Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

32 Samstag, 19. Oktober 2002 
LETZTE SEITE Liechtensteiner VOLKSBLATT r »i <«i t , p $ fxm NACHRICHTEN fFlrau toiss Ehemann 
zu Tode MODESTO: Eine aufge­ brachte Ehefrau in Kalifor­ nien soll ihren Mann zu To­ de gebissen haben. Der 65- Jährige erlag den Verletzun­ gen sechs Tage nach der häuslichen Attacke. «Sein Tod resultierte aus den Biss­ verletzungen», sagte ein Polizist. Handy., führt® zur Leiche BRÜSSEL: Das Handy eines Toten hat Spaziergänger in Brüssel an den Fundort der Leiche gelockt. Die Passan­ ten hatten in der Nacht auf gestern das Klingeln des - Mobiltelefons gehört, folg­ ten dem Geräusch in ein Gebüsch und stiessen dort auf den leblosen Körper ei­ nes etwa 40 Jahre alten Mannes. Wie die Polizei mitteilte, war der Mann in­ folge von Schüssen ins Bein und in den Kopf gestorben. Zu Bange Kaffeepause BOZEN: Der Chefjurist der Stadt Bozen in Südtirol ist festgenommen worden, weil er zu lange Kaffeepausen macht. Seit seiner Festnah­ me steht er unter Hausar­ rest. Die römische Zeitung «11 Messaggero» berichtete gestern, mehrere Carabinieri seien diese Woche im 
Büro des 62-Jährigen erschienen und hätten ihn abgeführt. Den 
Zugriff der Behörden habe er einigen «netten Kol­ legen» zu verdanken, die ihn verpfiffen hätten. • Baby 
mit zwei Köpfen gestorben RIO DE JANEIRO: Ein Baby mit zwei Köpfen, zwei Wir­ belsäulen und zwei Spei­ seröhren ist am Donnerstag zwei Tage 
nach seiner Ge­ burt in einem Krankenhaus von 
Belo Horizonte gestor­ ben. Wie der brasilianische Fernsehsender TV Globo be­ richtete, war der Junge am Dienstag von einer 14- Jährigen entbunden worden. «AtBantis» sicher gelandet CAPE CANAVERAL: Die US- Raumfähre «Atlantis» ist ges­ tern wieder sicher gelandet. Sie setzte kurz vor 18.00 Uhr (MESZ) auf der Lande­ hahn in Cape Canaveral in Florida auf. Die sechs Astro­ nauten an Bord hatten während der elf Tage im All in mehreren Arbeitseinsät­ zen einen neuen, fast 14 Meter 
langen Träger an der Internationalen Raumstation (ISS) montiert. Im kommen­ den Monat soll ein weiterer Träger mit der Raumfähre «Endeavour» zur ISS ge­ bracht werden. 
Geiselnahme unblutig beendet Deutschland: 16-Jähriger hielt Polizei und Eltern über sechs Stunden in Atem WAIBLINGEN: Eine Gei­ selnahme an einer Schule in Waiblingen (Baden- Württemberg) ist gestern- Abend unblutig zu Ende gegangen. Nach über sechsstündigem Nerven­ krieg ergab sich der 16- jährige Täter. Er war offenbar von der Schule verwiesen worden und wollte sich mit seiner Tat rächen. Kurz vor 15.00 Uhr sei er in den Computerraum der Friedens­ schule gekommen und habe die Lehrerin gefragt, ob er ins In­ ternet dürfe, sagte eine Zwölf­ jährige, die anfangs selbst un­ ter den Geiseln war. Darauf ha­ be er seine Jacke geöffnet, eine Waffe gezogen und die Klasse bedroht. «Wer Angst hat, kann rausgehen, vier bleiben aber», soll der Täter gesagt haben. Vier Jungen der sechsten 
Klas- Entdeckt I PALMA DE MALLORCA: Eine zweiköpfige Schlange haben Mitarbeiter eines Urlauber­ hotels in Santa Pon?a auf der spanischen Insel Mallorca entdeckt. Das Jungtier ist et­ wa zehn Zentimeter lang. Bei dem Reptil handle es sich um eine Kapuzennatter (Macroprotodon cucullatus cucullatus), berichtete die Lokalpresse am Freitag. Die auf dem Hotelgelände gefun­ dene Schlange wurden einem örtlichen Tierpark übergeben. Sie sei erst vor wenigen Wo­ chen geschlüpft und hätte wegen der Missbildung in freier Natur kaum Überlebens­ chancen, teilten Biologen mit. Kapuzennattern ernähren sich von kleinen Echsen und können 
im ausgewachsenen Alter eine Länge von 60 Zen­ timetern erreichen. 
ijmr V\tao  x   ä\ Erneut hat ein jugendlicher Täter in einer Schule Angst und Schrecken verbreitet. 
