Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

Liechtensteiner VOLKSBLATT Dienstag, 5. Februar 2002 
9 Die Wildmandli-Gugga fasziniert mit ihren pompösen Kleidern Bizi, Bazi und Buzi heissen die Wildmandli aus der bekannten Sage, die in Triesenberg han­ delt. Die «Bärger» Guggenmusik ist nach ihnen benannt Und ist in all den Jahren dem Motto «Wildmandli» treu geblieben. • Manuela Schädler Sie lebten, hoch oben in den Bergen. Genauer gesagt im Nenziger Tal auf der Alp Sareis: die Wildmandli. Eine Sage erzählt, däss sie -keine -Kleider hatten und der ganze Körper mit Haa­ ren bewachsen war. Sie sahen aus wie Kindermaskenball Wie jedes Jahr organisieren die Wildmandli den Kindermaskenball in Triesenberg. Er findet morgen ab 14 Uhr statt. Die kleinen Buzzis können sich mit verschiedenen Spielen vergnügen und ein Clown sorgt für Unterhaltung. Es gibt eine Masken-Prämierung und viel zum Essen und zum Trinken. Natürlich darf der Auftritt der Wildmandli- Gugga auch nicht fehlen. Am Fasnachtsdienstag, den 12. Februar 2002 um 13.30 Uhr lassen die Wildmandli die Fasnacht mit dem Finale Furioso ausklingen. Alle Liechtensteiner Guggenmusiken. spielen - auf dem Dorfplatz Trier senberg und anschliessend im Dorf- säal. ' 
Die Wildmandli aus Triesenberg tragen ihre Kleider immer zwei Jahre und schaffen es trotzdem, gut auszusehen. 
(Bilder: Paul Trummet) Bären. Die Wildmandli kamen ins Malbun und in den Steg und fütterten Dirigent *Kussi» kuschelt mit seiner Freundin Claudia. 
(Bild: Harry) 
den Bauern, wenn diese viel Arbeit hatten, das Vieh. Doch wenn schlech­ tes Wetter war, vor allem bei Föhn, blieben die Wildmandli in ihrer Höhle. Einmal, als in Triesenberg schönes Wetter war, gingen die Bauern nicht ins Malbun, da sie dachten, dass die Wildmandli das Vieh füttern würden. Doch in den Höhen ging der Föhn und die Wildmandli blieben in ihrer Höhle. So, war das Vieh fast verhungert, als die Bauern nach drei Tagen wieder ins Malbun kamen. So lebten die Wild­ mandli in ihrer Höhle, bis eines starb, danach hörte man lange nichts mehr von ihnen. Wildmandligei'st und mehr Seit 1980 gibt es die Wildmandli wieder. Doch es ist alles anders: Die r Wildmandli tragen jetzt pompöse und : farbige Kleider. Sie sind in den Farben Blau, Silber und Schwarz gehalten, und damit noch etwas an ihre Urah­ nen erinnert, ziert auch noch Fell das Kostüm. Dieses Jahr tragen alle, zum 
Gedenken an! einen verstorbenen Wildmandli, eine Trauerschleife. Die Wildmandli sind auch keine Viehhüter mehr, sondern musizieren für ihr Le­ ben gern. Sie ziehen durch-die Fas­ nacht und spielen,.yfie es ihr Name bereits sagt; wild, männisch und ein­ fach «bärgärisch». Mit ihren neuen Liedern «Kids in America» und «We Built this City» bringen sie die Fans zum Toben! Und wenn sie die bekann­ te «Muppetshow» spielen, .glbt es für die Fasnächtier keinen Halt mehr. Vor allem der eigene Fanclub der Wild­ mandli verpasst keinen Auftritt von ihnen. Was inimär noch wie früher ist, ist ihr Spezialgetränk:«Wildmandl|geist>. Sein Rezept ist nur wenigen Auser- wählten bekannt und die Wildmandli trinken ihn zu bestimmten Anlässen., Die wilden «Bärger» sind auch weit über die Landesgrenzen bekannt. So spielten sie dieses Jahr zum Beispiel in Ulm und zeigten den Deutschen,, was eine fetzige Guggenmusik ist. 
