Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

8 Dienstag, 5..Februar 2002 INSERATE 1 VCPi »r- 10 Dienstag, 5. Februar 2002 
KULTUR Liechtensteiner VOLKSBLATT Zitherkurs für Anfanger und Fortgeschrittene VADUZ: Die Zither lässt sich in Liech­ tenstein gegen Ende des 19. Jahrhun­ derts nachweisen. Der wohl bekann­ teste Zitherspieler der damaligen Zeit war Johann Schädler in Triesenberg (dr Hagsticker). Seither hat die Zither mehrere Generationen durchlebt und erfreut sich im häuslichen Musizieren, grosser Beliebtheit. Die Konzertzither würde vor ca. 20 Jahren in das Fächerangebot der Liechtensteinischen Musikschule aufgenommen. Die Liech­ tensteinische Musikschule bietet nun- für 
Anfänger oder Wiedereinsteiger ei­ nen Kurs von acht Abenden zu 60 Mi­ nuten an. Geleitet wird dieser Kurs von Peter Nachbaur, Zitherlehrer an der. LMS. Notenkenntnisse sind nicht unbedingt erforderlich. Leihzitherrt werden nach Möglichkeit zur Verfü­ gung gestellt. Der Kurs findet an fol­ genden ..Tagen, jeweils am' Dienstag von 20 Uhr bis 21 Uhr, in der Liech­ tensteinischen Musikschule in Vaduz- statt: 19./26.  L 
Februar, 05./12./26. März, 16./23./30. 
April 2002. Anmel­ dung und Auskünfte: Sekretariat der Liechtensteinischen Musikschule, St. Floringasse 1, 9490 Vaduz, Telefon 00423/235 03 30 / Fax 235 03 31 (E-Mail:  Ims@Ims.llv.ii ). 
Musikschule Spiele als positives Erlebnis für alle BALZERS: Unter dem Titel «Bewegte Spiele für die Gruppe - Ein Tag mit New Games» findet im Haus Guten­ berg am Samstag, den 16. Februar (10 bis 16 Uhr) eiri Erlebnis-Workshop der besonderen Art statt. Unter der Lei­ tung von Alois Hechenberger, Dozent, Spielpädagoge und Buchautor von «Bewegte Spiele für die Gruppe», wid­ men wir uns Spielen, aus der in den 70er-Jahren entstandenen und 'heute; weltberühmten Spielbewegung New ; Games. Das Besondere: Es braucht we­ nig Material und die Spiele eignen sich für Jung und Alt, für' kleine und grosse Gruppen. Anmeldungen und Detailinfos: Haus Gutenberg,. 9496 Baizers, Tel. 388 11 33. fEing.) Studienreise Toskana SCHAAN: Von Samstag,- 20; bis 27. April 2002 veranstaltet die Erwachse­ nenbildung Stein-Egerta, Schaan, eine weitere Studienreise mit Dr. Markus Hofer als Reiseleiter. Auf Grund des grossen Erfolges der beiden Toskana- Reisen vom Herbst 1999 und 2000 wird diese besondere Reise an beson­ dere Plätze wiederholt, diesmal jedoch im blühenden Frühling. Wer kennt sie nicht, die zauberhafte Toskana mit ihten verträumten Orten, Landschaften und Plätzen. Und wer schwärmt nicht von Kunst und Kultur einerseits und den kulinarischen Fein­ heiten andererseits. Die 08/ 
15-Toskana bekommen Sie in jedem Reisebüro. Die Erwachsenenbildung Stein-Egerta bie­ tet Ihnen - 
