Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

SAMSTAG, 30. NOVEMBER 2002 VOLKS BLATT 
INLAND FRAU IM. ISLAM KINDERTHEATER 
11 LESERMEINUNGEN Die komplette Ernüchterung wird folgen Es;wird eingetrichtert und setzt sich fest:'. Der Fürstenvorschlag ist ein ausgehandelter Kompromiss zwischen Fürst, Regierung.. Landtag und Verfassungskommissipn. Doch bei etwas klarem Blick wird schnell klar: Der zwecks Hirnwäsche strapazierte Koni-" promiss ist nichts weiter als das Resultat einer unheilvollen Zweck-Allianz zwischen Fürst, FBR FBP und FBP. Mit dem Deal verfolgen beide Seiten das gleiche Ziel: Aushau der Macht, ohne Rücksicht auf die Konsequenzen. Die FBP lässt ihre Muskeln spielen und setzt mit der stramm orches­ trierten «Konzentration der Kräfte», .ihr Wahlversprechen rücksichtslos um. Ihre Politik der Gefälligkeit dient der. strategi­ schen Verwertung ihrer Selbstbezogenheit. Fürst und FBP lehnen sich an die Stammti­ sche an und verschweigen die Probleme, die mit einer Annahme der Fürstenvorschläge verbunden wären. Beide verabschieden sich von der Sachpolitik und schüren Emotionen, um die Menschen für ihre Interessen zu gewinnen und um zu erreichen, was unter normalen- Umständen nie mehrheitsfahig wäre. Das ist verantwortungslos! , . Was uns Fürst und FBP vorsetzen, ist in der Auswirkung fatal: In ihrer Gesinnung und' ihrem Tun steckt ein enormes Scha­ denspotenzial für Liechtenstein und seine politische und -gesellschaftliche Kultur. Fürst und FBP manövrieren das Land in eine Situation, die die komplette Ernüchte­ rung heute schon in sich trägt. Es ist höchste Zeit und eine Frage des aufrechten Gangs, dass man sich mit dieser Art von Politik hart auseinander setzt. Adolf Ritter. Mauren Offener Brief an die Freie Liste . In der jüngsten Ausgabe des «fl-Info» schreiben Sie. dass «der Bürgermeister trotz Intervention der Eltcrnvcreinigung nicht bereit ist...», an der angeblich gesetzeswid- rigen Gestaltung von Fussgängerstreifen in Vaduz «... etwas zu ändern».. Diese Behauptung ist falsch. - Richtig ist hingegen, dass die beiden Vaduzer Elternvereinigungcn, zusammen mit Karlheinz Ospelt, in.den letzten Mona­ ten diverse Punkte zur Verbesserung der Schulwegsicherheit besprochen haben. Die ausnahmslos sachlichen und konstruktiven Gespräche führten in einigen Fällen bereits zür Umsetzung von: konkreten Massnah­ men, während andere Projekte sich noch in Arbeit befinden. Das Thema der gepflaster­ ten Fussgängerstreifen kam dabei auch zur Sprache, von einer grundsätzlich ablehnen­ den Haltung des Bürgermeisters kann jedoch keine Rede sein. Wir möchten Sie daher ersuchen, zu die­ sem Thema zukünftig keine selbst zusam­ mengereimten Vermutungen, mphr zu ver­ breiten. Derartige Polemiken tragen nichts zur.Erhöhung der Schulwegsicherheit unse­ rer Kinder bei, sondern gefährden nur die . gute und kooperative Zusammenarbeit, zwi­ schen unseren Vereinen und der Gemeinde Vaduz und damit" alich die Durchsetzung notwendiger Verbesserungen. Irüne Ospelt,. Präsidentin der Eltcmvcreinigung Aeule Markus Becker, Präsident der Elternvereinigung Ebenholz IN KÜRZE Es ist sp weit... MAUREN - Heute ab 11 Uhr lädt der «Murcr Wianachtsmarkt» zum vorweih­ nachtlichen Bummeln am Weiherring ein. Ab ca. 17 Uhr kömmt der Nikolaus. Lassen Sie sich überraschen und freuen Sie sich auf ein musikalisches Rahmenprogramm. 
