Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

Liechtensteiner VOLKSBIATT 
SPORT Samstag, 26. Oktober 2002 
23 1 Eine neue Rekordmarke? NLB: Morgen (14.30 Uhr) kommt der Tabellenletzte Winterthur ins Rheinpark-Städion In den bisherigen fünf Spielen der Rückrunde hat der FC Vaduz vier Siege und ein Unentschie­ den eingefahren, in den letzten drei Partien musste er kein Ge­ gentor hinnehmen. Gelingt dies auch morgen, könnte der FCV eine neue Rekordmarke in sei­ ner NLB-Geschichte setzen und vielleicht erstmals über den Strich rutschen. Rainer Ospelt  • Aber aufgepasst, der FC Winterthur darf nicht an seinem Tabellenrang ge­ messen werden. Dem derzeitigen Schlusslicht wurden zum einen acht Punkte wegen Lizenzvergehens an­ fangs Saison abgezogen. Zum andern zeigen die Zürcher,nach ihren Heim- niedcrlagen gegen Sion und Lugano ^ jeweils 0:1 - Aufwärtstrend. In den letzten drei Partien blieben sie unbe­ siegt - 2:2 bei Concordia, zuhause 2:2 gegen Yverdon und zuletzt 3:1 gegen Bellinzona - und erzielten immerhin sieben Tore. Und schliesslich können sie Unbeschwert aufspielen, haben nichts zu verlieren.-Trainer Walter Hörmann warnt denn auch: «Das wird für uns eine der schwierigsten Partien in diesem Herbst.» Ein Topskorer Der Heimsieg gegen Bellinzona war erst der dritte Sieg in dieser Saison. Aber was wohl noch entscheidender sein könnte: Der Brasilianer Paulo Vogt ist offensichtlich in bester Tor­ laune. Der 25-jährige gross gewachsene Stürmer hat allein 
11 der 19 Tore von Winterthur erzielt - gegen Bellinzona zwei - und führt somit die Skorerliste der NLB an. Auch im Hinspiel gegen Vaduz war er mittels Freistoss für den Führungstreffer besorgt. Im Rheinpark- Stadion spielte 
er übrigens schon in der 1. Liga mit Kreuzlingen, beim FCV stand er nach seinem Rausschmiss beim FC Baden anfangs Saison eben­ falls auf dem Wunschzettel. Gaviria von Blitzschlag getötet Der kolumbianische Exinternatio­ nale Herman Gaviria (33) ist im Training von einem Blitz getroffen und getötet worden. Drei weitere Spieler von Deportivo Cali erlitten zum Teil schwere Verletzungen. Zidane kündigte Rücktritt an Real Madrids Superstar Zinedine. Zidane (30) hat verlauten lassen, dass mit dem Ablauf seines derzeiti­ gen Kontrakts auch seine Karriere zu Ende gehen könnte. Der Franzose ist noch bis 2005 an die «Königlichen» gebunden und möchte den Vertrag erfüllen. Schon früher hatte Zidane bekannt gegeben, nach der EM 2004 in Portugal aus der Nationalmann­ schaft zurücktreten zu wollen. Blatter bekräftigte Rücktritt Sepp Blatter hat ein weiteres Mal bekräftigt, das FIFÄ-Präsidium mit dem Ende seiner zweiten Amtsperi­ ode im Jahr 2006 niederzulegen. Er sei dannzumal 70 Jahre alt, und das sei genau .der richtige Zeitpunkt, um aufzuhören, wird Blatter im Maga­ zin «Sports Business» zitiert. «JSB» hatte schon vor seiner erstmaligen Wahl 1998 erklärt, nicht länger als acht Jahre an der Spitze des Welt­ verbandes bleiben zu wollen. Kahn nicht dabei Die Hoffnungen Oliver Kahns, am Dienstag in La Corufta wieder im Tor der Münchner Bayern zu stehen, ha­ ben sich zerschlagen. Weitere Unter­ suchungen am verletzten Ober­ schenkel bestätigten, dass sich Kahn im Auswärtsspiel gegen die AC Mi­ lan einen Muskelfaserriss zuzog. 
