Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

6 Dienstag, 1.5. Oktober 2002 
INLAND Liechtensteiner VOLKSBLATT Weltraumbienen müssen noch warten «Spiee Bees In Space»: Start eventuell im Januar An der LIHGA konnten sich die Besucher über das Projekt 'Spiee Bees In Space» informieren. Mittlerweile ist das Weitraumprojekt der Klasse 6a des Liechtensteiner Gymnasiums Uber die Landesgren­ zen bekannt. «Spiee Bees In Space» geniesst ein grosses Interesse. Einzi­ ges Problem: Der Start des Space­ shuttles ist immer noch ungewiss. i Manuela Schädle r «Eventuell startet der Spaceshuttle am 16. Januar. Es ist aber noch nicht defi­ nitiv», sagen Adina Seeger und Pascal Franck. Der Start des Spaceshuttles, in dem Carpenterbienen für das Welt­ raumprojekt «Spiee Bees In Space» mitfliegen, wurde von der NASA schon einige Male verschoben. Einmal hatte die ganze Klasse die Reise nach Florida mit Unterkunft gebucht und musste es wieder absagen. Der letzte Starttermin wäre am 15. August gewe­ sen. «Doch wegen technischen De­ fekten wurde der Start ein weiteres Mal auf längere Zeit verschoben», er­ klärt Pascal Franck. Man fand bei dem Shuttle Risse in den Leitungen des 
An- Das Projekt ' Die Klasse 6a des Liechtenstein!- j j sehen Gymnasiums nimmt am Pro­ jekt STARS (space technology and -. ( : research students) teil. Das Projekt j i ermöglicht Schülern ein eigenes j \ Forschungsprojekt auf die Beine zu stellen, an Wissenschaftsflügen | mitzuarbeiten und einen Einblick ' in die Weltraumfahrt zu erhalten., Ziel ist es, Unterschiede im Verhal- • ten von Kleintieren auf der Erde . ; und in der Schwerelosigkeit festzu- ; stellen. Die Klasse 6a hat sich für i 
die Carpenterbiene entschieden, . ; Dieses Insekt bohrt Gangsysteme in ! Kunststoff und Holz und benützt die Kammern für ihre Her und ! Nahrung. Die 
Klasse will' hun ! schauen, wie sich die Bienen im ; Weltall verhalten. 
 ; -triebssystems 
und deshalb bestand Explosionsgefahr. «Hoffen wir, dass es im Januar endlich klappt», meint Adi­ na Seeger. Denn die wissenschaftliche Akte ist längst abgeschlossen und die Schüler warten nur noch auf den Start. Sie überbrücken die Zeit, indem sie mit ihrem Projekt präsent sind. So waren sie zum Beispiel an der liechtensteini­ schen Briefmarkenausstellung und an der LIHGA vertreten. Die Leute konn­ ten sich über das Weltraumprojekt in­ formieren und ihre Fragen loswerden. Am 30. November 2002 nimmt die Klasse am 10. naturwissenschaftlichen Forum in Liechtenstein teil. «Wir nüt­ zen die Zeit auch, um mit Medien im Ausland zusammenzuarbeiten», sagt Pascal Franck. So waren sie bereits im Schweizer Fernseher zu sehen und auch das ZDF zeigt grosses Interesse am Projekt «Spiee Bees In Space». Wenn es endlich so weit ist und der Spaceshuttle «Columbia» mit den Car­ penterbienen ins Weltall schiesst, ha­ ben die Schüler drei Monate Zeit, das Verhalten der Insekten zu untersuchen und auszuwerten. «Wir müssen einen Bericht von 20 Seiten in Englisch an die NASA abgeben», erklärt Adina Seeger. Das Projekt wird nicht nur schriftlich festgehalten. Vier Monate nach dem Start komftit ein Dokumen­ tarfilm 
