Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

Liechtensteiner VOLKSBLATT 
WIRTSCHAFT Dienstag, 15. Oktober 2002 
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Arboner NAW steht vor dem Aus 250 Arbeitsplätze betroffen - Suche nach Partnern gescheitert ARBON/BERN/STUTTGART: Die NAW Nutzfahrzeuge AG in Arbon (TG) stellt den Betrieb auf Ende Januar nächsten Jah­ res ein. Für die 250 betroffenen Angestellten soll ein Sozialplan ausgearbeitet werden, wie die NAW gestern in Arbon mitteilte. Die Gewerkschaften kritisierten den NAW-Minderheitsaktionär DaimlerChrysler. Der Schliessungsentscheid der NAW folgt nicht einmal ein halbes Jahr nach dem Konkurs ihrer 51-Prozent-Mchr- heitsaktionärin Sachsenring Automo­ biltechnik AG im vergangenen Mai. Die im ostdeutschen Zwickau ansässi­ ge frühere Produzentin des DDR-Trabi hatte im Februar 2000 vom Daimler- Chrysler-Konzern die Mehrheit an der Arboner Firma übernommen. Diese war 1982 aus den rparoden Schweizer Nutzfahrzeugherstellem Saurer und FBW hervorgegangen. «Die Zukunft von NAW wird damit sicherer, der Standort Arbon stabiler gemacht», hatte damals Klaus Meier, Leiter des Geschäftsbereichs Mercedes Benz LKW bei Daimler Chrysler, das Joint Ventu­ re mit der Sachsenring AG kommen­ tiert. Finanzierung unmöglich «Der Konkurs der Muttergesellschaft war ein Brocken, der für uns nicht zu verdauen war», sagte der Sprecher der NAW-Geschäftsleitung, Peter Maag, auf Anfrage. Die Finanzierung sei nach dem Aus der Sachsenring AG praktisch unmöglich geworden, sagte er. Dazu kamen die Folgen des 11. Sep­ tembers und konjunkturelle Probleme: 
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/\/\/\ Die Arboner NAW Nutzfahrzeuge AG ist am Ende und schliesst per Ende Januar 2003. Das vormals rentable Geschäft mit Flughafen-Bussen wurde im laufenden Jahr zu einem Totalausfall und führte zu «einer dramatischen Verschlechte­ rung der Ergebnislage». Bis Ende Jahr rechnet die NAW mit einem operativen Verlust von zehn Millionen Franken. Weil damit das Fir­ menkapital weitgehend aufgezehrt werde, bleibe der Firma kein anderer Ausweg als die «geordnete Liquidati­ on» bis Ende Januar 2003. Auf diese 
Weise sei sichergestellt, dass die beste­ henden Verbindlichkeiten erfüllt und den 250 betroffenen Mitarbeitern dne sozialverträgliche Lösung angeboten werden könne. Die bereits nach dem Aus der Sach­ senring AG aufgenommene Suche nach einem neuen Partner sei geschei­ tert. Bis zum Ablauf der Konsultati­ onsfrist am Montag nächster Woche werde nach Lösungen für einzelne Fir­ menteile gesucht, sagte Maag. Ob und 
wie viele Arbeitplätze gerettet werden könnten, sei zurzeit allerdings noch völlig offen. Die Gewerkschaften SMUV und VSAM kritisierten den DaimlerChiys- ler-Konzern, der 49 Prozent an der NAW hält. Mercedes habe der NAW nach dem Konkurs der Sachsenring den Geldhahn zugedreht und die Fir­ ma dadurch «faktisch in den Konkurs getrieben», hiess es in der SMUV-Mit- teilung. 
