Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

FREITAG, 29. NOVEMBER 2002 
VOLKS I 
C DO DT EMIL HOCH ZIEHT ERSTE BILANZ BLATT I örUn l FL-EISHOCKEY-LÄNDERSPIEL IM APRIL 
17 SPORT IN KÜRZE Kafelnikows grosses Ziel PARIS - Die Saison ist nahezu vorbei, doch von heute bis Sonntag wird die letzte grosse Trophäe dieses Jahres im Welttennis verge­ ben. Frankreich und Russland ermitteln auf Sand in der Halle von Paris-Bcrcy den Daviscup-Sicgcr 2002. Für die Gastgeber geht es dabei nicht nur um eine erfolgreiche Titelverteidigung, sondern auch um den ins­ gesamt zehnten Titel in diesem Traditions- bewerb. Sic? treten mit Scbastien Grosjean, Paul-Henri Mathieu, Nicolas Escudc und Fabrice Säntoro an. Die Russen stehen 7um dritten Mal iiti Finale und hoffen auf den ersten Titel. • Vor allem für Jcwegenij Kafelnikow würde ein Sieg sehr viel bedeuten. Der mitt­ lerweile 28-Jährige, 
1 der 1996- als-erster Russe ein Grand-Slam-Turnier (Paris) für sich entschieden hat, will seine Karriere beenden, wenn ihm und Marat Safin am Sonntag die «hüsslichste Salatschüssel.der Welt» überreicht wird. DavivCup-Final, Frankreich - Rußland ' _ I'jris-Bcivy/Hallc, Sand. Die Kader. Frankreich: StfbaMicn Grosjean (Hniry System: t:in/eri7/Doppcl 9.H Nicolas E*cuii»5 (.M/40), rahrice.Santoro (35/IH), Paul-Itemi Mathieu4.W30ÖJ. • Kuuland: Maral Salin (3/106). jtwgcnt Kafelnikow (27/15). Michail Juschni (52/223), Andfci Stoliarou (135/572). Der Wej» in den Final. Frankreich: 3:2 pegen Hulland.-3:2 gegen Tschcchicn. 3:2 pcjrco die USA. Rußland:' 3:2 pepen die Schwci/,4:1 pepen SdmcDcn, .3:2 pepen Arpcnlinicn. Das Pn* gramm: Frcitaß: Mathieu - Safin gefolgt vWCrmjcari - Kaf- clmkrnv. Samstaß; UvcuikVSatuotv - Kafcltükiw/Safin.'Sonn»' tap: Grmjcan - »Safin gefolgt von Mathieu - Kafelnikow, Langnau kämpft für «Nicht- raucher-Hockey» LANGNAU - Die SCL Tigers stellen ihr Heimspiel vom Sonntag, 1. Dezember, gegen Zug unter das Motto «Hockey ohne Rauch - so gewinnen wir auch!»-Die Emmentaler 'möchten ein Zeichen setzen, um aus Sicherheitsgründen und der Rück­ sichtnahme gegenüber den vielen Kindern das generelle Rauchverbot im Zuschauerbe- reich des Stadions durchzusetzen. . 114. IOC-SESSION Rögge will Erneuerung MEXICO CITY- IOC-Präsident Jac­ ques Rogge (Bild) will als Reformator in 
die Sportge­ schichte eingehen. Dies wurde bei sei-, ner Eröffnungsrede zur "1'14. Session des Internationalen • 01 y.m p i sehen 'Komitees in Mexi­ co City.deutlich. Für Länder.'und Verbände, die den Kampf gegen Doping nicht voll unterstützen, soll es laut IOC-Präsident Rogge: in der olympischen Bewegung künf­ tig keinen Platz mehr geben. Grösse und Kosten der Spiele müssen eingedämmt, Korruption und Manipulation stärker bekämpft werden. «Es gilt, die ethischen Werte und die soziale Bedeutung des Sports stärker in den Vordergrund zu rücken», sagte der Belgier. Knapp eineinhalb Jahre nach seiner Wahl zum Samaranch- Nachfolger versprach der 60-jährige Rogge ein IOC, das unter seiner Führung transparenter, moderner und demo­ kratischer werden soll. Auf dem zweiten Reformkongress nach Lausanne 1999 sollen alle Beschlüsse von damals erneut auf den Prüfstand kommen. Den grössten Raum zum Auftakt nahm die Diskussion über das Reiseverbot in olympische. Bewerberstädte ein. «Ich bin weiter strikt dagegen, aber die Session rtuiss selbst entscheiden», sagte Rogge vor den 118 angereisten Mitgliedern. Gespannt wartet alles darauf, ob er diese erste Hürde meistert. 