heraus. Hoffen wir, dass im Januar die Weltraumbienen endlich starten können. Rheinnot-1927-Ausstellung Ein grosser Erfolg in Ruggell Die Rheinnot-1927-Ausstellung im Küefer-Martis-Huus ist ein grosser Erfolg. Über • 1700 Besucherinnen und Besucher aus Liechtenstein, Österreich und der benachbarten Schweiz haben die Gedenkausstel­ lung gesehen. j- In verschiedenen Räume mit jeweils einem Schwerpunktthema «inszenier-; te» die Ausstellung die Rheinnot 1927 und vermittelte unter anderem mit Ausstellungsstücken wie Feldküche (Gulaschkanone), mit grossformatigen Bildern, 
Archivalien (Karten, Briefe, Listen, schematische Darstellungen), 
Filmen, Tondokumenten und Dias Ein­ blicke in die damalige Katastrophen­ zeit. Geboten wurde keine dürre Ge­ schichtslektion, sondern eine alle Sin­ ne 
ansprechende Ausstellung. Dieses Konzept ist bei den Besucherinnen und Besucher sehr gut angekommen. Ende Oktober wird das Küefer-Mar- tis-Huus eröffnet. Mit einer Kunstaus­ stellung im Kulturtenn zum Thema Heimat von Gertrud Kohli, Stephan Sude und Arno Oehri wird das Küefer- Martis-Huus der Öffentlichkeit «über­ geben». Im Museum wird - in kleinerer Form - weiterhin der Rhein und die Rheinnot 1927 Thema sein. 
Feldkirch-Festival 2003 Veranstaltung steht im kommenden Jahr unter dem Motto «Gottesspuren» Zum dritten Mal ist die mittel­ alterliche Stadt Feldkirch Schauplatz des Feldkireh-Festi-- vals. Unter der künstlerischen Leitung von Thomas Hengel- . brock bietet das Festival vom 29. Mai bis 8. Juni 2003 ein vielfältiges Programm unter dem Motto «Gottesspuren». Medienpartner VOLKSBLATT Auch 2003 findet der Grundgedanke des Festivals, die Zusammenführung von Künstlern und Künstlerinnen ver­ schiedener Kulturen, seine Fortset­ zung. Programmatische Eckpunkte sind die Uraufführung eines Auftrags­ werkes des Komponisten und. Sie­ mens-Kultur-Preisträgers Jan Müller- Wieland unter Mitwirkung von Klaus Maria Brandauer und als Abschluss­ konzert die «Missa Solemnis» von Beethoven. Auf Anfrage des Liechten­ steiner Volksblattes erklärte Thomas Hengelbrock, dass Gespräche über zukünftige Kooperationen mit Liech­ tenstein stattfinden. An einer Presse­ konferenz stellte Thomas Hengelbrock weitere künstlerische Höhepunkte vor. Bürgermeister Wilfried Berchtold prä­ sentierte die neue Organisationsform des Feldkirch-Festivals und dessen Geschäftsführer Thomas Soraperra. Der gebürtige Vorarlberger ist seit über zehn Jahren im 
Kulturmanage-Thotnas 
Soraperra, neuer Geschäftsführer des Feldkirch-Festivals. ment tätig. Nach dem Studium der Po­ litikwissenschaften und Medien in Wien und Innsbruck gründete er eine Agentur für Kommunikation im Kul­ turbereich und war Mitarbeiter bei 
zahlreichen Kulturprojekten u. a. im Jüdischen Museum Hohenems (1996/1997). Seit 1997 hat er die Presse- und Marketingabteilung der Kunsthalle Wien geleitet. 
