Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

DONNERSTAG, 7. NOVEMBER 2002 
VOLKS BLATT 
INLAND TAGLICHE HERAUSFORDERUNG POLITISCHES 
10 Alois Ospelt an der Jahres­ konferenz der Forstdirektoren VADUZ - Am 7. und 8.. November 2002 treffen sich die kantonalen Forstdircktoren der Schweiz zu ihrer Jahrestagung in Heri- sau. Regierungsrat Alois Ospelt wird als Inhaber des Ressorts für Umwelt, Raum, Wald und Landwirtschaft für Liechtenstein an der Konferenz teilnehmen. Liechtenstein arbeitet in vielen Belangen mit der Forst­ wirtschaft der Schweiz zusammen und nutzt so die Synergien, die sich aus dieser Zusam­ menarbeit ergeben. (pafl) Wechsel im Einigungsamt VADUZ - Die Regierung hat in ihrer Sit­ zung-vom 5. November 2002 für den aus­ scheidenden Vorsitzenden, Gerhard Mislik, den Leiter der Stabsslelle für Sonderaufga­ ben, Marcus Rick, als Vorsitzender des Eini­ gungsamtes für den Rest der Mandatsperi­ ode 2001 bis 2004 bestellt. (pafl) FBP Schellenberg nominiert SCHELLENBERG - Die FBP-Ortsgruppe Schellenberg nominiert am Sonntag den Vorsteher- und die Gcmeinderatskandidatin- nen und Kandidaten für die Gemeinderats- wahlen im Februar 2003. Alle Interessierten sind hcrzlich eingeladen. 
Die Nominations- versammlung beginnt um 18 Uhr mit einem Apifro im Restaurant Krone in Schellenberg. ANznc.r JETZT AKTUELL Winterjacken bis Gr. 152 Einzelstücke ab 59.-LANDSTRASSE 8 9494 SCHAAN +423/232 00 08 
Liebe die tägliche Herausforderung FBP-Abgeordnete Renate Wohlwend zur Rolle der Frau in der Politik Wie erlebt Renate Wohlwend den politischen Alltag? Welche Tipps gibt die FBP-Politikerin Frauen mit auf den Weg und was muss getan werden, um echte Chancengleichheit zu erreichen? Ein Gespräch mit der FBP-Landtagsabgeordne- ten. • Karin Hassle r Wie erleben Sie ihren politischen Alltag als Frau? Renate Wohlwend: Mein politi­ scher Alltag steht dem privaten oder beruflichen Alltag in nichts nach: genauso unterschiedlich je nach eigener «Tagesverfassung», und genauso interessant, abwechslungs- und facettcnreich je nach «Ambien­ te». Damit meine ich Bezug-zu The­ men wie auch Beziehung zu Mcn- schcn: wenn mir etwas im Kopf steht oder am Herzen liegt, wenn ich genügend Zeit habe, mich in etwas Neues, Unbekanntes einzuar­ beiten, wenn ich mich akzeptiert fühle, gelingt das Tageswerk umso besser. Insofern erlebe ich den poli­ tischen Alltag nicht speziell. Meines Erachtens macht die täglich neue Herausforderung unseren Alltag erst interessant - schrecklicher Gedanke, immer im Trott oder zum Wohlge­ fallen anderer seinen Weg machen zu müssen, tagein und tagaus! Was für Tipps geben Sie Frauen, die Interesse haben, in die Politik einzusteigen? Als' Quereinsteiger hat mans meist schwer, deswegen ist sicher­ lich gut und hilfreich, mit administ­ rativen Vereinsaufgaben oder mit Kommissionsarbeit zu beginnen. Ich denke, dass «frau» hier sehr egoistisch sein darf und ein Mandat nur annimmt, wenn ihr das Metier zusagt. Es stärkt das Selbstvertrau­ en, wenn es um Themen geht, bei denen man mitreden kann, für die 
Ho. ,)• Renate Wohlwend: «Oftmals muss ich fest strampeln, wenn ich etwas durchsetzen will.)* man eigene Erfahrung einbringen kann. Grade bei unserer Kleinheit und Überschaubarkeit findet ein politisch Interessierter problemlos zu politischen Tischrunden oder Ortsgruppenversammlungcn; ich darf Frauen, die aktiv Politik machen wollen, ermuntern, an der­ artigen Veranstaltungen in ihrem Heimatdorf teilzunehmen und sich ungeniert - 
auch als «neweomer» - an der Diskussion zu beteiligen Die Veranstaltung steht unter dem Titel Chancengleichheit. 
