Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

Liechtensteiner VOLKSBLATT WIRTSCHAFT Samstag, 12. Okfober 2002 
1 7 Hilti AG: Wettbewerbsfähigkeit erhöht Betriebsergebnis bei 125 Millionen Schweizer Franken - Entwicklung an den Finanzmärkten belastet Konzernergebnis SCHAAN: Bei weltweit rückläu­ figer Baukonjunktur hat die Hilti-Gruppe ihren Umsatz in den ersten acht Monaten des laufenden Geschäftsjahres in lo­ kalen Währungen im Vergleich zur Vorjahresperiode gehalten; im gleichen Zeitraum ging das Hilti-relevante Bauvolumen um über 2 Prozent zurück. Wegen des im Vergleich zu den Haupt­ währungen unvermindert starken Schweizer Frankens reduzierte sich.der Umsatz in Schweizer Franken von 2094 um 5,4 Prozent auf 1981 Millio­ nen Schweizer Franken. Die noch im Frühling für den weite­ ren Jahresverlauf erwartete konjunk­ turelle Erholung ist nicht eingetreten. Gleichzeitig akzentuierte sich die Stär­ ke des Schweizer Frankens gegenüber den Hauptwährungen. In diesem ungünstigen Umfeld erhöhte die Hilti Gruppe ihre strategischen Aufwen­ dungen in . die Optimierung globaler' Geschäftsprozesse, in den. Ausbau neuer Vertriebskanäle und in den Auf­ bau neuer Geschäftsfelder erneut und stärkte damit ihre Wettbewerbsfähig­ keit. Bedingt durch diese Einflüsse ver­ ringerte sich das Betriebsergebnis aus' 
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 lV 'V*; Die Entwicklung an den Finanzmärkten belasten das Konzernergebnis der Schaaner Hilft AG. der Vorjahresperiode von 169 auf jetzt 125 Millionen Schweizer Franken. Die betriebliche Umsatzrendite beläuft sich auf 6,3 Prozent (Vorjahresperiode: 8,1 
Prozent). Dfe negative Entwicklung an den Finanzmärkten in den ersten vier Monaten des Jahres verschärfte sich im 2.-Trimester noch und führte zu ei­nem 
geringeren Ertrag aus dem Wert- schriftengeschäft. Zudem machte' der hartnäckige Abschwung der Märkte . Wertberichtigungen auf den Finanz­anlagen 
notwendig. Daraus resultierte beim Finanzergebnis ein Minus von 52 Millionen Schweizer Franken (Voijah- resperiode: -4 Millionen Schweizer Franken). Insgesamt hat der Konzern­ reingewinn per Ende August von 141 auf 51 Millionen Schweizer Franken abgenommen. Tieferer Reingewinn Vor dem Hintergrund der aktuellen wirtschaftlichen Rahmenbedingiingen geht Hilti für die verbleibenden vier Monate des Jahres nicht von einer sig­ nifikanten Veränderung des operati- • ven Geschäftes aus. Falls sich die Fi­ nanzmärkte bis zum Jahresende nicht erholen, ist mit weiteren Wertberichti­ gungen auf den Fjnanzanlagen zu rechnen. Insgesamt wird der Konzern­ reingewinn 2002 deutlich tiefer als im Voijahr ausfallen. Hilti ist weltweit der Partner für den Profi am Bau. Mit technologisch führenden Produkten und Systemen zum Messen, Bohren, Meissein, Befes­ tigen, Installieren, Sägen, Schneiden, Schleifen und Abdichten steigert Hilti die Produktivität ihrer Kunden. Sie profitieren von Innovation, umfassen­ der 
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Russland nicht mehr auf der «schwarzen Liste» Anti-Geldwäsche-Taskforce streicht Russland PARIS: Der Verdacht der Begünsti­ gung von Geldwäsche gegen die Ukraine und die westafiikanische Republik Nigeria hat sieh verdichtet. Dagegen hat 
die internationale Task- force gegen die Geldwäsche (FATF) Russland von der «schwarzen Liste» gestrichen. , Die FATF) gab am Freitag an ihrer Herbsttagung in Paris bekannt, dass gegen Nigeria und die Ukraine Straf- massnahmen verhängt werden. Nach­ dem die Ukraine und Nigeria schon 
längere Zeit auf der «schwarzen Liste» der FATF gestanden und sich gewei­ gert hätten, verstärkt gegen die Geld­ .wäsche zu. kämpfen, habe die interna­ tionale Gemeinschaft nun «Gegenmass- nahmen» beschlossen. Russland, die Marshall-Inseln, die Antillen-Insel Dominica und Niue in Polinesien wurden hingegen von der «schwarzen Liste» gestrichen. Die FATF bestätigte am Nachmittag die Angaben des Moskauer Finanzminis­ ters Alexej Kudrin, nach der die Pari­ ser Taskforce damit auch die verstärk­te 
