Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

MONTAG, 25. NOVEMBER 2002 VOLKS BLATT 
INLAND RUGGELL NOMINIERT VORTRAG LIECHTENSTEIN INSTITUT FL-INSTITUT Politik und Demokratie in der Mediengesellschaft BENDERN - Zum Abschluss der fünfteili­ gen politikwissenschaftlichen Vorlesungs­ reihe des, Liechtenstein-Instituts wird sich morgen Dienstagabend ab 18 Uhr PD Dr. Frank Marcinkowski in seinem Referat dem- demokratiepolitisch bedeutenden Themen­ bereich der Medien stellen und dabei insbe­ sondere der Frage nach der so genannten Mediengesellschaft nachgehen. Mit dem Begriff der «Mediengesell­ schaft» verbindet sich gemeinhin die Vor­ stellung eines dynamisch wachsenden Mediensystems, das weite Teile des gesell­ schaftlichen Lebens mit immer neuen Medienangeboten und -formen immer eng­ maschiger durchdringt! Die modernen Mas­ senmedien - so suggeriert der Begriff - ent­ wickeln sich zu einem einflussrcichen sozialen Akteur, weil Politik, Wirtschaft und Gesellschaft von deren Vcrmittlungsleistun- gen und Realitätskonstruktionen zuneh­ mend abhängig geworden sind. Das alles klingt mit Blick auf Liechtenstein zunächst reichlich fremd. Ist die «Mediengesell­ schaft» also kein 
Thema für Liechtenstein? Der Leiter des Fachbereichs Politikwissen- Schäften des Liechtenstein-Instituts Frank Marcinkowski wird als Referent des morgi­ gen Abends zeigen, dass es auch für Liech­ tenstein gute Gründe gibt, den Zusammen­ hang von Medien, Politik und Demokratie genauer zu untersuchen. Er wird seine Über­ legungen mit einem kritischen Blick auf Strukturen, Angebote, Nutzungsgewohnhei­ ten 
und Wirkungsweisen der Medien in Liechtenstein anschaulich illustrieren, und zwar am Dienstag, den 26. November von 18 bis ca. 19.30 Uhr im Liechtenstein-Insti- tut in Bendcm. Eintritt: CHF 15 - (Studie­ rende: CHF 7.5Ö-). Liechtenstein-Institut LESERMEINUNG Gewinn und Verlust Eine repräsentative Monarchie, wie sie das Wunschziel der Friedensinitiative, der Frei­ en Liste und anderer ist, ist kein duales System mehr. Der Fürst wird vom Handeln­ den zum Zuschauer degradiert. Während sich die Damen und Herren Politiker nach ihrer Amtszeit, ohne jede Konsequenz für ihr Tun, ins Privatleben zurückziehen, muss der Fürst weiterhin seinen Kopf hinhalten. Hans-Adam II., und auch der Erbprinz. wer- den sich dazu nicht überreden lassen; zwin­ gen kann sie auch niemand. Abgesehen davon, muss man untersuchen, was Liech­ tenstein mit einer repräsentativen Monar­ chie gewinnen oder verlieren würde. Zunächst gewinnen diejenigen, die angeb­ lich seit Jahrzehnten gekrümmt herumlau­ fen ihren aufrechten Gang wieder; ihr poli­ tisches Selbstbewusstsein und ihr Stolz wer- den befriedigt: also ihr Ego wird gestärkt werden. Weiters werden die Parteien an Macht gewinnen, ihr Einfluss im Landtag und in der Regierung wird nicht mehr begrenzt sein. Liechtenstein verliert aber auch Wertvolles. Es verliert eine unabhängi­ ge Institution, die über dem Parteienhader steht und die eine lebenslange Mitverant­ wortung für das Land trägt und die über Generationen . ihre Bewährungsprobe; bestanden hat. Demokratie ist kein Selbst-, zweck. Die Schweizer Regierung hinterlegt bei der EU in Brüssel ein Bcitrittsgesuch - das Volk iehnt den EWR-Beitritt ab. In Deutschland überlegt man ernsthaft, ob eine reine Demokratie Uberhaupt wesentliche Erneuerungskräfte besitzt. Hinzu kommt das Problem der Medien-Demokratur. Betrachtet werden muss das System als Ganzes: seine Effizienz, seine Stabilität und die Zufriedenheit des gesamten Volkes. Politiker, die staatsmännisch denken, han­ deln daher nach dem Grundsatz: Politik ist die Kunst des Möglichen.. Dr. Wolfgang Bayer, Gamprin 
