Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

6 Donnerstag, 7. Februar 2002 
INLAND Liechtensteiner VOLKSBLATT Heute vor einem Jahr brannte der Balzner Ortsteil Höfle - Brandursache bleibt ungeklärt Genau heute vor einem Jahr zerstörte ein Grossbrand den markanten Höfle Ortsteil in Balzers. Wie das VOLKSBLATT gestern bei der Landespolizei in Erfahrung bringen konnte, ist die Polizeiakte inzwischen er­ gebnislos geschlossen worden; die Brandursache bleibt unge­ klärt. Martin Frommelt Am 7. Februar 2001 gegen 1.20 Uhr früh verursachte ein Föhnsturm ein gewaltiges Flammeninferno, von dem insgesamt 16 Gebäude betroffen wa­ ren. Acht Wohnhäuser und vier Ställe brannten vollständig aus. In weiteren vier Wohnhäusern wurden die Dach­ stöcke in Mitleidenschaft gezogen. Neun Personen verloren ihr Hab und Gut, Menschen kamen jedoch glückli­ cherweise nicht zu Schaden. Ein Grosseinsatz der Feuerwehren verhin­ derte eine Katastrophe noch grösseren Ausmasses. War es Brandstiftung? Das Gerücht, dass das Flammenin­ ferno durch Brandstiftung ausgelöst worden sei, hat sich nie erhärtet. «Es 
^ •TT'-.i...,. ... • " Li , Trauriger Jahrtag: Heute vor einem Jahr wurden 16 Gebäude beim Höfle-Brand in Balzers ganz oder teilweise zerstört. 
konnten keine Anhaltspunkte für eine Brandstiftung festgestellt werden. Auch die Auswertungen des wissen­ schaftlichen Dienstes der Stadtpolizei Zürich haben nichts ergeben. Die Lan­ despolizei hat das Dossier deshalb nun inzwischen geschlossen, die Brandur­ sache bleibt somit unbekannt», so Hans Meier, Sprecher der Landespoli­ zei gestern auf Anfrage des VOLKS- BLATTS. Neue Überbauung Im Höfle soll nun eine neue Über­ bauung errichtet werden. Anfangs No­ vember 2001 wurde ein Siegerprojekt ermittelt. Laut VOLKSBLATT-Informa- tionen soll es innerhalb der nächsten vier Wochen eine Eigentümerver- sammlung geben, in der das weitere Vorgehen einvernehmlich festgelegt werden soll. In der Überbauung sollen schätzungsweise zwischen 20 und 25 Wohneinheiten entstehen. Insider ge­ hen davon aus, dass kaum vor 2004 mit dem Bau begonnen werden kann. Betreffend Durchgangsstrasse hat man sich grundsätzlich auf eine Stras- senbreite von 
4.80 bis 5.00 Meter geei­ nigt, damit sich zwei Autos bei 40 km/h kreuzen können. Ausserdem soll es für Fussgänger beidseitig Trottoirs geben. Was meinen Sie? «Raumplanung. Die Chance Liechtensteins» ?• 
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'f*i9 Die Regierung lädt die Bevölkerung ein, sich an der Meinungsbildung zur zukünftigen Weiterentwicklung des Landes Liechtenstein in Sachen Raumpla­ nung zu beteiligen. Seit Anfang dieses Jahres sind in re­ gelmässigen Abständen zahlreiche Pressemitteilungen über Grundlagen der Raumplanung in den Landeszei­ tungen publiziert worden. Diese sind Teil der breit angelegten Informa­ tionskampagne, die die Regierung in der Broschüre «Raumplanung. Die Chance Liechtensteins» angekündigt hat. Bevor nun die zweite Staffel die­ ser Artikel zu verschiedenen Sachbe­ reichen der Raumplanung beginnt, möchte die Regierung die Bevölke­ rung des Landes nochmals auf die Möglichkeit der Meinungskundge­ bung hinweisen. «Raumplanung ist ein vielschichti­ ges und komplexes Thema. Es braucht allseits eine gute Kommuni­ kation und Information, aber auch die Bereitschaft und das Verständ­ nis, sich im Interesse und zum Woh­ le dieses Landes mit dieser Materie auseinanderzusetzen,» Mit diesen Worten wurden die Bürger und Bür­ gerinnen, Einwohner und Einwoh­ nerinnen des Landes Anfang Dezem­ ber 
des letzten Jahres zur Mitwir­ kung in der Frage derräumlichen Entwicklung des Fürstentums Liech­ tenstein eingeladen. In einer Infor­mationsbroschüre, 
die an alle Haus­ halte versandt wurde, sind grundle­ gende Fragen der zukünftigen Ent­ wicklung angesprochen und aufge­ zeigt worden. Das Wissen um die Chancen und Ri­ siken einer räumlichen Entwicklung sowie der sich daraus ergeben Konse­ quenzen auf unseren Lebensbereich, ist dabei von grosser Bedeutung. Im letzten Teil der Broschüre wird in vier Szenarien diese gegenseitige Beein­ flussung von Ursache und Wirkung aufgezeigt. Gleichzeitig trat die Regierung mit der Bitte an die Bevölkerung, sich an dieser Diskussion zu beteiligen und ih­ re Meinung über die zukünftige Ge­ staltung des Landes kundzutun. Die ei­ genen Ideen und Ansichten können mittejs Antwortsendung mitgeteilt werden. Diese Vernehmlassung läuft noch bis Mitte Februar. . Die Regierung möchte Sie hiermit nochmals ermutigen, sich an der Mei­ nungsbildung zur zukünftigen Weiter­ entwicklung des Landes Liechtenstein zu beteiligen. Nutzen Sie die Möglich­ keit und teilen Sie der Regierung mit, welchem der möglichen Szenarien Sie den Vorzug geben. Die Regierung dankt filr Ihre Mitarbeit. 
