Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

Liechtensteiner VOLKSBLATT 
INLAND Donnerstag, 31. Oktober 2002 13 mit einem Team von sechs bis neun 37. Berufsweltmeisterschäften vom 11. bis 26. Juni 2003 - Ein Gespräch mit Josef Nigsch Vom 11. bis 26. Juni 2003 fin­ den in St. Gallen die 37. Berufs­ weltmeisterschaften statt. Be­ reits zum 14. Mal wird dabei auch unser Land vertreten sein. Wie viele Kandidaten in wel­ chen Berufen aus Liechtenstein in der Schweiz um Edelmetall kämpfen werden, wie die Vor­ bereitungen laufen und weshalb man sich dieses Datum im Ka­ lender unbedingt rot anstrei­ chen sollte, haben wir im Ge­ spräch mit dem Technischen De­ legierten Josef Nigsch erfahren. '  Cornelia Ho fe r Wie viele Junge Liechtensteiner Be­ rufsleute werden Im Juni In St. Gal­ len zu den 37. Berufsweltmeister­ schaften antreten? Josef Nigsch: Bisher haben wir mit den Berufen Elektroinstallateur und Anlagenelektriker zwei Kandidaten nominiert. In den Berufen Sanitärin­ stallateur, CNC-Dreher, CNC-Fräser, Konstruktion, Industrieelektronik, Steinmetz und im Demo-Beruf Poly- mechanik laufen derzeit die 
Ausschei-Josef 
Nigsclt: »Wir werden gut vorbereitet in St. Gallen an den Start gehen und hoffen, dass uns viele Liechtensteinerinnen und Liechtensteiner vor Ort die Dau­ men drücken werden /» düngen bzw. Auswertungen noch. Ich rechne mit einem Team von sechs bis neun Kandidaten, das unser Land in St. Gallen vertreten wird. Leider haben 
wir auch in diesem Jahr keine Frau in der Mannschaft. Diese Tatsache be­ dauern wir, haben die Frauen doch bisher immer sehr gut abgeschnitten 
und viel zu einem guten Teamgeist beigetragen. Wann werden die Selektionen abge­ schlossen werden? Vom 15. bis 20. November findet in St. Gallen eine Sitzung des techni­ schen Komitees statt und dort müssen die Teilnahmeländer ihre Anmeldun­ gen bekannt geben. Somit bleiben uns noch gut zwei Wochen Zeit. Im Rah­ men dieses Treffens werden wir auch die Gelegenheit haben, die Wettbe­ werbsstätten und die Unterkünfte zu besichtigen. Daneben werden auch Fragen zur Wahl der Experten und Chefexperten sowie zu den Prüfungs­ aufgaben geklärt werden können. St. Gallen wird zum zweiten Mal Austragungsort der Berufsweltmeis­ terschaften sein. Ja, die Olma-Stadt ist für Dubai ein- ̂ gesprungen, das den Anlass in letzter Minute zurückgegeben hat. Wir freuen uns natürlich sehr, dass die Berufswelt­ meisterschäften erneut in der Schweiz stattfinden und wir quasi mit Heim­ vorteil ins Rennen steigen können. An St. Gallen 1997 hat man denn auch sehr gute Erinnerungen ... 
