Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

1 Liechtensteiner VOLKSBLATT 
SPORT Montag, 14. Oktober 2002 
1 3 -Favoriten 
taten sich schwer EM-Qualifikation Gruppe 7: Ralf Loose beobachtete die Türkei bei deren 2:1-Sieg in Mazedonien Während Liechtenstein am Wo­ chenende spielfrei hatte, stellten sich die anderen vier Teams ei­ nem Kräftevergleich. Dabei ge- . wann England mit Mühe 2:1 in der Slowakei, und auch die Tür­ kei hat sich in Mazedonien (2:1-Erfolg) vor den Augen des liechtensteinischen National­ trainers Ralf Loose nicht gerade mit Ruhm bekleckert. "  Oliver Bec k Die Türkei - am Mittwoch Gegner der liechtensteinischen Nationalmann­ schaft - Hess sich in Skopje von einem regelrechten Angriffsfurioso .der Ma­ zedonier. überraschen. Nach lediglich 120 Sekunden traf Vlatko Grozdanov- ski per Kopf zur Führung der Einhei­ mischen. Mit Fortdauer bekam dann aber der WM-Halbfinalist das hekti­ sche Geschehen unter Kontrolle. Okan, der bei Inter Mailand im Championat bislang knapp eine Stunde zum Ein­ satz gelangt war, und Sociedads Top- skorer Nihat erzwangen bis zur 53. Mi­ nute die verdiente Wende. Ralf Loose lobt die spieleri­ schen Fähigkeiten der Türkei Unter den Zuschauern weilte auch Liechtensteins Nationaltrainer Ralf Loose, der eine stark verbesserte maze­ donische Mannschaft und technisch versierte Türken gesehen hatter «Ich habe eine Klasse-Partie mit hohem Tempo gesehen. Mazedonien hat sich im Vergleich zum Spiel gegen uns er­ heblich gesteigert. Die Türkei hat sich jedoch im Endeffekt doch noch durch­ gesetzt, weil sie von der Nummer Eins bis zur Nummer 18 sehr gute Leute in ihren Reihen haben. Die Türken sind technisch perfekt und zeigten ein glänzendes Kombinationsspiel.» England siegt dank Owen Ausgerechnet Szilard Nemeth, der Stürmer vom Premier-League-Überra- • 
Michael Owen war mit seinen beiden Treffern der Matchwinner für England beim 2:1-Sieg gegen die Slowakei. schungsteam Middlesbrough, war am Ursprung eines aus englischer Optik lange erwartet unangenehmen Abends gestanden. In der 29. Minute schob der 25-Jährige eine perfekte Kopfballvor­ lage Janockos am machtlosen Rück­ kehrer David Seaman vorbei zum 1:0. Die Engländer drängten die Slowa­ ken nach der frühen Schiefläge zwar mehrheitlich in deren Platzhälfte, scheiterten aber in regelmässigen Ab­ ständen am vorzüglichen Hüter Miros­ lav König. Erst in der 63. gelang es Michael Owen, den starken FCZ-Kee- per per Kopf ein erstes Mal zu über­ winden, ehe der Liverpooler acht Mi­nuten 
vor Schluss mit seinem 20. Tref­ fer im 44. Einsatz den «Three Lions» den regendurchtränkten Weg zum wichtigen Startsieg ebnete. Gruppe 7 Slowakei - England Mazedonien - Türkei 1. Türkei 2. England 
5:1 2:1 
1:2(1:0) 1:2 (1:1) 6 3 3. Liechtenstein 4. Mazedonien 5. Slowakei 
1:1 2:3 1:5 Die nächsten Spiele (Mittwoch, 16. Oktober 2002): Türkei - Liechtenstein, England - Ma­ zedonien. 
