Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

9 24. Oktober 2002 
Wirtschaftsraum Südostschweiz Zu Lande, zu Wasser und in der Luft: Hiltl macht selbst im Bereich Unterwasser-Archäologie eine gute Figur. nur den Finanzplatz sehen will, nicht kalt lassen können. Vor wenigen Tagen erst veröffent­ lichte Hilti sein jüngstes Konzernergeb­ nis. Ein Ergebnis, das sich im Lichte der weltweiten Konjunkturturbulenzen durchaus sehen 
lassen kann. Bei welt­ weit rückläufiger Baukonjunktur hat 
die Hilti-Gruppe ihren Umsatz in den ersten acht Monaten des laufenden Ge­ schäftsjahres in lokalen Währungen im Vergleich zur Vorjahresperiode gehal­ ten; im gleichen Zeitraum ging das Hilti-relevante Bauvolumen um über 2 Prozent zurück. Wegen des im Ver­ gleich zu den Hauptwährungen unver­mindert 
starken Schweizer Frankens re­ duzierte sich der Umsatz in Schweizer Franken von 2.09 um 5,4 Prozent auf 1,98 Milliarden Franken. Die negative Entwicklung an den Finanzmärkten in den ersten vier Monaten des Jahres ver­ schärfte sich im 2. Trimester noch und führte zu einem geringeren Ertrag aus 
dem Wertschriftengeschäft. Zudem machte der hartnäckige Abschwung der Märkte Wertberichtigungen auf den Fi- nanzanlagen notwendig. Daraus resul­ tierte beim Finanzergebnis ein Minus von 52 Millionen Schweizer Franken (Vorjahresperiode: 'A 
Millionen Schwei­ zer Franken). Insgesamt hat der Kon­ zernreingewinn per Ende August von 141 auf 51 Millionen Schweizer Fran­ ken abgenommen. Vor dem Hintergrund der aktuellen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen geht Hilti für die verbleibenden vier Monate des Jahres nicht von einer signifikanten Veränderung des operati­ ven Geschäftes aus. Falls sich die Finanzmärkte bis zum Jahresende nicht erholen, ist mit weiteren Wertberichti­ gungen auf den Finanzanlagen zu rech­ nen. Dass die Hilti AG auch in einem rauer gewordenen Weltwirtschafts­ klima den widrigen Umständen weiterhin trotzen wird, steht für Michael Hilti ausser Zweifel: «Das Hilti-Team besteht aus hoch motivier­ ten Mitarbeiterinnen und Mitarbei­ tern, die für eine grosse Zahl zufriede­ ner Kunden arbeiten dürfen. Die Hilti-Gruppe ist ausgezeichnet positio­ niert und verfügt über eine klare stra­ tegische Ausrichtung, die sich in guten und auch weniger guten Zeiten bewährt hat.» Ein Credo, das so oder so ähnlich zu so manchem anderen Unternehmen des Industriestandortes Liechtenstein passt. Denn eines steht ausser Streit: Der Industriestandort als eine der zentralen Säulen Liechten­ steins ist wichtiger und stärker denn je. 
Mit Lasertechnik in die Zukunft Im Frühjahr bereits wurden jJie' Weichen des jüngsten Hilti-Clou gestellt: 'Mit der Jenoptik AG gründete Hilti eine Entwicklungs­ und Produktiöhspartnerschaft für » LaseiMJistanzmessgeräte. - laser-Distanzmessgeräte erleich-, tern das Messen von Distanzen,: insbesondere auf dem Bau und im' Handwerk, und ermöglichen so dem Anwender ein schnelleres, ef-; fizienteres . Arbeiten. Entfernun-; gen können mittels Laserstrahl, millimetergenau ejnfach und j schnell gemessen werden.. Die; breiten Anwendurigsmöglichkei- j ten und der grosse Kundennützen: der Laser-Messtechnologie eröff­ nen sowohl Hilti als auch Jenoptik attraktive • Wachstumschancen. Hilti-CEO Pius Bäschera sieht im: Segment Positionsmessgeräte enorme Chancen: «Dieser itfarkt wächst bereits - heute. drei- bis 
 ! • fünfmal schneller als der Bau-. markt insgesamt.» Für Hilti sieht Baschera die Chance, bei Distanz-, messgeräten mittelfristig die Marktführerschaft zu überneh­ men." «Unsere Partnerschaft mit Jenoptik ist auf lange Sicht ange­ legt. Wir sind überzeugt, mit Je­ noptik die Palette der Anwendun­ gen auf dem Bau noch weiter aus­ bauen zu können.» einer Vor einem Monat erhielt die Serica Fondsleitung AG, Vaduz, die Bewilligung zum Vertrieb ihrer Anlage­ fonds in der Schweiz. Dieser Anlass bietet eine gute Gelegenheit, das Angebot der Vaduzer unter die Lupe zu nehmen. Die Serica- Fondspalette besticht durch ihre Übersichtlichkeit. Sie . richtet sich an den moder­ nen und flexiblen Anleger. Die Aktienfonds sprechen die wachstumsorientierten Investoren an. 
