Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

20 Mittwoch, 30. Oktober 2002 
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r 1*1 NACHRICHTEN Einbrecher waren hungrig WANGEN: Einbrecher haben auf ihrer nächtlichen Diebes­ tour im Kanton Solothurn durch mehrere Liegenschaf­ ten offensichtlich Hunger bekommen/Neben drei Ein-. familienhäusetn und 
einem Mehrfamilienhaus in Kappel und Wangen bei Ölten wur­ de auch in das Clubrestau­ rant des FC Wangen bei Öl­ ten eingebrochen. Dort plünderten die Einbrecher den Kühlschrank und koch­ ten sich Hackfleisch mit To­ matensauce. Die Polizei schliesst nicht 
aus, dass es sich bei allen Einbrüchen um ein und dieselbe Täter- • schaff handelte. Die Einbre­ cher erbeuten auf ihrer nächtlichen Tour unter an­ derem zwei Laptops, mehre­ re Handys, eine Jacke und Bargeld im Gesamtwert von über 10 000 Franken. Madonna kämpft für Weltfrieden MÜNCHEN: Die Popsänge­ rin Madonna hat ihr Herz für den Weltfrieden ent­ deckt und Details aus ihrem Leben mit Ehemann Guy Ritchie offenbart. «Ich möchte mehr für Gerechtig­ keit, die Umwelt und Men-. sehen tun. Kurz gesagt: Ich kämpfe für den Weltfrie­ den», wird die 44-Jährige in einem Interview der Zeit­ schrift «Yam!» zitiert. Bis vor einem Jahr habe sie sich nur auf ihre Kinder konzentriert. Jetzt sehe sie mehr «das grosse Ganze». Für ihren Film «ßwept Away» hat die Sängerin dem Bericht zufolge keine Gage bekommen, weil.der Regisseur ihr Ehemann war. Winona Ryder vor Gericht LOS ANGELES: Im Prozess um Ladendiebstahl gegen die Schauspielerin Winona Ryder (Bild) hat ein Wachmann der Luxus­ boutique Saks| Fifth Avenue in Beverly Hills als ers­ ter 
Zeuge ausgesagt. Ryder habe, als sie in dem Ge­ schäft festgehalten wurde, den Diebstahlsversuch zu­ gegeben, aber erklärt, ihr Regisseur habe sie dazu an­ gestiftet, um sich so auf ei­ ne Filmrolle vorzubereiten. «Sie nahm meine Hand und entschuldigte sich», berich­ tete der Wachmann vor- dem Gericht. Ryder, die in einem langen schwarzen Kleid vor. Gerieht erschien und 
am Dienstag 31 Jahre alt ge­ worden ist, soll am 12. De­ zember 2001 Designerklei­ dung, Hüte, Handtaschen im Wert von 5560 Dollar ge­ stohlen haben. 
Wie viele Geiseln wurden erschossen? Grosse Verwirrung in Moskau - Parlamentarische Untersuchung des Geiseldramas gefordert MOSKAU: Das Geiseldra­ ma hat möglicherweise ein parlamentarisches Nachspiel. Der Abgeord­ nete Nemzow verlangte Aufklärung darüber, wie das schwer bewaffnete tschetschenische Terror­ kommando unbehelligt in das Zentrum der Haupt­ stadt gelangen konnte, und das nur 5 Kilometer vom Kreml entfernt. Präsident Wladimir Putin ord­ nete eine Überprüfung des Konzepts zur inneren Sicher­ heit an. Widersprüchliche Be­ richte über die Zahl der er­ schossenen Geiseln sorgten für weitere Verwirrung. Nemzow verlangte eine «gründliche par­ lamentarische Untersuchung» der Umstände der Erstürmung des Musical-Theaters am ver-hi Moskau herrscht grosse Verwirrung: Wie viele Geiseln sind tatsächlich erschossen worden?. Über 50 Tote bei Inferno in Vietnam Sechsstöckiges Haus in Ho-Chi-Minh-Stadt in Flammen HANOI: Bei einer Brandkata­ strophe in Ho-Chi-Minh- Stadt sind am Dienstag min­ destens 54 Menschen ums Le­ ben gekommen. Mehr als 100 Personen wurden zum Teil schwer verletzt. Dutzende Menschen sassen am späten. Abend noch in dem brennenden Gebäude fest, in dem sich zu Beginn des Infer­ nos etwa 500 Menschen auf­ hielten. Wegen starker Rauch- und Hitzeentwicklung konnte die Feuerwehr das sechsstöcki-Über 50 Menschen starben. 
