Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

DONNERSTAG, 21 v 
NOVEMBER 2002 
VOLKS I BLATT 
I 
nurrtM POLIZEIMELDUNGEN 
8 WIR GEDENKEN Hermine Meier-Guem, Schaan t Am h November, am Tag Allerheiligen, ist Herminc Mcicr nach langer, mit grosser Geduld ertragener Krankheit verstor­ ben. Arn 5. Novem­ ber wurde Hcrminc in Schaan nach dem feierlichen Trauer­ gottesdienst auf dem Laurentiusfriedhof ver­ abschiedet. «Es gibt ein Glück, oh. lern' es ganz empfinden, ein Mutterherz ist einmal nur zu finden!» So steht es auf der Todesanzeige von Mutier Hermine. In Gisingen, im Vorarlbergischen. ist Her­ minc am I. Februar 1928 als einzige Tochter der Eheleute Martin und Josefinc Guem- Böckle auf die Welt gekommen. Schon als . kleines zweijähriges Mädchen verlor Hcrminc. ihre Mutter wegen Erkrankung an Tuberkulo­ se. Wer aber sie weiter geformt hatte, war ihre Grossnnitter, die Hcrminc die Lebcnscinstel- lung mit auf den Weg gab, dass Giite, Freund­ lichkeit, Beten und nie die Hoffnung verlie­ ren, die wichtigsten Dinge im Leben sind." Nach den schweren Kriegsjahren kam Hernii- ne nach Vaduz, wo sie bei der Familie Gerster im Haushalt tätig war. In dieser Zeit lernte sie dort ihren späteren Ehemann Wido Meier aus­ Mauren kennen. Im Jahre 1949 heirateten Her­ mine und Wido in Gisingen und nahmen dort Wohnsitz bei Hermines Vater. Fünf Jahre spä­ ter übersiedelten sie nach Schaan. Hier in Schaan bauten sie ein eigenes Haus, in wel­ chem dann die Familie.Mcicr auf fünf Kinder angewachsen ist. Papa Wido, ein uiicrmüdli- • eher Schaflcr, erweiterte hier in Schaan sein Traxgeschäft zu ansehnlicher Grösse. Für die Familie Meier war zu diesem Zeitpunkt die Welt sicher in bester Ordnung. Es ist aber fest­ zuhalten, dass Hcrminc in ihrem ganzen Leben immer wieder harten Prüfungen unterworfen war. So war vermutlich die schmerzhafteste, als ihr Kind Günther "mit 17 Jahren an seiner unheilbaren Krankheit verstarb. Zu diesem Punkt möchten ihr ihre Kinder ihren Dank aus­ sprechen, denn sie lernte ihnen, dass ein behin­ dertes Kind kein Aussenscitcr ist, sondern Teil ; der Familie und Teil ihres Lebens. Herminc Mcicr reiste gerne und mit ihrem Wido lernte sie auf vielen Reisen die grosse, weite Welt kennen. Sie hatte aber immer und zu jeder Zeit, ein offenes Ohr für ihre Kinder, vor allem aber auch für ihre J3 Enkel. Die hatten Freude an ihrer Oma, wenn sie modern angezogen war, wenn sie von ihr in die Arme genommen wur­ den, einfach so. und sie sich so lange Gedan­ ken für ein Geschenk machte, bis es.ein Voll­ treffer war. Freud und Leid gehen Hand in Hand. Als Papa Wido* unerwartet in seinem 67. Lebens­ jahr völlig unerwartet an einem Herzinfarkt starb, starb auch ein Teil in ihr. Hcrmincs Kraft wollte versiegen, ihre Lebensfreude schien zu erlöschen. Die Familie machte sich grosse Sor­ gen um Herminc. Hermine erkranke an Krebs, trotz Krankheit, Operationen und Schmerzen hinderte sie nichts, dieser furchtbaren Krank­ heit die Stirn zu bieten. Sic wollte für die Familie da sein, sie wollte die schönen Seiten für diese gewinnen und sie mit ihnen teilen. Im Mai dieses Jahres, am Muttertag, ging Hermi­ ne mit ihren vier Kindern auf eine Reise nach Italien, ins Pieniont. Noch einmal wurde die Mutter mit Blumen beschenkt. Die Familie konnte Hermine noch einmal verwöhnen und • hörte ein Ictztesmal ihr unbeschwertes Lachen. Dann holten Mama Herminc die Schmerzen unaufhaltsam ein und ihr Leben wurde zu einer Kerze, die langsam abbrannte und am Tag Allerheiligen, den I. November erlosch. Zu Hause im Kreise ihrer Familie, ihrem Wunsche entsprechend, ist Hcrminc zum Herrn, unserem Schöpfer heimgckcht. Deine Familie dankt Dir für all Deine Güte. Hcrminc ruhe in Gottes ewigem Frieden. Den Angehörigen nochmals unser herzlichs­ tes Beileid. 