Riesenfreude bei den FCV-Spielern nach dem Führungstreffer in Winterthur. Torschütze Merenda - er war mit einem Dop­ pelpack (79./B3.) Jür den Sieg verantwortlich - wurde gefeiert. Gute Erinnerungen Die Vaduzer haben eigentlich gute Erinnerungen an Winterthur. Letzte Saison holte man auswärts ein 2:2 und am 3. August, es war die sechste Meis- tcrschaftsrunde, konnte der FCV beim 1:3-Auswärtserfolg den ersten Sieg fei­ ern. «Endlich das Erfolgserlebnis» titel­ te das Volksblatt. Trainer Hörmann war nicht dabei, er beobachtete in Schott­ land den UEFA-Cup-Gegner Livings- ton. Zum andern war die Sehützen- wicse in Winterthur für vier Vaduzer Spieler einmal Arbeitsort: Brugnoli, Ob- hafuoso, 
Ritter und Michael Stocklasa schnürten dort schon ihre Fussball­ schuhe. Obhafuoso wird morgen nach seiner vierten Gelben zuschauen müs­ sen, Beck ist noch verletzt. Bei den Gäs­ ten ist Mittelfeldspieler Nzati gesperrt. FCB stürmt an die Spitze 
Ein Riesensprung Im letzten Spiel in Schaffhausen ha­ ben unter anderem die jungen Michael Stocklasa und Andreas Gcrstcr positiv überrascht. Der 22»jä(irjg<f Stocklasa hat nach einer langen Durststrecke die letzten drei Partien als Manndecker durchgespielt. Trainer Hörmann atte­ stiert ihm denn auch, dnss er «einen Riesensprung gemacht hat. Er kam in einem körperlich nicht optimalem Zu­ stand im Sommer vom FC Baden. Aber er hat gut trainiert und er Wurde be­ lohnt». Und auch der 20-jährige Gerster befindet sich nach einem Zwischentief im Aufwärtstrend, wie Hörmann be­ stätigt. Allerdings sei er manchmal noch zu verspielt. Die beiden Werden wohl auch morgen in der Startformati­ on stehen. TenmsrKrimisund 
NLB 17. Runde Samstag, 17.30 Uhr: Concordia BS - Kri- cns (Sß Robert). Wohlcn - Lugano (SR Beek), Yverdon - Baden (SR Rutschi). • Sonntag, 14.30 Uhr: Bellinzona - Sion (SR Laperriere), FC Schaffhausen - Lausanne (SR Grpssen), Vaduz - Winterthur (SR Zimmer­ mann). 1. Lugano (-5)' . 16 28:10 29 2. Lausanne 16 21:21 27 3. Yverdon 16 27:13 ' 26 4. Kriens 16 
36:24 26 5. Vaduz 16 27:24 26 6. Sion 16 21:21 26 7. Schaffhauscn 16 22:25 24 8. Bellinzona 16 24:24 19 9. Concordia Basel 16 18:30 15 10. Baden 16 18:27 13 11. Wohlen 16 16:32 12 12. Winterthur (-8)+ 16 19:26 7 FUSSBALL: Dank des Treffers von Ivan Ergic gewann der FCB bei Scrvet- te 1:0 und übernahm nach dem vorge­ zogenen Spiel der 17. Runde die Lea­ derposition der NLA-Qualifikation. Der Australier hat mit seinem Tor damit für die erste Entscheidung in dieser Saison gesorgt: Basel steht mathema­ tisch als erste Teilnehmer an der Final­ runde fest. NLA 17. Runde Gestern spielte: Scrvcttc - Basel 0:1 (0:0) Heute spielt: Zürich - Wil 17.30 Morgen spielen: Dclemoitt - Neuchülel Xa- max 14.30, Luzcm - Thun 16.15, St. Gallen - Aarau 16.15, Young Boys - Grasshoppers 16.15 1. Basel * 17. 43:18 37 2. Grasshoppers 16 
45:20 35 3. Young Boys 16 29:24 26 4. Zürich 16 22:21 26 5. Servette 17 36:30 23 6. Thun 16 25:25 21 7. Wil 16 
25:32 2t (f. Luzcrn 16 22:27 
20 (-2)+ 9. Ncuchätcl Xamax 16 18:25 20 10. Dclemont 16 