se hätten sich darauf freiwillig zum Bleiben gemeldet. In Han­ dy-Gesprächen mit der Polizei verlangte der Jugendliche of­ fenbar ein Lösegeld von einer Million Euro sowie ein neues Handy. Die Beamten setzten auf eine Deeskalations-Strate- gie - mit Erfolg: Alle Geiseln blieben körperlich unversehrt. Schusssichere Weste Früheren Klassenkameraden soll der Geiselnehmer angekün­ digt haben, er werde an der Friedensschule noch «ein gros­ ses Ding loslassen». Ein ehema­ liger Schüler sagte zudem, der Täter trage häufig Bundes­ wehrkleidung und eine schuss­ sichere Weste. Zuletzt hatte im April ein 19-jähriger Amokläu­ fer an einem Erfurter Gymnasi­ um für 
Entsetzen gesorgt, als er in seine ehemalige Schule stürmte und 16 Menschen wie sich selbst erschoss. Entdeckt II SWEETWATER: Die Polizei im US-Staat Texas hat in ei­ nem verschlossenen Lastwa­ genanhänger 25 Flüchtlinge entdeckt. Alle waren bei gu­ ter Gesundheit, hatten jedoch seit mehr als zehn Stunden kein Wasser und keine Nah­ rung zu sich genommen, wie die Behörden erklärten. Unter den Flüchtlingen waren auch kleine Kinder. Der Fahrer des Lastwagens war wegen überhöhter Ge­ schwindigkeit angehalten worden. Die Polizisten fan­ den bei ihm vier Gramm Auf­ putschmittel, eine Pistole und fast 10 000 Dollar in bar, die möglicherweise von den Flüchtlingen stammten. Die Behörden erklärten, die Gruppe habe bei El Paso ille­ gal die mexikanische Grenze übertreten. 
Entdeckt III Expo: Zehnmillionster Besucher SYDNEY: Bei der Erfor­ schung einer tödlichen Qual­ lenart sind australische Wis­ senschafter möglicherweise einen wichtigen Schritt vo­ rangekommen. Im Bundes-. Staat 
Queensland wurde eine bislang offenbar unbekannte Art einer hochgiftigen Qualle an Land gespült. Wie der Zoologe Jamie Seymour von der Universität Townsville gestern erklärte, hat die Inikandji-Qualle ei­ nen Durchmesser von drei Zentimetern und vier Tenta­ keln. Von einer Untersu­ chung erhofft sich Seymour neue Erkenntnisse über die Giftstachel auf den Nesselfä­ den der Qualle. In den ver­ gangenen Monaten waren in Queensland 2 Menschen nach Kontakt mit giftigen Quallen gestorben. 
MURTEN/FR: Die IO-Millionen-Grenze der Expo-Eintritte ist überschritten. In Murten wurde gestern symbolisch der Neuenbur- ger Beat Luginbühl als Jubilar gefeiert. Er erhielt heben dem offi­ ziellen Expo-Buch und einer Flasche Champagner ein Wochenende in einem Hotel in Ascona Tl. Gefeiert wurde gestern auch der mil­ lionste Besucher des Monolithen. Die Expo öffnet an diesem Wö- chenende zum letzten Mal ihre Tore. (Bilder: Keystone) 16 Schwerverletzte bei Explosion Explosion in Kölner Mehrfamilienhaus 
Zeueenaussa^enlnichtfelaubwurdie KÖLN: Bei einer schweren Ex­ plosion in einem Kölner Wohnhaus sind gestern 16 Menschen verletzt worden, fUnf von ihnen lebensgefähr­ lich. Die Ermittler gingen von einer Manipulation an der Gasheizung der Wohnung aus. Die Detonation habe sich genau in dem Moment ereignet, als ein Schlüsseldienst bei einer Zwangsräumung eine Woh­ nungstür geöffnet habe, berich­ tete die Polizei. Zu den lebens­ gefährlich Verletzten zählt auch der von der Räumung betroffe­ ne 50-jährige Mieter. Er wurde durch die Wucht der Explosion offenbar durch das Fenster seiner Zwei-Zimmer- Wohnung auf die Strasse ge­ schleudert. Mehrere andere Menschen erlitten Schocks und 
Bei einer Explosion in einem Mehrfamilienhaus in der Kölner In­ nenstadt sind gestern 16 Menschen schwer verletzt worden. Rauchvergiftungen. Nach der Explosion spielten sich dramatische Szenen ab. Ein schwer verletzter Mann lief den Einsatzkräften auf der 
Strasse schreiend entgegen. Ein Notarzt sagte: «Die schwer ver­ letzten Personen müssen inmit­ ten eines Feuerballs gestanden haben.» 
ROCKVILLE/USA: Auf der Su­ che nach dem mysteriösen Heckenschützen im Gross- raum Washington haben die Ermittler offenbar Rückschlä­ ge erlitten. Zeugenaussagen zum Aussehen des Täters oder der Tatwaffe seien nicht glaubwürdig, teilte die Polizei am Donnerstag mit. Damit wird es vorläufig auch kein Phantombild des Serienmör­ ders geben, der seit dem 2. Ok­ tober neun Menschen erschos­ sen und zwei weitere verletzt hat. Zul^zt tötete er am Mon­ tagabend eine 47-jährige FBI- Mitarbeiterin auf dem Park­ platz eines Baumarktes. Der leitende Ermittler Char­ les Moose, Polizeichef im Be­ zirk Montgomeiy, sagte, An­ gaben zum Aussehen des Tä­ ters seien eher verwirrend als hilfreich. Zuvor hatte bereits Polizeisprecherin Nancy Dem-me 
erklärte, die Zeugenaussa­ gen seien widersprüchlich. Der Heckerischütze werde mal als dunkelhäutig, mal als nahöst­ licher und mal als lateiname­ rikanischer Typ beschrieben. «Die einzige gemeinsame Be­ schreibung lautet männlich», 'i sagte Demme am Mittwoch. Bei weiteren Verbrechen soll­ ten Zeugen in die Richtung schauen, aus der der Schuss kam und sich gegebenenfalls Notizen auf die Hand schrei-; ben, riet die Polizei. Bisher schlug der Hecken-! schütze elf Mal zu, und zwar an unterschiedlichen Oiten in - den US-Staaten Maryland, Virginia sowie in Washington. An einem Tatort wurde eine; Tarot-Karte gefunden mit der Aufschrift «Lieber Herr Poli­ zist, ich bin Gott». Der Todes- schütze soll in einem hellen' Van unterwegs sein. . . - : *. »•. „ » . • * > . tm; 
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