Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

SAMSTAG, 9. NOVEMBER 2002 
VOLKS BLATT 
KULTUR 
KULTUR MACHT DAS LEBEN REICH 
11 KULTURTIPPS Gerolff Hauser Kulturjournalist Molly Sweeney BUCHS - Das Fabriggli in Buchs zeigt am Freitag, 15. 11., 20 Uhr das Theaterstück «Molly Sweeney» von Brian Friel mit Sere­ na Wey, Jaap Achtcrberg und Klaus Henner Russius. Molly, eine selbstständige Frau, seit ihrer Kindheit blind, ist glücklich ver­ heiratet mit Frank, einem phantasievollen Spinner. Frank überzeugt Molly davon, eine Augenoperation zu wagen. Dr. Rice, Augenspezialist mit rätselhaftem Karrie­ reknick, sieht seine Chance für ein Come­ back. Die Operation ist erfolgreich. Molly, verunsichert durch die neue Sinnesdimensi­ on, sehnt sich nach ihrer Welt der Dunkel­ heit. Die drei Figuren ergreifen das Wort, ohne miteinander in direkten Dialog zu tre­ ten. Drei Versionen, drei Visionen, die uns provozieren, über die Wahrnehmung der Wirklichkeit nachzudenken. Monte LiGa VADUZ - Vielleicht erwischen Sie ein Ticket für die Premiere des «Liechtenstein Gabarett» am Mittwoch, 13. 11., 20 
Uhr im neu ausgebauten Keller im Hotel Schlüssle in Vaduz (Vorverkauf Tel. 00423 239 63 56, www.postcorner.li ,  Post Vaduz und Eschen). Mathias und Ingo Ospelt und Marco Schäd- ler zeigen drei Sennen, die sich unterhalten oder eben nicht unterhalten. Der eine würde gerne, die anderen blocken ab. Es geht um die Frage, wie gehen die Leute miteinander um, wie verarbeiten sie gewisse Dinge? «Monte LiGa» zeigt einen Mikrokosmos, «in dem die Leute eben so rumwurschteln; da herrscht eine bestimmte Atmosphäre, beeinflusst durch Dinge, die im Land lau­ fen» - ein Programm, in das man sich ein­ fach reinsetzen und amüsieren kann. Auf­ führungen: 15. 
bis 17. 11., 23. 
und 24., 28. bis 30. 11. 
uhd 1. 12. 
Ein spannendes Leben Der Kunstschaffende Ewald Frick zeigt seine Arbeiten VADUZ - Ewald Frick ist nicht nur Inhaber der Werbeagentur «Tangram», 
sondern vor allem Kunstschaffender. Morgen Sonntag, den 10. November um 18.30 Uhr zeigt er im Schicht­ wechsel (Vaduz, Landstrasse 73) seine Arbeiten. « GBroU 
Häuse r  : Volksblatt: Warum hast du dich vom Ausstellen zurückgezogen? Die letzte grosse Ausstellung hatte ich 1990 in der Tangente. Damals, während des Werkjahres, ist mir klar geworden, dass ich nicht der Mensch bin, der sich im Kunstmarkt optimal präsentieren kann. Der Zwang, Bil­ der verkaufen zu müssen, ist mir derart zuwider, dass ich mich ent­ schieden habe, nicht weil ich mus- ste, sondern weil ich wollte, in die Werbegrafik einzusteigen. Dadurch bin ich in der angenehmen Situation, dass ich für mein künstlerisches Arbeiten mit meiner Werbeagentur sozusagen" einen Sponsor habe. Das gibt mir künstlerische Freiheit, gibt mir die Luft zum Atmen. Hast du in den zwölf Jahren nicht künstlerisch gearbeitet? ich habe, unterschiedlich inten­ siv, immer künstlerisch gearbeitet, gemalt, fotografiert, viel in und mit der Natur gearbeitet, z. B. oxidierte Steine bearbeitet oder sehr intensiv Plätzen nachgespürt, die für mich in der Kindheit eine Bedeutung hatten. Die habe ich fotografiert und werde sie, neben anderen 