Tournee-Daten Mittwoch, 6. Februar: Kindermas­ kenball Triesenberg, 14 Uhr. Donnerstag, 7. Februar: Jubiläums­ fest Pelzchappni. in Sevelen, 22.30 Uhr. 
 :: Freitag, 8. Februar: Restaurant Lin-• de, Triesen,: 20.30 Uhr. FC-Ball Va- duz, 22 Uhr. Samstag, 9. Februar: Monsterkon­ zert Schaan, 20 Uhr; Sonntag, 10. Februar; Umzug Schaan, 14 Uhr. Pfadiball Balzers 22.30 Uhr. Montag, 11. Februar: Monsterkon- zert Balzers, 18. Uhr. Restaurant Heusträffl Triesenberg, 22 Uhr. Un­ terhaltung der Harmoniemusik Trie­ senberg, 24 Uhr. ' Dienstag, 12 Februar: Finale Furlo-: so Triesenberg, 13.-3Ö Uhr. Joe Schädler 
Manuela Kindle 
Corinna Bühler Michael Gätzi «Ich wollte schon jmmer zu den Bärger Wildmandli, da ich in der Harmonie- musik ein Blasinstrument gelernt ha­ be. Es hat mich gereizt, das Instrument in der Fasnacht einmal anders einzu­ setzen. Ich bin jetzt drei Jahre dabei und das Besondere unserer Guggen­ musik ist-der gute Zusammenhalt. Wir sind ein 
Trupp, der immer bis in die frühen Morgenstunden zusammen ist.» 
«Dies ist mein erstes, Jahr bei der Gug­ genmusik. Ich bin ein sehr begeisterter Fasnachtsmensch lind die Gugga ge­ fällt mir sehr gut Deshalb bin ich da­ zu gegangen. Da mir die Triesenberger supergut gefallen und ich schon- einige Leute gekannt habe, habe ich 
mich für die Wildmandli entschieden. Als .Neumitglied habe ich den besonderen Zusammenhalt'im Verein bereits ge­ merkt. Festen kann man niit diesen Leuterr einfach perfekt. Ich freue mich wie ein kleines Kind auf die Fasnacht. Am 10. November konnte ich meinen ersten Auftritt kaum erwarten. Ich war richtig nervös. E$. ist etwas, Neues, die Fasnacht zu erleben.» 
«Ich bin bei der Gugga, weil viele Freundinnen von mir dabei sind und weil es einfach lässig ist. Wir haben es immer lustig zusammen. Der Zusam­ menhalt ist bei den Wildmandli etwas ganz Besonderes. Ich bin jetzt das drit­ te Jahr dabei und freue mich schon wieder auf die Fasnacht.» ; . ' 
Sonja Leitioid r V 
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"Mv + «Der Zusammenhalt unter den Leuten ist super. Es sind alles gute Kollegen und. man kann gut miteinander festen. Die Wildmandli-Gugga ist ein schöner. Verein und deshalb bin ich dabei. Was ist das Besondere an den Wildmandli? Es ist schwierig, diese Frage in weni­ gen Sätzen zu beantworten. Ich könn­ te jetzt wahrscheinlich eine halbe Stunde darüber referieren, denn wir sind ein ganz besonderer Verein. Etwas Besonderes der Wildmandli ist sicher der gute Zusammenhalt. Es kann jeder mit jedem. Wir haben praktisch keine Gruppenbildung und alle kommen gut miteinander aus.» . 
«Ich bin jetzt das zehnte Jahr bei den Wildmandli. Das ist eine lange Zeit und es wird auch das letzte Jahr sein. Ich wollte eigentlich. gar n{cht zur Guggenmusik, man hat mich einfach angemeldet. Und jetzt bin ich total be­ geisterte loh habe auch einen grossen 'Bezug zur Musik, deshalb finde ich es super. Durch die Aüslandreisen mit der Gugga sieht man die Fasnacht einmal von einer ganz anderen Seite. Das Be­ sondere an. den Wildmandli ist, dass man es lustig hat und zusammenhält.»
	        

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