Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

Liechtensteiner VOLKSBLATT 
SPORT Samstag, 19. Oktober 2002 
1 7 USV muss gegen Goldaii höllisch aufpassen Balzers will unbedingt drei Punkte holen VBC Vaduz startet in die neue Saison Thomas Lüthi kam noch nicht auf Touren Noch eine Rechnung offen Nationalliga B: Morgen (14.30 Uhr) reist der FC Vaduz zum Aufsteiger nach Schaffhausen Noch sieben der insge­ samt 22 Runden in der Qualifikation sind zu spielen und sie verspre­ chen viel Spannung, denn das drittplatzierte Schaff- hausen und Sion auf Rang sieben hinter Vaduz tren­ nen gerade mal ein einzi­ ges Pünktchen. Und mit Schaffhausen haben die Vaduzer nach der 1:2- Heimniederlage noch eine Rechnung offen. Rainer Ospel t Es war nach vier Auswärtspar­ tien das erste Heimspiel dieser Saison, alle hofften auf den ersten Sieg, doch es sollte nicht sein. Die beiden Brasilianer Dos Santos und Toco nutzten die Geschenke respektive die Pat­ zer der Vaduzer in der ersten Hälfte und sorgten für eine 0:2- Pausenführung, Merenda ge­ lang nur noch der Anschluss­ treffer (80.). Der in der Halb­ zeitpause eingewechselte Pol- verino sah nach einer Tätlich­ keit Rot (69.), für die Gäste gab es gleich zweimal Gelb/Rot. Aufstiegseuphorie Schaffhausen hatte einen op­ timalen Meisterschafts-Start erwischt und konnte die Auf­ stiegseuphorie voll nutzen. Schon die Partien in Yverdon und in Bellinzona hatten sie mit demselben Resultat für sich entschieden. Und der von vie­ len erwartete Einbruch ist bis­ lang nicht erfolgt. Zwar verlo­ ren die Munotstädter in Sion 5:1 und zuhause gegen Lugano 0:4, aber in den letzten fünf Spielen blieb die Mannschaft von Trainer Seeberger unbe­ siegt, zuletzt holte man in Wohlen ein 1:1. Anfangs Sep­ tember wurde mit dem 25- jährigen Uruguayaner Rariz nochmals ein neuer Spieler verplichtet. Die Truppe bietet keinen spektakulären Fussball, sie lebt von der Disziplin. mmmmm backverzoeert SKI ALPIN: Das Comeback des deutschen Abfahrers Flo­ rian Eckert, der sich im No­ vember 2001 einen Trüm­ merbruch des Schienbein­ kopfes zugezogen hatte, ver­ zögert sich. Wegen einer Ent­ zündung im Kniegelenk wird er beim Saisonauftakt in Übersee noch fehlen. «Ein Start bei der ersten Abfahrt in Lake Louise Ende; November ist nicht realis­ tisch», sagte Cheftrainer Mar­ tin Osswald. Trotzdem wird Eckert, der bei den WM in St. Anton mit einer hohen; Nummer Silvaiio Beltrametti die Bronzemedaille entrissen; hatte, am .Trainingscamp der deutschen Mannschaft im; November in Amerika teil­ nehmen. 
