmar Dörler, ist Professor für Pädagogische Psychologie und Allge­ meine Sonderpädagogik an der Pädagogischen Akademie Feldkirch und Universitätslektor an den Univer­ sitäten Linz und Osnabrück. Weitere Informationen und Anmeldungen bei der Erwachsenenbildung Stein-Egerta in Schaan, Tel. 232 48 22 (oder E- Mail:  info@stein-cgerta.li ). (Eing.) LESERBRIEFE «... einfach Kurt?» Unwichtig vielleicht, mag dieser Aus­ rutscher angesichts der gravierenden Themen, die Liechtenstein im Moment be-Herr-schen erscheinen, aber symp­ tomatisch oder eher entlarvend ist er doch. »Hier kommt Kurt» titelt das Liech­ tensteiner Vaterland am 5. 2. 2002 auf der letzten Seite. *Da es noch kei­ nen Vornamen• hat, nennen wir es Kurt. . .» Wer hat noch keinen Vorna­ men? Ein Leberblümchen, das sich verfrüht aus der Erde wagte und wohl bald frieren tnuss. Hepatica triloba, lat., weiblich. Die Blume, weiblich! Die Leber, weiblich/ Das Blümchen, sächlich.-Entwickelt sich aus neutral automatisch männlich? Da fragt sich Frau, warum erhält eine Leberblume den Namen Kurt? Warum nicht Susi, oder Monika? Bei einer derartigen REKLAME 
nicht-Wahrnehmung des Weiblichen verivundert es eigentlich kaum mehr, dass die Frauen im Landtag in so ge­ ringer Zahl vertreten sind. Übrigens, in einem Jahr sind Ge­ meindewahlen. Und da wird es Kurt wohl wieder viel leichter haben als Su­ si, Monika oder Anna. Leider. Evelyne Bermann, Schaan Schmotziga Donnschtlg Der Demokratieverstärker des Vereins Trachter (zur Förderung von staats­ bürgerlicher Bildung) wurde von Anonymen mit klerikalem lila-Stoff verhängt und grellgelb beschmiert: Ei­ ne erneute Kostprobe der madig ge­ wordenen Fairness, der sich eifrige Monarchistinnen beßeissigen. Grazie ft märssiboku: die Nacht- und Nebel- Getreuen des Fürsten tragen ihr Scherßcin dazu bei, dass der 7.2. 2002 nicht allein als schmutziger Donnerstag, sondern als ein lila-grell- gelber Tag der Thronrede 2002 einge­ hen wird! Hansjörg Quaderer, Reberastrasse 27, Schaan «... es wird Zeug geschrieben, das einfach nicht stimmt» Wie wahr, Herr Bayer, Sie selbst sind der beste Beweis für diese These. Sie schreiben, die FL ist gradlinig republi­ kanisch und fragen sich, warum die Freie Liste glaube, dass eine Republik für die Zukunß des Landes und der Si­ cherung des Wohlstandes unbedingt erforderlich sei... Herr Bayer, wo ha­ ben Sie das gelesen? Die Freie Liste hat Vorjahren einen umfassend über­ arbeiteten Verfassungsvorschlag an al­ le Haushalte geschickt, dessen Inhalt eine Repräsentative Monarchie ist. Dieser Vorschlag lehnt sich stark an die Verfassung des Königsreichs Spa­ nien an. Die Freie Liste hat in vielen Beiträgen im FL-Info, in den Medien 
und an öffentlichen Veranstaltungen klar genug dargelegt, dass sie eine Monarchie auf demokratischer Grund­ lage will, und dem widerspricht die Regierungsvorlage. «Demokratie ist keine Staatsform> - das stimmt schon, aber ohne Demokratie ist keine Staats­ form etwas wert. Es wäre wünschens­ wert, wenn Sic selbst versuchen wür­ den, Ihren Ansprüchen nach Wahrheit nachzukommen und nicht das über­ nehmen, was andere aus parteipoliti­ scher Absicht in die Welt setzen. Die Freie Liste ist nicht für die Abschaf­ fung der Monarchie, nur weil sie gegen den zur Zeit diskutierten Verfassungs­ entwurf der FBP-Regierung ist. Karin Jenny, Geschäftsleiterin der Freien Liste Hochbauamt - Wiilküramt? Langsam