Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

MITTWOCH, 13. NOVEMBER 2002 VOLKS I IIVI I A IVIPk ALPENKONVENTION BLATT I IIM LnlMl/ 
FEUERWEHR-WEITERBILDUNG 
5 In Kürze Bei schwerem Verkehrsunfall nur leicht verletzt BALZERS - Dank Airbag und Tragen von Sicherheitsgurten gab es am Dienstagmor­ gen bei einem schweren Verkehrsunfall in Balzers zwischen zwei Autos nur eine leicht verletzte Person. An beiden Fahrzeugen ent­ stand Totalschaden. Eine liechtensteinische Autolenkerin fuhr von Trübbach herkom­ mend in Richtung Balzers. Ca. 300 Meter östlich der Rheinbrückc geriet sie'aus bisher nicht bekannten Gründen bei der lang gezo­ genen Kurve auf die linke Fahrbahn. Ein entgegenkommendes Auto konnte nicht mehr ausweichen, so dass die Pkw-Lenkerin mit der linken Front ihres Autos den Entge­ genkommenden crfasstc. Dieser schleuderte über den rechten Fahrbahnrand hinaus, überschlug sich mehrmals und kam auf der Seite liegend auf der Hauptstrasse zum Still­ stand. (Ipfl) Singkreis Gutenberg dankt BALZERS - Anlässlich unseres Konzertes vom 26. Oktober durften wir uns über den zahlreichen Besuch vieler Freunde und Gönner freuen. Wir möchten uns ganz herz­ lich für die finanzielle Unterstützung durch die freiwillige Kollekte bedanken sowie bei der Balzncr Bevölkerung für ihren gross­ zügigen Beitrag anlässlich des obligaten Passiveinzuges. Ihr'Interesse und Ihre Unterstützung ist uns Verpflichtung, weiterhin gute Chorar­ beit zu leisten und Sie mit ansprechenden Aufführungen, sei es im weltlichen oder kirchlichen Bereich, zu belohnen. Nochmals herzlichen Dank. Singkreis Gutenberg Gutenberg-Gespräch - Gewalt geht uns alle an BALZERS - Das Gutcnbcrggesprüch 2002 vom 14. November stellt unter dem Motto «Gewalt geht uns alle an». Unsere tägliche Dosis an Gewalt: Sie wird uns verabreicht durch Fernsehen, Radio und Presse, ob svir wollen odernicht. Ratlosigkeit, Empörung, vor allem das Gefühl der Ohnmacht löst sie in.uns aus. Gut wenigstens, dass vieles weit weg ist von uns. Die tägliche Dosis an Gewalt ist auch Wirklichkeit unserer Gesell­ schaft, verborgen oder offen. Von sich reden machen Rcchtsextrcmismus, Skinheads, Gewalt unter Jugendlichen, in Schulen. Ver­ deckt werden gerne Formen der Gewalt in Familien, iri persönlichen Beziehungen. Gewalt leugnen, sie verdrängen hilft nicht weiter. Wie mit ihr umgehen, das ist die Frage und die Herausforderung. Das Gespräch führen ab 19.30 Uhr im Kleinen Gemeindesaal Balzers: Jutta Waltel, Stellen­ leiterin Frauenhaus, Schaan; Ludwig From­ melt, Amt für Soziale Dienste, Schaan; Wer­ ner Hasler, Psychotherapeut, Eschen; Hel- muth Müssncr, Realschulinspektor, Nen- deln; Dr. Hans Andreas Rapp, Bildungslei­ ter im Haus Gutenberg, Leitung. (Eing.) Verhandeln und Argumentieren SCHAAN - Verhandeln ist ein wichtiger Bestandteil im Geschäftsleben, Uberhaupt im Leben. Wir verhandeln öfter als uns bewusst ist. Erfolgreich verhandeln heisst, dass ein gutes Ergebnis erzielt wird, mit dem alle Verhandlungspartner zufrieden sind. Dazu braucht es eine Doppclstrategie: Beharrlichkeit gepaart mit Flexibilität. An diesem Tag üben wir Vcrhandlungsge- spräche. Dabei orientieren wir uns am bekannten Harvard-Konzept. Dieser Kurs - organisiert in Zusammenarbeit mit dem BWI der GWK - wird am Mittwoch, den 20. November durchgeführt und von Hans­ rudi Sele, Managementberatung und -Trai­ ning AG Vaduz, geleitet; Informationen und Anmeldung bei der Erwachsenenbildung Stein-Egerta, Tel. 232 48 22 (oder info@stein-egerta.li ). (Eing.) 