Ewald Frick: «Jetzt Ist für mich der richtige Zeitpunkt für eine Ausstel­ lung.» Arbeiten, jetzt im Schichtwechsel zeigen. Warum jetzt wieder eine Ausstel­ lung? Der Verein Schichtwechsel bietet einen guten Weg, Kunst zu zeigen. Er hat sich geöffnet und grenzt mit seiner Vielfalt an Aktivitäten nie­ manden mehr aus. Ich bin Vor­ standsmitglied im Verein Schicht­ wechsel und will mich mit dieser Ausstellung solidarisch.zeigen. Ich spüre aber auch, dass für mich jetzt der richtige Zeitpunkt ist für eine Ausstellung. Darauf freue ich mich. Wobei ich natürlich alle klas­ sischen Stufen durchgemacht habe: Es ist noch lange bis zum Novem­ ber, dann ist plötzlich Oktober und die Fragen tauchen auf, habe ich überhaupt etwas Ausstellenswer« 
tes, also Selbstzweifel. Dürch die­ ses Leiden muss man durch, dann beginnt die Freude. Du machst auch Musik, gibt es etwas, was du nicht kannst? Mit der Musik ist es wie mit der Kunst, ich mache sie um der Freu­ de willen. Natürlich gibt es viele Dinge, die ich nicht kann, z. B. rechnen und buchhalten. Dafür hat sich das Hirn in über 30-jähriger Tätigkeit im kreativen Bereich dar­ auf trainiert, immer Alternativen zu sehen. Wenn ich grün sehe, schaltet es im Kopf automatisch auf rot oder gelb usw. Wie von allein drehe ich alles um und schaue nach einer Rückseite, nach oben und unten. Also, alles in allem, ein spannen­ des Leben. KULTURKALENDER Theater 
SAMSTAG, 9.11. Schaan, TaKino, 17 Uhr. Grimm & Co. (ab 5 Jahren) Zürich, Schauspiel, Pfauen, 20 Uhr: «Rich­ ard III.» (Shakespeare) Ziiridi, Schauspiel, Schiffhau, 20 Uhr: «In den Alpen» (Jelinck) Musi k Mauren, Kirche, 20 Uhr: Vokalensemble «Ulrich von Liechtenstein» Eschen, Tangente, 20.15 Uhr: Jazz mit Antonio Farao Trio Vaduz, Vaduzer Saal, 19 Uhr: Inferno Buchs, Fabriggli, 20 Uhr: Jazz mil Fcigen- winter Oester Pfammutter Kabaret t Rankweil, Altes Kino, 20 Uhr: «EntHemd» mit Oropax Kin o Schaan, TaKino. 20 Uhr: «The man without a past»; 22 Uhr: «Crime and punishment» 
Vaduz, Kunstmuseum, 15 bis 17 Uhr Kunsttreff Kin o Schaan, TaKino, 18 Uhr: «Drifting clouds», 20 Uhr: «The man without a past» 
Schaan, Takino, 20 Uhr: «The man without a past» Theater 
DONNERSTAG, 14.11. Theater 
MONTAG, 11.11. Zürich, Schauspicl, Schiffbau, 20 Uhr: «In den Alpen» IQn o  ' Schaan, TaKino, 20 Uhr: « The man with-. out tt past» Theater 
DIENSTAG, 12.11. Theater 
SONNTAG, 10.11. Feldkirch, Saumarkt, 20.15 Uhr: «Ein Toter», Dramolctte von Th. Bernhard Zürich, Schauspicl, Pfauen, 20 Uhr: «Mcnschscin macht milde» Musi k Feldkirch, Pförtnerhaus, 19.30 Uhr: Klavier­ duo und Schlagzeug Zürich, Oper, 19 Uhr: Schubert «Fierrabras» Mels, Altes Kino, 19 Uhr: Gospclkonzert Diverse »  • Schaan, TaK, 11 Uhr: Oskar Werner zum 80. Geburtstag Schaan, TaK, 17 Uhr: «So ein Klise», Gardi Hutier Kuns t  • Vaduz, Schichtwechscl, 18.30 Uhr: Vernis- sage, Arbeiten von Ewald Frick 