Das kann man wohl sagenl Wir reis- 
; ten damals zwar mit einem sehr klei­ nen Team von vier Kandidaten und ei­ ner Kandidatin an den Bewerb, reisten aber mit zwei Gold-, einer Silber- und einer Bronzemedaille sowie einem sechsten Rang wieder nach Hause. Da­ mals konnten wir uns auch als Team­ sieger feiern lassen. Ich begrüsse es sehr, dass die nächsten Berufsweltmeis­ terschaften in St. Gallen stattfinden werden, denn wir treffen dort auf eine vertraute Umgebung und müssen uns auch nicht mit fremden Maschinen rumschlagen. Wie sieht der Vorbereitungsfahrplan nach den Nomlnationen aus? Das Programm steht schon, denn es wartet noch sehr viel Arbeit auf das ganze Team. Wir haben erneut Vorbereitungswochenende für die Kandidaten geplant, mentales Trai­ ning hat seinen Platz und dann steht natürlich die Vorbereitungszeit vom Kandidaten mit seinem Experten im Vordergrund. Wir werden gut vorbe­ reitet in St. Gallen an den Start ge­ hen und hoffen, dass uns viele Liechtensteinerinnen und Liechten­ steiner vor Ort die Daumen drücken werden! 155 Gläubige besuchten Wallfahrtsorte Diözesanwallfahrt nach Ars - Lourdes - Nevers vom 14.-19. Oktober 2002 Frühmorgens machten sich drei Rei­ sebusse auf den Weg, um aus allen Gemeinden Liechtensteins Pilger für die Diözesanwallfahrt nach Lourdes aufzunehmen. Unter der geistlichen Begleitung von Erzbischof Wolfgang Haas,. Generalvikar Markus Walser, Pfarrer Max Butz und Kaplan Roland Casutt waren 155 Pilger unterwegs. Die erste Station der Pilgerfahrt war der berühmte Wallfahrtsort Ars bei Lyon. Der hl. Pfarrer von Ars (Jean Baptist Maria Vianney), Patron der Priester, wurde während der Französi­ schen Revolution am 8. Mai 1786 als armer Bauernsohn geboren. Nur unter grossen Gefahren konnte er während der Christenverfolgung am religiösen Leben teilnehmen. Nach dem Aufruhr begann Johan­ nes Baptist unter beträchtlichen Mühen, aber mit der Unterstützung des gelehrten Priesters Balley, am Pries­ terseminar in Lyon zu studieren* Seine äusserste Bedürfnislosigkeit, sein Ge­ betsleben und sein unermüdlicher Seeleneifer im Beichtstuhl und auf der Kanzel wurden durch die Bekehrung vieler Menschen belohnt. «Wenn wir das Gebet wieder aufnehmen, spüren wir, wie in uns der Wunsch nach himmlischen Dingen wiedererwacht», sagte er. Von überall her strömten die Menschen herbei, um bei ihm zu beichten; 1855 wurde dafür ein be­ sonderer, zweimal täglicher Zubrin- ANZEIGE 
gerdienst von Lyon aus eingerichtet, und oft sass der Pfarrer 16 bis 18 Stunden täglich im Beichtstuhl. Dabei musste er Verleumdungen, Anfein­ dungen und dämonische Versuchun­ gen erleiden. Für sein vorbildliches priesterliches Wirken ernannte ihn der Bischof 1850 zum Ehrendomherrn und die Regierung 1855 zum Ritter der Ehrenlegion. Erschöpft und allein, wie er gelebt hatte, starb er am 4. August 1859. In einem Glasschrein in der Ba­ silika ruht der unverweste Leib dieses Heiligen, an dessen Armut, Schlicht­ heit und Frömmigkeit noch heute die Gedenkstätten in dem kleinen Dorf er­ innern. Nach der heiligen Messe und eini­ gen Erklärungen einer Ordensschwes­ ter, die schon mehrere Jahre in Ars lebt, fuhren wir weiter Richtung Nimes, wo wir übernachteten. Lourdes Am folgenden Tag sind wir gegen Abend an'unserem Wallfahrtsziel an­ gekommen. Lourdes ist einer der welt- grössten Pilgerorte. Am 11. Februar 1858 erscheint dem kleinen Mädchen Bernadette Soubirous bei der Grotte von Massabielle eine «Dame». Berna­ dette empfängt die Botschaft der Mut­ ter Gottes mit dem Auftrag, diese der Kirche und einem jeden von uns zu übermitteln. Zwischen dem 14. Febru­ ar und dem 2. März sagte ihr die Da­ me: «Willst du so freundlich sein und «Venenlelden wirksam vorbeugen und behandeln» Vortrag von Herrn Dr. med. C. Duff, Chirurgie FMH Herrn Dr. med. B. Zauner, Facharzt Angiologie Angiopraxis Silberturm, Rorschachoratr. 