Teilzeitarbelt - Chancen und Risiken infra präsentiert neue Broschüre zum Thema Teilzeitarbeit SCHAAN - Teilzeitarbeit ist ein wichtiges Thema der Erwerbs- vyelt, der Anteil an Teilzeitarbeit nimmt laufend zu. Vor allem Frauen mit Familienpflichten sind auf diese Arbeitsform angewiesen. Eine neue Bro­ schüre der infra Informiert umfassend. Die infra hat eine neue Broschüre «infra Spczial: Teilzcitarbcit Chan­ cen und Risiken» herausgegeben. Diese richtet sich an Frauen, Män­ ner und Verantwortliche in der Wirtschaft und Politik. Bei Tcil- . zeitarbeit denken wir vor allem an., Arbeitnehmerinnen mit Familicn- •pflichten; denn rund 84 
c/c dcrTei- zcitbcschiiftigten in Liechtenstein sind Frauen. Vor allem Familicn- frauen sehen diese Arbeitsform oft als einzige Möglichkeit, Erwerb und Familie zu vereinbaren. Mehr als jede dritte Arbeitnehmerin arbeitet in Liechtenstein Teilzeit. Trotzdem haben zunehmend auch Männer den Wunsch. Teilzeit zu arbeiten. Sie gilt es zu unterstützen, damit die Familien- und Erwerbs­ arbeit gerecht geteiit werden kann und Kinder mehr von ihren Vätern haben. Teilzeitstellen bieten aber nicht nur Chancen, sondern auch Fallen und Risiken. Die infra Bro­ schüre beleuchtet die Vor- und Nachteile der Tcilzcitarbeit. Sie geht anhand von Beispielen auf die arbeitsrechtlichen Aspekte und die 
soziale Absicherung ein. Das Bei­ spiel eines Job Sharing-Arbeitplat­ zes in einem Betrieb der Unterneh­ mensberatung illustriert die Chan­ cen des Job Sharings am Beispiel von zwei jungen Müttern. Teilzejtarbeit für Männer Die infra-Broschüre beleuchtet Teilzcitarbcit auch als Arbeitsmo­ dell für Männer. Das Porträt eines Teilzeit arbeitenden Schreiners, soll anderen Vätern Mut machen, ihren Teilzcitwunsch umzuzsetzen. 
