Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

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Montag 7. Januar 2002 Fr. 1.20 Amtliches Publikationsorgan • 124. Jahrgang, Nr.4 
VERBUND I SÜDOSTSCHWEIZ MONTAG Die Open-Air-Film- nacht in Malbun MALBUN: Kalt war's am Samstagabend in Malbun, als hinter der Talstation der Sareiserbahn das Schnee- Kino Malbun bzw. das Film on lce-Projekt, die Opcn- Air-Variante vom FilmfesJ Vaduz, 
Premiere hatte. Seite 4 «Hürotssch Win­ del» in 
Vaduz VADUZ: Viele Zuschauer waren gekommen, um ihren einheimischen Stars auf der Bühne zu lauschen, so dass die Kapazität des Vaduzer Saales bald bis auf den letz­ ten Platz ausgefüllt war. Die Laiendarsteller gaben ihr Bestes, um dem verstrickten Stück viel Leben einzuhau­ chen. Seite 9 Balzner Neujahrs­ blätter 2002 BALZERS: Im Mittelpunkt der Präsentation standen zwei Referate, das erste über das Thenia «die Balzner Fliessgewässer» und das zweite über Fledermäuse, die auch in der Publikation «Balzner Neujahrsblätter 2002» ausfuhrlich behandelt werden. Ein weiteres zentra­ les Thema bildet der Brand des Höfle im Februar ver­ gangenen Jahres. Seite 10 
Liechtenstein unter Druck? Neujahrsempfang des Internationalen Liechtensteiner Presseclubs im Foyer des Theaters am Kirchplatz Unter dem Motto: «Liech­ tenstein unter innen- und aussenpolitischem Druck?» lud der Interna­ tionale Liechtensteiner Presseclub (LPC) gestern zum traditionellen Neu­ jahrsempfang. Referenten waren vier Mitglieder der Regierung; die sich an­ schliessend in einer Podi­ umsdiskussion auch den Fragen des Publikums stellten. Doris Meier «Jede Herausforderung birgt eine Chance in sich.» Mit die­ sen Worten leitete Regierungs­ chef Otmar Hasler sein Kurz­ referat zu den beiden im letz­ ten Jahr wohl heissest umstrit­ tenen "Themen, nämlich Fi­ nanzplatz und Verfassung, ein. «Im internationalen Vergleich hat Liechtenstein die, Geldwä­ schereibekämpfung auf höchs­ ten Standard ausgebaut», be­ tonte Otmar Hasler. Dazu seien enornie Anstrengungen unter­ nommen worden, denn Liech­ tenstein wolle einen Finanz­ platz, der nicht für wirtschafts­ kriminelle Zwecke missbraucht werde. Mit den nun getroffe­ nen Massnahmen könnten kri­ minelle Gelder und unseriöse Geschäfte besser abgehalten werden, so der Regierungschef weiter. Bezüglich der Verfassungs- frage pochte Otmar Hasler wei­ ter darauf, dass dieser schon 
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ST ß Die Regierungsmitglieder bei der Podiumsdiskussion des Internationaleh Liechtensteiner Presseclubs. (V.l.: Aussenminister Ernst Walch, Regierungschef-Stellvertreterin Rita Kieber-Beck, Regierungschef Otmar Hasler, Regierungsrat Hansjörg Frick, Regierungsrat Alois Ospelt Hess sich entschuldigen.) (Bild: Paul Trümmer) seit Jahren schwelende Kon­ flikt baldmöglichst einer Lö­ sung zugeführt werden müsse. «Ziel der Regierung ist es, ein Verfahren einzuleiten, um die verhärtete Verfassungsdiskus­ sion im Lande in geordnete rechtsstaatliche und demokra­ tische Bahnen zu lenken.» Die Regierung werde alles dran setzen, den Verfassungsfrieden im Lande wiederherzustellen, so Otmar Hasler. Telefonie und Schulwesen Regieuingschef-Stellvertre- terin Rita Kieber-Beck widmete 
sich in ihrem Kurzreferat zuerst dem Thema Telefonie. «Die Notruf- und Notfallnummern konnten auf unsere Initiative in Zusammenarbeit mit der LTN, der Landespolizei und des Lan­ desspitals Vaduz so abgesichert werden, dass sie bei Störungen nicht mehr ausfallen», so ihre Botschaft. Lange Zeit habe die­ se« Sicherheit nicht gewährleis­ tet werden können, betonte sie weiter. Weiter freute sie sich mitteilen zu können, dass sie" ben Monate nach dem Beginn der Restrukturierung die kurz­ fristig eingeleiteten Massnah­men 