Werte erhalten Zukunft - gestalten . FBPOrtsgruppe Ruggell nominiert Team für Gemeinderatswahlen •L—) 
U I Die Kandidatinnen und Kandidaten der FBP Ruggell für die Gemeinderatswahlen (v.l.n.r.) Leopold Sentl, Geiilnda Biichel-Hasler, Willi Büchel, Maria Kasler-Eberle, Robert Walch, Marie-iuisä Stoffel-Büchel, Philippe Lemaire und Hans Oelirl. RUGGELL - Mit dem Slogan «Werte erhalten - die Zukunft gestalten»^ steigt die FBP-Orts- gruppe Ruggell ins Rennen für die Gemeinderatswahlen im kommenden Jahr. Gestern Abend wurden die acht Kandi­ datinnen und Kandidaten ein­ stimmig nominiert «Karin Hassle r Die Einladung für die Nominati- onsversammlung wurde von der FBP-Ortsgruppe Ruggell letzte Woche in der Gemeinde versandt. Das Foto auf der Einladung zeigte Menschen von hinten. Nicht getreu dem Motto: «Ein schöner Rücken kann auch entzücken» - nein, viel­ mehr wollte die FBP Ruggell damit erreichen, dass die Menschen neu­ gierig sind und interessiert an die Nominationsversammlung kom­ men, um dabei zu sein, wenn aus den rätselhaften Rücken Gesichter werden. Drei bisherige Mitglieder des Gemeinderates werden sich einer Wiederwahl stellen und ste­ hen für Kontinuität und Erfahrung ein. Fünf weitere Personen konnten für die Kandidatur gewonnen wer­ den. Die Liste ist also voll und die acht Kandidatinnen und Kandida­ ten sind motiviert, sich, für ihre Gemeinde zu engagieren. Davon zeugt der vom Team erarbeitete Slogan für die kommenden Gemeinderatswahlen: «Werte er­halten 
- die Zukunft gestalten.» Denn einerseits steht das Team für einen verantwortungsbewussten Umgang mit Traditionen. Anderer­ seits aber auch 
für zukunftsgerich- tetes Handeln und für Visionen. Im vollbesetzten Foyer des Gemeindesaales in Ruggell waren unter den zahlreichen Besuchcrin- nen und Besuchern auffallend viele' junge Menschen. Obfrau Emerita Büchel. freute sich, dass sich so „viele Menschen für die Politik der 
FBP Ruggell interessieren und begrüsste speziell Regierungsrat Hansjörg Frick, Parteipräsident Johannis Matt und den Landtags­ abgeordneten. Markus Büchel. «Wir sind bestimmt nicht mit allem einverstanden, was der VU-Vorste- her macht», so Emerita Büchel, dennoch sei es der FBP-Ortsgruppe nicht gelungen, einen Kandidaten für die Kandidatur als VorsteTier zu gewinnen. Emerita Büchel zeigte sich überzeugt, dass das FBP-Team 
die Mehrheit im'Gemeinderat hal- * ten wird und sich' dann engagiert und mit Herzblut für die Gemeinde Ruggell einsetzen wird. Auch Par­ teipräsident Johannes Matt schloss sich den Worten von Obfrau Eme­ rita Büchel an: «Das Ziel der Wahl­ en ist es, die Mehrheit zu halten. . Mit diesem Team""sehe ich aber keinerlei Zweifel.» Alles in allem .eine speditive Veranstaltung, an der auch der im Team vorhandene . Schwung gut präsentiert wurde. Reges Interesse an der Nominationsversammlung der FBP Ruggell. Auch zahlreiche Jugendliche Interessieren sich für die Politik der FBP-Ortsgruppe Rüggell. Obfrau Emerita Büchel und FBP-Partelpräsldent Johannes Matt sind überzeugt, dass es diesem Team an den Wahlen gelingen wird, die Mehrheit im Gemeinderat von Ruggell zu halten. 
DAS KANDIDATENTEAM RUGGELL- Die FBP-Orts­Philippe Lemaire gruppe Ruggell nominierte ges­(1949) • tern Abend im Foyer des Gemein­Verkaufsleiter . desaales ihr achtköpfiges Team * ' * für die kommenden'Gemeinde­Hans Oehri ratswahlen. (1974) Versicherungsberater Gerlinde. Büchel-Hasler (1947) . ' Leopold Senti Hausfrau/Kaufm. Angestellte (1955) Architekt - . Willi Büchel (1964) Marie-Luise Stoffel-Büchel Landwirt, Stallinspektor 
(1953) • Kaufm. Angestellte und Hausfrau Maria Kaiser*Eberle (1959) . , Roberl Walch Kindergartcninspektorin und Haus­(1959) frau Dipl. Sözialpüdagoge . .
	        

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