Kurztelegramme Slowakei - England 1:2(1:0) Bratislava. - 28 000 Zuschauer. - SR Mes­ sina (It). - Tore: 23. Nemeth 1:0. 64. Owen 1:1. 82. Owen 1:2. England: Seaman; Gary Neville, Southgate, Woodgate, Ashley Cole; Bcckham, Gerrard (77. Dyerj, Scholcs, Butt; Owen (86. Har- greaves), Hcskey. Bemerkungen: England u.a. ohne Camp­ bell (krank) und Ferdinand (verletzt). König (FCZ) spielte im Tor der Slowaken durch. Mazedonien - Türkei 1:2(1:1) Skopje. - 19 000 Zuschauer. - SR Fisker (Dä). - -Tore: 2. Grozdanovski 1:0. 29. Okan 1:1. 53. Nihat 1:2. Gute Laune im LFV-Lager Erstes Training im Hinblick auf das EM-Qualifikationsspiel am Mittwoch in der Türkei Art gestrigen Sonntag trafen sich Liechtensteins Nationalkicker erst­ mals, um sich auf den EM-Quali- Knüller am Mittwoch in der Türkei einzustimmen. Nicht mit dabei waren Harry Zech (aus beruflichen Grün­ den), Frederic Gigon (Flitterwochen) und Mario Wolfinger (verletzt). Die restlichen Spieler absolvierten die Einheit ohne Probleme und werden heute den Flieger Richtung Türkei besteigen. Oliver Bec k Da am Samstag noch einige National­ mannschaftsspieler für ihren Club im Einsatz gestanden hatten, wurde mit jenen hauptsächlich Regeneration be­ trieben. Zudem durften sich die betref­ fenden Kicker schon ein wenig früher unter die Dusche verabschieden, um für die heutige Reise in die Türkei so­ wie die anstehenden Trainingseinhei­ ten und natürlich das Länderspiel am Mittwoch Kräfte zu tanken. Die ande­ ren LFV-Kicker absolvierten ein ab­ schliessendes Torschusstraining. «Wir möchten ja gerne ein Tor erzielen», meint Assistenztrainer Erich Bünde, der gestern Vormittag auf der Schaa­ ner Rheinwiese Ralf Loose (beobachte­ te das Spiel Mazedonien - Türkei live vor Ort) als Übungsleiter vertrat. Harmonie im Training Dabei machte Bürzle eine gute Stim­ mung innerhalb des Kaders aus, was für den Mittwoch sicher hoffen lässt: «Alle sind mit Spass und Freude dabei. Dies ist ja auch ein wichtiger Faktor.» ,, Wichtig ppr allem, wenn es gegen 
ei-Liechtensteins 
Teamkicker absolvierten gestern die erste Trainingseinheit in Hinblick auf das Türkeispiel.fBild: J. J. Wucherer) nen Gegner wie die Türkei geht, der im Sommer an der WM-Endrunde in Ja­ pan/Südkorea den dritten Platz beleg­ te. Anlass genug für Erich Bürzle, ei­ nen bemerkenswerten Superlativ zu gebrauchen: «Das wird das schwierigs­ te Spiel, welches die liechtensteinische Nationalmannschaft bisher bestritten hat, vor allem auch wegen der fanati­ schen Zuschauer.» Zech und Gigon fehlen Das LFV-Team muss diese happige 
Aufgabe leider ohne zwei wichtige Teamstützen bewältigen. Für Harry Zech, steht als Weinbauer die Ernte be­ vor, weshalb er dem Betrieb nicht für vier Tage den Rücken kehren kann, und Fred^ric Gigon stehen die Flitterwochen an. Mit Mario Wolfinger fehlt zudem ein weiterer Abwehrspieler verlet-, zungsbedingt. Nach derzeitigem Stand bleibt Liechtenstein aber zumindest von weiteren Ausfällen verschont, wie Bürzle bestätigt: «Alle änderen sind fit und werden die Reise antreten können.» 
Vom Flugzeug auf den Trainingsplatz Diese führt den LFV-Tross nach Is­ tanbul, wo er bereits von Wationaltrai­ ner Ralf Loose .erwartet wird, welcher die Türkei am Samstag vor Ort in Ma­ zedonien beobachtet hatte und direkt von Skopje nach Istanbul reist. Zu­ sammen mit seiner Mannschaft wird Loose noch am gleichen Tag die erste Trainingseinheit auf türkischem Boden . in Angriff nehmen. 
