Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

iSeORT-III GRENZERI-ÄHRÜNGai 
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- ort und Religion Ein Skistar bekreuzigt sich vor dem Start, ein Fussballprofi zeigt im Torjubel sein Unterhemd mit einem religiösen Slogan, eine Olympiasiegerin schreibt ihre sport­ lichen Erfolge dem Glauben zu, eine Nonne betreibt Schwimmen als Leistungs­ sport, ein Bischof nimmt an Marathonläufen teil - befremdliche VerIrrungen oder innerer Zusammenhang? Religion lim! Spurt IH-KICS UCHML llljetuhvtt- /Ulli IIH-I1SI 
lllli llrll leben IIIKI I'IM 
heim uns yi'lulilsni.issii; IIIK 
Ii I.INI 
unvereinbar I melHlli Ii crslaun- 1 li Ii. denn beim genaueren Umsehen l'llllll'l kl 111.111 Sflll MM ll, ll.lSS Kl'll'^IUll UIHI 
Sport nicht nur irgendwie- /um MI'HM 
lim gehören. M»inli-rii wescntli I 
in- Aspekte seiner  \alur  sind Der Mensi II 
IM von N.UUI .ms sowohl rell- t;i<is ,i|s ,uu Ii sporlln h. beides slei kl III li-ilem MI-IIM 
In-Ii Woher also diese Spannung, die unser Gefühl meldet? Die l'rs.ulie Ju-yi wühl im 1'nler- M 
hii'il zwisihen i.ueistijyrl Seele uiul !in•!(>.'riolli 
pIi11 leih. ilK* in ili'r uicnsch- lu In-ii N.ilur vereint sind. I lieser Unler- SLLLLL-LL 
IM tatsächlich ILLL'LLL 
WCKZUIIIS- kulii-ivn. I 
  