ge Gebäude im Stadtzentrum noch Stunden nach Ausbruch des Brandes nicht betreten. An einem der Fenster rief eine ein­ geschlossene Person nach Hil­ fe; der Feuerwehr fehlte jedoch nach eigenen Angaben die not­ wendige Rettungsausrüstung, um nach oben zu gelangen. In dem Gebäude befanden sich rund 50 Büros sowie Geschäfte und eine beliebte Discothck, in der das Feuer nach Polizeian­ gaben vermutlich ausbrach. Wie das vietnamesische Fern­ sehen berichtete, fand in dem Asche des Ätna bis nach Libyen Erdbeben nach Vulkanausbruch in Sizilien CATANIA: Der Ätna kommt nicht zur Ruhe: Eine Serie von Erdbeben erschütterte am Dienstag die Gegend um den Vulkan im Südosten Siziliens. Etwa 1000 Menschen sollten aus den gefährdeten Gebieten in Sicherheit gebracht werden. In Santa Venerina, einer Stadt am Fusse des Ätnas, waren nach offiziellen Angaben eini­ ge Menschen verletzt worden, als sie in Panik auf die Strassen liefen. Sie erlitten Prellungen und Verstauchungen. Mehr als 200 kleinere Erdbeben erschütterten im Zusammen­ hang mit dem Vulkanausbruch am Sonntag die süditalienische Insel. Das kräftigste hatte laut dem nationalen Institut für Geophysik und Vulkanologie die Stärke von 4,4. Die Gebäu­ de in den gefährdeten Gebieten sollten zunächst auf mögliche Schäden hin untersucht wer­ den. Die über 1000 Menschen wurden in Hotels und Zelten 
untergebracht. Die Bauern be­ fürchteten hohe Schäden an ihren Zitrusfrüchten. Eine La­ va-Fontäne schoss am Sonntag über 100 Meter aus dem Krater 
des Ätnas. Die glühenden Ge­ steinsmassen aus dem 3340 Meter hohen Vulkankegel schoben sich bis auf eine Höhe von 1500 Metern die Hänge 
gangenen Mittwoch. Der For­ derung schlössen sich auch an­ dere Politiker an. Präsident Pu­ tin 
rief die für die Sicherheit zuständigen Minister zu sich, um über eine Verstärkung der Sicherheitsmassnahmen im Land zu beraten. An dem Tref­ fen nahm auch Verteidigungs­ minister Sergej Iwanow teil. Die Behörden bekräftigen un­ terdessen die offizielle Version, wonach nur zwei der insgesamt 118 getöteten Geiseln durch Schüsse getötet worden seien. Sie reagierten damit auf eine Meldung der Agentur Interfax, die unter Berufung auf Gene­ ralstaatsanwalt Awdjukow ge­ meldet hatte, es seien 45 Gei­ seln an Schusswunden gestor­ ben. Interfax zog die Meldung später zurück. Auch Awdju- kows Büro erklärte später, die genannte Zahl von 45 erschos­ senen Geiseln sei ungenau. hinab. Zunächst kam es zu klei­ neren Sachschäden: Im südlich des Ätnas gelegenefi Piano Ve- tore verfehlte der Lavastrom nur knapp ein Observatorium. 
Haus am Dienstag auch eine Hochzcitsfeier statt. Die Brand­ ursache war zunächst nicht be­ kannt. Auch ausländische Un­ ternehmen haben ihren Sitz in dem Gebäude. Nach offiziellen Angaben war unter den Toten mindestens ein Ausländer. Ver­ letzt wurden unter anderem et­ wa 30 Mitarbeiter eines ameri­ kanischen VerSicherungskon- zerns, sechs weitere wurden noch vermisst. «Eine Sirene heulte, und dann fiel der Strom- aus», sagte eine Mitarbeiterin des Unternehmens. Der Vulkan Ätna ist seit Sonntag wieder aktiv und bietet den Touristen viele Motive für Bilder. 
WASHINGTON: Die US rRe- gierung will für den älteren der mutmasslichen Hecken­ schützen von Washington die Todesstrafe fordern. Aus Krei­ sen des Justizministeriums verlautete gestern, die Staats­ anwaltschaft werde für den 41-jährigen John Allen Mu­ hammad die Todesstrafe be­ antragen.. Unterdessen wurde bekannt, dass Muhammad und sein 17-jähriger Kompli­ ze möglicherweise bereits im Februar einen Mord verübten. Gegen beide werde im Zu­ sammenhang mit tödlichen Schüssen auf eine Frau im US-Staat Washington ermit­ telt, erklärte die Polizei. Grundlage für die Forderung der Staatsanwaltschaft ist der so 
genannte Hobbs Act, wo­ nach im Fall eines Tötungsde­ likts und einer Erpressung die Todesstrafe verhängt werden kann. Die Heckenschützen sollen an einem Tatort im US- Staat Virginia eine Notiz hin­ terlassen 
haben, auf der sie zehn Millionen Dollar forder­ ten. Auch in Virginia und im US-Staat Maryland wurde be­ reits Anklage wegen Mordes gegen die beiden erhoben.- Dem 17 Jahre alten John Lee Malvo droht dort trotz seines jugendlichen Alters die To­ desstrafe. Vertreter des Justiz­ ministeriums erklärten, derzeit werde 
mit den Behörden in den Staaten über'Termirje fiir Verhandlungen Verhandelt. Der Polizeichef von Tacoma •: in Virginia, David Brame, sagte, ein Bewohner der Stadt habe nach der Festnahme der Verdächtigen Kontakt mit dem FBI aufgenommen und ausgesagt, er habe den beiden Männern während deren Auf­ enthalt in seinem. Haus seine , Waffen geliehen. Eine davon gilt als Tatwaffe.
	        

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