Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

Mittwoch, 6. November 2002 VOLKS | 
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RATGEBER Beatrice Marty Dipl. Astrologin ÄFB Staatspräsidenten pla­ nen nach den Sternen Wo wird Astrologie eingesetzt? Im persönlichen Bereich, damit man sich selbst besser kennen lernt. Bei Kindern, um sie optimal im Leben zu begleiten und beruflich, damit man günstige Geschäfte realisieren kann. Es ist bekannt, dass der ehemalige französische Präsident bei wich­ tigen Ereignissen eine Astrologin nach den günstigsten Zeitpunkten fragte. Auch ' Ronald Reagen verzichtete nicht auf den Rat eines Astrologen und entkam so einem Attentat. Unter welchem Stern steht der Neustart des Volksblatt? Für wichtige Momente wie Geschäftsab­ schlüsse, Reisen usw. kann man ebenfalls ein Horoskop erstellen. Der Neustart des Blatts steht unter sehr guten Konstellationen. Die Zeitung will möglichst volksnah sein und gibt ihren ganzen Einsatz dafür. Die Anzahl der Leser wird sich erhöhen. Es kommt viel Arbeit auf das Volksblatt zu. Vor Kritik wird man zwar nicht verschont blei­ ben, aber Saturn hilft, konsequent am Kon­ zept zu bleiben! Nach einiger Zeit werden auch die Kritiker verstummen. Wo kann die Astrologie nicht helfen? Die Astrologie ist ein Diagnose-Mittel. Wir können uns zwar selber besser verstehen ler­ nen und mehr aus unseren Talenten machen, aber die Astrologie kann Probleme alleine nicht lösen und auch die Selbstverantwor­ tung nicht übernehmen. Ebenfalls kann sie über Fragen wie «Wann werde ich sterben?» keine Auskunft geben. Die Astrologie ersetzt . keine Therapie; Dafür gibt es spezielle Fach­ kräfte. • Welchen Stellenwert hat die Astrologie heute? Das erste Horoskop entstand 490 v. Ch. Die Geschichte zeigt, dass die Astrologie all die Jahrtausende überdauert hat. Sie wurde durch namhafte Persönlichkeiten wie Pytha- goras, Nostrodamus, Paracelsus usw. prakti­ ziert, auch wenn sie immer wieder bekämpft wurde. Heute ist ihr Stellenwert in unserer Gesellschaft wieder gestiegen. Im Vorder­ grund steht die psychologische Astrologie. Wer seine Stärken und Schwächen kennt, kann seine Stärken erfolgreicher einsetzen und Schwächen besser ausgleichen. Auch In der Wirtschaft hat die Astrologie Fuss : gefasst. Geschäftsführer fragen z. B. beim Einstellen neuer Angestellten einen Astro­ logen, ob er ideal zum Team passen würde. Dies erspart so manchen Mitarbeiterwech- sel! Mein Tipp: : Über das Wochenende wirkt Mars stark. Das gibt Anlass zu Äi^er. Sport wäre ein gutes Ventil! Es besteht auch die Möglichkeit, Erfolge zu erringen und sich trotz Wider­ stünde durchzusetzen. www.free-live.ch 
Nebel: viele Schadstoffe Nebel hat es in sich - mehr als erwartet BERN - In einer vom Schweize­ rischen Nationalfonds finan­ zierten Studie wurde erstmals festgestellt, dass der Schad­ stoffeintrag des Nebels in ein Waldökosystem bisher wohl unterschätzt worden ist. Zu diesem Resultat kamen Geogra­ phen der Universität Bern, indem sie auf der Lägeren oberhalb von Wettingen Nebel- und Regenwas­ ser sammelten und dessen Inhalts­ stoffe analysierten. Nebel ist, ebenso wie Regen, mit Schadstoffen belastet und beein­ trächtigt somit die Wälder. Bislang war allerdings das Ausmass dieser Beeinträchtigung weitgehend unbekannt. In einer Nationalfonds­ studie ist es Berner Geographen nun erstmals gelungen, die Wasser­ menge genau zu bestimmen, wel­ che der Nebel in ein Waldökosys­ tem einträgt. Ausserdem konnte der Anteil des Nebels am Stoffeintrag gemessen werden. Die Messungen auf der Lügeren oberhalb von Wet- tingen zeigen, dass der Anteil des Nebels bisher weit unterschätzt würde. Zunahme trotz Abnahme Werner Eugster und Reto Bur- kard von der Gruppe Klimatologie und Meteorologie interessierten sich besonders für den Stickstoff- und Schwefelgehalt des Nebels. Beim Stickstoff, ging man bisher davon aus, dass der Nebel etwa einen Sechstel der Schadstoffmen­ ge einbringt, die via Wasser aus der Atmosphäre in ein Ökosystem 
