Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

DIENSTAG, 5. NOVEMBER 2002 
blattI GESUNDHEIT & 
22 RATGEBER Silvio Tribelhorn Homöopath Preiselbeersaft bei Blasenproblemen Was bewirkt die Einnahme von Preiselbeersaft? Silvio Tribelhorn: Preiselbeere wehrt Bak­ terien ab. Ihr Saft ist eine hervorragende Arznei gegen Infekte der Harnwege und wird in jüngster Zeit immer öfter auch von Frauenärzten und Frauenärztinnen empfoh­ len. Wichtige Inhaltsstoffe sind unter ande­ rem die Glykoside, z. B. das Arbutin mit sei­ ner wassertreibenden Wirkung und die gerb­ stoffähnlichen Verbindungen, die so genann­ ten verdichteten Tannine, die desinfizierende Eigenschaften besitzen. Gegen welche Blasenbeschwer­ den helfen die Preiselbeeren? Die Arzneistoffe der Preiselbeeren bilden auf der Schleimhaut der Harnwege und ihrer Organe eine glatte Schutzschicht, auf der Bakterien abgleiten. Dieser Antihaft-Effekt führt dazu, dass die Bakterien mit dem Ham aus dem Körper gespült werden, bevor sie eine Infektion verursachen. In diesem Sinne eignet sich die Preiselbeere sowohl zur Primärbehandlung einer Harnwcgsentzün- dung als auch zur Langzeitvorbeugung. Die Wirkung wurde übrigens in mehreren Studi­ en klinisch getestet. Wie viel Preiseibeersaft soll getrunken werden? Der im Reformhaus oder in Drogerien erhältliche Preiselbeersaft wirkt am besten als mehrwöchige Kur. Zur Langzeitprophy­ laxe wird täglich ein Deziliter Preiseibeer­ saft vor dem Schlafengehen empfohlen. Bei akuter Entzündung der Harnwege 3 x täglich 1 dl Preiseibeersaft nach dem Essen einneh­ men, bis sich nach ein paar Wochen die Schleimhäute ganz erholt haben. Gibt's auch noch andere Mittel bei Blasenproblemen? Es gibt natürlich auch homöopathische Mit­ tel, die sich sehr gut eignen bei Blasenprob­ lemen. In der klassischen Homöopathie unterscheidet man aber sehr genau die indi­ viduellen Symptome des Einzelnen. Also nicht jeder Erkrankte braucht dasselbe Arz­ neimittel. Falls beispielsweise die Ursache eine starke Kälteempfindlichkeit ist, man sofort kalte Füsse hat oder auf einer kalten Mauer gesessen hat und nun einen Blascn- katarrh mit ständigem Harndrang verspürt, der aber nicht schmeizhaft ist, so kann man das homöopathische Mittel Dulcamara anwenden. Hier schmerzt die Blase nicht, der Harndrang steht im Vordergrund. www.naiurheilpraxis.li 
Hungern nach Jugend Mit Dinner Cancelling dem Altern ein Schnippchen schlagen In einer kalorienreduzierten Ernährung sehen Forscher eine Verzögerung des Älterwerdens. Wer es übers Herz bringt und 14 Stunden vor dem Aufstehen keine feste Nahrung zu sich nimmt, wird ein Wunder erle­ ben. Das Ergebnis ist ein jünge­ rer Körper, in dem man sich wohl fühlt. Angenehmer Neben­ effekt: Die Lebensuhr tickt langsamer. «Mario Hca b Dass die alten Chinesen mit ihren Weisheiten oftmals ins Schwarze treffen, beweist einmal mehr das Sprichwort: «Das Abendessen über­ lasse deinen Feinden.» Machen Sie es den Chinesen gleich und schliessen Sie abends aus gesundheitstechnischen Gründen die Küche! Wer sich für einige Tage dem Experiment «Dinner Cancel­ ling» (deutsch «Abendessen strei­ chen») hingibt, wird, im Unter­ schied zu jenen Tagen, an denen er abends den Magen gefüllt hat, schnell eine Veränderung feststellen: Keine dunklen Augenringe, die Haut wirkt straffer, der Schlaf wird besser und Sie fühlen sich erholter und es soll, laut wissenschaftlichen Aussa­ gen, das Leben verlängern. Die Ursache des Alterns ist gene­ tisch fixiert. Unter idealen Vorausset­ zungen kann ein Mensch über 100 Jahre alt werden. Der normale Alte-rungsprozess 
beginnt schleichend so zwischen dem 30. uiid 40. Lebens­ jahr. Entscheidend für das Ältcrwer- den ist die Abnahme der Hormon­ produktion, insbesondere von Mcla- tonin und dem menschlichen Wachs­ tumshormon Somatotropin. Interessant ist eine wissenschaftli­ che Feststellung. Wenn die nächtli­ chen Funktionen im Körper genauer unter die Lupe genommen werden, stösst man auf die beiden Hormone Melatonin und Somatotropin sowie auf die Heat-Shock-Molcküle. Letz­ tere sind für das optimale Design jener Proteine zuständig, die der Körper laufend zum Aufbau von Muskeln und Organen und die Syn­ these von Hormonen produziert. Das abendliche Fasten steigert die Pro­ duktion dieser Hormone und Moleküle und damit ihre positiven Wirkungen. Melatonin wird in der Zirbeldrüse im Gehirn gebildet und ist für den Wach-Schlaf-Rhythmus mitverant­ wortlich. Seine Bildung wird mit Beginn der Dämmerung verstärkt und setzt sich unter günstigen Vo­ raussetzungen bis in die Morgen­ stunden fort. Melatonin ist für das Absinken der Körpertemperatur während des Schlafs verantwortlich, die Organe im Körper arbeiten auf Sparflamme und tragen so zu einer längeren Lebensdauer bei. Wie beim 
