Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

DIENSTAG, 26. NOVEMBER 2002 «55?I 
GESUNDHEIT undrt 
22 RATGEBER Silvio Tribelhorn, Homöopath aus Mauren Wundermittel Himalaya-Salz? Was Ist Himalaya-Salz? Jedes Jahr gibt es neue Produkte, die Hei­ lung qll unserer Gebrechen verspricht. Dies­ mal ist es das Himalaya-Salz. Das Salz soll durch die Austrocknung eines Ur-Meeres 
: vor mehr als 220 Millionen Jahren entstan* den sein. Durch die Entstehung des Hima- laya-Massivs gelangte das Salz; unter die • Erdoberfläche und lagert heute in 400 bis 600 Meter Tiefe. Wann wird es eingesetzt? . Wie kommt es, dass das viel vcrschimpftc Salz nun plötzlich "Gesundheit Verspricht? Die meisten von uns essen doch sowieso schon zu viel. Und nun der Enthusiasmus, mit dem die Menschheit am Morgen einen Kaffeelöffel Sole zii sich nimmt und sich dabei das ewige Heil verspricht! Die natur­ belassenen Salzkristalle enthalten nahezu alle, für die Gesundheit des Menschen wich­ tigen, Mineralien und Spurenelemente. Mit einem Kaffeelöffel Salzwasser täglich soll es nun möglich sein, den Organismus ins , Gleichgewicht zu bringen und das Immun­ system zu stärken. Wo ist das Salz erhältlich? Es wird in den Reformhäusern, Apothe­ ken und Drogerien ziemlich teuer verkauft. Man muss bedenken, dass auch das Hima­ laya-Salz hauptsächlich aus NaCl (Natri­ umchlorid = Kochsalz) besteht. Wer braucht Himalaya-Salz? Unsere Gesundheit setzt sich aus einer Vielzahl von Komponenten zusammen, von denen die Ernährung ein wichtiger Faktor ist. Es kommt aber höchst selten vor, dass - nur ein einziger dieser Faktoren dafür ver r antwortlich ist, ob jemand gesund oder krank ist. Wir können Gesundheit nur zum Teil essen. Es gibt noch viele andere Fakto­ ren, die uns krank machen. Angst ist z. B. einer der grössten Krankmachen Auch die ' Angst,' das falsche Salz zu essen, zu viql Salz zu. essen, zu wenig Salz zu essen, immer alles perfekt machen zu müssen usw. Haben wir doch einfach mehr Vertrauen darin, dass unser Leben einen Sinn hat. Ob wir dabei das richtige Salz essen, ist doch nebensächlich. Das Salz des Lebens ist die ; Liebt und die Freude am Leben. Das Salz, das wir essen, ist in diesem Kontext gesehen ganz einfach unwichtig. www.naturheilpraxis.li 
Aids geht alle an! Am Sonntag,1. Dezember, ist der UIMO-Weltaidstag An die sechzig Prozent aller Neuinfektionen finden in heterosexuellen Paarbeziehungen statt. SCHAAN - «Aids hat die Kontur des Todes verloren», sagt Patri­ cia Matt von der Aidshilfe Liechtenstein. Doch das heisst noch lange nicht, dass die Krankheit besiegt wurde. • Mario Hee b  ' •  " Volksblatt: Vor einigen Jahren wurde relativ viel über Aids gesprochen. In letzter Zeit ist es ruhiger geworden, warum? Patricia Matt: In der Medizin ist ein Prozess der Normalisierung von Aids geschehen. Unsere Gesellschaft steckt da mitten drin. Die . Präsenz der Thematik HIV/Aids ist in der Tat bei man­ chen Menschen in den Hintergrund ihres Bewusstseins gerückt. Das Motto «Aids geht alle an - nicht alle andern», ist dennoch aktueller denn je; 60 Prozent aller Neuinfek­ tionen finden in heterosexuellen- -Paarbeziehungen statt. In den ost­ europäischen sowie in vielen afri­ kanischen Ländern explodieren die Zahlen der Neuinfektionen. Was hclsst es im November 2002, wenn der HIV-Test positiv aus­ fällt? Aids ist heute behandelbar, aber -nach wie vor nicht heilbar. Seit Mitte der 90er Jahre gibt es die so genannten Dreier-Kombinations- Medikamente. Das heisst, die Krankheit Aids verliert für viele Menschen in Mitteleuropa die Kontur des Todes. Gewisse Sekun­ därerkrankungen, wie z. B. das Kaposi-Sarkom (Hauttumor), z. B. im Gesicht oder auch an anderen Stellen des Körpers oder auch eine massive Gewichtsabnahme, treten durch diese Behandlungsmethode so gar nicht mehr auf. Aids hat die Kontur des Todes verloren. Für viele betroffene Menschen gibt es eine fast durchschnittlich normale Lebenserwartung. Dennoch sind sie dem Spagat zwischen der Nor­malisierung 
dieser Krankheit und der Diskriminierung dieser Krank­ heit ausgesetzt. Was raten Sie derjenigen Person, die sich mit dem Virus angesteckt hat? Prinzipiell raten wir Menschen, die Risikosituationen gelebt haben, . sich gu( zu informieren oder mög­ lichst bald.Kontakt riiit einer Aids- Hilfe aufzunehmen; Menschen in dieser Situation brauchen profes­ sionelle Antworten auf viele jetzt auftauchenden Fragen, z. B. bezüg­ lich medizinischer, rechtlicher, ver- sichcrungstcchnischcr Ebene, wie auch eine gute emotionale Beglei­ tung in einer sehr bewegten Zeit mit viel Herausforderungen. In den 80er Jahren wurde erst­ mals Uber Aids gesprochen. Mitt­ lerweile ist auch die erste Gene­ ration gross geworden, die, in diese Thematik hineingeboren wurde. Wie verhalten sich heute die Jungen in der Prävention? Durch die Thematik HI V/Aids wurde das Thema 'Sexualität zwangsweise ans Licht gerückt. Durch die Stop-Aids-Kampagnen «Aids ist heute behandelbar, aber nach wie vor nicht hellbar», unter­ streicht Patricia Matt von der Aids­ hilfe Liechtenstein. 