«Zusammenhalt ist grösser» ÖerTriesenberger Langlauftrainer Emil Hoch über seine Arbeit beim ÖSV KUUSAMQ - Nach dem wenig berauschenden Ende des Langlauf-Teams Liechtenstein ist Emil Hoch wieder zum öster­ reichischen SkhVerband zurückgekehrt, für den er schon vor dem Dreijahres:Pro- jekt des LSV tätig. war. Hier Zusammenhalt innerhalb der Mannschaft sei grösser, macht der Triesenberger als wesentli­ chen Unterschied zu seiner froheren Arbeit aus, «Toni HBtril, Kutisamo «Die drei Jahre mit den Liechten­ steinern, waren super für mich. Es handelte sich um eine neue Erfah­ rung, bei der ich viel lörnen konn­ te!» Aus Emil Hochs Worten tönt es beinahe verklärend.-Zuerst habe .ihm die Aufgabe gefallen, Proble­ me zu lösen ünd zwei Athleten mit völlig unterschiedlichen Charakte­ ren zusammenzubringen. Erfolge steilten sich von Anfang ein, bald aber auch schon Abnützüngser- schcinungen. Insbesondere das letzte, dritte Jahr konnte riuf mit grosser Mühe und unter Vertu­ schung der internen Schwierigkei­ ten durchgestanden werden. 
Zwei die sich verstehen: Emil Hoch (rechtsj mit dem österreichischen Rennsportdirektor Walter Mayer. Druck ist vorhanden «Mit zwei Athleten respektive dann drei, als Martina Negcle dazusticss, hatte ich alle Freiheiten, musste aber auch alles selber orga­ nisieren», .blickt Emil Hoch zurück. Jetzt ist seine Tätigkeit zwar umfangreicher, dafür ist er in eine Hierarchie eingegliedert. Sein langjähriger Kumpel Walter Mayer ist sein Chef, und diesem selbst sind innerhalb des österreichischen Skiverbandes andere • Personen übergeordnet. Und ein gewisser Druck ist auch vorhanden. Am letz­ ten Sonntag erzielte die Staffel als Zehnte unter elf A-Mannschaften ein «sackschwaches Resultat. Da muss noch etwas gehen, sonst laü-. fen uns noch die Sponsoren weg!» . Ganz so schlimm ist es nach tlen 
ersten Wettkämpfen des Winters sicherlich noch nicht. Es fiel aber schon am Samstag in Kiruha (Sd) auf, diiss die Österreicher noch nicht so gut drauf waren. Dies erstaunte umso mehr, als Markus Haslcr nach zu 95 Prozent der glei­ chen Vorbereitung als Siebenter seine Weltcup-Bestleistung egali­ sierte, Da blieb für einmal sogar' auch der Trainer ohne Erklärung. Emil Hoch: «Ich hätte sowohl von Haslcr wie auch von Hoffmann eine Klassierung im Bereich des . 20. Platzes erwartet. Anscheinend.. weist aber Hoffmann noch nicht die gleiche Form auf. Haslers Leis­ tung bereitete mir grosse Freude. Er trainiert jetzt schon das vierte Jahr mit mir. Da wusste ich schon vorher, wozu er fähig ist. Überra­ schend war für mich, dass er zu 
diesem Zeitpunkt schon so gut war.» Einziger sicherer Wert Christian Hoffmann, der Staffel- Weltmeister von 1999, Olympia- Dritte 1998 in Nagano über.50 km Und OJympia-Silbermedaillenge- winner des letzten Februars in Salt Lake City (Iber 30 km stellt im Kader von Emil Hoch den einzigen sicheren Wert dar. Der Skatingspe- zialist soll an der nächsten WM im 