!iul du- Religion betritt! - so iiu-ini 111.111 - du- Seele. der Sport hin­ gegen ili-n Körper Diese Argumentation ubersieht frei­ lich. dass ii-ik-r Mensch .IHN 
beiilem hi-sit-fii Audi i-iii Hi-nilssp<irili-r hat t-iiii- geistige Si-i-li- uiul .null i-in 
 ;Reli- gionsproti Ii.il einen materiellen Kor­ pi-r. I 'ml bei Ix-iik-n gehört auch dieser .uuli-ri- Teil /u ihrer menschlichen Natur: l)i-r Mensch Ist tuil als lanlieit von l.eib imil Si-i-li-wirklich MI-IIM 
Ii 
Was ist denn eigentlich Sport und was ist Religion? ('nlei Sport vi-rsti-lit m.iii meist eine korpi-rln tu- lletaiigimg. iln- ili-m allge­ meinen Wohlbefinden ilu-iu-ii soll. I )it- si- k.inn spielerisch oilrr leistungsnii- i-iuii-ri si-in Am Ii p.issiv. il Ii. für Zuschauer.  Ii.it  ili-r Sport lii-uu- grosse Bedeutung Religion ist il.is I l'vil !f ll-llWlTlll-ll villi ik-r Wirklu hki-it ili-s I Ibernaturliclicii. Sil- .mssi-rt sii Ii in (,1-ln-l uiul Vereh­ rung uiul liiiili-l gewohnlu h in U.iu- beiisgeinemsih.ilii-n praktische Aus- drucksfornien. Wenn bi-iili-s /um Wi-si-ii ili-s Men­ schen gebort. lu-issi d.is, il.iss )i-iU-r Mensch von N.ilur aus sowohl (,oll uiul si-nii- Wege /u ili-sson Verehrung .ils .im Ii spielerische oili-r sich messende korpt-rlii IIL- 
üelatigung braucht /.urgesunilcn l-ait Wicklung des Men­ schen gehört ilaher bi-iclrs - im indivi­ duellen reihten Mass - ganz t'rilsclioi- ik-nil: Das .ILK- 
mens V.III.I 
in corpore s.mo ist i-in Ausdruck ilii-si-r Wahr- lu-ii. I-in 
Mensch, der eines von IH-UII-IH - egal welches - total vernachlässigt, wird .ilso sviiu-r menschlichen Wiink- eigentlich nicht R.IIIZ 
gerecht. So wie iii.in in ik-n religiösen Tr.uli- tioiu-n schon lange wussti-, ilass eine 
gewisse körperliche Ik-tatIJ4HHU ik-r (il.nilviispraxis lorderlich ist, so hat man gerade im moik-nirn Hochleis­ tungssport ilu- liedcuimig ik-s Menta- li-ii erkannt. Dil- vii-U-ii (ieim-insamkei- ti-n von Sport uiul Religion koiiin-n ilabi-i Drucken von i-ini-r /ur anderen Dimension si-in, ilu- lins lu-lli-n. keine von bi-iili-n vi-rkiiiiinu-ni zu lassen. Iiino solche (leineinsainkeit situl (Ircnzcrlaliningen. ilii- man im Sporl uii- in ili-r Religion machen kann: Im Sport bat wohl |i-ik-r sc hon l.rlalirun- gen imi seiner plivsisilu-n leistungs- gren/f gemacht; tur ilu- Ki-Iijjion ist die Irlahrung uiul Irkennttiis der Hi unilsatzluln-n Hfjjivn/tln-ii ili-s Mi-n- «ln-n «an-iii ll.iupl^ninil Du- lirlahniii); ili-r rij;i-ni-n C.ri-n/i-n ist im Sport i-iiii-rsi'its Motivation /ur spurtliiiu-n Ik-tatijiunt; "ik-r   ain.li   /um II-IM 
u ti^si >ru-iii it-ili-ii Training mit ik-in Zii-I. ilii-si-(,1'i-n/i-n n.ii Ii olx-ii zu WIM 
hii-bi-n, .iiuk-ivrsi-its ni.ii hl ̂-n-m ilii-si- (iii-nzi-i lahruiiK wi-si-ntlicli ilii- Faszination ik-s passivi-n Sports aus: Wir staunm darüber, wie weil einlernt ille (.renzen m.iiH'lier Mensihen von ik-n uiisrini'11 siiul. wenn sie II. viel sihneller rennen, schwimmen oder K.ul laliren. Die lirl.iliruiiK der eigenen (livnzen im Allgemeinen Ix-grmulet die Kelij;i<>- sit;it des Menschen: lir sucht nach dem Unbegrenzten. Vollkommenen - eben nach (lott. CirenzerlaliruiiKcn und das Streben nach 1-rweitorunn seiner Ciivnzen bzw. 
nach einer Möglichkeit diese zu uber- sprini;i-n. geboren /um Wesen des Men­ schen Sport und Religion las/.inicren deshalb auf ähnliche All und Weise: Wahrend Religion angesichts der Ki'undsal /liclu-n nienscIiHclien lie^ien/tlu-it i-ino Verbinduni; mit dem nnbi-fjren/ten sucht, spielt'der Sporl mit einer speziellen An dieser (Wen­ zen. Ihn es sehr vereinfacht lind salopp auszudrucken: Sport ist ein Spezialfall von 
Religion. Mmliis Ki-llnilviyi-r Markus Kcllcnberger, 34, hson in llorjriwil |Sp|, Ciyinnasuun in SoloihuM), (lu^mirurstudiuin uiul lorMhungst.ui^koii). Prii-stfisominar uiul IlK-oIoj'iotuiiiuni in Clmr und Kt>m. K.ipl.in in S<'linit((i*nr'Mfrtrl.i. I'f.iru-r in f soii Sportlich .iktiv 5»cit iln l'nin.n^cluil/iit. /ui-isi imi uiul vor allem .ml dem K.icl.von I C» his ^jähren ifit KtKk'rn(s['if- danach mit Her^l.uil. IUTJ»- sii'i^cn. Rad. Lmidau! us\v.(pl.uiscliinasM^} IK-r H 
IinellMe I'lanvr des Vatikans . Markus Kt'DenlH'j^er. wird regelmässig in srnKI I I seine (iedanken /um Thema S|>ort und Reli­ gion verolleniliclu-n. ller/lichen \ Unk!
	        

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