unter der Leitung von Dr. Markus Hofer - vom 20. bis 27. April 2002 etwas. Besonderes: eben eine be­ sondere Reise an besondere Plätze.. Die Teilnehmenden werden je einen Tag auf Pilgerschaft gehen, einem fas­ zinierenden Renaissance-Künstler auf seinen wichtigsten Stationen, folgen, in die Welt des Mittelalters eintauchen, dem Geheimnis des' guten Weines nachspüren, eine archaische Land­ schaft erwandern und in altem roma­ nischem Gemäuer gregorianischem Gesang lauschen. An den Abenden soll das gemeinsame Essen und Trinken nicht nur .zum persönlichen Genuss, sondern auch dem Zusammensein und der Gemeinschaft dienen. Verlangen Sie noch heute den Son­ derprospekt, der Sie über das genaue Tagesprogramm sowie über organisa­ torische Hinweise informiert. Tel. 00423/232 48 22 oder per E-Mail: in- fo@stein-egerta.li .  Melden Sie sich baldmöglichst an, damit Sie Ihren Platz sichern können. • 
Die Vorarlberger Musikgruppe «Rhytroposax» gab im «fabriggli» ihr letztes Konzert «Nicht alle Tage bietet sich die Gelegenheit, eine Formation zu erleben, deren Musik u.a. auch den österreichischen Bundes­ präsidenten, immerhin ein Schulkollege von Joe Zawinul, begeisterte», hiess es in der Ankündigung zum Konzert mit «Rhytroposax» im Werdenber- ger Kleintheater «fabriggli». Gerolf Hauser . Swingender Jazz im Big-Band-Stil, der ein rhythmisch-gröovig-jazziges Ver­ gnügen bereite, spiele die Vorarlberger Formation 
«Rhytroposax». Die ersten drei Buchstaben «Rhy» stehen nicht für Rhein, sondern für Rhythmus, «tropo- sax» als Abkürzungen für Trompeten, Posaunen und Saxophone hat mehr als doppelt so viel Buchstaben wie «Rhy». Mehr als doppelt so viel Musik wie die Rhythmusgruppe boten die Bläser al­ lerdings nicht. Und eine Jazzformation ist «Rhytroposax» auch nicht, denn die 10-köpfige Band bietet Unterhaltungs­ musik (im besten Sinne) mit einem breiten Spektrum an Stilen. Klangteppich Nicht alle Tage bietet sich die Gele­ genheit, eine Formatipn zu erleben, deren Musik so von der Rhythmus­ gruppe dominiert wird. Wehr noch, de? reri Bläser durch .das fast ständige Spielen zweier Perkussiönisten (Hubert Sander und Claudio Spieler), eines Schlagzeugers (Stefan Emser) und des Keyboarders. (Josef Madiener) zuge­ deckt wird, den Rhythmus oft als un­ differenzierten und dominierenden 
; Klangteppich, in den Raum wirft, eben zudeckend, auch die Ohren der Zuhö- rer-/inrien. So war es kaum verwunr derlich, dass, trotz mehrfacher Auffor­ derung zü 
tanzen, dies kaum wahrge­ nommen wurde, denn dazu braucht es wirklich etwas eindeutig Rhythmisch- Groovig-Jazziges --und das fehlte 
Die Vorarlberger Musikgruppe »Rhytroposax» gab im «fabriggli» nach 16 Jahren Zusammenspiel ihr letztes Konzert. ' (Bild: Gerolf Hauser) vielfach, zu gleichförmig war die Rhythmuslandschaft. Wunschliste f Da kam der unbändige Wunsch auf, z.B. während derprächtigen Soli des Po­ saunisten Thomas Heel und des Altsa­ xophonisten Gunar Schuster, wenig­ stens einem der Perkussiönisten den Hahn abzudrehen, um die gut phrasier- ten und klangreichen Improvisationen dieser beiden Klasse-Bläser genlessen zu 
können; da kam der unbändige Wunsch auf, der Rhythmusgruppe einen Thea­ terkurs in Dramaturgie zu spendieren, der es ihnen ermöglicht, Spannungskur-' ven einzubauen, sich zurückzunehmen, um von dort aus neue Höhepunkte'an­ zupeilen. . Da war der unbändige Wunsch, die Einsätze der Bläser deutli­ cher hören zu dürfen. War der Bläser­ satz dicht und kompakt, wie es sich für eine mittlere Big Band gehört? Gehört hat man's kaum. So erschien der Sound 
zu oft wie gute Zirkusmusik, also etwas untermalend, aber kaum als Hauptakt zum Zuhören. Wäre nicht, auch geogra- fisch zentral, der 