wurde das "Kondom öffentlich und bekannter gemacht. Viele junge Menschen haben einen natürliche­ ren und unkomplizierteren Um­ gang mit der Thematik Verhütung und Schutz vor sexuell übertragba­ ren 
Krankheiten. Prävention rund um das Thema Sexualität ist einer unserer Schwerpunkte in unserer Arbeit. Die jungen Menschen haben viele Fragen nind um das Thema Sexualität. In einer lebendi­ gen Auseinandersetzung mit Fach- personen lernen sie altersgerecht, verantwortlich mit sich selbst umzugehen. Was plant die Aids-Hille Liech­ tenstein für den UNO-Weltaids- tag vom 1. Dezember? Zu diesem Weltaids.tag, der unter dem Motto «Solidarität mit betrof­ fenen Menschen» steht, führten wir am vergangenen Samstag einen Solidaritäts'gottesdienst durch. Am . 1. Dezember gibt's auch ein Zusammensein mit den Betroffe­ nen im Land. Weiters führen wir eine Plakataklion in den Liechten­ steiner Postautos durch und bitten ebenfalls alle Pfarreien am 1. Dezember, als Symbol ihrer Soli­ darität mit betroffenen Menschen, eine Fürbitte in den Gottesdiensten vorzulesen, die wir an alle Pfarrei*- en geschickt haben. Wir hoffen so, bei 
einer breiten Öffentlichkeit für einen Augenblick die Thematik HIV und Aids und Solidarität mit betroffenen Menschen ins Be- wusstsein zu rücken. Vergangenen Samstag wurde in Mauren ein Solidaritätsgottes- dienst für Menschen mit HI V/Aids 
1: gefeiert. War es ein Erfolg? Mich freute, dass auch beim vierten Aidsgottesdienst soviele Menschen dabei waren. Im-Gottesdienst entstand eine Atmosphäre, die berührte und'die Thematik auf eine andere Art erlebbar machte. 
FITNESSTIPP Wally Lorez Pauritsch, Fitnesstrainerin «Stabile Knie» Sie sitzen aufrecht vorne an der Stuhlkante mit flachen Füs­ sen. Rutschen Sie nun mit einem Fuss, so weit es geht, gerade nach vorne (wie in der Loipenspur) und dann so weil als möglich zurück, unter sich. Die Fusssohle bleibt auf dem ganzen Weg flach auf dem Boden. Wenn es rutscht, ist es eihfach, wenn nicht, ändern Sie die Voraussetzungen. Zum Beispiel, indem Sie, die Schuhe ausziehen oder indem Sie eine Unterlage verwenden (im Büro eine • Plastikfolie verwenden). Oder Sie probieren es auf einem anderen Bodenbelag. Und jetzt geht es erst richtig los: Geben Sic Druck auf den Boden, sodass es anstrengend wird und «polieren» Sie den Boden. Spüren Sie nach, welche Muskeln arbeiten. Genau: hauptsächlich sowohl der vordere als auch der rückwärtige Oberschenkel, aber ziehen Sie gleichzeitig auch noch den Bauch ein. Der kann ja auch ein wenig Training brauchen; Trai­ nierte arbeiten mit beiden Beinen gleichzeitig: 
Während Sie den einen - Fuss mit Kraft auf den Boden drücken und wegschie­ ben, ziehen Sie den anderen kraftvoll unter sich. So werden auch die Kniebänder stabiler und danken es 
beim Wintersport. .Telefon 230 03 30 KRAFTPAKET Edelkasta­ nien (Bild) enthalten 50 Prozent Wasser, 40 Prozent Kohlen­ hydrate, Ei 
weiss, reichlich Minerajstoffe, Vitami­ ne der B-Gruppe und etwas Vita­ min C; ihr Energiegehalt liegt bei 210 kcal/100g. Kastanien haben sehr wenig Fett! Gebratene Maroni lassen sich- auch zu Hause machen. In den 250 Grad heissen Ofen die eingeschnitte­ nen Maroni schieben und nach zirka 10 bis 15 Minuten gibt's «heissi Maroni». ANZEIGE CARL KAI SER rät: sparen, mit - FORMULA! 
Rufen Sie die #2üAp-Nummer an: 00423-2397272
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.