Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

DIENSTAG, 19. NOVEMBER 2002 
VOLKS |CI 
IDCP| A BUNTES PROGRAMM ICUnbVJlU 50-JAHR-FIRMEN JUBILÄUM BLATT 
21 LESERMEINUNG «Totgeburt», zum Zweiten,.. Auch wenn der Erbprinz die Fürsten-Paro­ len notorisch wiederholt, werden sie nicht anständiger: Wie soll ein so verächtlich hin- geschleudcrtes Wort wie «Totgeburt» in der politischen Diskussion «geheilt» werden? Darüber möge uns die VBI aufklären! Das Fürstenhaus behauptet permanent etwas, und tut das Gegenteil; es behauptet z.B., das Volk hätte das letzte Wort. Nehmen aber Bürger und Bürgerinnen ihre Rechte wahr, werden verfassungsmässig zugestan­ dene Volksrcchte mit Füssen getreten und unbescholtene Bürger und Bürgerinnen ver­ unglimpft. Der historische Tiefpunkt in der Verfas­ sungsdiskussion wurde erreicht, als eine fürstlich gestriegelte FBP-Mehrheit die zweite Lesung der Verfassungsvorlage ver­ hindert hat! Kein Kompromiss, sondern die parlamentarische Kapitulation steht im Raum. Mit dem Wort «Kompromiss» treibt das Fürstenhaus und die Sekte der schwei­ genden Mehrheit Schindludcr: Darüber kann keine noch so penetrante Fürstenkam­ pagne hinwegtäuschen. Die Liechtensteiner und 
Liechtensteine­ rinnen haben, wenn denn beide 
Initiativen Zustandekommen, eine dreifache 
Wahl: a) Eine Mehrheit kann sich vor lauter Ver­ lustangst aufgeben und sich emotional- blindlings einem Fürstenhaus ergeben; die Selbstprcisgabe wäre demokratisch gesehen nicht rückgängig zu machen; es bedeutete einen Rückfall in spätabsolutistische Zeit; es gibt dann keine demokratische Macht­ kontrolle mehr in Liechtenstein; man verab­ schiedet sich in letzter Konsequenz vom Parlamentarismus; es wird dann nur noch ein fürstliches Marionetten-Theater gespielt... b) Es kann geschehen, dass weder die fürstlichen, noch die bürgerlichen Vorschlä­ ge angenommen werden, und es bleibt damit bei der gültigen Verfassung von 1921; die Bürger und Bürgerinnen hätten sich dann nicht von der Frage erpressen lassen, wo das Fürstenhaus residiert. c) Oder die Liechtensteiner und Liechten­ steinerinnen gehen einen souveränen Schritt weiter, nehmen die Initiative für den Verfas­ sungsfrieden an und kultivieren bzw. akzen­ tuieren mit der Annahme das demokratische Erbe von 1921. Wenn die Bürger und Bürgerinnen das letzte Wort haben, dann wird das Fürsten­ haus diese Entscheidung ohne weiteres akzeptieren müssen. - Hansjörg Quaderer, Schaan 
Herbstkonzert der HarmoniemusikTriesenberg WETTBEWERB Gewinnerin ermittelt B^LZERS - Anlässlich des 30-Jahr- Jubiläums der .Geschäftsstelle Balzers wurde ein GeWinnspicl auf der Homepage www.llb.li durchgeführt. Karl Büchel, Lei­ ter der Geschäftsstelle Balzers, konnte der Gewinnerin des Hauptpreises, Edith Will- burger aus Mauren, einen Gutschein für eine Skitageskarte inkl. Abendessen in Malbun für zwei Personen überreichen. Die Gewin­ nerin durfte kürzlich den Hauptpr<?is entge­ gennehmen. Im Bild Edith Willburger und Karl Büchel anlässlich der Preisübergabe in Balzers. 