FUSSBALL Rassismus gegen Englands Kicker Beim EM-Qualifikationsspiel zwi­ schen der Slowakei und England kam es in Bratislava zu mehreren Zwischenfällen. Der englische Ver­ band fordert von der UEFA nach rassistischen Beschimpfungen der Zuschauer gegen die dunkelhäuti­ gen Emile Heskey und Ashley Cole eine Untersuchung. Zudem kam es vor Spielbeginn in der Stadt und da­ nach auch auf den Rängen zu ge walttätigen Ausschreitungen. Zwei britische Fans wurden nach einer Schiesserei verletzt. War sogar Sabotage Im Spiel? Wegen Ausfalls der Flutlichtanlage im Lokomotiv-Stadion in Tifiis ist das EM-Qualifikationsspiel zwi­ schen Georgien und Russland am Samstag bei Halbzeit beim Stande von 0:0 abgebrochen worden. Geor­ giens Justiz schliesst Sabotage nicht aus. Die Begegnung wird jedenfalls nachgeholt. Das Datum ist noch nicht fixiert. Die UEFA und die Fussballverbände beider Länder ver­ handeln über eine Neuansetzung im November oder im März 2003. «Nach den UEFA-Reglementen hätte das Spiel am nächsten Tag (am Sonntag, die Red.) ausgetragen wer­ den müssen. Nach Rücksprache mit den beiden Teams haben wir es.aber auf eine unbestimmte Zeit verscho­ ben, da Russland bereits am Mitt­ woch Albanien empfängt» führte Rudolf Bata, der UEFA-Offizielle in Tifiis aus. Neuer Doping-Skandal Vielen Klubs droht die Pleite, die WM endete mit einer Blamage, der Start zur EM-Qualifikation ist mit dem 1:1 gegen Jugoslawien missra­ ten, und nun erschüttert schon wie­ der ein neuer Doping-Skandal Itali­ ens Fussball. Eine Razzia beim itali­ enischen Fussballverband (FIGC), dem Nationalen Olympischen Komi­ tee 
(CONI) und dem Doping-Kon­ trolllabor «Acqua. Acetosa» förderte am Wochenende in Rom 120 nicht ordnungsgemäss deklarierte und versiegelte Doping-Proben von Fussball-Profis zu Tage. Die feder­ führende Staatsanwaltschaft in Flo­ renz vermutet Schlamperei oder gar vorsätzliche Manipulation. «Der Fussball zittert», kommentierte der «Corriere della Sera». FIGC-Präsident Franco Carraro wies die Anschuldigungen am Sonntag zurück. «Ich hoffe, dass al­ les richtig gelaufen ist. Mit 5000 Proben im Jahr kontrollieren wir je­ denfalls häufiger als jeder andere Verband in der Welt», sagte Caitaro. Sex-Vorwürfe Die Staatsanwaltschaft in Südafrika wird trotz der Anzeige einer 21-jähri- gen Frau nicht wegen sexueller Belästigung gegen Teammanager Sir Alex Ferguson vom englischen Re­ nommierklub Manchester United 
er­ mitteln. Eine junge Frau hatte den 60-jährigen Schotten am Freitag in Kapstadt angezeigt. Ihren Schilderun­ gen zufolge soll Ferguson in der Nacht zum Freitag nach einer Feier in einem Auto unerwünschte Annähe­ rungsversuche unternommen haben. Iran Turniersleger Der Iran hat bei den 14. Asienspielen in Bilisan (SKor) das Fussballturnier gewonnen und damit den Titel erfolgreich verteidigt. Im Final wurde WM-Gastgeber Japan mit 2:1 besiegt. Im Spiel um Platz drei setzte sich Südkorea gegen Thailand 3:0 durch. Lä nde rsp iele-Resulta te Estland - Neuseeland 3:2(1:2) Portugal - Tunesien 1:1(1:1) Tore: 4. Pauleta 1:0. 42. Zitounl 1:1.
	        

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