gelangt. Die nun gemessenen Werte im Nebel und Regen haben die Forscher aber selber sehr erstaunt. «Wir müssen davon aus­ gehen, dass der Nebel gut einJDrit- tcl dazu beiträgt.» Sowohl für Stickstoff als auch für Schwefel hatten sie eigentlich eine deutliche Abnahme gegenüber den Messda­ ten der 80er-Jahre erwartet. Damals, mitten in der Waldster­ bensdebatte, waren am gleichen Standort ebenfalls Nebelmessun­ gen gemacht worden. Seither haben gesetzliche Vorschriften aber dazu geführt, dass die Emissionen, vor allem beim Schwefel, an der Quelle deutlich reduziert worden sind. Trotzdem zeigen die aktuellen Ncbelmessungen deutlich höhere Schwefelwcrtc als damals. Und auch beim Stickstoff sind die Kon­ zentrationen höher. Mehr Verkehr Was den Stickstoff betrifft, ist für Oberassistent Werner Eugster die Sache klar: «Der Verkehr hat stark zugenommen und damit die vor­ übergehenden Verbesserungen seit der Einführung des Katalysators zunichte gemacht. Zudem sind die Stickstoffemissionen aus der Land­ wirtschaff nach wie vor hoch.» Beim Schwefel ist es schwieriger, die Ursache auszumachen. Sicher ist aber, dass die Schwefclbcla- stung hausgemacht ist, denn die hohen Werte mass der Doktorand Reto Burkard nur bei Strahlungs­ nebel. Diese Nebelart bildet sich vom Boden her, im Gegensatz zum Frontennebel, welcher von weit her 
heraiigetragen wird. Eine mögliche Erklärung für die hohe Schwefelbe­ lastung sind die Auswirkungen des Grossraums Zürich mit seinem Flugplatz- unweit vom Messstan­ dort. Ob tatsächlich Flugzeugemis­ sionen zu den erhöhten Schwefel- werten führten, ist bisher jedoch nicht untersucht worden. «Ich sehe im 
1 Moment aber nicht, wie der Anstieg sonst zu erklären wäre», begründet Werner Eugster seine Vermutung. Schwer zu durchschauen Von Nebel spricht man, wenn die Sichtweite weniger als 1000 Meter beträgt. Nebeltröpfchen sind schwer zu messen. Sie sind wesent­ lich kleiner als Regentropfen und weisen je nach Nebelart einen mitt­ leren Durchmesser von nur gerade 15 bis 25 Mikrometer auf. Zum Vergleich: Schon der feinste Nie­ selregen besteht aus Tropfen mit einem Durchmesser vori etwa 100 Mikrometer. Das Waldsterben lebt Dass der Nebel zum Waldsterben beiträgt, vermutete man schon in den 80er Jahren, denn ebenso wie der Regen ist auch der Nebel sauer. Er ist übrigens in den letz­ ten Jahren noch saurer geworden. Die hohen Schadstoffwerte im Nebel und die erhöhten Waldschä­ den in höheren und damit nebelrei- cheren Lagen legen einen Zusam­ menhang nahe. Werner Eugster weist darauf hin, dass das Problem «Waldsterben» nach wie vor nicht sei. Durch die Messung der Einwirkung des Windes (rechter Pfeil) und der Schwerkraft (linker Pfeil) auf die Nebel- tröpfchen kann in Kombination mit dem gesammelten, schadstoffbelasteten Nebelwasser (Tröpfchen oben) der Schadstoffeintrag des Nebels in ein Ökosystem bestimmt werden. ANZEIGE J1 ~ ' iW'tes ' ' ''f&i 
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TABAK Wissenschaftler haben im Tabak einen Stoff entdeckt, der zumin­ dest zum Teil für die verheeren­ den Folgen des Nikotin-Abusus verantwortlich sein soll. Norni- kotin führt zu schnellerem Alte- rungsprozess, kann Diabetes hervorrufen und steht auch im Zusammenhang mit Alzheimer, berichtet BBC-Online. Die Stu­ die wird im Fachmagazin Pro- ceedings of the National Aca- demy of Sciences veröffentlicht. Nornikotin kommt natürlicher­ weise im Tabak vor und entsteht auch im Abbauprozess von Nikotin im Körper. Das For­ scherteam hat entdeckt, dass der Stoff mit Körperproteinen rea­ giert und wichtige Funktionen der Proteine verhindert. 