TRIESENBERG - Das Herbstkon­ zert der Harmonlemusik Trie­ senberg findet dieses Jahr am Samstag, den 23; November um 20 Uhr im Dorfsaal statt. Mit diesem Konzert möchte sich die Harmoniemusik bei allen für die grosszügige Unterstützung für das $5. Verbandsmusikfest bedanken. Der Dirigent Reto Nussio hat bei diesem Konzert seine Premiere bei der Triesenberger Musik. Er hat mit den Musikanten ein abwechslungs­ reiches und interessantes Programm zusammengestellt, das für jeden Geschmack etwas zu bieten hat, zum Beispiel das Stück Wiener Melange von Johann Strauss, Viva Verdi von Giuseppe Verdi und im modernen Teil unter anderem New New York und Beach Boys Golden Hits. Mehr erfahren Sie auf der Inter- netseite:  www.hmtbg.li . Die Harmoniemusik Triesenberg heisst alle Gäste recht herzlich willkommen und wünscht einen unterhaltsamen Abend. Auf Kosten der FL- Gewerbebetriebe Wenn öffentliche Auftrage verge­ ben werden, führt dies immer wie­ der zu heftigen Diskussionen, spe­ ziell, wenn Aufträge an Gewerbe­ betriebe in Nachbarländer zu Dum­ pingpreisen vergeben werden. Die Gewerbetreibenden in FL stellen häufig fest, dass nach der Auftrags­ verteilung Diskrepanzen zur Aus­ schreibung auftreten und keine staatliche Wettbewerbsbehörde da ist, die auch die Ausschreibung mit der Auftragsausführung überwacht, gegebenenfalls 
gegenüberstellen und falk notwendig auf die Auf­ tragserfüllung beharren würde. Ein markantes Beispiel: Im Fall des öffentlichen Verkehrs, immer­ hin der grösste Auftrag, den das Land Liechtenstein zu vergeben hatte, handelte es sich um einen Auftrag von sFr. 150 Millionen für 10 Jahre. Ein Staatsbetrieb aus der Schweiz bekam den Zuschlag. Die Vorgaben in der Ausschreibung waren präzise und klar. Heute wer­ den die vielen Vorschriften nicht eingehalten, die sich aber für viele. 
Die Harmoniemusik Triesenberg lädt am Samstag, den 23. November zu ihrem Herbstkonzert LESERMEINUNGEN Privalunternehmcn finanziell er­ heblich niedergeschlagen hätten. Die Regierung hat versprochen, eine Kommissioh einzusetzen und eine Untersuchung der «Causa LBA» einzuleiten. Wann erfährt die Öffentlichkeit die Resultate der Untersuchung? Wer ist in der Arbeitsgruppe zur Untersuchung des Falls «LBA»? Welche Speziali­ sten. wurden beigezogen, um die Ausschreibung mit der Auftrags­ ausführung kompetent zu verglei­ chen? Welche Massnahme kann die Öffentlichkeit für die Zukunft erwarten? Werden überhaupt so offensichtliche Übertretungen untersucht wie: 1. Die 12 m-Buüse mit 3 Türen als Spezialanfertigung für Liechtenstein fahren bis heute nicht. 2. Welchen Liegenschafts­ nachweis hat Postauto Schweiz für das Oberland bei der Ausschrei­ bung gebracht? 3. Postauto Schweiz hatte gegenüber den Miet­ bietern einen enormen Informati- onsvort'eil, weil sie für das gesamte Land die Kostenberechnungen bis 30. 6. Ol durchführten, die Linien­ software inkl. Fahrpläne in ihrem Computer hatten, der GAV> von 