- Nur das Miteinander bringt den guten Klang Erfolgreiches Konzert der Balzner Jungmusikanten am letzten Sonntag einschlich, machte die Freude am Mu­ sizieren den grössten Eindruck. Wer im Umgang mit der Musik solchen Spass hat, der wird auch für sein Or­ chester ein grosser Gewinn sein. Ver­ gessen wir nicht, dem Willi Büchel schlicht und einfach danke zu sagen, ihm und seinen Assistenten, die dazu verholfen haben, ein tolles Lagererleb­ nis gehabt zu haben. Danken wir auch Gabi Nigg und Manuel Frick, die in Doppelconferance etwas von der Stimmung bringen konnten, die den Abend ausmachte. Die beiden sahen es auch als erwiesene Pflicht den vielen Helfern und Sponsoren zu danken, die das Jugendmusiklager ermöglicht hat­ ten. Die Verpflegung muss ja in jeder Hinsicht super gewesen sein, vertraut man dem Applaus, der dem Küchen­ dienst gewidmet war. Noch ehe sich die Spieler zu den Schlussstücken auf ihre Plätze begaben, sangen sie, in ei­ nem einfachen, aber sehr wirkungs­ vollen vierstimmigen Satz, ein Volks­ lied aus Kärnten. Sie müssen doch gute Musiker sein, denn von dieser Kärtner Melodieseligkeit kam einiges bis zu den Zuhörern. Natürlich bestens dargeboten die Schlussstücke und al­ len einen herzlichen Applaus für einen unterhaltsamen Abend. 
(F. N.) 
Am Sonntagabend haben die Balzner Jungmusikanten im Gemeindesaal die Früchte ihrer Ferienarbeit prä­ sentiert. Zuerst wurde natürlich in voller For­ mation gezeigt, was man so drauf hat. Na, das war ganz anständig. Mit Recht haben sich die Akteure gedacht, dass so ein Zusammenspiel nicht genug über die Arbeit im Jungmusikantenla­ ger aussagen kann. Das Lager hat in diesem J$hr zum 25. Mal, diesmal in Beznau in Vorarlberg, stattgefunden. So ein Lager dient natürlich in erster Linie dem Plausch und mindestens in zweiter Linie dem Zusammenspiel. Diese Art des Zusammenspielens und die daraus gewonnenen Erfahrungen sollten im Rahmen dieses Konzertes vorgeführt werden. Das war nicht nur ein interessantes, sondern auch ein vergnügliches Unternehmen. Es ist einfach heilsam, dass man aus der Gruppe heraus nur in kleiner Beset­ zung sein Können unter Beweis stel­ len muss. Da gilt es vor allen Dingen der Nervosität Herr zu werden. Dann sollte man auch gefälligst im Takt bleiben. Da gibt es sogar Leiter, die verlangen, dass man auch noch dazu sauber intoniert. Das ist natürlich 
Stress pur. Aber genau das sind die Dinge, die ein guter Musiker lernen muss zu bewältigen. Immer nur in ei­ nem Block spielen, fordert den Musi­ ker nicht. Das waren dann Vorträge in den verschiedensten kammermusikali­ schen Besetzungen. Die Auswahl der Stücke bewies schon eine erfahrene Führung. Denn mit grossen techni­ schen Experimenten wäre da nieman­ dem gedient. Das, was geboten wurde, war gut zu hören, war unterhaltend und im Sinne der Klangerziehung bestens informativ. Im Rahmen sol­ cher Vorträge soll man natürlich keine Wertungen vornehmen. Aber es lässt sich nicht vermeiden, dass das eine oder das andere Stück besonders an­ spricht. Da haben die Perkussionisten den Vogel abgeschossen. Wie sie mit enormer rhythmischer Sicherheit zeig­ ten, was man mit dem Klatschen alles anstellen 
kann, war erstaunlich und darüber hinaus in höchstem Masse amüsant. Sehr zu begrüssen war auch, dass die einzelnen Gruppen sich allen Kompositionsrichtungen öffneten. So war Robert Schumann ebenso vertre­ ten wie J. S. Bach oder ein zeitgenös­ sisches Arrangement. Neben der gebotenen Nervosität, die sich natürlich dann und wann Anhand eines Konzertes zeigten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Jungmusikantenlagers der Harmoniemusik Bal­ zers, was sie dort gelernt haben. (Bild: J. J. Wucherer)
	        

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