aber sicher wäre es an der Zeit, dass die Regierung der Willkür des Hochbauamtleiters ein Ende berei­ tet. Als es Ende Dezember in Balzers darum ging, ein Langlaufrennen zu veranstalten, Hess es sich der Herr Amtsleiter nicht nehmen, mit der Poli­ zei eine grosse Verhinderungsshow zu veranstalten. Wenn aber frustrierte Künstler mitten in Vaduz, direkt vor dem Regierungsgebäude, einen tonnen­ schweren Betonklotz aufstellen, der sich gegen die Monarchie richtet, dann lässt sich unser Herr Amtsleiter von einer Hand voll Protestler auf der Na­ se herumtanzen. Unerklärlich ist esßr mich, dassfiir eine mobile Schneemaschine eine Bau­ bewilligung verlangt wird, andererseits aber ein hässliclier Betonklotz vor dem Regierungsgebäude johne jegliche Be­ willigung aufgestellt werden darf. Armes Liechtenstein, wenn wir uns je länger'desto mehr dem Diktat eini' ger Unzufriedener und einem selbst­ herrlichen Amtsleiter beugen müssen.. David Vogt, Rheinstrasse 54, Balzers 
Verunstaltung des Demokratieverstärkers Forum: Stellungnahme des Vereins «Trachter» Der Verein Trachter (zur Förderung staatsbürgerlicher Bildung) nimmt zur Kenntnis, dass mit Blick auf den verunstalteten Demokratieverstärker bezüglich staatsbürgerlicher Bildung noch einiges im Argen liegt. Der Trachter ist aber erstaunt, dass es im sogenannten «Paradies auf Erden» noch immer Menschen gibt, die auf unliebsame künstlerische und politi­ sche Statements nur anonym und zerstörerisch reagieren können. Feigheit und Dummheit haben sich in Zeiten der Entscheidungsfindung je­ doch nie bewährt. Schon gar nicht in Liechtenstein. Inhaltlich muss der Trachter die Verunstaltung als das ak­ zeptieren, was sie ist: ein Ausdruck des Unvermögens, sich in der heutigen Welt zurechtzufinden und sich anders als über den Weg der Aggression mit­ zuteilen, Wer das Wesen des Demokra­tieverstärkers 
verstanden hat und ihn «verhängt», setzt ein klares Zeichcn, dass er keine Kommunikation zwi­ schen Volk und Regierung wünscht. Was dies in letzter Konsequenz heisst, muss nicht erläutert werden. Die aus­ ländische Presse wird dies jedenfalls freudig aufnehmen. Liechtensteins Image wird es danken. Verein «Trachten Unter der Rubrik «Forum» veröffent- ; liehen wir Zuschriften und Beiträge von Verbänden, Vereinen, Aktionen und Institutionen. Das «Forum» drückt aus; dass die in den Beiträgen geäusserten Meinungen nicht mit ; der Haltung der Zeitung tiberein- • stimmen müssen. " Mi FAH RGAST-I N FORMATION FASNACHT 2002 IN SCHÄÄN 
ö m Im Zuge des Monsterkbnzertes am Samstagabend, 9. FeBruarj 2002 verstärkt der Liechtenstein Bus'den Linienverkehr'mit zusätzlichen Bussen von Mauren, Ruggell und Mäls rfach?^ .Schaan zur'Veranstaltung. Nach dem' Monsterkönze'rt fahren $ diese Busse wieder retour. ' ' ' 
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! l * i\f Haltestellen: . a' Die Haltestelle Rössle / Im Zentrum kann am Samstag ab 17.00 Uhr nicht •;] •mehr bedient werden. Bitte in dieser Zeit die Haltestelle bei der Post '• '/] Schaan benützen. . 
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> ' i i' I A' Weitere Informationen auf unserer 
Homepage  www.lba.li - Sicher und bequem an Ihr Ziel - mit Liechtenstein Bus. > ; \ V VUir informieren 
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AIDS-HILFE, LIECHTENSTEIN Tel. 075/232 05 20
	        

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