«Die Frau im Islam» Referat von Dr. Sigrid Hodel-Hoenes am 4. Dezember fn Vaduz Ungunsten der Frau kamen und EintritWrei, Kollekte zuhanden konrtmen noch dazu. Es' gilt aber einer- islamischen 
Frauenorganisa- 
VADUZ - Durch die Gesetze des Korans erhielten muslimische Frauen soziale Sicherheit und ihre Stellung in der Gesellschaft wurde aufgewertet. Wo steht die muslimische Frau heute? Was sind westliche Vorurteile und welchen Realitäten hat sich die Frau im Islam heute zu stellen? Referat von Or. Sigrid Hodel-Hoenes vom 4. Dezember 2002 um 19.30 Uhr im Foyer des Gymnasiums in Vaduz. Der Vortrag ist Teil des Rahmen­ programms für die Ausstellung «Islamischer Alltag» und wurde vom Business-Profcssional-Womcn- Club BPW Rhcintal organisiert. Nicht erst nach den Ereignissen des vergangenen- Septembers ist der. Islam in der westlichen Weit in den Brennpunkt des Interesses gerückt. Die Ägyptologin und Isla­ mistin, 
Dr. Sigrid Hodel-Hoenes, konzentriert sich in ihrem Referat ganz auf die Stellung der Frau, innerhalb der- müslimischen Gesellschaft. Bereits die Anfänge des Islams zeigen eine ambivalente Auffassung 
vom Wert einer Frau und verschiedenste. Einflüsse ver^ schlechtcrten die Stellung der Frau 
auch den Einfluss zu berücksichti- tion gen T 
welcher die kulturellen Unter­ schiede innerhalb' der einzelnen islamischen Länder, der soziale Status und Bildungsgrad der Frau­ en sowie die enormen 
Unterschie­ de zwischen der' städtischen und ländlichen Lebensweise, auf die Position der Frau ausüben. ̂ Die gebildete, moderne, 
städti-Weitere 
Veranstaltungen Begleitend zur Ausstellung «Isla­ mischer Alltag», deren Vernissage bereits' gestern Donnerstag im Foyer des liechentsteinischen Gym­ nasiums stattfand und zusätzlich zum Referat «Die Frau im Islam», hat die? evangelische Kirche die fol- sche Muslimin tendiert einerseits . genden Anlässe organisiert: zu einer «Verwestlichung» ihrer  T 
«Vaduzer Predigt» mit Prof. Dr. Die Ägyptologin und Islamistin Dr. Sigrid Hodel-Hoenes mit einer Gesichtsmaske, wie sie heute hoch am 
Persischen Golf von Frauen getragen wird. In ihrem Referat konzentriert sie sich ganz auf die Stellung der Frau innerhalb der muslimischen Gesellschaft. in der Gesellschaft, verbannten sie. ins Haus und hoben einseitig die negative Wertung des «schwachen Geschlechts» hervor. Eine Ausle­ gung div£fscr Koranstcflen zu 
Stellung, andererseits aber beharrt sie auf der strikten Geschlechter- trennung und wendet sich vermehrt den traditionellen Werten des Islams zu - auch als bewusstes Absetzen von den als negativ ange­ sehenen Moralvorstellungcn und Lebensgewohnheiten des Westens. Die Referentin studierte im Hauptfach Ägyptologie und in den Nebenfächern Koptologie und Alte . Geschichte mit Schwerpunkt Iran. Zum Referat sind alle Interes­ sierten herzlich eingeladen. «Die Frau im Islam». Am Mitt­ woch, 4. Dezember 2002, um 19.30 Uhr'im Foyer des Gymnasi­ ums in Vaduz. , . 
Annemarie Schimmel, Islamwis- senschaftlerin und Trägerin des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels, Sonntag, 8. Dezem­ ber 2002, 10.00 Uhr, evangelische Kirche - Vortragsabend «Islamische Char­ ta» mit Dr. Nadcem Elyas, Vorsit­ zender des Zentralrates der Musli­ me in Deutschland,; Montag-, 9. Dezember 2002, um 19.30 Uhr, Foyer LG - • Podiumsgespräch «Islamischer Alltag im Fürstentum Liechten­ stein» mit Muslimen aus dem Land bzw. der Region, Mittwoch, 18. Dezember, um 17.15 ;Uhr, Foyer LG . 
 : • Mossowa hat ihr Lächeln wieder Dritte Klasse» der Primarschule Schellenberg spielt erfolgreich Theater SCHELLENBERG - Aufgeregt reden die.Drittklässler der Pri­ marschule Schellenberg auf mich ein - alle wollen - mir etwas erzählen. «Wir haben die Kulissen selbst gebaut», sagt einer. Ein anderer erzählt mir, dass sie Folien für den Hcllraumprojektor bemalt haben als Hintergrundbild für ihr Theater­ stück. Ein Mädchen erzählt, dass sie auch die Kostüme selbst gemacht haben. Drei Wochen hat" die Schulklasse von Lehrer Karl Vogt - im Rahmen des Tages der Kinderrechte - das Theaterstück vorbereitet. Mit Begeisterung und Freude waren sie bei der Arbeit. Die erste Vorstellung am Morgen ist gut gelaufen und die anderen Lehrer seien begeistert gewesen. Mit einer Rakete fliegen, sie vom Schulzimmer direkt nach Südafri­ ka. Dort treffen sie das Mädchen Mossowa.' Sie lebt mit anderen Kindern in einem Kinderheim und hat am Bein eine Wunde, die nicht 
ver­spielt 
erfolgreich Theater: die dritte.Klasse der Primarschule Schellenberg. heilt. Ihre Kameraden gehen mit ihr auf Wanderschaft. Sie folgen dem Orion - fragen den Äffen t 
das Perlhuhn und die Zebras um Rat. 
Dann in der Nacht im Schlaf wird Mossowas Wunde auf zauberhafte Weise geheilt und so findet Mosso­ wa ihr Lächeln wieder. Das Theater VU Balzers hat nominiert IMominationsversanimlung der Ortsgruppe VU 
endete mit einem fröhlichen Tanz und .dem Ratschlag: «Glaubö immer fest £ui dich und alles wird gut!» (haka) ANZEIGE JSk*. «DU BUf SCHT TROTZ HIV» ANZniOU www.kirchplatz-garage 
Die VU-Ortsgruppe Balzers hat kürzlich Erich Frick (Mitte) als Vorsteherkandidateri nominiert Zudem wurden als Kandidatinnen und Kandidaten für die Gemelnderatswahlen nominiert (v. I.): Norbert Bürzle, Franz Wille, Alex Vogt, Albert Vogt, Jürgen Vogt, Andrea Möhr, Thomas Vogt, Patrick Büchel, Edith Maler und Hanspeter Vogt 
AIDS-HILFE, LIECHTENSTEIN Tel. +423 / 232 05 20,
	        

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