18:28 16 ll.St. Gallen 
16 21:33 14 12. Aarau 
16 12:33 9 * - für Finalrunde qualifiziert; + - in Klammem Punkteaj^zug wegen Lizenzverstoss 
TENNIS: Marathonspiele am Vier- telfinal-Tag warfen an den Davidoff Swiss Indoors in Basel das Pro­ gramm über den Haufen! Roger Fe­ derer und Andy Ro'ddick trafen erst nach Redaktionsschluss dieser Aus- gabe.aufeinander. Die ersten drei Spiele dauerten al­ le weit über zwei Stunden und sorg­ ten für eine Verspätung von zwei Stunden. Hitchcock schien in der St. Jakobshalle Regie zu führen. Zuerst verloren die Schweizer Yves Allegro und Marco Chiudinelli den Doppel- Viertelfinal gegen die Gebrüder Bob und Mike Bryan mit 6:7 (2:7), 6:4, 3:6. Danach setzte sich der spani­ sche Weltranglisten-Vierte Juan Carlos Ferrero gegen Ländsmann Felix Mantilla nach einem 2:6 im Startsatz noch durch (2:6, 6:3, 7:6). Und schliesslich benötigte Chiles Newcomer Fernando Gonzalez (ATP 20) 
ebenfalls zwei Stunden und 15 Minuten, bis er Arnaud Clement (ATP 37) mit 7:6 (7:4), 4:6, 7:5 vom Platz «geschossen» hatte. Gonzalez und Ferrero stehen sich am Samstagnachmittag im ersten Haiti- final gegenüber. Resultate Basel. Davidoff Swiss Indoors (1 Mio. Dollar/Halle). Einzel, Vicrtelfinals: Juan Carlos Ferrero (Sp/2) s. Felix Mantilla (Sp) 2:6, 6:3,7:6 (7:5). Fernando Gonzalez (Chi- lc/7) s. Arhaud Climen! (Fr) 7:6 (7:4), 4:6, 7:5. Halbfinal-Tableau: Henman (1)/Nal- bandian (6) - Fedcrer (3)/Roddick (5); Gon­ zalez (7) - Ferrero (2). Doppel, Vicrtelfinals: Bob Bryan/Mark Bryan (USA/2) s. Yves Allegro/Marco Chiu­ dinelli (Sz) 7:6 (7:2), 4:6, 6:3. James Bla- kc/Andy Roddick (USA) s. Lucas Arnold/Gaston Etlis (Arg/4) 6:2, 7:6 (7:3). 
*. • in Klammern Punkteabzug wegen Lizenzver- stoss; + - bleibt in der NLB Fidel Frick auf Rang 2 MODELLFLIEGEN: Am letzten Sonn­ tag fand auf dem Flugplatz Alten­ rhein das traditio­ nelle Herbstnie­ gen der Modell- fluggruppe Thal statt. In vier Flü­ gen mussten die 35 angetretenen Piloten jeweils in genau zwei Minuten nach dem Abstel­ len des Elektromotors oder dem Aus­ klinken des Hochstartseils in einem vorgegebenen Landefeld aufsetzen. Jede Sekunde Abweichung von der Idealzeit und jeder Meter Distanz zum Landepunkt wurde mit Strafpunkten belegt. Unter den 35 Teilnehmern waren auch vier Piloten der Modellfluggrup- pe Liechtenstein (MFGL) angetreten. Während Fidel Frick (Bild) in allen vier Durchgängen Tuchfühlung zur Rang­ listenspitze halten konnte, bekundeten der 
letztjährige Sieger Paul Koch, Hansruedi Baumgartner und Robert Cames vor allem mit den Ziellandun- gen Mühe und konnten keine vorderen Plätze erreichen; Robert Cames ver­ zeichnete zudem noch den Verlust sei­ nes Modells und beendete dem Wett­ bewerb mit dem Modell seines Ver­ einskollegen Paul Koch. Gewonnen wurde der Wettbewerb von Simon Bischofberger (MFG Alt- stätten) vor Fidel Frick (MFG Liechten­ stein) und Max Müller (MFG Altstät­ ten). Die weiteren Ränge der liechten- steiner Piloten: Paul Koch (9. Rang), Hansruedi Baumgartner (13. Rang) und Robert Cames (32. Rang). 
