Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

FREITAG, 22. NOVEMBER 2002 
VOLKS BLATT 
INLAND 
THEATERPRODUICTION ZIVILSCHUTZ LESERMEINUNG COOP Mühleholz Der Vaduzer Gemeinderat hat mit 9:4 Stim­ men das COOP-Bauvorhaben im Mühleholz gutgeheissen. Dabei gibt es im Raum Schaan - Vaduz genügend Läden mit guter Auswahl und persönlichem - Charme. Die sollen nun also der übermächtigen Konkur­ renz eines anonymen Zentrums ausgesetzt werden. Ein herber Entscheid. Noch härter, dass keine öffentliche Gegenmeinung zu hören ist. Da sind wohl sehr eindussreiche Leute am Werk, wenn man berücksichtigt, wie locker selbst die Hürde Umzonierung übersprungen wurde. Damit sind aber die Probleme, die das Projekt schafft, noch nicht zu Ende. Ver-' kehrstechnisch ist es nicht ausgereift, es erzeugt ein noch höheres Aufkommen neben dem bereits heute problematischen Berufs- und Schulverkehr. Da hilft auch der beruhigende Hinweis auf einen neuen Fuss- und Radweg nicht. Dann ist da noch die Form des Gebäudes, ein viereckiger Betonklotz. Irgendwann werden Jugendli­ che aus der nahen Schule davor herumhän- gen, und wer weiss, was für Gestalten ihnen, folgen? Das Beispiel von Buchs zeigt, wohin das führen kartn. Mein Vertrauen in die neun Gemeinderäte ist tief erschüttert. Ebenso in die Vaduzer Gemeindepolitik und den hochgejubelten Karlheinz Ospelt. Scha­ de, dass nicht, wie im Märchen, lange Nasen wachsen, damit uns ersichtlich wäre, wer in Wahrheit unsere Interessen vertritt. Helena Becker, Vaduz NACHRICHTEN jlotfüchse und Rabenvögel im Dorf MAUREN - Die Gemeinde Mauren veran­ staltet am kommenden Montag, den 25. November um 19.30 Uhr, in der Aula der- Primarschule einen Informationsabend zum Thema «Rotfüchse und Rabenvögel im Dorf». Vermehrt'sieht man Raben und Füch­ se, 
die sich weit ins Wohngebiet vortasten. Woran das liegt und wie man sich diesen Tieren gegenüber verhalten kann, soll an diesem Informationsabend in Mauren geklärt werden. Nach der Begrüssung durch Gemeinderätin Doris Bösch, Vorsitzende der Natur- und Umweltschntzkommission, wird Georg Wille zum Thema «Rabenvögel: Fluch oder Segen» referieren. Michael Fasel" informiert anschliessend über den Rotfuchs, «Wildtier und Kulturfolger». Anschliessend findet eine Diskussion unter der Leitung von Hanno Meier statt. Mit Glühwein und «Biarabrot» wird der Abend einen gemütli­ chen Ausklang finden. (Eing.) Weihnachtsmarkt TRIESENBERG - Am kommenden Wochenende ist Weihnachtsmarkt im Dorf­ zentrum von Triesenberg. Unter dem Motto «Päckliwald» ist der Dorfsaal mit 80 Tan­ nenbäumen und unendlich vielen Geschenk- päckli zu einem Weihnachtserlebnis'deko­ riert. Neu: Adventstimmung mit Verkaufstän­ den auf dem Dorfplatz. Am Sonntag um 11 Uhr kommt der Nikolaus und bringt allen Kindern ein Geschenk. Das Postauto fährt gratis nach Triesenberg und bringt Sie direkt zum Weihnachtsmarkt. Öffnungszeiten: Freitag, den 29. November von 18 bis 21 ' Uhr; Samstag, den 30. November von 13 bis 20 Uhr; Sonntag, den 1. Dezember von 10 bis 18 Uhr. (Eing.) ANZEIGE 7-Zimmer-Luxuswohung im Vaduzer Villenviertel auf Fj-2002 zu vermieten JOSEPH WO H LW E N Dl TREUHAND AG •VADUZ TEL. +423.237 56 
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«Hören, sehen, fühlen, spüren» Eine Theaterproduktion für clie Jüngsten mit Thomas Beck «... Und vielleicht gelingt es uns mit dieser Produktion auch, Träume der Kinder zu wecken. Das wäre ganz schön», sagt Thomas Beck über sein derzei­ tiges Engagement in Salzburg. Eine Begegnung. «Cornelia Hofe r Was machen Sie in Salzburg? Thomas Beck: Ich bin bei einer Theaterproduktion für anderthalb bis vierjährige Kinder dabei: Das ist etwas sehr Spezielles und für mich Neuland. Seit Anfang dieses Monats führen wir das Stück auf und es macht sehr grossen Spass, mit dabei sein zu können. Was ist das Spezielle an dieser Produktion? Einerseits natürlich, dass es kaum Aufführungen für so kleine Kinder gibt. Die Kindern werden immer von den Schauspielern begrüsst und in Empfang genom­ men. Zusammen mit den Kindern verwandeln wir uns erst nach der Begrüssung in unsere Rollen. Die Kinder erleben diese Verwandlung somit live mit und es wird ihnen nichts vorgespielt oder • vorge-' macht. Zusammen mit den Schau­ spielern und den Eltern gehen die Kinder anschliessend auf eine Reise. Dabei gehen die Kinder immer wieder ein Risiko ein, denn sie wissen nicht, was sie auf dieser Reise erwartet. Die Kinder haben aber immer die Möglichkeit, vor­ erst einfach einmal zu beobachten und das Wichtigste ist, dass wir zusammen mit den Eltern auf'die Gefühle der Kinder eingehen und den Tränen genau so Platz einräu­ men wie dem Lachen. Was steckt dahinter? Es ist ein Erlebnis-Theater zum für Kinder. Wir möchten sämtliche 