Nochmals Aufschub für MobilCom BÜDELSDORF/DÜSSELDORF: Das von der Insolvenz bedrohte Mobilfunkun­ ternehmen MobilCom hat nach eige­ nen Angaben erneut einen Aufschub zur Tilgung seiner Milliarden-Kredite bis Ende Oktober bekommen. Die Ban­ ken hätten die am gestrigen Montag fälligen Darlehen in Höhe von 4,7 Mrd. Euro bis Zum 31. Oktober gestun­ det, gab Mobilcom gestern Abend in einer Pflichtmitteilung bekannt. Be­ dingung sei wie bei den beiden bishe­ rigen Stundungen eine langfristige. Lö­ sung der Finanzierung zwischen der France Telecom und dem Bankenkon­ sortium. Das Büdelsdorfer Unterneh­ men Hess offen, inwieweit die France Telecom als bisheriger Anteilseigner sich nunmehr bereit erklärt hat, zu­ mindest einen Teil dieser Schulden zu übernehmen. Dies hatten Londoner Fi­ nanzkreise erwartet und war am Mon­ tag auch vom «Handelsblatt» unter Be­ rufung auf Mobilcom-Kreise berichtet worden. Die Frist für die Refinanzie­ rung der Schulden aus dem Erwerb der UMTS-Lizenzen war bereits im Juli und im September zwei Ma| verlängert worden. Airbus sticht Boeing aus TOULOUSE/LONDON: Im Zukunfts­ markt der Billigflieger hat Airbus ei­ nen prestigeträchtigen Milliardenauf­ trag eingefahren. Die britische EasyJet gab dem bislang von den Low-Coast- Carriern favorisierten US-Rivalen Boeing einen Korb und entschied sich zum Kauf von 120 Kurz- und Mittel­ streckenjets des Typs A319. Zudem si­ cherte sich EasyJet die Option auf noch einmal 120 Maschinen der A320-Familie. :T"-i 
Keine Löhne gezahlt Air Switzerland September-Löhne schuldig ZÜRICH: Die Mitarbeiter der Air Switzerland haben im September keine Löhne erhalten. Der Chef der Fluggesellschaft, der Liechtensteiner Tourismus-Unternehmer Mario Rit­ ter, bemühe sich um Finanzierungs­ lösungen. Belegschaft und Öffentlichkeit würden am heutigen Dienstag darüber infor­ miert, sagte Airline-Sprecher Adrian Seemüller gestern auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda. Er bestätigte damit eine entsprechende Nachricht von «Hitradio Z». Anfang März 2002 hatte sich die neue Schweizer Fluggesellschaft erst­ mals vorgestellt. Von den anfangs rund 220 Angestellten werden inzwi­ schen noch 159 beschäftigt. Über die Geldgeber herrscht bis heute Rätselra­ ten. Geplant waren ursprünglich Linien­ flüge ab Bern ab Mitt6 Juli und Langstrecken-Charter ab Zürich im Herbst. Abgehoben ist die Airline aber 
Mario Ritter konnte den Air-Switzer- land-Mitarbeitern die September-Löh­ ne nicht bezahlen. bisher noch nicht. Ihr fehlt eine Be­ triebsbewilligung des Bundesamts für Zivilluftfahrt (Bazl). Vor zwei Wochen hatte sie dann angekündigt, auf Flüge ab Bern-Belp zu verzichten und sich auf den Flughafen Zürich zu beschrän­ ken. 
. Verbesserte Auslastung Swiss: Sitzplatzauslastung von 77,3 Prozent BASEL: Die Fluggesellschaft Swiss hat ihre Auslastung im dritten Quar­ tal verbessert. Sie beförderte auf den LinienflUgen insgesamt 3,48 Millio­ nen Passagiere und erhöhte damit die Sitzplatzauslastung auf 77,3 Prozent. Vom dem Attentat auf Bali erwartet Swiss keinen geschäftsschädigenden Einfluss. Die Zahl der Passagiere erhöhte sich auf dem unveränderten Streckennetz im Vergleich zum zweiten Quartal um rund 200 000, wie Swiss gestern be­ kannt gab. Die Sitzplatzauslastung stieg um 6,5 Prozentpunktc. Im Euro­ paverkehr betrug die Sitzplatzausla­ stung im Berichtsquartal 63,8 Prozent, im Interkontinentalverkehr 84,4 Pro­ zent. Die Passagierzahlen im Europa­ geschäft lagen um 4,5 Prozent über dem Vorquartal; auf -den Lang­ streckenflügen wurden 12,7 Prozent mehr Passagiere befördert. Vom dem blutigen Attentat auf Bali erwartet die Swiss keinen gcschäfts-schädigen 
Einfluss. «Im Moment sehen wir diese Gefahr nicht», sagte Swiss- Sprecher Manfred Winkler. Dass eine gewisse Verunsicherung entstehe, sei aber ganz klar. Im Vergleich zum 11. September dürfte diese aber geringer ausfallen. Die Swiss selber fliegt keine Destination in Indonesien an. Swiss-Piloten: Neue Uniformen Die Airline hat die Entscheidungen um die Einführung und das Design der Uniformen für Piloten, Kabinen- und Bodenpersonal getroffen. Dabei wer­ den die neuen Uniformen etappenwei­ se 
eingeführt, wie die Swiss gestern mitteilte. Als erste dürfen sich die Pilo­ ten sowie das männliche Kgbinen- und Bodenpersonal ab August 2003 im neuen «Look» zeigen. Den Zuschlag für das Design dieser Uniformen erhielt der Schweizer Bekleider Strellson. Erst ein Jahr später erhält auch das weibli­ che Kabinen- und Bodenpersonal das neue Outfit, und zwar vom Schweizer Designer Akris. 
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