150,8000 St. Gallen Donnerstag, 31. Oktober 2002,20.00 Uhr Ort: Hotel Linde, 94Ö4 Schaan Eintritt frei Laurontius-Apothoke AG Landstrasse 97 9494 Schaan 
SIGVARIS PROVENO 
155 Pilger nahmen zusammen mit ihren geistlichen Begleitern an der Wallfahrt nach Ars, Lourdes und Nevers teil. 14 Tage lang hierher kommen?» «Ich verspreche dir nicht, in dieser Welt glücklich zu sein, wohl aber in der an­ deren.» «Bete für die Sünder.» «Sage den Priestern,-sie sollen hier eine Ka­ pelle bauen.» «Ich will, dass man in Prozessionen herzieht.» «Geh, trinke aus der Quelle und wasche dich.» Bei diesem letzten Auftrag grub die Sehe­ rin mit ihren Händen in dem Boden der Grotte, und es entsprang eine Quelle, die seitdem ununterbrochen fliesst. Am 25. März verkündet die Muttergottes: «Ich bin die unbefleckte Empfängnis.» Insgesamt hatte Berna­ dette Soubirous (1844-1879) in der Zeit vom 11. Februar bis 16. Juli 1858 achtzehn Erscheinungen. Sehr zuvorkommend und freundlich wurde unsere Pilgergruppe in Lourdes aufgenommen. Zur Freude aller Teil­ nehmer durften sogar einige Liechten­ steiner bei der abendlichen Kerzenpro­ zession die Marienstatue tragen und mit Fackeln begleiten. An der gemein­ samen Kreuzwegandacht konnten wir uns in das Leiden unseres Herrn vertie­ fen und die sehr schönen Kreuzweg­ stationen mit lebensgrossen Holzstatu­ en bewundem. Abends blieb auch Zeit, gemütlich beisammen zu sein und zu 
diskutieren. Am Freitagmorgen traten wir wieder die Heimreise an. Nach ei­ ner Nacht in Bourges kamen wir am folgenden Tag in Nevers an. Nevers ' Wir feierten die heilige Messe beim Schrein der hl. Bernadette, und es blieb auch Zeit, um das Kloster anzu­ schauen. Am 7. Juli 1866 kam die hl. Bernadette Soubirous ins Mutterhaus der Schwestern von Nevers. Diese Kongregation wurde 1680 von einem Benediktiner-Mönch gegründet. Es ist das Mutterhaus und das Noviziat der Schwestern von der Nächstenliebe. Bernadette wurde am 29. Juli 1866 unter dem Namen Schwester Marie- Bernard eingekleidet. Schwerkrank machte sie am 25. Oktober 1866 die zeitliche Profess und legte am 22. Sep­ tember 1878 ihre ewigen Gelübde ab. Trotz zahlreicher Aufenthalte im Krankenzimmer war sie abwechselnd Krankenpflegerin und Sakristanin. Hier lebte die hl. Bernadette fast 13 Jahre lang, bis sie am 16. April 1879 an Knochentuberkulose starb. Sie wurde in der St. Josephs-Kapelle im Klostergarten begraben. Im Jahre 1909 wurde ihr Körper zum erstenmal 
exhumiert und intakt befunden. Heu­ te, über 120 Jahre nach ihrem Tod, ruht sie . unversehrt in einem Glas­ schrein. Bernadette wurde am 8. De­ zember .1933 heiliggesprochen. Auch wenn die Busfahrt lange dau­ erte, so steuerten die Buschauffeure die Busse ausgezeichnet und die Hos­ tessen in den Bussen betreuten alle Pilger sehrzuvorkommend, so dass al­ le wohlauf und gesellig waren. Nebst Gebet und Gesang wurde auch froh gelacht. Allen, die zum guten Gelin­ gen diese Wallfahrt beigetragen ha­ ben, ein ewiges Vergelt's Gott. Kaplan Roland Casutt, Triesen \
	        

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