onstrainer Wieland Kinz zu Be­ ginn der Saison: «Das hat sich für mich sehr positiv ausge­ wirkt, aber ich glaube, auch die ganze Mannschaft hat gegen­ über der letzten Saison phy­ sisch und konditionell klare Fortschritte gemacht.» Trotz der guten körperlichen Verfassung und dem Formtief von Merenda kommt Polverino aber nicht aus der Joker-Rolle heraus. «Ich habe mit dieser Joker-Rolle kei­ ne Mühe, obwohl ich natürlich lieber zu mehr Einsätzen kom­ men würde. Mit dem muss ich leben, wobei 'ch heim jetzigen Trainer nicht das Gefühl habe, nur ein Ersatzspieler zu sein. Und was Merenda betrifft, er ist physisch der stärkere Typ und hat trotz dem Formtief immer­ hin schon sieben Tore erzielt.» Thomas Beck fallt aus Libero Brugnoli hat seine Spielsperre verbüsst, mit drei Gelben gefährdet sind derzeit Telser, Obhafuoso, Merenda und Walz. Fehlen wird hingegen Thomas Beck, der sich beim Länderspiel gegen die Türkei ei­ nen Anriss des linken Aussen- bandes, verbunden mit einer Muskelzerrung, zuzog. Verläuft der Heilungsprozess normal, kann Beck in zehn Tagen das Training wieder aufnehmen. NLB, 16. Runde Samstag, 19. Oktober. 17.30 Uhr: Baden - Kricns (SR Etter), Winterthur - Bellinzona (Meyer). - 19.30 Uhr: Lausanne - Wohlen (von Känel), Sion - Yverdon (Wermelinger). Sonntag, 20. Oktober. 14.30 Uhr: Lugano - Concordla Basel (Figaroli), FC Schaffhauscn - Vaduz (Schoch). Daniele Polverino (rechts, eine Szene aus dem Spiel gegen Schaphausen) sah im Hinspiel Rot. Gegen Baden erzielte er den entscheidenden Treffer. Vielleicht gelingt ihm morgen sein viertes Saisontor. Das «Kribbeln» kommt Die Vaduzer ihrerseits wissen natürlich, dass nun der An- schluss an die Spitze greifbar nahe ist. Daniele Polverino: «Die nächsten zwei Spiele sind entscheidend, da könnten wir uns ein kleines Polster schaffen. 
Dann folgen die Partien gegen die direkten Konkurrenten, das ist sicher von Vorteil. Man spürt es, das gewisse Kribbeln kommt langsam.» Der Platzverweis ge­ gen Schaffhausen, er Hess sich vom Gegenspieler Pesenti pro­ vozieren, war übrigens die fünfte Rote in seiner Laufbahn, 
allesamt wegen Tätlichkeit. Das Temperament lässt grüssen. Die Joker-Rolle Körperlich war der 26-jähri­ ge typische Strafraum-Stürmer wohl noch nie so gut drauf wie derzeit, für ihn auch das Ergeb­ nis der Arbeit mit Konditi-1. 
Lugano (-5)' 15 27:9 28 2. Yverdon 15 
27:12 26 3. SchafThausen 15 22:23 24 4. Lausanne 15 
19:21 24 5. Kriens 15 33:22 23 6. Vaduz 15 25:24 23 7. Sion 15 20:21 23 8. Bellinzona 15 23:21 
19 9. Concordla Basel 15 17:29 14 10. Baden 15 16:24 13 11. Wohlen 15 
16:30 12 12. Winterthur (-8) 15 16:25 4 • » In Klammern Punkteabzug wegen Llzenzverstoss «Bein desolat und kaputt» Ski alpin: Zu viele Hürden für ein Comeback von Hermann Maier? Hermann Maier hat erstmals nicht ausgeschlossen, dass seine grossartige Karriere vorzeitig zu Ende gehen könnte, gleichzeitig aber sei­ nen festen Willen zur Fortset­ zung erklärt. Der im August 2001 bei einem Motorradunfall schwer am Bein verletzte Ski-Star aus. Salzburg gestand Donnerstagabend in der ORF-TV-Sendung Vera ein, dass 
sein Bein so desolat und kaputt sei, dass der kleinste Fehler für eine neuerliche Ver­ letzung ausreiche. «Das muss ich ausmerzen, sonst wird es. nichts mehr werden mit dem Skifahren», sagte Maier. Kein Gedanke ans Aufgeben Der dreifache 
Weltcup-Ge-Der 
Comeback-Versuch von Hermann Maier ist bislang ge­ scheitert. . samtsieger, Doppel-Olympia­ sieger und Doppel-Weltmeister sprach im gleichen Interview aber auch davon, nie daran ge­ dacht zu haben, aufzugeben. 