Die Strategiefonds dürften das Inter­ esse konservativerer Anleger wecken. Der liechtensteinische Anlagefonds­ markt entwickelt sich äusserst dyna­ misch. Am 17". September 02 erteilte die Eidgenössische Bankenkommission in Bern der Serica Fondsleitung AG die Vertriebsbewilligung für fünf Anlage­ fonds. Damit steigt die Serica-Bank als Spezialist für Private Banking in einem der profitabelsten, jedoch auch in einem der am härtesten umkämpften Märkte ins Rennen. Dank einer gut ab­ gerundeten Produktpalette sowie einer effizienten und unbürokratischen Ad­ ministration sind die Newcomer aus Vaduz jedoch gut vorbereitet. Der Er­ folg auf diesem harten Pflaster dürfte nicht ausbleiben. Mit einem Volumen von fast 400 Milliarden Franken zählt die Schweiz zu den fünf grössten Fondsanbietern in Europa. Trotz des gegenwärtig schwierigen Börsenumfeldes sind private und insti­ tutionelle Anleger gut beraten, die langfristigen Ziele ihrer Kapitalanlagen konsequent weiterzuverfolgen. Die hohen politischen und wirtschaftlichen Unsicherheiten sollten und dürfen die Investoren nicht dazu verleiten, Aktien" zu verschmähen. 
Allenfalls müssen die strategischen Anlageparameter über­ prüft werden. Tatsache ist: Nach dem starken Kurszerfall der vergangenen dreissig Monate hat sich das Risikopro­fil 
der Dividendenwerte deutlich ver­ bessert. Sicher ist auch, dass es an den Märkten wieder aufwärts gehen wird. Verschiedene anlagetechnische Indika­ toren deuten an, dass der Tiefstpunkt der Börsen nicht mehr in allzu weiter Zukunft sein dürfte. Andererseits kön­ nen die Obligationenkurse nicht in den Himmel wachsen. Vermehrt warnen Experten von einem bevorstehenden «Bubble» im Anleihenbereich. Die Serica-Fondspalette ist klar und übersichtlich strukturiert. Die einzel­ nen Fonds können als Bausteine zum Aufbau oder der Weiterentwicklung einer mittel- bis langfristigen globalen Anlagestrategie betrachtet werden. Der Seri-Value Europe Equity Growth Fonds verfügt über ein grosses Erho-, lungspotential. Er investiert seine Gel­ der mehrheitlich in Aktien und ande­ ren Beteiligungspapieren von europäi­ schen Gesellschaften. Die im Fonds enthaltenen Unternehmen zeichnen sich durch robuste Wachstumsrateri aus. Die europäischen Aktien sind in den vergangenen Monaten zu Unrecht deutlich stärker als die amerikanischen Dividendenwerte unter die Räder ge­ kommen. Seit ihren Höchstständen im März 2000 haben die hiesigen Börsen gut 50% an Wert verloren, (gemessen am 
Stoxx 50 Index). Der deutsche Ak­ tienmarkt korrigierte gar um fast 70%! Aufgrund der starken wirtschaftlichen 
Abhängigkeit von den USA kann eine Erholung jedoch nicht ohne amerikani­ sche Schützenhilfe in Gang kommen. Trotz der gegenwärtigen Wirtschafts- flaute darf nicht übersehen werden, dass die USA über eine äusserst dyna­ mische Wirtschaft und langfristig aus­ gezeichnete Wachstumsmöglichkeiten verfügen. Der leistungsfähige Finanz­ markt wird stets ein Magnet für inter­ nationales Kapital darstellen. Mit einem Kauf des Seri-Value America Growth Fonds kann sich der Anleger an diesen guten Perspektiven beteili­ gen. Der Seri-Value Far East Equity Growth Fonds investiert in den vielver­ sprechenden fernöstlichen Wirtschafts­ raum. Von einem "Aufschwung de'r Weltwirtschaft dürfte Südostasien in hohem Ausmass profitieren. Unter einem neuen Finanzminister schickt sich das Inselreich Japan an, seine Prob­ leme im strukturschwachen Banken­ sektor endlich in den'GrifF zu bekom­ men. Neben den drei Aktienfonds bie­ tet die Serica Föndsleitung auch zwei Portfolio Fonds an. Diese sind mit Ak- . tien 
und Obligationen gemischt. Der Seri-Value Income Fonds ist konserva­ tiv ausgerichtet. Der Aktienanteil darf 20% des Fondsvermögens nicht über-" steigen. Der Rest der Gelder wird in erstklassigen festverzinslichen Anlagen angelegt. Der Seri-Value Global Portfb- lio Fonds verfügt Uber eine sehr hohe 
Flexibilität. Der Aktienanteil ist nicht beschränkt. Der Fonds strebt eine opti­ male Allokation seiner Anlagen über den Wirtschaftszyklus an: Schwächt sich die Konjunktur ab, werden Aktien verkauft und der Anteil der Anleihen erhöht. Zieht die Wirtschaft wieder an, passiert das Gegenteil. Gegenwärtig hält der Fonds knapp 30% der Mittel in Aktien. Zur Analyse der Wirtschafts­ zyklen verwenden die Portfolio Mana­ ger zahlreiche in der Praxis erprobte Analysemodelle. Mit dem Kauf eines Portfolio Funds investiert der Anleger also gewissermassen in das Know-how' und die langjährige Erfahrung dieser Anlagespezialisten. Ende, .des letzten Jahres betrug das Nettovermögen aller Fonds nach liechtensteinischem Recht 5,6 Milliarden Schweizer Franken. Vor fünf Jahren waren es noch knapp 700 Millionen. Dies ergibt eine jährliche Zuwachsrate von 50%! Per 31. Dezem­ ber 2001 boten 17 Gesellschaften ins­ gesamt 67 Anlagefonds an (Quelle: Liechtensteinischer . Anlagefondsver­ band). Die wirtschaftliche Stabilität des Fürstentums, das intakte Bankgeheim­ nis, eine moderne Infrastruktur mit einem gut ausgebautem Kommunika­ tionsnetz sowie nicht zuletzt ein tiefes Stcuerniveau dürften dafür sorgen, dass der Fondssbandort Liechtenstein weiterhin hervorragende Wächstumsra- ten erzielen wird. • -
	        

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