Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

40 Samstag, 12. Oktober 2002 
LETZTE SEITE Liechtensteiner VOLKSBLATT NACHRICHTEN Connery verklagt Produktionsfirma LOS ANGELES: Hollywood- Star Scan Connery (Bild) hat die Produktionsfirma Mandalay' Entertain- .. ment we-' gen eines nicht ge­ drehten Films auf 17 Millio­ nen Dollar Schadener­ satz ver­ klagt. Der 72-jährige James-Bond-Darsteller er­ klärte in der Anklageschrift, Mandalay und der Produ­ zent Peter Guber hätten 1999 bei ihm angefragt, ob . er in dem Film «End Game» einen CIA-Agenten spielen . wolle. Das Studio habe ihm für die Rolle 17 Millionen Dollar geboten und ihn auf­ gefordert, an der Entwick­ lung des Films mitzuarbei­ ten. Er habe daraufhin viel .Zeit und Geld in die Arbeit investiert, erklärte Connciy : weiter. Der Film sei jedoch nie gedreht worden. .. * o Krokodil . verirrte sich SINGAPUR: Ein 1,70 Meter langes Krokodil hat sich in . Singapurs hektischem Ge­ schäfts- und Bankenvicrtel verirrt. Ein Passant entdeck­ te das 23 Kilogramm schwere Reptil in einem Strassengraben und alar- mierte sofort den Zoo des Stadtstaats. Unklar war zunächst, wie das Salzwas­ ser-Krokodil in das 
dicht besiedelte Zentrum dcrTro- peninsel hatte vordringen können. Möglicherweise handele es sich um ein ent­ laufenes Haustier, hiess es. Vielleicht sei es aber auch über das Meer bis nach Sin­ gapur gelangt, sagte ein Sprecher des Zoos, wo das . Tier eine neue Heimat fin­ den 
soll. «Dazu müssen die Krokodile nicht einmal schwimmen. Sie treiben einfach auf dem Wasser.» Anni Friesiriger wieder zu haben HAMBURG: «Es stimmt, ich bin wieder Single», bestätig­ te die Eisschnellläuferin laut «Bild»-Zeitung vom Freitag. Sie habe sich von ihrem holländischen Freund ge­ trennt. Vor einiger Zeit sah das noch anders aus: «Es geht nichts über einen knackigen Eisschnelllauf­ hintern», hatte Friesinger 'von Bart Veldkamp ge­ schwärmt, den sie vor acht Monaten bei den Olympi­ schen Winterspielen in Salt Lake City 
kennen lernte.. Doch jetzt ist alles vorbei: «Wir haben uns auseinander gelebt», erklärte die 25-. jährige Weltmeisterin. 
Heckenschütze schlug wieder zu Erneut Mensch an Tankstelle südlich von Washington angeschossen WASHINGTON: Nach ei­ nem erneuten Mord in der Nähe von Washington geht in der Gegend der US-Hauptstadt die Angst vor dem Serienkiller um. Gestern wurde in Frede­ ricksburg südlich von Washington wieder ein Kunde an einer Tankstelle erschossen. Auf der nahe gelegenen Inter­ state 95, einer Nord-Süd-Auto- bahn, 
startete die Polizei un-, mittelbar danach eine Gross­ fahndung nach dem Täter. Die Behörden stellten zunächst je­ doch offiziell keinen Zusam­ menhang zwischen der jüngs­ ten Gewalttat und der rätsel­ haften Mordserie der vorheri­ gen Tage her. Das neue Opfer wurde am Freitagvormittag - (Ortszeit) an einer Exxon-Tank- stellc angeschossen, als es Ben­ zin in seinen Wagen füllte. D,er Mann wurde ins Spital ge­ bracht, erlag dort aber nach Fernseh-Berichten kurz darauf seinen Verletzungen. Polizist wenige Meter entfernt Zum Zeitpunkt des jüngsten Todesschusses war ein Polizist 
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' t r" ^ »•'Öt'- Trotz intensiver Fahndung konnte die Polizei den Serienmörder bis gestern Abend nicht ermitteln. •nur wenige Meter entfernt mit der Aufnahme eines Verkehrs­ unfalles beschäftigt, wie ein Polizeisprecher mitteilte. Der Beamte habe den Schuss gehört und sei sofort zu dem getroffe­ nen Mann gelaufen. Dies be­ weise, dass der Täter «extrem gewalttätig»-sei und sich nicht 
von Polizeipräsenz abschrecken lasse, sagte der Sprecher weiter. Am Tatort stellten die Behörden ein Parktickct sicher, dass mög­ licherweise von dem Serientä­ ter dort liegengelassen wurde. Auf der I 95 im Norden des Bundesstaates Virginia wurden sämtliche Ausfahrten gesperrt. 