Bassist und Bandleader Georg Fliri gewesen, der wirklich grpo- ' vi& das'Ganze zusammenhielt. . Trotz­ dem: Schade, dass sich «Rhytroposax» nach 16 Jahren Arbeit auflöst, denn da ist viel Potential, auch bei dem Tenorsa­ xophonisten Klemens Hupp und den beiden Trompetern Wolfgang Plank und _ Jürgen Mähr. , ' Rückblick auf ein erfolgreiches Jahr 22. Generalversammlung des Tangente-Vereins Arn 28. Januar fand die 22. General­ versammlung des Tangente-Vereins e.V. in Eschen unter Leitung des Prä­ sidenten Karl Gassner statt. Nachste­ hend der zusammenfassende Bericht, verfasst vom Vereinspräsidenten. Das letztjährige Protokoll, der Jahres­ bericht und die Jahresrechnung 2001 wurden einstimmig verabschiedet. Im Vereinsjahr 2001 veranstaltete die Tangente, folgende Anlässe: zwölf Konzerte, fünf Ausstellungen und eine Lesung. Der Vorstand für das neue Vereinsjahr wurde wie folgt bestellt: Karl Gassner und Dr. Cornelia Herr­ mann. Der Mitgliederbestand betrug 203, davon 62 Einzelmitglieder, 57 Ehepaarmitglieder und 27 Gönner, was einer Zunahme von 20 Mitgliedern ge­ genüber dem - Vorjahr entspricht. Iii vielen Sitzungen und Gesprächen hat­ te 
der. Vorstand ein vielfältiges Pro-; • gramm zusammengestellt und in uner­ müdlichem Einsatz realisiert. Die Ver­ anstaltungen waren immer sehr gut besucht. Die Programm-Vorschau 2002 wurde mit Freude zur Kenntnis genommen und das Budget 2002 ein­ stimmigbewilligt ' Konzerte gut besucht Das Konzertprogramm brachte auch im Vereinsjahr 2001 wiederum einen Querschnitt durch verschiedenste Jazz-Stilrichtüngen. LULUK PUR-, WANTO ft THE HELSDINGEN TRIO eröffnete Ende Januar die Jazzkonzert­ reihe ftiit zeitgenössischer-Musik. An­ fangs Februar war die Formation SLI- DESTREAM mit dem Posaunisten Ste­ fan Schlegel zu Gast. Das Sextett mit drei Posaunisten begeisterte mit wun­derschönen 
Sotis' und 'vielfältigen Klangvariationen. Anfangs ' März spielte das JOE HAIDER TRIO swin­ genden Modern Jazz. Mitte März gas­ tierte das Duo BASSAX mit Markus Gsell und Roland Christen in der Tan­ gente. Im 
April spielte die NIGHT CLUB BAND mit Karl Ratzer knalligen Funk, groovenden Latin wie auch Rhythm and Blues. Ende April war die New Yorker Band BEST INTENTIONS mit dem Bassisten Chris Dahlgren zu Gast. Im Mai begeisterte das CHRI­ STOPH STIEFEL TRIO die Tangente Be­ sucher mit speziell arrangierten -Jazz­ standards. Mitte Juni war THE DUO mit Hähs'che Weiss und Vali Mayer wieder mal zu Gast und beeindruckte das Publikum durch atemberaubende Virtuosität, Spontaneität und schwin- . delerregeride Tonfolgen. •' Nach der Sommerpause waren anfangs Oktober die Jazztage angesagt: FRANCO AM- BROSETO ft ANTONIO FARAO TRIO, dann das DANIEL SCHNYDER - KENNY DREW QUARTET und schliess­ lich das KLAUS IGNATZEK - CLAU­ DIO R0D1TI QU1NTET. Alle drei Kon­ zerte waren sehr gut beisucht und das Publikum war vollauf begeistert von den verschiedenen Solisten und ihrem Jazz. Den Abschluss der Konzertreihe bildete das HERWIG GRADISCHNIG QUARTETT, das straight ahead Jazz mit progressiven Akzenten zum Besten gab. Breites Galerieprogramm Das Galerieprogramm wurde im März mit einer Ausstellung der Holländerin ELS DE GRUIJTER, Ams- terdam/Schnifis eröffnet. Werke in Öl 