«Sehr seltsam» Protokolle der Alpenkonvention in der Schweiz nicht ratifiziert - Unverständnis SCHAAN/BERN - Als «sehr seit­ sam, aber nicht überraschend» bezeichnet Andreas Götz, Geschäftsführer der CIPRA International, den Vorschlag der Umweltkommission des SchweizerStänderates, die Pro­ tokolle der. Alpenkonvention nicht zu ratifizieren. «Doris Meie r  ' Die Umweltkommission (UREK) hat dem Ständerat vorgeschlagen, die Ratifikation der Protokolle zur Alpenkonvcntion abzulehnen. Die Kommission befürchtet, dass die Schweiz sonst nicht mehr eigen- stündig über ihr innerstaatliches Recht bestimmen könne. Das sei 
ein völliges Märchen, betonte And-- reas Götz, diese Protokolle seien in keiner Weise bedrohlich. Schliess­ lich seien sie in Liechtenstein, Österreich und Deutschland ohne eine Gegenstimme ratifiziert wor­ den. Zur Ratifizierung brauche es auch keine Gesetzesanpassungen, wie fälschlicherweise behauptet werde. Andreas Götz geht davon aus, dass die Bergkantone der Angstmache der Economiesuisse auf den Leim gegangen sind. Diese wolle keine Konvention zum Schutz der Berge. Verstärkte Zusammenarbeit Laut Andreas Götz sind diese Protokolle, die in neun Themabe­reiche 
gegliedert sind, einfach ein klares Bekenntnis zu einer fort­ schrittlichen Alpenpolitik. «Bei. diesen Verkehrsprotokollen geht es darum, die Zusammenarbeit zwi­ schen den Alpenländern zu för­ dern», so Götz. Genau hier liege auch der Grund für die Ablehnung der SVP" Schweiz. Eine Zusam­ menarbeit mit anderen Ländern sei . ganz einfach nicht erwünscht. Dies obwohl diese Protokolle sehr offen formuliert seien. So wird beispiels­ weise kein Land gezwungen, irgendwelche Massnahmen, wie zum Beispiel Strassenrückbau, zu treffen. Es gibt aber auch einzelne Bestimmungen, die griffig sind, zum Beispiel, dass keine neuen 
. hochrangigen alpenquerenden Strassen gebaut werden dürfen. Aber schon das Beispiel Letze­ tunnel zeigt, dass auch diese griffi­ gen Artikel elegant umschifft wer­ den 
können. Feldkirch deklariert den Letzetunnel ganz einfach als eine Umfahrungsstrasse und so kann von einer hochrangigen, alpenque­ renden Strasse nicht die Rede sein. Andreas Götz betont aber, dass sich die liechtensteinische Regie­ rung trotzdem auf diesen Artikel benifen könnte, wenn Vorarlberg den Letzetunnel tatsächlich bauen wolle. Ein Schiedsgericht müsste dann entscheiden, ob der Bau • gemäss Alpenkonvention zulässig ist oder eben nicht. ' Realitätsnahe Bedingungen für Feuerwehr Weiterbildungskurs für Kreislaufgeräteträger im Fürstentum Liechtenstein Dia Kreislaufgeräteträger der liechtensteinischen Feuerwehren bildeten sich In Sargans weiter. 