gegriffen hätten. Die LTN, bis anhin negativ belastet, an­ dererseits stark defizitär, habe nun auch zum ersten Mal schwarze Zahlen geschrieben. Weiter sprach Rita Kieber- Beck die Resultate der PISA- Studie an, die aufgezeigt ha­ ben, dass das Niveau der Liech­ tensteiner Schülerinnen und Schüler im Bereich der Spra­ chen und Naturwissenschaften nicht befriedigend ist. Erste Schritte diesbezüglich seien schon eingeleitet worden, er­ klärte die Bildungsministerin, so würden die sprachlichen und Hannawald schreibt Geschichte Mythos der Vierschanzentournee ist besiegt Der Deutsche Sven Hahna- wald (Bild) schaffte als erster Springer in der 50-jährigen Tournee-Geschichte den «Grand Slam» und gewann al­ le vier Konkurrenzen. Ge- samtzweiter wurde Matti Hautamäki (Fi) vor Martin Höllwarth (Ö). Sven.Hannawald hat sich mit seinem vierten Sieg in Serie an • der 50. Tournee selbst zur Le­ gende gemacht. Der 27-jährige aus Hinterzarten sorgte mit seinem fünften Saisonerfolg und insgesamt elften Weltcup- Triumph dafiin dass die Ge­ schichtsbücher neu geschrie­ ben werden müssen. Er setzte sich nicht nur als 15. Deutscher überhaupt durch, sondern erreichte das, wovon 'sieben Springer vor ihm geträumt haben: Nach Triumphen in Oberstdorf, Gar^ misch und Innsbruck mit ei­ nem Sieg in Bischöfshofen noch das Tüpfelchen aufs i zu 
setzen. Der Skiflug-Weltmeis­ ter selber hatte 1998 bei sei­ nem ersten Weltcup-Erfolg überhaupt mit dafür gesorgt, dass Kazuyoshi Funaki (da-' mals nur Achter) dieses Kunst­ stück nicht gelang. «Da habe ich wohl im Unterbewusstsein die Vorarbeit für mich selber geleistet»,-meinte «Hanni» da­ zu. Vor Hannawald hatten schon sieben Springer in Bi­ schofshofen den «Grand Slam» verpasst. Sven Hannawald, der 1999 bei den WM dem deutschen Team mit einem Satz auf 137 m den. Team-WM-Titel gesi­ chert hatte, gelang im ersten Durchgang mit 139,m ein ab­ soluter Topsprung. Dies war nach Innsbruck der zweite," Schanzenrekord. Han­ nawald setzte sich mit dem Re­ kord-Total von 1077,6 Punk­ ten vor dem 20-jährigen Matti Hautamäki; der am Schluss mächtig aufdrehte, und Martin Höllwarth durch. Seite 11 
naturwissenschaftlichen Fächer in den Stundentafeln der wei­ terführenden Schulen 'aufge­ wertet. Ausserdem betonte Rita Kieber-Beck, dass die Regie­ rung am dreigliedrigen Schul­ system mit Oberschule, Real­ schule und Gymnasium fest­ halten wolle. Gesundheitswesen Gesündheitsminister Hans­ jörg Frick sprach die Schaffung eines neuen Ärztegesetzes an. Dieses soll dazu dienen, dass auch in Zukunft die Qualität der medizinischen Versorgung in unserem Land gewährleistet werden kann. Ausserdem wer­ de an einem Gesetz über den befristeten Zulassungsstopp von" Ärztinnen und Ärzten aus dem EWR-Raum gearbeitet, um der hohen Kostensteigerung entgegenzuwirken. Jahr der Vorsitze Aussenminister Emst Walch hielt nochmals Rückschau auf das aus Sicht der Aussenpolitik sehr ereignisreiche Jahr. Er er­ wähnte dabei den Vorsitz im EFTA-Ministerrat und das EF- TA-Ministertreffen in Vaduz, an dem die Vaduzer Konventi­ on verabschiedet wurde. Auch der Vorsitz im EWR-Ministerrat und 
natürlich den bedeutungs­ vollen Vorsitz im Europarat waren Thema seines Referates.- Ausserdem habe sich die aus- senpolitische Arbeit auch auf die Themen Finanzplatz Liech­ tenstein und Terrorsimus- bekämpfung konzentriert, be­ tonte er weiter.. Seite 3 [Rücktritt in Rom 
m Nach einem heftigen Streit innerhalb der italienischen Regierung über die Ein- / fiihrung des Euro ist Aussen­ minister Renato Ruggiero am Sarostagabend zurückgetre­ ten. Nun steht Ministerpräsi­ dent 
Silvio Berlusconi unter Druck. Ruggiero galt als strikter Verfechter des Euro. Er hatte den Konflikt aus­ gelöst, indem er einige «Eu- ro-Skeptiker» im Kabinett kritisierte; der 71-jährige hat­ te dabei besonders Reform- minister Umberto Bossi im Auge, der zugleich die popu­ listische Lega Nord anführt Der Konflikt in Rom spitzte sich Ende vergangener Wo­ che zu, als Berlusconi seinen Aussenminister wegen seiner Kritik an Bossi und anderen Ministem öffentlich r zurück­ pfiff, tn einem Interview s'agr te Berlusconi, er allein be­ stimme die Aussenpolitik. : Der parteilose Ruggiero sei lediglich ein Technokrat, dem '. die Aufgabe zukomme, poli­ tische Vorgaben auszu­ führen. V- Seite 
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