Feldkirch, Saumarkt, 20.15 Uhr: «Ein Toter», Dramolctte von Th. Bernhard Zürich, Schauspicl, Pfauen, 20 Uhr: «Rich­ ard III.» Musi k Landquart, Forum im Ried, 20 Uhr: Pepe Lienhard Orchcstra. Tan ? Bregenz, Festspielhaus, 20 Uhr: Bolero Flamcnco Kin o Schaan, TaKino, 20 Uhr: «Drifting clouds» MITTWOCH, 13.11. Theate r Bregenz, Kornmarkt, 20 Uhr: «Die Hinrich­ tung» Musi k Zürich, Oper, 19.30 Uhr: Verdi «LaTraviala» Tar u  -  • Bregenz, Festspielhaus, 20 Uhr: Bolero Flamcnco Kabaret t Vaduz, Hotel Schlüssle, Premiere, 20 Uhr «Monte LiGa» (das «Liechtenstein Gabarett») Kino 
Schaan, TaK, 20.09 Uhr: «Die Hinrich­ tung» mit Klaus Schöch Zürich, Schauspicl. Pfauen, 20 Uhr: «Der gute Mensch von Sezuan» (Brecht) Musi k Chur, Jazzclub Hotel 3 Könige, 20 Uhr Esbürn Svcnsson Trio Zürich, Oper, 19.30 Uhr: Schubert «Fier­ rabras» Tar u Bregenz, Festspielhaus, 20 Uhr: Bolero Flamcnco Kin o  • Schaan, TaKino, 20 Uhn «Storytelling» Vaduz, Kunstmuseum, 18 Uhr: Nanga Par- bat und Rcinhold Messner Theater 
FREITAG, 15.11. Buchs, Fabriggli, 20 Uhr. «Molly Swee­ ney» mit Klaus Hcnncr Russius Zürich, 
Schauspicl, Pfauen, 20 Uhr: «Stüt­ zen der Gesellschaft» (Ibsen) Musi k Feldkirch, Pfürtncrhaus, 20 Uhr: Festkon­ zen zum 300. Todestag des Laurentius von Schnifis Kabaret t Vaduz, Hotel Schlüssle, 20 Uhr: «Monte LiGa» (das «Liechtenstein Gabarett») Mcls, Altes Kino, 20.15 Uhr: Les Founam- bulcs. Tan z  • Bregenz, Festspielhaus, 20 Uhr: Bolero Flamcnco Kin o Schaan, TaKino, 20 Uhr: «Shake it all about», 22 Uhr: «8 Femmcs» 
KUNST Bewegung in Stein ESCHEN - Der Steinmetz und Bildhauer Eckhard Wollwage aus Mauren zeigt ab Freitag, 15. 11., 19 Uhr in der Aula des Schulzen- trums Unterland in Eschen in sei­ ner Werkjahr-Präsentation Stein- und Bronzeplastiken, Skizzen und Modelle, Die Ausstellung, von der Tangente in Eschen organisiert, ist bis zum 1.12., Sonntag von lObis 12, sonst taglich von 14 bis 19 Uhr zu sehen. Es ist noch nicht so lange her, dass sich der Steinmetz Eckhard 
Wollwage als Bildhauer in der Öffentlichkeit präsentiert Seine erste grössere Arbeit, der «Engelsfiligel», wurde vor zwei Jahren beim Skulpturen-Weg im Werdenberg gezeigt und leider dort durch Sprayer verunstaltet. Eckhard Wollwage musste etwa einen halben Zentimeter Marmor an der über vier Tonnen schweren und über drei Meter langen Skulp­ tur abtragen. «Liechtensteins Schutzengel hat einen Flügel ver­ loren», sagte er damals. Jetzt darf man gespannt sein auf seine Werkjahr-Präsentation. AKTUELL Vaduz, Schichtwechsel, Sonn­ tag, 10. 11., 18.30 
Uhr: Vernis- sage, Arbeiten von Ewald Frick' Vaduz, Postmuseum Englän­ derbau, 18.30 
Uhr: Vernissage «Post minimal art», Wolf Vogler Malerei 2000-2002 Eschen, Aula Schulzentrum, Freitag, 15. 11., 19 
Uhr: Vernis­ sage Werkjahrpräsentation Eck­ hard Wollwage AUSSTELLUNG Vaduz, Kunstraum Engländer­ bau: «Kailash - Schnittpunkt und Wirklichkeiten» Vaduz, Kunstmuseum: Paul Klee Vaduz, Landstr. 73, Schicht­ wechsel: Ewald Frick Vaduz, 
• Fachhochschule: «Sit­ zungszimmer in Liechtenstein», Fotos von Barbara Bühler TYiesen, 
Atelier 11, Alte Spo- erry: «Kontraste», Jean-Louis Paques Batschuns, Bildungshaus: Anne Marie Jehle Ruggell, Küfer-Martis-Huus: «Heimat», Gertrud Kohli, Arno Oehri, Stephan Sude i 
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