Mit vollem Einsatz wurden die Spezialitäten des FeuerbekMmpfens ge­ übt. SARGANS - Am 8. und 9. November fand in Vaduz der Feuerwehr-Weiterbildungskurs für Kreislaufgeräteträger statt. Aus dem ganzen Land kamen die Kreislaufgeräteträger zusammen, um sich weiterzubilden. Mit den 
Krcislaufgeräten kann man bis zu vier Stunden in den Einsatz. Schwerpunkt dieses Weiterbil­ dungskurses war der «Einsatz unter realitätsnahen Bedingungen sowie das selbstständige Retablieren und Prüfen der Kreislaufgeräte». Für 
diesen Kurs konnte der Versuchs­ stollen Hagerbach in Sargans gefunden werden. Kurskader Das Kurskader setzte sich wie folgt zusammen: Kurskommandant 
Arno Marxer, Nendeln, Klassen­ lehrer Horst Meier, Planken, Beat Marxer, Nendeln und Felix Büchel, Ruggell, die Materialwarte Chris­ toph Pirchl, Vaduz, Franz Brosi, Vaduz, Jösy Verling, Vaduz, und Philip Nigg, Vaduz. (Eing.) FORUM Schädlichkeit des Mobilfunks bewiesen Stellungnahme des Vereins für gesundheitsverträglichen Mobilfunk Prof. Dr. Neil Cherry von der Lincoln University in Neusee­ land hat schon vor rund zwei Jahren Kritik an den zum Teil verharmlosenden Einschätzun­ gen der Hochfrequenz und Mikrowellenstrahlung (100 kHz bis 300 GHz) geübt. Sein Bericht (Neil-Cherry-Bericht) ist weltweit bekannt, weil er sich in streng wissenschaftlicher Weise gegen Richtlinien der ICNIRP (International Commission on Non-Ionizing Radiation Protection, Internationale Kommission für den Schutz vor nicht-ionisierendcn Strahlen) als verbindliche Rechts­ grundlage zum Schutz der Gesund­ heit der Bevölkerung bezüglich der Strahlenbelastung der Mobilfunk- Sendeanlagen wendet. Richtlinien der ICNIRP sind nach diesem Bericht einseitig an den Vorstellun­ gen und Berechnungen der Mobil­funkbetreiber 
orientiert, welche einzig und allein auf eine absolute und kostengünstigste Machbarkeit "einer Technik ausgerichtet sind, die - wie wissenschaftlich nachgewie­ sen ist - gesundheitsschädlich ist. Der Bericht gibt Hinweise auf die zulässige Strahlenintensität und deren thermische und athermische Wirkungen. Cherry könnte nach­ weisen, dass die berechneten Grenzwerte fehlerhaft und auch die wissenschaftlichen Erkenntnisse anfechtbar sind. Die grundlegen­ den Ansätze der ICNIRP als auch die Art, in der die wissenschaftli­ chen Erkenntnisse bearbeitet wur­ den, weisen schwerwiegende Feh­ ler auf. Die ICNIRP-Bewertung verschweigt alle wissenschaftli­ chen Erkenntnisse, die mit der ein­ seitigen thermischen Hochfre­ quenz-Sicht in Widerspruch ste­ hen. So verfehlen die Grenzwerte den Gesundheitsschutz. Sie gehen 
um mehrere Grössenordnungen an den erforderlichen gesundheits- schützenden Grenzwerten vorbei, weil nur die thermischen Auswir­ kungen berücksichtigt werden. Es ist wissenschaftlich eindeutig nachgewiesen, dass nicht-ionisie- rende Strahlen, die in der NlS-Ver- ordnung verhandelt werden, krank- heitserzeugend sind. Trotz zwin­ genden Labor- und epidemiologi­ schen Nachweisen ist die erwähnte einseitige thermische HF-Sicht 
stur beibehalten worden. Es ist bewiesen, dass die nicht- thermischen biologischen Wirkun­ gen zu einei; signifikanten Verände­ rung der zellulären Kalziumio­ nen/Homöostase, zu einer Senkung des Melatoninspiegels, zu gefährli­ chen Resonanzen im Gehirn und sogar zu Chromosomenaberratio­ nen führen können. Die einseitige thermische HF- Sicht wurde immer wieder von der 
wissenschaftlichen Forschung und von führenden Biologen und Mcdi- zinwissenschaftlern in Frage gestellt. Diese legen sehr überzeu­ gend Nachweise und Beweise vor, dass biologische Systeme schon bei geringer Strahlenexposition durch elektromagnetische Strah­ lung gestört werden. Diese biologi­ schen Wirkungen haben, nichts mit der Erwärmung 
und der Hitze zu tun, sondern mit nicht linearen Wechselwirkungen. VGM Verein für gesundheitsver­ träglichen Mobilfunk Förum Unter der Rubrik «Forum» veröf­ fentlichen wir Zuschriften und • Beiträge von Verbänden, Vereinen, Aktionen und Institutionen. Das «Forum» drückt aus, dass die in den Beiträgen geäusserten Meinungen nicht mit der Haltung der Zeitung übereinstimmen müssen.
	        

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