Auch nicht wegen seines Al­ ters, der Flachauer wird im De­ zember ja 30 Jahre alt. Maier: «Dazu war die Zeit, in der ich alles erreicht habe, zu kurz. Und bis auf den Fuss bin ich ja noch relativ unverbraucht. Deshalb möchte ich weiterma­ chen, bald wieder zuschlagen. Ich habe noch Zeit, sofem das da unten wieder heilt.» Längere Ruhepause Maier («Ich denke derzeit nicht zu viel an den Sport und an das Skifahren») will deshalb aber nun längere Zeit «Ruhe geben» und damit die Heilung seines Beines positiv beeinflus­ sen. Sein Ziel sei unverändert, bekräftigte Maier. «Ich möchte so schnell wie möglich wieder Ski fahren. Ich hoffe, dass es in kürzester Zeit wieder so weit 1 
sein wird. Das Schwierigste wird dann sein, sich wieder an die Geschwindigkeit zu gewöh­ nen.» Immer wieder Rückschläge Maier hatte im August 2001 bei einem Motorradunfall einen komplizierten Beinbruch erlit­ ten, die komplette Olympia- Saison versäumt und sich im vergangenen August in Chile beim ersten richtigen Schnee­ training seit dem Unfall am verletzten rechten Bein eine schmerzhafte Schuhrandprel­ lung zugezogen. Nach einer weiteren Pause musste der Flachauer dann An­ fang Oktober gleich das erste Schneetraining nach wenigen Schwüngen wieder abbrechen. Seitdem pausiert Maier und be­ treibt nur leichtestes Training. f • 
SPORTINKURZE GP von China de­ finitiv 2004 dabei FORMEL 1: Der Formel-l- GP von Schanghai findet definitiv schon 2004 statt. Das gab FLA-Präsident Max Mosley bekannt. Schanghai erhielt die Zusicherung für sieben Jahre. Welcher Grand Prix dem 
neuen Rennen weichen muss, ist derzeit noch nicht bekannt; von den 17 
Rennen finden nur sechs ausserhalb Europas statt. «Seit meiner Wahl zum FIA-Präsident wollte ich einen Grand Prix im be­ völkerungsreichsten Land der Welt 
organisieren», sag­ te Mosley. Nach Bahrain ist China das zweite Rennen, das in der übernächsten Saison ins Programm auf­ genommen wird. Endeder Tosrnharriero? FUSSBALL: Die Teamkarrie­ re von Andreas Herzog (rechts im Zweikampf mit Liechtensteins Teamkicker Martin Stocklasa) könnte schön bald zu Ende sein. Möglich, dass das freund­ schaftliche Länderspiel im November gegen Norwegen sein letzter Auftritt im österreichischen National- dress sein wird. ÖFB- Teamchef Hans Krankl gönnt Herzog auf jeden Fall noch seinen 100. Einsatz, dann werde man weiter­ sehen. Casanova nicht am Unzer Turnier TENNIS: Myriam Casanova, die in diesem Jahr im WTA- Ranking vom 338. auf den 54. Platz vorrückte, verzich­ tet auf die Teilnahme am WTA-Tumier in Linz in der nächsten Woche. Die 17- jährige Rheintalerin benützt die Zeit zur Regeneration. Myriam Casanova stiess vor einer 
Woche in Filderstadt (De) mit fünf Siegen hinter­ einander als Qualifikantin bis in den Viertelfinal vor. Zuletzt unterlag Casanova an 
der Swisscom Challenge in Kloten in der 1. Runde der Spanierin Conchita Mar- tinez klar in zwei Sätzen. Reiten: CHI püsseldorf Düsseldorf. CHI. Dressur. Grand Prix: 1. Ulla Salzgeber (De), Rus- ty, 1915 Punkte. 2. Ingrid Klimke (De), Nector, 1812. 3. Anky van Gransven (Ho), Salinen), 1810. 4. Christian Pläge (Sz), Regent, 1766. . 
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