- Val di FiemrriC (It) das grosse Ziel eines Medaillengewinns verwirkli­ chen/Von Gerhard Urain behauptet der Trainer, er sei imstande, schnell zu laufen. Die jungen-Johannes Edcr" und Jürgen. Pinter gilt es, näher an die Weltspitze heranzu­ führen. Es.bleiben noch Michail Botwinow, der «sein eigenes Süpp­chen 
kocht und vielleicht im Val di Fiemme Über 15 km Gas geben kann», sowie Alexander Marent, der. gegen die Jungen einen zuse­ hends schwereren Stand haben wird. Grosse Enttäuschung . Ende des letzten Winters sprach Emil Hoch in seiner grossen Ent­ täuschung und Niedergeschlagen­ heit davon, dass er dem Langlauf und der Tätigkeit als Trainer ganz den Rücken kehren will. Wir pro­ phezeiten ihm schon damals, dass er diesen Virus vorläufig kaum los­ werden könne. Genau so erlebt man.den Triesenberger in diesen Tagen im Weltcup. Er tummelt sich wieder mit Begeisterung in einem Sport und in einem Umfeld; die für ihn mit Leben gleichzusetzen sind. Liechtensteiner Länderspiel-Premiere Erstes Liechtensteiner Eishockey-Länderspiel am 26. April gegen Luxemburg SCHAAN - Der Liechtensteiner Eishockey und Inline Verband (LEIV) steckt noch in den Kin­ derschuhen. Für den 26. April 2003 ist gegen Luxemburg das erste Eishockey-Länderspiel Liechtensteins geplant. • Stefan Lentierr Der Liechtensteiner Eishockey und Inline Verband kann seit seiner Gründung im Januar 1997 bereits einiges vorzuweisen, Dieses Jahr konnten die Landesmeister im Inliriehockey (HC Scheljenberg) sowie im Inlineskating ermittelt _ ' .... . . werden. Zudem nahmen die • p^ 
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S' 1fl eBn Speedskater an zahlreichen inter- "WCniDUrg 
in Liechtenstein, um auch dem Nachwuchs bessere Trainingsmög- lichkeitcn zu bieten. Seit einem Jahr figuriert der LEIV beim inter­ nationalen Verband, dennoch steht noch kein Länderspiel zu Buche. Das Nationalteam .Gesteht •hauptsächlich aus den Akteuren des EHC Vaduz-Schellenberg, des-' sen Trainer ebenfalls die National­ mannschaft trainiert, wobei noch abgeklärt werden' muss, ob sich etwaige Eishockeysöldner im Aus-, land mit Liechtensteiner Püss fin­ den lassen. nationalen Anlässen Teil, wie an den Welt- sowie Europameister­ schaften. Der Verband ziihlt, 138 Mitglieder und sechs Vereine, wobei sich fünf um die Inlineskates drehen. Der bisher einzige Eis­ hockeyverein, der EHC Vaduz- Schellenberg, spielt in der vierten Schweizer Eishockcyliga. Die Eis- hockeyaner müssen dabei bei Heimspielen in die Eishalle Grüsch ausweichen. Ein grosses Ziel in naher Zukunft ist eine eigene Halle 
Für den 26. April 2003 ist der erste internationale Vergleich in Luxemburg geplant. Im Gegensatz zu den Liechtensteiner kann Luxemburg bereits einige interna­ tionale Einsätze vorweisen. An den diesjährigen Weltmeisterschaften der zweiten Division musste der Kleinstaat nach fünf Spielen ohpe Erfolg und einem Torverhältnis von 2:68 den letzten Rang unter Teams wie Litauen, Island und. Spanien hinnehmen. 
Erster Einsatz auf Internationalem Parkett: Die Liechtensteiner hockey-Natlonalmannschaft trifft im April 2003 auf Luxemburg. Eis-
	        

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