(paß) 
Eschen: Bau neuer Primarschule? Im Gemeinderat wurde Machbarkeitsstudie und Standort besprochen In der letzten Gemeinderatssitzung wurde von einer Arbeitsgruppe die Machbarkeitsstudie filr eine neue Primarschule Eschen vorgestellt. Da­ bei wurden die beiden Standorte Britschen und Simsgasse (Standort der bestehenden Primarschule) ins Auge gefasst. Doris Meie r Beide Standorte bringen laut der Ar­ beitsgruppe gewisse Vor- und Nachtei­ le mit sich. So wird beispielsweise der Standort der bereits bestehenden Pri­ marschule bezüglich des Einzugsge­ bietes als optimal angesehen. Ausser­ dem stehe da ein genügend grosses Grundstück mit schöner Hanglage zur Verfügung. Allerdings sind, wie dem Gemeindcratsprotokoll zu entnehmen ist, die Erstellungskosten wegen der Hangbauweise höher. Zudem müsste das bestehende Gebäude abgebrochen 
und während der Bauzeit ein Proviso­ rium errichtet werden, was wieder ge­ gen den Standort Simsgasse spricht. Der Standort Britschen (hinter dem Be­ treuungszentrum St. Martin) hat den Nachteil, dass die Gemeinde dort zu wenig Baugrund besitzt und dass die Erschliessung des Baugrundstücks zu­ sätzliche Kosten verursachen würde. Allerdings wären hier die Erstellungs­ kosten niedriger und die Anlage wäre dem Dorfzentrum angegliedert, aus­ serdem müsste kein Provisorium er­ richtet werden. Der Gemeinderat Eschen wird das weitere Vorgehen in dieser Sachen in der nächsten Sitzung beschliessen. Die Kosten für das Bau­ vorhaben werden auf gut 37 Millionen Franken geschätzt. Bevölkerungswachstum Für einen Neu- beziehungsweise Umbau der Primarschule Eschen muss- ten neue und veränderte Bedürfnisse erfasst werden. Seit 1998 erörtert eine 
Kommission unter dem Vorsitz der Schulratspräsidentin die Situation in Eschen. Aufgrund von Recherchen und gestützt auf den Regierungsbe- richt zur Bevölkerungsentwicklung kam die Kommission zum Ergebnis, dass bei gleichbleibenden Wachstums­ zahlen und Entwicklungen der Ge­ meinde eine Dreifachführung aller Klassen der Primarschule in circa 15 Jahren nötig werden wird. Auch wur­ de auf neue und veränderte Unter­ richtsformen und erweiterte Lehrpläne eingegangen. Mehrfachnutzung Als weitere Veränderung soll eine Öffnung der Schule nach aussen er­ möglicht werden. Die Mehrfachnut­ zung von 5chulräumen, ausgenom­ men sind die Klassenzimmer, soll den Einwohnern von Eschen-Nendeln, künftig vermehrt Gelegenheit bieten Bildungsangebote und sportliche Akti­ vitäten in der Schule wahrzunehmen. •  ^ •• Zwei Standorte für eine neue Primarschule wurden ins Auge gefasst: Entweder wird die bestehende Primarschule (Bild) ab­ gerissen und dort neu erstellt, oder die neue Primarschule wird Im Britschen (hinter dem Betreuungszentrum) gebaut.
	        

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