Die Polizei errichtete Sperren auf der Autobahn, um die Fahr­ zeuge zu kontrollieren. Die Su­ che konzentrierte sich den Be­ richten zufolge auf einen weis­ sen Kleintransporter vom Typ* Chevrolet Astro. Auf der Auto­ bahn bildeten sich kilometer­ lange 
Staus.- Ermordeter Bankierssohn beigesetz Grosse Trauergemeinde nimmt Abschied von Jakob von Metzler FRANKFURT: Zwei Wochen nach seiner Entführung auf dem Heimweg von der Schule ist der ermordete Bankiers­ sohn Jakob von Metzler am Freitag in Frankfurt am Main beigesetzt worden. Bei der eigentlich nur für den ' engsten Familienkreis vorgese­ henen Beerdigung auf. dem Hauptfriedhof der Stadt gaben mehrere hundert Trauernde dem Jungen das letzte Geleit. Zuvor hatten bereits rund 800 Men­ schen an der offiziellen Trauer­ feier in der Frankfurter Kathari­ nenkirche teilgenommen, weite­ re 1000 verfolgten die Lautspre­ cherübertragung des Gottes­ dienstes auf dem Platz davor mitten in der Frankfurter City. Der Elfjährige war vermut­ lich noch am" Tag seiner. Ent­ führung getötet worden. Als der Tat dringend verdächtig ist ein mit der Familie bekannter 27 Jahre alter Jurastudent in­ haftiert. Unter den Gästen der Trauerfeier am spaten Vormit­ tag waren der hessische Minis­ terpräsident Roland Koch, die Frankfurter Oberbürgermeiste­ rin Petra Roth und der ehemali­ ge Bundcsverteidigungsminifc- ter Rudolf Scharping. An der Beerdigung nahm am frühen Nachmittag auch Bundesbank­ präsident Ernst Welteke teil. Der evangelische Kircheripräsi- dent in 
Hessen und Nassau, Pe­ter 
Steinackcr, rief in seiner Predigt bei der Trauerfeier zum Nachdenken über die Ursachen der Gewalt auf. «Die Welt, auch unsere, hat eine saugend dunkle Seite, voller Gewalt und Tod, Elend und Entsetzen», sag­ te er. 
«Wir alle sollten uns fra­ gen, was wir falsch machen,' dass wir immer unempfindli­ cher, werden gegenüber der all­ täglichen Gewalt und Willkür in unseren Schulen, auf unse­ ren Strassen, im privaten und 
öffentlichen Leben.» Der evangelische Geistliche appellierte an die Menschen, sie sollten sich Gedanken ma­ chen, was sich in. Bildung und Erziehung, «aber auch an unse­ ren eigenen . Gewohnheiten» ändern, müsse. Er fügte hinzu: «Wir werden damit den Schat­ ten des Bösen nicht aus der Welt bekommen, aber die Welt ein wenig heller machen.» Steinackcr sprach der Familie des ermordeten Jungen Trost 
zu. «Noch immer presst die Angst und der Schmerz das Herz zusammen, w,ill das Ent­ setzen keine Sprache finden», sagte er. Noch immer liege der Schrecken über den Eltern und Geschwistern Jakobs und über der ganzen Stadt Frankfurt. «Er war ein Kind voller Urvertrau- en„ voller Lebensfreude», sagte der Kirchenpräsident über deri Jungen. «Mit seinem Charme eroberte er sich schnell die Her­ zen aller.»- Die Eltern des entführten und anschliessend ermordeten Jakob von Metzler bei der Beerdigung. 
BERN: Der Polizeieinsatz vom. Juli vergangenen jahres in Bern-Bethlehem hat fiir.vier- Berner Stadtpolizisten ein ju­ ristisches Nachspiel. Zwei müssen sich vor Gericht we­ gen fahrlässiger Tötung ver­ antworten, zwei wegen ver­ suchter schwerer. Körperver­ letzung. In der Folge des Ein­ satzes-war ein. Türke gestor­ ben. Am 3. Juli 2001 hatte die Stadtpolizei versucht, den da­ mals 42-jährigen Türken in dessen Wohnung in Berti- Bethlehem anzuhalten. Der Mann hatte seine Frau und seine drei Kinder mit Häm­ mern und Messern bedroht und angegriffen. Die polizei­ liche Intervention führte in der Folge zum Tod des Man­ nes. Mit der Anklage gegen die vier Polizisten ist die Vorun­ tersuchung des Falles abge­ schlossen.'^Der-Einsatzleiter der Söndereinheit «Stern» und der damals vor Ort anwe­ sende Polizeioffizier werden sich vor dem Strafeinzelge- richt wegen fahrlässiger Tö­ tung zu verantworten haben. 1 Jahr Training für Terminator 3 HAMBURG: Für seine Rückkehr als «Terminator» hat Arnold Schwarzenegger (im Bild) nicht nur seine Muskeln, sondern auch seinen Kopf anstrengen müssen. «Ich hab' mir die ers­ ten beiden Filme immer wieder angesehen. Es war schwierig, so iri die Rolle zu schlüpfen, dass die Fans keinen Bruch zu den alten Filmen merken», sag-. te der 55-Jährige der Pro­ grammzeitschrift «TV Spiel­ film»; Im Juli 2003 kommt nach ; zwölf Jahren der dritte Teil der «Terminator»-Filme in die Ki­ nos, mit denen Schwarzenegger zum Hollywood-Star aufgestie­ gen war. Auch körperlich muss- te sich der ehemalige Body-, builder nach semer Herzopera­ tion 
vor fünf Jahren für die Rolle, vorbereiten., «Ich hab' über ein Jahr trainiert, um wie­ der in Form zu kommen», er­ zählte er. Trotz einiger Neue­ rungen mit emanzipatorischen Ansätzen - erstmals kämpft der Terminator gegen ein weibli­ ches Gegenstück - bleibt den­ noch alles beim Alten: «Der Terminator spricht wie immer und benimmt sich wie immer», erklärte der Schauspieler.
	        

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