Die Broschüre spricht aber auch die Schwierigkeiten und Hürden an> und zeigt deutlich auf, dass Teil­ zcitarbcit in ihrer heutigen Form immer noch stark den Charakter des «Züstupfs» hat und dringend aufgewertet werden muss, damit sie für Familien eine existenzsi­ chernde Alternative darstellen kann. Das Angebot an Teilzcitstel- len ist rar. Eine geeignete Teilzeit- steile im gelernten Beruf zu finden, gleicht der Suche nach der berühm­ ten Stecknadel im Heuhaufen. Erst 
recht dünn gesät sind Teilzcitstel- Icii in anspruchsvollen Berufen und Führungspositionen. Dabei bele­ gen ein Reihe von Untersuchungen die Vorteile der Tcilzeitarbeit für die Betriebe: Teilzcitmitarbeitcnde sind besonders motiviert und efffi- zient, Krankheits- und Fluktuati­ onskosten können reduziert wer­ den, die Arbcitspröduktivitlit ist höher als bei Vollzeitkräften. Wert­ voll für die Betriebe sind auch die in der Familienarbeit erworbenen Fähigkeiten. Wer einen Haushalt mit Kindern managt, erspart sich teure Trainingcamps, wo Führungs­ kräften Sozialkompetcnz, situati­ ves Führen usw. beigebracht wird. Unter dem Strich rechnet sich Teil- zeitarbeitauch für die Arbeitgeben­ den - die Vorteile überwiegen bei weitem. Eine erfolgreiche Umset­ zung von flexiblen Arbeitszeitmo- dellcn bedingt allerdings verschie­ dene Rahmenhedigungen (gut organisierte Einführung, positive Einstellung der Gcschäftsleitung usw.). In der infra-Broschilrc kommt auch die Wirtschaft zu Wort: GWK-Prüsidcnt Arnold Matt nimmt in einem Interview Stellung zum raren Angebot von Teilzeit- steilen im Gewerbe und zu den Hürden in der Praxis. Die Broschü­ re kann gratis bei der infra bezo­ gen werden. Tel. 232 08 80 (oder per E-Mail  infra@schaan.lol. Ii ). (Eing.) Töfffahrer verletzt Unfall in Eschen V a .v. ESCHEN - Mit Verletzungen unbestimmten Grades musste ein Kleinmo­ torradfahrer am frühen Dienstagabend ins Spital überführt werden. Der Motorradfahrer fuhr auf der Essanestrasse in Eschen in Richtung Ben­ dern. Nachdem er den linken Richtungsanzeiger betätigte, bog er unver­ sehens nach links ab. Einem aus Richtung Bendern herannahenden Pkw schnitt er dadurch die Fahrbahn ab. Der Pkw erfasste den Motorradlen­ ker mit der rechten Vorderfront. Das Motorrad wurde zur Seite an eine Hausmauer geschleudert. Am Motorrad entstand Total-, am Auto beträchtlicher Sachschaden. (lpt1) 
Auffahrunfall Personenwagen beschädigt T 
tfl ' - ' Y 
Ij* TW t SCHAANVUALD - Am späten Dienstagvormittag fuhr die Lenkerin eines Jeeps in Schaanwald aus Richtung Zollamt kommend, auf der Vorarl­ bergstrasse In Richtung Süden. Auf Höhe Postamt Schaanwald wollte sie nach links abbiegen und verlangsamte ihr Tempo. Ein nachfolgender Pkw bemerkte dies offenbar zu spät und prallte in den Jeep. Am Pkw entstand beträchtlicher Sachschaden. Der Jeep wurde leicht beschädigt Verletzt wurde jedoch niemand. (lpt1) Messe mit Erzbischof lAfoIfgang Haas SCHAAN - Als Vorbereitung auf das Heilige Jahr 2000 hat unser Papst Johannes Paul II. einen drei­ jährigen Gebeiszyklus empfohlen. Zu Beginn eines jeden Jahres hat er ein bestimmtes Gebet verfasst und veröffentlicht. Das Jahr 1997 war Jesus, Chris­ tus, dem Sohn Gottes, gewidmet. 1998 wurde der Heilige Geist besonders angerufen, und im Jahr 1999 stand Gott Vater im Mittel­ punkt des Gebets. Im Heiligen Jahr 2000 selbst wurde dann unser drei­ fältiger Gott in den Personen von 
Vater, Sohn und Heiliger Geist ver­ ehrt. Am Christkönigstag 1998 traf sich zum ersten Mal eine kleine Gruppe in der Duxkapclle in Schaan, um in diesen besonderen Anliegen zu beten. Diese Gruppe trifft sich noch immer regelmässig jeden Sonntag um 17 Uhr in der Duxkapclle, um zu beten. Aus Anlass des vierjährigen Bestehens dieser Gruppe haben wir unseren Erzbischof Wolfgang zu uns eingeladen, um eine heilige Messe mit uns zu feiern. Diese wird am Christkönigstag, den 24. November um 17 Uhr in der Dux- kapcilc stattfinden. Jeder ist bei uns willkommen. (Hing.) V
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.