Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

SAMSTAG, 16. NOVEMBER 2002 BLATT I 
INLAND TAKINtT ™ 
0T 
11 TAKINO «Shake It All About» - witzig, verrückt und herzlich SCHAAN - Es ist nicht alles «Dogma», was aus Dänemark kommt. «Shake It All About» ist die Geschichte von Jacob und Caroline, die sich ineinander verlieben. Zu- dumm, dass Jakob eigentlich schwul und mit J0rgen liiert ist und Caroline wiederum mit Jörgens Bruder Tom, einem Piloten, zusammenlebt. Tom ahnt nichts von der heimlichen Affare, aber Jörgen bemerkt sehr schnell, was vor sich geht und stellt Jacob an Heiligabend zur Rede. Nach Jacobs Geständnis zutiefst verletzt, stürmt Jorgen aus dem Haus und hat einen folgenschweren Verkehrsunfall: Er verliert ein Auge. Jacob macht sich Vorwürfe, kann aber seine Finger nicht von Caroline lassen. Trotz allem versöhnen sich Jacob und Jor­ gen und beschliesscn, noch einmal von vorne zu beginnen. Als Caroline allerdings bemerkt, dass sie schwanger ist, verschreibt sich Jacob ganz dem Familienprojekt und zieht zum Missfallen seiner Freunde bei Caroline ein, aber am Ende entscheidet er sich doch noch einmal anders ... «Shake It All About» war 2002 die erfol­ greichste Komödie in Dänemark und steht ab von heute Samstag bis kommenden Mon­ tag jeweils um 20 Uhr auf dem Programm des TaKinos. «Huit Femmes» - Ein Mords­ theater femininer Spiellust! Frankreich in den 1950ern: In einer ver­ schneiten Villa trifft sich eine Grossfamilie, um die Weihnachtstage miteinander zu ver- • bringen. Die gebrechliche Grossmama Mamy, Gaby, die Grande Dame des Hauses, ihre Töchter Suzon und Catherine sowie ihre Schwägerin Pierrette und ihre verschrobene und unverheiratete Schwester Augustine. Aber es will keine Festtagsstimmung auf­ kommen, denn Suzon findet den Hausherrn ermordet in seinem Zimmer auf. Und schon bald wird klar, dass jede der anwesenden Frauen ein Mordmotiv hat... Aufmerksamen Kinogängern ist Frank­ reichs neuer Regiestar Francis Ozon schon lange aufgefallen. Sein neuester Film hat in Frankreich nun eingeschlagen wie eine Bombe und in den ersten Wochen sogar den Erfolg von «Amdlie» überstrahlt. «Huit Femmes» ist heute Samstag um 22 Uhr im TaKino zu sehen. «Storytelling» - wütend, ge­ mein und natürlich sehr lustig In zwei Episoden berichtet Todd Solondz erneut vom alltäglichen amerikanischen Wahnsinn, der an jeder Ecke lauert. Wie in seinen beiden letzten Filmen «Welcome to the Dollhouse» und «Happi- ness» seziert Regisseur Todd Solondz den «americain dream» erneut auf eine so kon­ sequente Weise, dass grosse Dankbarkeit aufkommt, europäischer Herkunft zu sein. Und dabei macht er nichts anderes, als kon­ sequent die Augen offen zu halten und mit akribischer Genauigkeit Reaktionen, Gesten und 
Verhalten seiner Mitbürger zu beschrei­ ben. Natürlich ist er bei seiner Auswahl sub­ jektiv und selektiv, den Sonnenschein, den lässt er aussen vor. In seinen Episodenfil­ men, «Fiction» und «Nonfiction», die beide unter dem Titel «Storytelling» laufen, , beschreibt Solondz diesmal Fragmente des amerikanischen Collegelebens. «Storytelling» ist morgen Sonntag um 18 Uhr und am kommenden Dienstag um 20 - Uhr im TaKino zu sehen. Filmclub Frohsinn ANZEIGE www.kirchplatz-garage.l 