Was muss getan werden, um die echte Chancengleichheit zu erreichen? «Alles ist relativ« kann ich da nur sagend Ich bin sicher, dass noch vor einigen Jahren für viele unvor­ stellbar war, eine Rcgierungschef- Stellvertretcrin.zu haben, und drei Frauen als stellvertretender Regie­ rungsrat. - Nur aus einer Kultur des gegenseitigen Respekts, der Wertschätzung von beruflicher Qualifikation und menschlichen Qualitäten, nur aus.einem Selbst­ verständnis der gesellschaftlichen 
Gleichstellung von Mann und Frau kann auch eine Chancengleichheit für die Geschlechter entstehen. Ich meine, dass wir zwar langsam, aber dafür auf dem richtigen Weg unter­ wegs sind. Indem mehr und mehr Frauen Politik machen und Verant­ wortung übernehmen, können wir den Zweiflern beweisen, dass wir gut sind und durch gegenseitiges Fordern Und Fördern immer besser werden. Und das, meine ich, ist der Weg zur so genannten echten Chancengleichheit: jeder von uns, ob Mann oder Frau, muss auch ler­ nen, seine Chancen zu nutzen! Chancengleichheit kann nicht ver­ ordnet werden, sie muss aus uns Menschen herauswachsen. Haben Sie in Ihrer politischen Karriere etwas erlebt, dass Sie darauf zurückführen können, dass Sie eine Frau sind? Da muss ich leider passen, flillt mir spontan nichts ein, aber gene­ rell ist meine Erfahrung, dass ich auf der politischen Bühne diesel­ ben Verhaltensweisen wie im zivi­ len Leben finde. Oftmals muss ich fest strampeln, wenn ich etwas durchsetzen will! Aber ich bin überzeugt, das muss ein Mann genauso - der Unterschied ist, dass ers vielleicht nicht zugibt! VORSCHAU «Frau erlebt Politik, Frau macht Politik» Im Rahmen einer Veranstaltung der Frauen in der FBP wird Renate Wohlwend am 11. November um 19.30 Uhr in der Aula der Primarschule Mauren über ihre politische Tätigkeit berichten. ANZEIGE Frau erlebt Politik - Frau macht Politik - Zwei erfahrene Politikerinnen berichten Hildegard Fässler, Nationalrätln SP Geboren am 22. Juni 1951. Bürgerin von Appenzell und Stettfurt TG. Dipl. math., Mit- . telschullehrerin. Kantonsrätin von 1992 bis 1996/Nationalrätin seit 3. März 1997, Präsidentin der SP-Fraktion der Bundes­ versammlung. Präsidentin der SP Kanton St.Gallen. Kommission für Wirtschaft und Abgaben / (WAK), Finanzkommission (FK), Kommission für den neuen Finanzausgleich (NFA). < v // .•••• ' 
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Wohlwend, Abgeordnete FBP 'V • ' /Geboren am 20. Februar 1952. Juristin mit eigener Kanzlei. Landtagsabgeordnete von ( 
1993 bis 1997 sowie seit 2001, stv. Abge- 1 ordnete von 1997 bis 2001. Delegationsleitern für die Parlamentarische Versammlung des Europarates sowie der OSZE, Mitglied der EWR-Kommission November cv M° nt 
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Frau macht Politik Eine Veranstaltung aus der Reihe: Frauen fördern Frauen - Frauen fördern Frauen -• • P mauj w» J w» '|?v Js 1 P''
	        

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