Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

\ 20 Donnerstag, 31. Oktober 2002 
WIRTSCHAFT Liechtensteiner VOLKSBIATT «Super Mario» büsst Super Mario BRÜSSEL: Der japanische Videospiele- Hersteller Nintendo ist von der EU- Kommission mit einem Bussgeld von 149 Mio. Euro (rund 217,5 Mio. Fr.} belegt worden, weil er die Preise in ei­ nigen Ländern künstlich hoch gehal­ ten hat. Nintendo zieht die Busse wei­ ter. Die EU-Kommission sieht es als er­ wiesen an, dass sie durch Absprachen das Angebot billiger Konsolen und Spiele mit populären Protagonisten wie Super Mario und Pok£mon vor al­ lem in Deutschland und den Nieder­landen 
verhinderten. Dies erklärte EU- Wettbewerbskoramissar Mario Monti am Mittwoch in Brüssel. «Jedes Jahr geben Millionen europäischer Haus­ halte grosse Summen für Videospiele aus», sagte Monti, der wegen seines harten Vorgehens gegen Wettbewerbs- verstösse in Anlehnung an den Video- Helden selbst den Spitznamen «Super Mario» trägt. Nintendo sei der Anstif­ ter der Marktaufteilung in Europa ge­ wesen, erklärte Monti weiter. Der japa­ nische Konzern wurde deshalb zur vierthöchsten Strafe in der Geschichte der EU- 
Wettbewerbskontrolle gegen ein Einzelunternehmen verdonnert. Austrasse 59 • 9490 Vaduz Tel. 265 56 56-Fax 265 5699 
HYPO v ;jNVrSTUFNT HANK LIECHTENSTEIN Fonds der Hypo-KAG, Wien Anleihenfonds Hypo-Rent Hypo-Euröpa-Bond Hypo-Interbond Gemischte Fonds Hypo-Vorsorge-Fonds Hypo-Invest Aktienfonds Global Valor • Ostvalor 
Abgabepreis EUR 8.03 EUR 75.85 EUR 66.80 
Rücknahmeprels EUR 7.83 EUR 74.00 EUR 64.85 EUR EUR 
65.00 43.55 EUR 46.85 EUR 53.65 
EUR EUR EUR EUR 
62.80 42.05 45.25 51.60 Zahlstelle in Liechtenstein ist die Hypo Investment Bank (Liechtenstein) AG 
KirchMedia soll an Bauer verkauft werden Grossverlag bietet Höchstpreis von 1,8 Milliarden Euro ISMANING: Das Herzstück des untergegangenen Kirch-Imperi­ ums soll an den Zeitschriften- Riesen Heinrich-Bauer-Verlag fallen. Mit dem Hamburger Me­ dienkonzern und dessen Fi­ nanzpartner HypoVereinsbank werde jetzt konkret über den Verkauf der insolventen Kirch- Media verhandelt, teilte die Ge­ schäftsführung der KirchMedia am Mittwoch in Ismaning bei München mit. Das habe der Gläubigerausschuss nach Prü­ fung aller Angebote jetzt be­ schlossen. Geschäftsführer Hans-Joachim Ziems sagte: «Die Entscheidung ist grund­ sätzlich gefallen». Bauer und die HypoVereinsbank hätten ein rechtlich verbindliches Angebot abgegeben. Auf dieser Basis könne jetzt der Ver­ trag ausgefertigt werden. «Es sind noch viele Details zu klären.» Ziems erwartet nach eigenen Worten, dass der Vertrag in vier bis sechs Wochen unterzeichnet wird. Bauer habe den höchsten Preis ge­ boten, sagte KirchMedia-Geschäfts- fiihrer Ziems. Über die Höhe machte er jedoch keine Angaben. Der Preis sei abgesteckt, in den Verhandlungen ge­ he es nur noch um kleinere Korrektu­ ren. In Finanzkreisen hatte es zuvor geheissen, die Grössenordnung liege 
bei 1,8 Milliarden Euro. Die anderen Angebote lagen dem Vernehmen nach bei 