Thomas Beck: «Wichtig ist, dass wir die Emotionen der Kinder wecken können.- Sinne der. Kinder wecken und laden sie zum Hören, Sehen, Fühlen, Spüren und Bewegen ein. Es ist klar, dass für dieses Alter, keine hochintcllcktuelle Geschich­ te im Vordergrund steht, wichtig ist vielmehr, dass wir die Emotionen der Kinder wecken. Und so wird denn auch getanzt, Musik gemacht, entdeckt, gesucht, gefunden ... Die Geschichte handelt von Matrosen, einer Meerjungfrau und einem Meerjungmann und zusammen mit den Schauspielern lernen di,e Kin­ der auch die Welt unter Wasser kennen. Welche Emotionen werden in Ihnen geweckt? Für mich ist es eine wunderschö­ ne Erfahrung. Für ein so junges Publikum habe ich noch nie gespielt und es ist unbeschreiblich," in diese grossen, runden Augen der Kinder zu sehen und zu spüren, wie 
sie mit ihrer ganzen Aufmerksam­ keit dabei sind. Die Kinder spüren. alles, ihnen kann man nichts vor­ machen. Natürlich weckt es auch Erinnerungen an meine eigene Kindheit und an meinen eigenen ersten Kontakt mit dem Theater. Diesen hatte ich zusammen mit meinen Eltern als Siebenjähriger in einer Zirkusvorstellung. Dort wurde auch der Traum vom Clown wach und vielleicht gelingt es Uns mit dieser Produktion auch, Träu­ me der Kinder zu wecken. Das wäre ganz schön. Wie lange werden Sie noch in Salzburg bleiben? Das Spielprogramm dauert bis Weihnachten und wird Wahrschein­ lich im Frühling eine Fortsetzung . erfahren. Ich geniesse die Zeit hier in Salzburg und werde auf Weih­ nachten nach Hause zurückkehren. Anschliessend beginnen die Vorbe­reitungen 
für den gemeinsamen Auftritt im TaK mit Tamara Kauf­ mann vom 
2. Februar. " Wo tanken Sie die Energie für dieses gebündelte Programm? Die Kinder geben mir sehr viel Energie. Andererseits.gibt man als Schauspieler auch sehr viel Ener­ gie ab und muss deshalb die Batte­ rien wieder aufladen können. Hier in Salzburg geniesse ich es denn auch, an einem freien Nachmittag durch die Stadt zu schlendern, mich in ein Cafd zu setzen, die Zei­ tung zu lesen und einen Kaffee zu trinken... «Unter dem Tisch», ein Theater­ stück von Agnfcs Desfosses mit Thomas Beck für Kinder von ein­ einhalb bis vier Jahren, im Toihaus - theater am mirabellplatz, Salz­ burg. Spieldaten: 24.11., 1., 8. und 15.12., 17.17 Uhr. Breites Aufgabengebiet 30 Jahre Amt für Zivilsphutz und Landesversorgung SCHAAN - Das Amt für Zivil­ schutz und Landesversorgung feierte am Mittwochabend im Ratbaussaal in Schaan zusam­ men mit Vertretern und Delega­ tionen aus seinen Partnerorga­ nisationen sein 30-jähriges Bestehen. Es war das Ziel des Amtes, die Leute nicht einfach nur kommen und feiern zu lassen, sondern ihnen 
auch Informationen mitzugeben, die ihre Arbeit ergänzen und unter­ stützen. Vorstellungen für den zukünfti­ gen Weg des Amts skizzierte der Mitarbeiter der Regierung, Dr. Martin Meyer, in sejnen kurzen Begrüssungsworten. Danach führte Amtsleiter Alfred Vogt durch das Programm. Als erstes sprach Dipl. Ing. Ema-nuel 
Banzer vom liechtensteini­ schen Tiefbauamt (Abt. Rüfe) über die Naturgefahren in Liechtenstein, deren Risiko-Einschätzung und über die Aufnahme der Risiken in einer landesweiten Gefahrenkarte. Auf spannende und vor allem anschauliche Weise erweiterte er den Blickwinkel der Zuhörer in Bezug auf diese Art der Gefahren in unserem Land. 
Nach ihm sprach Jürg Bühler vom Bundesamt für Polizei (Abt. Analyse und Prävention) über den Aufbau des Schweizer Staats­ schutzes und über die Einschät­ zung der Gefahren mit dem Blick auf Politik, organisierte Krimina­ lität, einheimischen und importier­ ten Terror, politische Extreme mit Gewilltpotential, Migration (Ein­ wanderung; Flüchtlingswesen) sowie über das Analysieren neuer Risiken (z.B. Sekten, Computerkri­ minalität, etc.). Dass die beiden Referate gros­ sen Anklang fanden, ging aus den anregenden Gesprächen anläss­ lich des anschliessenden Aperos hervor. ANZEIGE Dr. Martin Meyer,.Mitarbeiter der Regierung, Alfred Vogt, Gastgeber vom Amt für Zivllschutz und Landesver­ sorgung, und Jürg Biihler, Referent vom Bundesamt filr Polizei (v.l. n.r.).
	        

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