Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

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KULTUR Montag, 21. Oktober 2002 
9 Eine einmalige Gelegenheit Schon am Abend der Eröffnung der Kunst- und Antiquitäten­ messe KAM ART, am Freitag im Feldkircher Montforthaus, seien überraschend viele Besucher ge­ kommen, 
sagte uns Ruth Jo- chum-Gasser vom Messebüro der Kunst- und Antiquitäten­ messe Feldkirch. Gerolf Hause r Aber Quantität allein sagt noch wenig. Deshalb ist es sehr erfreulich, dass, so Ruth Jochum-Gasser, die vielen Besu- cher/-innen sich sehr begeistert ge­ zeigt hätten, zum einen vom Mont­ forthaus, das sich ausgezeichnet eigne für diese Messe, zum anderen von der Vielfalt und Qualität der Ausstellungs­ objekte. Kunstsachverständige Die Räumlichkeiten in Brcgenz wur­ den, da die Messe von Jahr zu Jahr wuchs, zu klein. Das Montforthaus in Feldkirch bietet bedeutend mehr Aus- stellungsfläche. Dazu kommt, dass ne­ ben der klassischen Kunst- und An­ tiquitätenmesse KAM ART im Mont­ forthaus die Kunsthandwerksmesse Art Design im Pfortnerhaus das 
richti­Erfolgreicher 
Auftakt bei der Kunst- und Antiquitätenmesse Feldkirch ge Ambiente finden konnte und die Sonderausstellung, in diesem Jahr ist sie Salvador Dali gewidmet, im Palais Liechtenstein zu sehen ist. Beeidigte Kunstsachverständige schauten sich 
vor Eröffnung der Messe jedes einzel­ ne Ausstellungsstück an, um zu beur­ teilen, ob es wirklich antik und echt ist. Es spricht für die KAM ART, dass kein einziges Stück von den Kunst­sachverständigen 
bemängelt werden musste. Das gilt übrigens auch für die Preise, d. h. überhöhte Preise der Aus­ steller werden ebenso korrigiert wie eventuell nicht echte Stücke von der 
Messe entfernt werden müssen. Eine besondere Aktion findet morgen, Dienstag, 22. 10. unter dem Titel «Krimskrams, Raritäten," Kostbarkei­ ten» zwischen 15 und 19 Uhr im Mont­ forthaus statt. Wer sich über den ORF- Publikumsservice angemeldet hat, kann gratis die von zu Hause mitge­ brachten Kunstgegenstände aller Art von vier Experten gratis schätzen las­ sen (nur die Eintrittskarte zur Messe muss gekauft werden) - eine einmalige Gelegenheit, ohne grosse Kosten zu er­ fahren, ob und wie viel der Gegen­ stand wert ist. 21. Vorarlberger Kunst- und An­ tiquitätenmesse im Montforthaus bis 27. Oktober (11 bis 19 Uhr geöffnet), Mittwoch, 23. 10. kostenloser Eintritt für Damen, Donnerstag, 24., 19 bis 22 Uhr Nocturne (Fachsimpeln bei Live- Musik und Sekt), Freitag, 25., Clubtag für Sammler und Kunstfreunde (er- mässigter Eintritt für Mitglieder bei historischen, Kunst- und Kulturverei­ nen). Art Design 25. bis 27. Oktober im Pförtnerhaus (täglich von 11 bis 19 Uhr geöffnet). Sonderausstellung Dali im Palais Liechtenstein, Öffnungszei­ ten während der Messe von 11 bis 19 Uhr. 'Messebüro und Informationen unter Tel. 0043 55 22 943 oder Kam­ art® feldkirch.at. «Sachen-Macher» Ausstellung von Mary Wille und H. P. Bockmühl Nur ganze drei Tage zeigten die »Sachen-Macher» Mary Wille und Hanspeter Bockmühl ihre Arbeiten, Metallskulpturen und Design aus Tiffany, Blech und Wunderlampen, im Rathaussaal Vaduz - und zeigten sich gestern nach dem ver­ längerten Aussteilungswochenende begeistert vom Zuspruch der mehreren Hun­ dert Besucher/-innen. Kein Wunder, sind doch die Wunderlampen und Spiegel von Mary Wille wie ausgefallene Skulpturen und die Figuren und Masken aus Eisenblech von Hanspeter Bockmühl sprechen eine beredete Sprache. 
Der kleine Eisbär im TaK Sitzplätze im TaK reichten nicht aus Für einmal reichten die Sitzplätze im TaK nicht aus und einige Eltern mussten mit ihren enttäuschten Kindern wieder nach Hause, da das Kindermusical«Der kleine Eisbär» gestern Nachmittag restlos ausverkauft war. Lars, der kleine Eis­ bär, ist weltberühmt und es gibt wohl kaum Kinder, die ihn nicht kennen. Auch im Musical durften natürlich seine Freunde Pieps und.Lena Angsthase nicht feh­ len - die Kinder im TaK belohnten die Aufführung, indem sie richtig mitlebten bei den Abenteuern von Lars. 