Winterschlaf der Tiere wird das bio­ logische Kraftwerk gedrosselt bzw. es wird Energie eingespart. Ein nied­ riger Melatoninspicgcl ist ein nach­ gewiesenes Risiko für die Bildung von Prostatakrebs. Wissenschaftler vermuten ebenfalls einen Zusam­ menhang des Melatoninspicgels mit dem Brustkrebsrisiko bei Frauen und Migräne. Schlaffes Gewebe ade? Das Wachstumshormon Soma­ totropin wird in der Himanhangdrii- se gebildet. Wichtig ist dieses Hor­ mon vor allem in der Kindheit und Jugend, aber auch noch beim erwachsenen Menschen mit sinken­ der Tendenz ab dem dreissigsten Lebensjahr. Dieses Wachstumshor­ mon fördert den Einbau von Ami­ nosäuren und Eiweiss in die Zelle und steuert damit alle Prozesse, die zum Aufbau von Organen verwen­ det werden. Wird nun durch die sin­ kenden Wachstumshormone die Eiweisssynthese gedrosselt, so kommt es zu einer Reduktion der Muskelmasse und einer Zunahme des Fettanteils im Körper, zu schlaf­ fem Gewebe, auch die Spannkraft der Haut lässt nach. Was Experten zur Philosophie des Dinner Cancelling zu sagen haben, lesen Sie auf der Gesund- heitsscite vom 12. November 2002. Kraftpaket der Woche IVlachtschattengewächs Aubergine Aus Indien stammend, ist die Aubergine (Bild) heute in ganz Asien und fast allen tropischen, sub­ tropischen und gemässigten Klima­ zonen verbreitet. Bei uns ist die Bepflanzung auf die Gewächshäu­ ser begrenzt. Das weisse Frucht­ fleisch, der zu den Fruchtgemüsen zählenden Aubergine, verfärbt sich unter Sauerstoffeinwirkung rasch braun, enthält essbare Kerne und hat einen leicht bitteren Geschmack. Es 
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wird gegrillt, geschmort oder auch in Öl gebacken, wobei es allerdings viel Fett aufsaugt. Auberginen haben einen hohen Gehalt an Kali­ um, Kupfer und Mangan, aber auch Vitamin B und C. Unreife Früchte können grössere Mengen des gifti­ gen Solanins enthalten, das sich allerdings durch längeres Erhitzen weitgehend verflüchtigt. Darum sollte man Auberginen stets gegart auf den Tisch bringen. 
FITNESSTIPP mit Rtnesstralherin Wally Lorez-Pauritsch, Wohlbefinden steigern Sie haben sich gerade Zeit genommen, die Zeitung zu lesen. Vielleicht haben Sie Lust, währenddessen 
gleich auch noch Ihrer Wirbelsäule etwas Gutes zu tun. In welcher Hal­ tung befinden Sie sich gerade? Kein schlechtes Gewissen! Gegen «Bequemhaltungen» gibt es überhaupt nichts einzuwen­ den, ausser, sie werden zum Dauerzustand. Vorschlag: Richten Sic sich jetzt gleich auf. Setzen Sie sich so gerade wie möglich hin. Kön­ nen Sic Ihre Sitzknochen spüren? Vielleicht müssen Sie sich auf Ihre Hände setzen, damit Sie diese Beckenknochen spüren können. Wenn Sie mit einem Hohlkreuz sitzen, werden Sic eher 
vor diesen Knochen sit­ zen. Mit rundem Rücken hat man den Hauptteil des Gewich­ tes eher hinten. Bei gut aufge­ richtetem Becken spürt man die Sitzknochen genau unter sich. Probieren Sie es einfach aus! Davor, drauf, dahinter! Zuerst langsam, dann vielleicht schnel­ ler werden und immer lockerer! Spüren Sie, wie wohl das Ihrem unteren Rücken tut? Vielleicht kommt Ihnen diese einfache Lockerungsübung wieder in den Sinn, wenn Sie das nächste Mal' «schon nicht mehr sitzen kön­ nen» und Sie fühlen sich danach wohlcr. Telefon 230 03 30 Brotfragen Brot hat Tradition Die richtige Adresse für Fragen zu Brot, Mehl und Getreide heisst:  www.schweizerbrot.ch . Der Internetauftritt der Schwei­ zerischen Brotinformation SBI präsentiert einen breit gefächer­ ten Inhalt in einem neuen Kleid. Brot liegt heute mehr denn je im Trend: vor allem als schnelle Mittagsverpflegung ausser Haus. Brot hat aber auch eine lange Tradition. Dies wird den Besu­ chern dieser Homepage bewus- st, zum Beispiel bei der Reise von der wassergetriebenen Mühle zum hoch technisierten Verarbeitungsbetrieb von heute. ANZEIGR CARL KAISER: Liechtensteiner kaufen ihre Lebensversicherungen in Liechtenstein. 
Bei der FORTUNA! 
dR GENERALI BDI . Verlicheningen Generalagentur Landstrasse 85 9490 Vaduz 00423-23972 72 
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