KURZ-NEWS Gestank gegen Parasiten' GROSSBRITANNIEN - Mit einem stinkenden Fell halten sich Giraffen Parasiten vom Leib. Das berichtet das britische Fachjournal «Nature» auf seiner Intemetscite. Das Fell der Tiere enthalte verschiedene Antibioti­ ka und Abwehrsubstanzen, die das Wachstum von Pilzen und Bakterien eindämmen und Blut saugende Parasiten abwehrten, schreibt das britische Fachjour­ nal. Amerikanische Forscher von der Humboldt State Univer- sity in Arcata in Kalifornien haben laut dem Bericht insge­ samt elf für den Geruch verant­ wortliche Chemikalien in den Haarproben der Giraffen nach­ gewiesen. Darunter puch Indol und 3-Methylindol - zwei Sub­ stanzen, die Fäkalien ihren cha­ rakteristischen Geruch verlei­ hen. Der Gestank hat nach Angaben der Forscher mögli­ cherweise auch Auswirkungen auf das Sexualleben der Tiere. Wie die Forscher herausgefun­ den haben, stinken Bullen stär­ ker als Wcibchen. Giraffenbul­ len könnten einer möglichen Partnerin so Hinweise auf ihre gute Gesundheit geben und durch die Blume signalisieren: «Sieh her, ich habe keine' Flöhe.» Laser weist Heroin und Morphin nach INDIEN - Forschern der Bana- ras Hindu University in Varanasi ist es gelungen, mit Hilfe der so genannten photoakustischen Spektroskopie Morphin, Heroin und Narkotin in Pulverform sicher zu identifizieren. Bislang ermöglichte eine Infrarot-Spek­ troskopie die Detektion dieser Substanzen lediglich in ihrer flüssigen Phase. Die Ergebnisse wurden im Fachblatt Pramana der Indian Academy of Sciences veröffentlicht. Die Qualität der photoakustischen Spektren ist laut Forschern besser als jene, die in der Vergangenheit durch Infrarot-Spektroskopie erhalten wurde. Da die Technik genauer sei, könnte diese nach Angaben der Physiker für die Identifizie­ rung winziger Spuren von Hero­ in-, Morphin- und Narkotin he­ rangezogen werden. Kabeljau vor dem Ende NORDSEE - Nach einem Bericht des International Coun­ cil for the Exploration of the Seas (ICES) sind die Dorsch- Bestände extrem gefährdet. Zu dem traurigen Ergebnis kom­ men Forscher aus 19 verschie­ denen europäischen Staaten. Die Wissenschaftler argumentieren, dass die Fischbestände nach Jahrzehnte langem intensiven Befischen so in Bedrängnis gekommen sind, dass nur ein sofortiger Fangstopp in der Nordsee, der Irischen See, in den Gewässern westlich von Schottland und im Skagerrak vor der dänischen Küste den Fisch vor dem sicheren Ausster­ ben retten kann. Der Fangstopp sollte auch für den Wittling und Seehecht gelten, würde aber
	        

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