und Acryl sowie dreidimensionale Ar­ beiten in Plexiglas gaben unter dem Titel «Pflanzenformen und Figuren» Einblick in das jüngste Schaffen der Künstlerin seit 1997^ Die ursprünglich geplante Ausstellung Vom Mai wurde aus gesundheitlichen Gründen abge­ sagt. So zogen wir die Ausstellung der Fotografin URSULA KÜHNE, Schaan/ Sevelen, mit dem Titel «Logos und Si­ rene» vor. Sie erforderte mit mehr als 360 Fotografien vom Rhein, diversen Fundstücken aus dem Rhein und von Flussgöttern und Flussmenschen in­ spirierten Skulpturen grössere räumli­ che Dimensionen und eine Präsentati­ on 
ausserhalb der Tangente-Räume.. Ein Jahr lang hatte sie den Rhein vom Ufer aus fotografisch festgehalten und in der Ausstellung durch eine Instaila- . tio'n in Form einer 80 Meter langen Spirale als Träger der Fotos symboli­ siert. Ein Teil des Erlöses und Spenden gingen zum Bau von Brunnen in Afri­ ka an das «Projekt Wasser für Afrika» (Xaver Jehle, Schaan). BRIGITTE HAS­ LER, Gamprin, eröffnete im September die Saison nach der Sommerpause mit dem einer Endlosreihe - gleichenden Ausstellungstitel «zeitLoszeit.. .». Sie präsentierte mit Gemälden, Lithogra­ phien sowie Masken aus Gips und Per­ gament Beispiele ihrer aktuellen Ar­ beit. Im Oktober wurden die Ergeb­ nisse eines PROJEKTWETTBEWERBES der VP-Bank-Kunststifitung vorge­ stellt, zu dem insgesamt 15 Künstle­ rinnen und Künstler aus Liechtenstein eingeladen worden waren. Fünf von einer Jury ausgewählte. Projekte von Myriam Bargetze, Evelyne Bermann, Brigitte Hasler und Walti Roth werden 
in Vaduz zur Realisation gelangen. Die Werkjahrpräsentation von FAUZE ASAD, Eschen, folgte Jm Oktober/No­ vember neuen zeitlichen Gesetzmäs­ sigkeiten mit einer Dauer von neun Tagen und einer täglichen neunstündi­ gen Öffnungszeit. Die Ausstellung zeigte in einer nachempfundenen Ate­ liersituation Skulpturen und grossfor- matige Gemälde in Aciyl auf Lein­ wand, die .in der Phase des Werkjahres von August 2000 bis Juli 2001 ent­ standen waren. Spenden für die vom Künstler während der Ausstellung ge­ kochten indonesischen Spezialitäten wurden an «Terre des Hommes» über­ geben. Als letzte Veranstaltung in dle- . sem Jahr hielt PATRICK KAUFMANN eine Lesung aus seinem neuesten Buch Wurmtransformation. 
Musikalisch wurde er unterstützt durch die Didge- ridoo-Bläser Oliver Guerra und Werner Marxer. Die Dokumentationsstelle Kunst in Liechtenstein wird seit Jahren weitergeführt und vervollständigt. Dank für Unterstützung Die Verwaltungs- und Privatbank AG In Vaduz ist unser langjähriger treuer Hauptsponsor, mit dem der Tangente-Verein die Zusammenarbeit auch in Zukunft gerne fortsetzten will. Im Vereirisjahr 2001 erhielt der Verein erneut grosszügige finanzielle Unter­ stützung von öffentlicher wie auch von privater Seite. Wir hoffen, dass der Verein auch weiterhin in seiner schon über 20-jährigen Kulturarbeit, gefördert werden wird und allen Gön­ nern und 
Spendern sei fürdie grosszüj gige Unterstützung des Tangente-Ver­ eins herzlich gedankt.
	        

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