Ein Land in Not - Hilfsaktion läuft an Eintrittsgelder und Spenden der Aufführungen von der Regierung verdoppelt ESCHEN - Im September 1927 überschwemmte der Rhein nach einem Dammbruch grosse Teile der Landschaften in Schaan, dem Liechtensteiner Unterland bis hinein nach Vor­ arlberg. Anlässlich des 75. Gedenkjahres gestaltete Arno Oehri zusammen mit Ernst Egger und Elmar Gangl die Film- Dokumentation «Ein Land in Not - Zeitzeugen berichten von der Rheinüberschwemmung 1927». Aus Eintritten, Spenden und mit der Unterstützung durch die liech­ tensteinische Regierung stehen nun gut 30 000 Franken für Hochwas- seropfer in Tschechien zur Verfü­ gung - nächste Woche wird nun vor Ort in Tschechien ein Hilfsprojekt unterstützt. In der. Dokumentation von Arno Oehri kommen betroffene Zeitzeu­ gen aus Liechtenstein und Vorarl­ berg zu Wort.'Wer den Film gese­ hen hat, kann erahnen, mit welcher Gewalt das Wasser einen Weg der Zerstörung durch die Dörfer gegra­ ben hat. Das unheimliche Rauschen des über die Ufer getretenen Flus­ ses, die ungebändigte Kraft des Wassers blieb allen Zeitzeugen in lebhafter Erinnerung. Aufgrund der aktuellen Hoch­ wasser im heurigen Spätsommer in Österreich, Deutschland und Tschechien beschloss die Projekt­ gruppe, alle Eintritte und weitere Spenden anlässlich der zehn Auf­ führungen in eine Hilfsaktion für Hochwassergeschädigte in Tsche­ chien zu spenden. Es sind gut 15 000 Franken zusammengekom­ men und die Regierung verdoppel­ te die Spenden! So kann die Pro­ jektgruppe Rheinnot 1927 nun CHF 30 000.- in ein Projekt im vom Hochwasser betroffenen Tschechien investieren. Allen Besuchern der Aufführungen, der Liechtensteinischen Landesbank und vor allem der Regierung ein grosses Dankeschön! Besuch und Unterstützung vorOrt Unglaubliche Wassermassen wälzten sich im August 2002 auch durch Tschechien. Man kennt die Bilder der überfluteten Altstadt von Prag, 
die dramatische Sprengung von losgerissenen Frachtschiffen ist noch in wacher Erinnerung. Kaum etwas hat man aber von den menschlichen Schicksalen aus den anderen Überschwemmungsgebie­ ten in Tschechien gehört. Der Eschner Fredy Gstöhl war im Auf­ trag des Schweizerischen Korps für humanitäre Hilfe SKH in den Hochwassergebieten Tschechiens. Dank seinem Einsatz vor Ort konn­ te ein direkter Kontakt zu Vertrau­ enspersonen des;SKH nördlich von Prag hergestellt werden. In Dagmar Svobodova und Jiri Jelen hat das Hilfsprojekt zwei Menschen gefun- ANZEIOE 
Freude über die nun mögliche Unterstützung Uberwiegt euch nach der letzten öffentlichen Aufführung In Eschen: der Eschner Gemeindevorsteher Gregor Ott zusammen mit Monlca Bortolotti von der LLB AG, Arno Oehri, Ernst Egger, Fredy Gstöhl, stv. Einsatzleiter des SKH, und Elmar Gangl (v.{.n.r.). den, die sich spontan für die Hilfsaktion einsetzten. Sie haben mehrere Projekte ausgesucht, wel­ che zur Unterstützung vorgeschla-. gen werden. Vor Ort und nach einem Lokalaugenschein werden sich Arno Oehri und Elmar Gangl zusammen mit den Helfern aus 
Tschechien eines Projekts anneh­ men und Hilfe leisten können. Die Reise wird verdankenswerterweise von der tschechischen Fluglinie CSA, dem Autovermieter HERTZ und dem Hotel U Sv. Vavrince in Roudnice nad Labem unterstützt.. Über den Ablauf der Hilfsaktion 
werden auch die Medien in Tsche­ chien berichten. Ein Reisebericht folgt selbstverständlich in den Medien in Liechtenstein und der Region, ist doch diese grosse Hilfe dank der Besucherinnen und Besu­ cher der Dokumentation «Ein Land in Not» zustande gekommen. ANZEIGE ...MEHR ALS NUR FARBEN WWWGSTOEHLAG LI ' Gspye'S lAt'KAHUi H 94»? ISCNN 
mobilkom [liechtenstein]
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.