«Glanz und Glo­ ria» beendet Die Kirchen-Messe in Dornbirn wurde auch bei der dritten Auflage seitens des internationalen Publikums und der 200 Aussteller bestens benotet. 2003 findet sie vom 16. bis 18. Oktober statt. Äusserst glorreich verlief die 3. Kirchen-Messe in Dornbirn. Die GLO- RLA ist nicht nur im deutschsprachigen Raum, sondern inzwischen in ganz Europa ein Begriff bei Geistlichen und in der christlichen Kirche Tätigen. Im Vierländereck zwischen Österreich, Deutschland, der Schweiz und Liech­ tenstein soll sich in der Messestadt Dornbirn in den kommenden Jahren die Leitmesse für Kirchenbedarf und religiöses Leben noch weiter ausdeh­ nen. Die 10 000 Besucher kamen je zu rund einem Viertel aus Deutschland und der Schweiz. Viel Fachpublikum stammt heuer erstmals auch aus Südti­ rol und Italien. Schliesslich waren auch Priester und Pfarrgemeinderats- Mitglieder sowie Mesner aus allen österreichischen Bundesländern ange­ reist. Sie alle konnten das Angebot der 200 Aussteller - von der Kirchenbank- Heizung über Luster bis zu russarmen Kerzen - prüfen und vergleichen. Bilder erzählen Geschichten Michael Sochin zeigt Kinderporträt-Fotos in der Stein-Egerta in Schaan In Anwesenheit von Konsul Wang vom chinesischen Generalkonsulat in Zürich wurde am Freitag die Foto­ ausstellung «Kinderporträts» von Michael Sochin in der Stein-Egerta in Schaan eröffnet.. Gerolf Hause r Wer die grossartigen Fotos von Mich­ ael Sochin gesehen hat, weiss, warum Konsul Wang die Vernissage besucht hatte, sind doch ein grosser Teil der Fotos auf Reisen entstanden, die Michael Sochin nach Nord- bzw. Südchina gemacht hatte. Franz-Josef Jehle von der Erwachsenenbildung Stein-Egerta begrüsste die zahlreich erschienenen Gäste und zeigte sich be­ eindruckt von den grossartigen Port­ räts von Michael Sochin, der Mitglied des Fotoclubs Spektral ist. Tatsächlich gelingt es Michael Sochin zum einen, 
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1 , < £ t Michael Sochin zeigt mit seinen Fotos in der Stein-Egerta die ausdrucksvollen Gesichter von Kindern. 
die Kinder fotografisch so einzufan- gen, dass ihre Gesichter, ob traurig, ernst oder lachend, ausdrucksvoll sprechen; zum anderen hat Michael Sochin die Fotos auf handgeschöpf­ tem Papier aus der Papiermühle in Triesenberg des «Papiermachers» Hanspeter Leibold abgezogen, was den Eindruck vermittelt, als seien sie auf Leinwand gemalt. «Ein Kind ist ein Buch, aus dem wir lesen und in das wir schreiben sollten», zitierte Vernis- sageredner Dr. Wilfried Hoop Peter Roseggers Schriften eines Dorfschul­ meisters. «Zu lesen geben uns die Ge­ sichter dieser Kinder wahrlich... Es ist eben keine Frage des Alters, der ge­ reiften Persönlichkeit, Charakterzüge zu entwickeln, sein Inneres sozusagen nach aussen zu kehren.» Wilfried Hoop sprach dann darüber, dass Kin­ der in höchst komplexen Auseinan­ dersetzungen mit den Eltern und an­ deren frühen Bezugspersonen ent­scheidende 
Verhaltensmuster und Konfliktlösungsstile übernähmen. «Fa­ miliäre und politische Autoritäten und Strukturen werden in einem weithin unbewussten Prozess verinncrlicht. Diesen Prozess zu beeinflussen ist un­ ser Schicksal und unsere Verantwor­ tung. Zwischenstände, gewissermas- sen, können wir abrufen. Michael hat das gemacht. Er zeigt uns Bilder von Kindern. Aus unserem Land, aus China. Aber immer sind es Kinder, jedes mit seiner eigenen Geschichte, mit seiner eigenen Zukunft. Bilder zum Schmun­ zeln, Bilder zum Nachdenken. Bilder zum Bewusstmachen. Vielleicht Erin­ nerungen. Ich freue mjch, dass uns Michael Sochin mit dieser Ausstellung einen Teil seines Schaffens und damit auch sich selbst uns näher bringt.» Die Ausstellung dauert bis zum 20. Dezember und ist während der Büro­ zeiten 
und der Veranstaltungen ge­ öffnet.
	        

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