(ns) 
SPORT IN KURZE Juan Montoya heiratet ALLGEMEIN: Der BMW-Williams- Fahrer Juan Montoya heiratet heute (Samstag) in Cartagena (Kol) seine Verlobte Connie Freydell; Unter den 300 geladenen Gästen befinden sich der neue kolumbianische Staatsprä­ sident Alvaro Uribe, dessen Vorgän­ ger Andres Pastrana, der Ferrari- Fahrer Rubens Barrichello und Teamchef Frank Williams. Mon­ toyas Stallkollege Ralf Schumacher erhielt hingegen keine Einladung. Auriol kehrt zurück AUTOMOBIL: Didier Auriol (44) kehrt nach einjähriger Absenz in die Rallye-WM zurück. Der bisher ein­ zige französische Weltmeister (1994 mit Toyota) fährt nächstes Jahr für Skoda. Den letzten seiner 20 WM- Siege errang Auriol vor zweieinhalb Jahren in Spanien. Aus für Pferderennen auf Schnee in Arosa REITEN: Die Pferderennen auf Schnee in Arosa werden nicht mehr stattfinden. Chronische Finanzie- rangsprobleme und abnehmende Medienresonanz trugen zum Ver­ schwinden des seit mehr als 80 Jah­ ren durchgeführten Januar-Anlasses auf dem gefrorenen Obersee bei. ' FCB-Gastspiel in Moskau gefährdet FUSSBALL: Das Champions-Lea- gue-Spiel Spartak Moskau - FC Ba­ sel ist wegen des Moskauer Gei­ seldramas stark gefährdet. Die UEFA wird am Sonntag um 20 Uhr ent­ scheiden, ob die Begegnung am nächsten Mittwoch. stattfinden kann. Der FC Basel hatte den Eu­ ropäischen Verband um Antwort auf die Frage gebeten, ob das Spiel an einen neutralen Ort verlegt werden könne. Gemäss einer Mitteilung der UEFA 
stehen zwei Möglichkeiten zur Diskussion. Entweder wird die Partie wie vorgesehen am Mittwoch (ab 18 Uhr Schweizer Zeit) im Mos­ kauer Dinamo-Stadion ausgetragen oder sie wird um eine Woche ver­ schoben und am 6. November in Moskau oder an einem anderen Ort in 
Russland nachgeholt. Der Ent­ scheid der UEFA kann am Sonntag­ abend im Internet  ( www.uefa.com ) abgerufen werden. Formel-l-Teams mit gemeinsamem Nenner AUTOMOBIL: Die Teamchefs haben in einer Vorbesprechung beschlos­ sen, am Montag in London im Mee­ ting der Formel-1-Kommission zu den vom Verband vorgeschlagenen Regeländerungen geschlossen auf­ zutreten. Die Trämchefs vereinbar­ ten vorläufiges Stillschweigen zu ihrer Haltung gegenüber der im We­ sentlichen .von FLA-Präsident Max Mosley propagierte Revolution der Formel 1. Diese dürfte aber bei den Rennställen auf heftige Opposition stossen - im Besonderen das Ansin­ nen, erfolgreiche Fahrer mittels Zu- satzgewichten einzubremsen und die Rennen durch obligatorische Fahrzeugwechsel zu beleben. Ande­ re Vorschläge scheinen bessere Aus­ sichten zu haben, beispielsweise die Ausdehnung des Qualifyings auf zwei Tage. In der am Montag in London zusammentretenden 26- köpfigen Formel-1-Kommission ha­ ben die 
elf Teams je eine Stimme. Für technische Reglementsänderan- gen ist 
Einstimmigkeit .erforderlich, andere Modifikationen erfordern ei­ ne Zwei-Drittels-Mehrheit (18 Ja- Stimmen). Bezüglich des GP-Kalen- ders der Saison 2003 haben die Teamchefs Stellung bezogen. Sie sind wegen des in Belgien in Kraft gesetzten Tabakwerbeverbots nicht bereit, am 31. August In den Arden- nen anzutreten. T-
	        

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