1,6 Milliarden Euro. Im Kampf um die KirchMedia setzte sich Deutschlands grösster Zeitschrif­ tenverlag damit gegen drei verbliebe­ ne Konkurrenten durch: Den französi­ schen Fernsehsender TP 1 mit dem US- Medienunternehmer Haim Saban, die Altgesellschafter um den italienischen Medicnuntemehmer und Ministerprä­ sidenten Silvio Berlusconi mit den Banken Lehman Brothers und Com­ merzbank sowie gegen einen interna­ tionalen Finanzinvestor, der anonym bleiben wollte. Wie Ziems weiter sagte, gab den Ausschlag für Bauer auch dessen plausibles Konzept, an einem inte­ grierten Medienkonzern festzuhalten. Die Zusammenführung von Print- und elektronischen Medien verspreche vie­ le Synergien. Nach Ziems Angaben soll die Filmbibliothek in die ProSie- benSat.1 AG integriert werden. Der Name KirchMedia werde verschwin­ den. Es sei zu erwarten, dass das Hol­ lywoodstudio Columbia dem Konsor­ tium beitrete, ansonsten aber keine weiteren Mitglieder mehr. Die Hypo­ Vereinsbank sei als Finanzinvestor Mitglied des Konsortiums, erläuterte der Geschäftsführer. Man könne wohl unterstellen, dass sie mittelfristig aus­ steigen werde, sagte Ziems. Zu KirchMedia gehören die Mehrheit an der Senderfamilie um ProSieben und Sat.l sowie Europas grösster Film­rechtehandel 
mit rund 15 000 Filmen und 41 000 Serien-Stunden. Die Kem- firma des einstigen Medienimperiums von Leo Kirch hatte im April Insolvenz anmelden müssen. Ausgegliedert 
wur­ de lediglich der Sportrechtehandel mit der Bundesliga und der Fussball-Welt­ meisterschaft 2006, der jetzt für rund 300 Millionen Euro an den ehemali­ gen Adidas-Chef Robert Louis Dreyfüs und das KirchSport-Management um Günter Netzer verkauft wurde. Der Vertrag dafür soll nach Ziems Anga­ ben am (morgigen) Donnerstag unter­ zeichnet werden. Die Gläubiger der KirchMedia fordern insgesamt 9,3 Milliarden Euro, aber Insolvenzver­ walter Michael Jaffe hat bislang nur 1,9 Milliarden als berechtigt aner­ kannt. Mit Abschlagszahlungen an die Gläubiger rechnete er nicht vor 2004. Schleppende Erholung FRANKFURT: Die deutsche Wirtschaft wird sich nach Einschätzung von Öko­ nomen im Jahr 2003 nur schleppend erholen. Deutschland dürfte somit weiterhin gemeinsam mit Italien das geringste Wachstum in der Euro-Zone aufweisen. Auch für die USA, Haupt­ triebkraft der Weltkonjunktur, erwar­ ten die Analysten inzwischen weniger Wachstum, wie die am Mittwoch ver­ öffentlichten Reuters-Quartalsumfra- gen ergaben. ANZEIGE U ' vw BFC MASTERFUND - HIGH YIELD (Anlagefonds für hochverzinsliche Obligationen) Die Alternative zu Aktienanlagen! Erwarten Sie eine überdurchschnittliche Rendite und dies bei erträglichen Kursschwankungen? Können Sie mittel-bis langfristig Ihr Erspartes Investieren? Dann dürfte die Anlage «BFC Masterfund - High Yield» Ihr Interesse wecken! Verlangen Sie kostenlos Unterlagen über diese durchaus interessante Investitionsmöglichkeit, oder zeichnen Sie diesen Fonds über Ihre Hausbank. BANK FRICK & 
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