Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

MITTWOCH, 20. NOVEMBER 2002 
!ES?I WISSEN ORGANSPENDEN WIE UNS DER MOND BEEINFLUSST 
22 RATGEBER Beatrice Marty Dipl. Astrologin ARB Die Kraft des Mondes Welchen Einfluss kann der Mond auf uns haben? Der Mond bceinflusst viele Abläufe des irdischen Lebens. So bewirkt er beispiels­ weise Ebbe und Flut. Manche Mondkonstel- lationen haben sogar grosse Sturmfluten zur Folge. Da bekanntlich der Mensch-grössten- teils aus Wasser besteht, reagieren wir sehr sensibel auf den Mond. Er hat auch einen starken Einfluss auf den Monatszyklus der Frau, Inzwischen ist nachgewiesen, dass die Zu- und Abnahme-des Mondes direkt mit dem Auf- und Absteigen des Saftes in den Bäumen zusammenhängt. Wie unterscheiden sich die Kräfte von Voll- und Neumond? Bei Vollmond steht die Sonne dem Mond genau gegenüber. Krankenhäuser verzeich­ nen bei Vollmond mehr Geburten und Ster­ befälle als sonst. Unsere emotionale Emp­ findsamkeit ist viel grösser und wir haben die Chance, alles deutlicher zu sehen. Der Neumond ist die beste Zeit zu einer Neuori­ entierung, denn Sonne und Mond befinden sich im selben Tierkreiszeichen. Ideal etwas zu säen, sowohl in die Erde als auch in das Bewusstsein. Welche Saat Sie jedoch pflan­ zen, liegt bei Ihnen selbst! Wo kann der zunehmende Mond helfen? Die Phase des zunehmenden Mondes bringt spontanes Wachstum. Der Körper ist aufnahmefähiger, so werden z.B. Nährstoffe vom Organismus fast vollständig verarbei­ tet. Die Selbstheilungskräfte des Körpers sind besonders aktiv und Geldgeschäfte ste­ hen unter einem guten Stern. Im Garten dominiert das oberirdische Wachstum, des­ halb sollten jetzt Getreide, Blattgemüse und Blumen gepflanzt werden. Dieser Zeitraum begünstigt Behandlungen, in denen "etwas eingesetzt werden muss, wie z.B. beim Zahnarzt eine Zahnfüllung. Wo kann der abnehmende Mond helfen? Geistige und körperliche Höchstleistun­ gen gelingen viel leichter. Der Organismus befindet sich in Höchstform. Eine ideale Zeit für Abmagerungskuren. Wer nicht oft zum Friseur gehen will, sollte dies jetzt tun, denn die bei abnehmenden Mond geschnittenen Haare wachsen nicht so schnell nach. Die Erde im Garten besitzt eine grosse Aufnah­ mebereitschaft, da die Energien jetzt zu den Wurzeln fliessen. Gepflanzt werden sollte, was vorwiegend in die Erde hineinwächst, wie z. B. Kartoffeln. In dieser Phase sind Operationen günstig, bei denen etwas aus dem Körper entfernt werden muss. Meinlipp: Generell sind Vollmond- und Neumond­ zeiten für operative Eingriffe nicht zu emp­ fehlen! Warten Sie damit, bis zu den Zu- und Abnahmezyklen. , 
Organe von Spenderinnen werden häufiger abgestossen www.free-live.ch 
Bei Transplantationen sind Organe von Frauen ein grösseres Risiko. HEIDELBERG - Ob ein trans- plantiertes Organ von einem weiblichen oder einem männlichen Spender stammt, hat einen wesentlichen Ein­ fluss auf seine langfristige Funktion. Für die Transplantation von Herz und Nieren gilt: Organe von ver­ storbenen weiblichen Spendern werden vom Immunsystem. ver­ gleichsweise häufig abgestossen und haben schlechtere Überlebens- chancen. Dies ist das Ergebnis einer Analyse von Wissenschaftlern des Universitätsklinikums Heidelberg. Sie werteten dafür die weltweit grösste Datensammlung in der Transplantationsmedizin, die inter­ nationale «Collaborative Trans- plant Studie», aus, die seit fast 20 Jahren am Heidelberger Institut für Immunologie durchgeführt wird. . Hier liegen Daten zu 212 000 Nie­ ren- und 32 000 Herztransplanta­ tionen sowie 25 000 Leberübertra­ gungen auf. «Empfängerinnen von weiblichen Spendernieren haben ein um 15 Prozent erhöhtes Risiko, ihr neues Organ innerhalb des ersten Jahres nach der Transplanta­ tion zu verlieren», erklärt Martin Zeier, Nierenspezialist an der Medizinischen Universitätsklinik Heidelberg. «Bei Männern ist das 