ihnen teils übernommen wurde und dauernd im Kontakt waren mit der LBA. Allein wegen diesem Wis­ sensvorsprung häiten sie wettbe­ werbsrechtlich gar nicht eingeben dürfen. 4. Postauto Schweiz erhält die Leer- und Betankungskilometer erstattet, obwohl in der Ausschrei­ bung ausdrücklich nur von Fahr­ plankilometer gesprochen wurde." 5. Wo bleibt der Funktions- und Leistungslohn für sämtliche Ange­ stellten? Es könnten leicht weitere 30 Übertretungen angeführt wer­ den. Auf jeden Fall steht fest, dass ein Gewerbebetrieb in Liechten­ stein sich diese Art von Verstössen nicht hiitte leisten können. Wann ist endlich ein politischer Wille vorhanden,, für sämtliche öffentlichen Auftritte eine Wettbe­ werbsbehörde einzusetzen, damit es zu solch gravierenden Verstös­ sen mit Griff in die Staatskasse nicht mehr kommt; beziehungs­ weise sie geahndet werden und die unrechtsmässig ausbezahlten Beträge zurückbezahlt werden müsst.en? Wir Gewerbetreibenden fühlen uns von der Politik nicht ernst genommen und sehen drin­genden 
Handlungsbedarf mittels Gesetz in die öffentliche Auftrags- vergabc mehr Transparenz, Gleich­ behandlung und Faimess zu brin­ gen. Komitee für einen transparen­ ten und fairen Wettbewerb im öffentlichen Auftragswesen; Marianne Frommelt, Martin Ospelt, Roman Hermann, Her­ bert Jäger • Dienst am Kunden Gestern Morgen hatte der letzte Bus vor acht Uhr auf der Linie 70 nach Schaan erhebliche Verspät tung, so dass in Schaan -der Anschlüssbus Richtung Vaduz - Triesen bereits abgefahren war. Ein Buschauffeur, der mit seinem Bus zu diesem Zeitpunkt in Schaan eine .ßause hatte, fuhr daher mit den Fahrgästen des verspäteten Buses spontan nach Vaduz und organi­ sierte für die Weiterfahrt ab Vaduz auch den AnSchluss über Funk. Herzlichen Dank dem Buschauf­ feur. Dies nenne ich Dienst- am Kunden. Herbert Marxer, St. Luzi-Str. 
49, Eschen Bewährt und immer wieder neu Die Gstöhl AG feiert ihren 50. Geburtstag ESCHEN - Die Firma Gstöhl AG feiert dieses Jahr ihr 50-Jahr- Jubiläum. Dieses «goldene» Ereignis wird vom Unternehmen natürlich auch gebührend gefeiert. Alle Interessierten sind deshalb am Samstag, den 23. November recht herzlich zum Mitfeiern eingeladen! Das Farba-Hus in Eschen steht an dies'em Tag für die grossen und kleinen Gäste von 10 bis 18 Uhr offen. Begrüsst werden Sie mit einem kleinen Apdro im Schaii- raum. Einen Stock tiefer versetzt Sie die Gstöhl ÄG dann in Jahr­ marktstimmung: Marktstände mit kulinarischen Genüssen, eine Farbschleuder und weitere Attrak­ tionen versprechen gute Unterhal­tung! 
Damit auch die Spannung nicht zu kurz kommt, wird Sie 
Timothy Trust - ein Zauber­ künstler aus Berlin - mit seinen Paul (links) und Elmar Gstöhl freuen sich auf Ihren Besuch. 
Tricks, verblüffen. Für die Kin- derunterhaltung sorgen zwei. Clowns, die nur daran interes­ siert sind, Ihre Kleinen zum Lachen zu bringen. Lassen Sie sich ein paar Stunden gut unter- ' halten und werfen Sic dabei auch einen Blick hinter die Kulissen der Gstöhl AG. Das Farba-Hus finden Sie in Eschen am Kohlplatz 140, beim Presta-Kreisel Richtung Mauren, nach ca. 100 Metern auf der rech­ ten Seite. Die Mitarbeiter der Gstöhl A'G freuen sich auf Ihr Kommen, . , Die Gstöhl AG lädt alle Interes­ sierten am Samstag, den 23. November 2002 ein,, gemeinsam mit ihr das 50-Jahr-Jubiläum zu feiern.
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.