Zusammenarbeit Russlands im Kampf gegen die Geldwäsche aner-. kennt. Auf der «schwarzen Liste» wur­ den vor der Herbsttagung 15 Staaten geführt, darunter die Cook-Inseln, Grenada, Ägypten, Guatemala, Indo­ nesien, Birma, Nauru, die Philippinen sowie die Karibik-Inselgruppe St. Vincent und die Grenadinen. In der FATF, deren Büro sich am Sitz der Organisation für Wirtschaftliche Zusammenarbeit (OECD) in Paris be­ findet, sind 29 Staaten zusammenge­ 
schlossen- Hongkong von Wirtschaftsflaute Wirtschaftsflaute beim zweitgrössten Finanzplatz Asiens HONGKONG: Hongkong hat zwar fast gleich viele Einwohner wie die Schweiz, ist aber 37-mal kleiner. Wirtschaftlich hat die Sonderverwal­ tungszone Bedeutung erlangt vor al­ lem als Eingangstor nach China, als Umschlagsplatz für Containerschiffe und als zweitgrösster Finanzplatz Asiens nach Tokio. Die an der Südküste Chinas gelegene ehemalige britische Kronkolonie hat im letzten Jahr einen herben Dämpfer hinnehmen müssen: Die Wirtschaft stagnierte, nachdem sie im Jahr 2000 steuerungsberei'nigt noch um 10,5 Prozent gewachsen war. Wegen seiner Offenheit, gegenüber der Welt ist Hongkong sehr verletzlich durch externe wirtschaftliche Schocks. Nach der Asienkrise von 1997 hat die gleichzeitige Abschwächung der Kon­ junktur rund um den Globus Im letz­ ten Jahr das Gebiet erneut hart getrof­ fen. Hongkong ist stark von China, den USA und Japan abhängig. Rekordarbeitslosigkeit Die Vollbremsung der Konjunktur kostete Immer mehr Menschen ihren Job. Die Arbeitslosigkeit stieg von Mal bis Juli 2002 nach Hongkonger Behör­ denangaben auf. den neuen Rekord 
von 7,8 Prozent. Auch die Privätkon- kurse explodierten. Gleichzeitig wurde den Beamten ab Oktober der Lohn, gekürzt, und die Konsumenten haben immer weniger Lust zum Einkaufen gezeigt. Zudem sind die Immobilienpreise weiter in den Keller gesackt und haben das Niveau von 1992 erreicht. Dies hat massgeblich zur Deflation beigetra­ gen, die seit fast vier Jahren herrscht. Als weitere Gründe für den anhalten­ deren Preiszerfall sehen Ökonomen billige Importe aus China und die An- bindung des Hongkong-Dollars an den US-Dollar. Besserung in Sicht Allerdings steht Hongkong noch vergleichsweise gut da, wie UBS-Ge- neraldirektor Marco Suter sagt. Die tiefen Steuern von maximal 15 Pro­ zent für natürliche Personen und höchstens 16 Prozent für Firmen seien" ein grosser Wettbewerbsvorteil. Die Regierung der Sonderverwal­ tungszone hat kürzlich ihre Wachs­ tumsprognosen für die Koi\junktur Im Gesamtfahr 2002 von 1 auf 1,5 Pro­ zent angehoben. Auch die Exporte dürften stärker zulegen als bisher er­ wartet. Hongkong ist für die Schweiz der zweitwichtigste Markt in Asien 
nach Japan. Die Aufwärtsentwicklung war auch In der Schweiz spürbar, de­ ren Einfuhren Im ersten Semester 2002 laut Öberzolldirektlön um 35 Prozent auf 475 Mio. Fr. kletterten. Gleichzeitig stiegen die Schweizer Ausfuhren nach Hongkong um 8,5 Prozent auf 2,2 Mrd. Franken. Über 70 Prozent der Exporte machten Uhren und Bijouterie aus. Seit Jahren schon lösen sich Hongkong und die USA re­ gelmässig an der Spitze der wichtigs­ ten Exportländer für Schweizer Uhren ab, sagt der Präsident des Branchen­ verbandes F£d£ratlon horlogfcre, Jean- Daniel Pasche. Verfahren abgelehnt FRANKFURT: Die Justiz will.die.Straf­ anzeige des Medienunternehmers Leo Kirch gegen den Aufsichtsratschef der Deutschen Bank, Rolf Breuer, nicht weiter verfolgen. Die Staatsanwalt­ schaft in Frankfurt berichtete am Frei­ tag, sie habe die Einleitung eines Er­ mittlungsverfahrens abgelehnt. Kirch hatte Breuer angezeigt, well er sich in einem Fernsehinterview über Kredit­ struktur und -Würdigkeit 
der Kirch- Gruppe geäussert hatte.
	        

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