Risiko sogar um 22 Prozent erhöht.» Im Durchschnitt müssen rund zehn Prozent aller "Nieren- empfänger mit einem Verlust des Organs nach einem Jahr rechnen. Diese Ergebnisse sind auch für die Lebendspende von Nieren gültig. «Selbst wenn die Niere von der Mutter oder Schwester gespendet wurde und eine gute Gewebsüber- cinstimmung bestand, wirkte sich der Geschlechtsfaktor negativ aus», betonte Zeier. Brüder und Väter erwiesen sich im Vergleich dazu als ideale Spender, berichten die Forscher in der amerikanischen Fachzeitschrift «Journal of the American Society of Nephrology». Je jünger, desto schlechter Je jünger die Spenderin, desto stärker fällt der Geschlechtsfaktor ins Gewicht, so die Wissenschaft­ ler. Vor allem Organe von Spende­ rinnen unter 45 Jahren hatten eine schlechtere Prognose. Selbst wenn es nicht zur Abstossung des Organs kam, war dennoch seine Funktion in Mitleidenschaft gezogen: Der Krcatininspiegel im Blut, der als wichtigster Indikator für eine intakte Ausscheidungsfunktion der Niere gilt, war bei den Empfängern weiblicher Spendernieren erhöht, unabhängig davon, ob es sich um einen Mann oder Frau handelte. 
Auf die Frage, warum Frauen «schlechtere» Nierenspender sind, gibt es bislang keine eindeutige Erklärung. Eine Rolle konnten die geringe Anzahl von Nierenkörper­ chen weiblicher Nieren, die weib­ lichen Geschlechtshormone und' die geschlechts-spezifischen Merkmale des Immunsystems spielen. Herz ebenfalls betroffen Auch auf die Übertragung von Herzen hat das Geschlecht des Spenders- EinflUSiS, 
allerdings in geringerem Umfang. «Männer, denen ein weibliches Herz trans- plantiert wurde, haben ein höheres Risiko, dass ihr neues Organ ver­ sagt», erklärt Gerhard Opelz, Lei­ ter der «Collaborative Transplant Studie». Rund 25 Prozent der Frau­ enherz-Empfänger verlieren ihr Organ nach einem Jahr. Bei allen Herzempfangern sind es durch­ schnittlich 20 Prozent, so die Hei­ delberger Studie. Weibliche Emp­ fänger scheinen dagegen keine Nachteile durch ein gcschlechts- gleiches Spenderherz zu haben. Diese Ergebnisse gelten aber nur für -erstmalige Herztransplantatio­ nen. Für die Lebertransplantation scheint das Geschlecht des Spen­ ders keine entscheidende Rolle zu spielen. Batterie mit Körperflüssigkeit Biokraftstoff-Zelle erhält Antrieb durch metabolische Energie LONDON - Menschen könn­ ten eines Tages elektroni­ sche Implantate selbst antreiben. Chemiker der University of Texas/Austin haben eine Mini-Bat­ terie entwickelt, die mit Körper- flüssigkeitcn betrieben werden könnte, um Sensoren zur Überwa­ chung des Gesundheitszustandes in Gang zu bringen. Die Biokraft­ stoff-Zelle könnte in Kontakt mit Glukose-haltigen Körperflüssigkci- ten unter die Haut oder in das Rückenmark eingesetzt werden. Die Batterie produziert Strom aus der Glukose-Sauerstoff-Reakti­ on, berichtet das Fachblatt Näture. Batterien, die mit biologischen 
Flüssigkeiten betrieben werden, sind keine neue Idee. Bereits vor 40 Jahren wurden Geräte entwickelt, die Energie aus der Glukose-Saüer- stolT-Reaktion erhalten. Aber um in der Medizin Verwendung zu finden, müssen diese Zellen klein sein und bei der Temperatur, dem Säurege­ halt und der Salzkonzentration des Blutes funktionieren. Daniber hin­ aus sollten die Zellen noch genü­ gend Strom produzieren. Adam Heller und Kollegen behaupten, dass ihre Entwicklung alle Anforderungen erfüllt. Die Zelle enthält zwei Kohlenstoff- Fasern mit zwei Zentimetern Länge und einem Siebentausend- stel Millimeter Breite. Jede Faser ist mit einem Katalysator umhüllt. 
der die chemische Reaktion der Glukose-Verbrennung beschleu­ nigt. Die Reaktion findet an beiden Elektroden statt. Eine Elektrode ist mit einem Kunststoff (Polymer) und dem Enzym Glukoseoxidase ummantelt. Das Gerät soll bei einer Tempe­ ratur bzw.'Alkalität nahe dem Blut mit einer Temperatur von rund 37 Grad Celsius und einem pH-Wert, von 7.2 laufen. Dabei produziert die Batterie ähnlich viel Energie wie eine Armbanduhr-Batterie mit 1,9 Mikrowatt. «Dies reicht aus, . um einen Mini-Glukosesensor für die Diabctcskontrolle anzutrei­ ben», erklärte Heller. Für den Antrieb eines künstlichen Herzens reicht die Batterie aber nicht aus. 
KURZ-NEWS Patenschaften für Hochs und Tiefs BERLIN - Ab sofort können zahlende Bürger die Namen von Hoch- und Tiefdruckgebieten bestimmen. Das Institut für Meteorologie der Freien Uni­ versität (FU) Berlin wirbt" auf seiner Internetsite für Paten­ schaften. Ein Hochdruckgebiet kostet demnach 299 Euro, ein Tief ist bereits für 199 Euro zu haben - weil Hochs eine deut­ lich längere Lebensdauer haben. Laut einem Sonntag vorab ver­ öffentlichten Bericht der «Berli­ ner Morgenpost» hat der erste Wetterpate schon unterschrie­ ben: Das zweite Tief im Januar 2003 wird «Bernold» heissen. Namenlose Wetter sollen laut FU beim Internet-Auktionshaus E-Bay versteigert werden. Soll­ te sich dann immer noch kein Pate finden, bestimmten wie bisher die Meteorologen den Namen. Die soilen laut «Mor­ genpost» auch grundsätzlich das letzte Wort haben. Vorausset­ zung für die Patenschaft ist, dass es sich um einen allgemein gebräuchliche Vornamen han­ delt. Wunderwaffe gegen Heuschrecken BERLIN - Ein Berliner Profes­ sor der TU-Berlin hat eine neue technische Wunderwaffe ge­ gen Heuschreckenplagen ent­ wickelt: Ein Gitter, das mit einer Spannung von 8000 Volt arbeitet, soll den Insekten den Garaus machen. Positive Neben­ effekte dabei sind, dass der Strom aus einer Photovoltaik- Batterie stammt und dass die toten Heuschrecken als Futter für Geflügel verwendbar sind. Der Prototyp des Insektengitters ist von Frithjof Voss vom Insti­ tut für Geographie an der TU- Berlin bereits fertiggestellt. «Insekten, die das Gitter berühren^sterben innerhalb von Millisekunden», so Voss zu pressetext.austria. Bauern könn­ ten nach Ansicht des Wissen­ schaftlers mit den Gittern über Felder laufen und die Heu­ schrecken aufscheuchen. Erste Erfolge mit Krebs-Impfstoff WESTPERTH ^ Das auf Krebsmedikamente spezialisier­ te australische Unternehmen Australian Cancer Technology Limited («AustCancer») ver­ meldet Erfolge in der Entwick­ lung ihres Krebsimpfstoffes Pentrix. Erste Ergebnisse zei­ gen, dass der Impfstoff-für die menschliche Verwendung sicher ist und das Immunsystem der Patienten anregt, um so den Tumor anzugreifen. Die Ergeb­ nisse ermöglichen es dem Unter­ nehmen, in die nächste Phase der Medikamentenentwicklung einzutreten. Um umfangreiche klinische Studien durchführen zu können, fehlen aber noch die nötigen Geldmittel. Der Impf­ stoff ist aber nur für Patienten gedacht, die bereits Krebs hat­ ten. Pentrix bewirkt die Bildung von Antikörpern, die ein mutier- tes Gen erkennen.
	        

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