Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

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. "WIRTSCHAFT Freitag, 11. Oktober 2002 
1 1 0 Bisher insgesamt 4,4 Milliarden Franken zurückgestellt - Rückgang des Reingewinns erwartet BASEL: Die illegalen Preisab­ sprachen im Vitamingeschäft bleiben vorderhand eine Hypo­ thek für Roche. Der Pharma-- konzern muss eine zusätzliche Rückstellung von 1,2 Milliarden Franken vornehmen. Für das gesamte Geschäftsjahr rechnet Roche mit einem Rückgang, des Reingewinns bei einem höheren Umsatz und Betriebsgewinn. Der Pharmakonzeni Roche gab am Donnerstag bekannt, dass wegen des Vitaminkartell-Debakels eine weitere Rückstellung von 1,2 Milliarden Fran­ ken vorgenommen würde. Roche hat zur Erledigung dieser Affäre damit be­ reits insgesamt 4,386 Milliarden Fran­ ken zurückgestellt,' wie Konzernspre­ cher Daniel Piller bestätigte. «Ohne. Zweifel ist der Vitaminfall aus den 80er- und 90er-Jahren eine echte Hypothek für uns», wurde Ver-. waltungsratspräsident und Konzern- Jchef. Franz .Humer zitiert. Er konnte nicht ausschliessen, dass die Rückstel­ lungen noch aufgestockt werden müs- . sen.- Man stehe nach intensiven Ver­ handlungen jetzt vor der Bereinigung der noch offenen Fälle in den USA. «Dass wir dafür die Rückstellungen nochmals um 1,2 Milliarden Franken erhöhen mussten, ist umso unerfreuli-. eher, weil es die bedeutenden 
strategi-Der 
Pharmakonzeni Roche muss eine zusätzliche Rückstellung von 1,2 Milliar­ den Franken vornehmend sehen und operativen Erfolge von Ro­ cheüberlagert», sagte er. Für das ganze Jahr 2002 rechnet Roche weiterhin mit einem Anstieg des Konzernümsatzes in Lokäiwährurigen im mittleren bis hohen einstelligen Bereich, sowie mit 
einem höheren Betriebsgewinn. Der . Konzerngewinn werde jedoch tiefer ausfallen als im Vorjahr, sagte Kon­ zernsprecher Piller. Roche hatte für das erste Halbjahr 2002 - unter Ausschluss der vor dem Verkauf stehenden Divisi­on 
Vitamine und Feinchemikalien - 2,084 Milliarden Franken Gewinn aus­ gewiesen, 2/ Prozent weniger als im Voijahr. Für 2003 geht Roche von ei­ nem zweistelligen lokalen Umsatzzu­ wachs aus. Der Umsatz von Roche erreichte in den ersten neun Monaten dieses Jahres ' 21,701 Milliarden Franken und ver-, . harrte'damit praktisch auf dem Wert der Votjahrespenode. In lokalen Währungen wurden die Verkäufe um sechs Prozent gesteigert. Der Umsatz der Division Pharma stagnierte bei 13,903 Milliarden Franken (plus sechs Prozent in Lokalwährungen). Diagnos- tics steigerte den Umsatz um fünf Prozent (plus elf Prozent) auf 5,367 Milliarden Franken. Die Division Vita­ mine und Feinchemikalien verzeich­ nete einen Ümsatzrückgang von fünf Prozent (Stagnation in Lokalwährun­ gen) auf 2,574 Milliarden Franken.-Ro- che wird das Vitamingeschäft, wie an­ gekündigt; fiir 2,25 Milliarden Euro an die holländische DSM-Gruppe verkau­ fen, behält aber die Verpflichtungen aus der Kartellaffäre. Analysten'bezeichneten die jüngsten Zahlen von Roche als enttäuschend und hoben vor allem die zusätzliche Rückstellung als «weitere negative Überraschung» hervor. Der Roche-Titel gab zwar vorerst nach, schloss aber, mit 1,3 Prozent im Plus bei 94,55 Franken. Swisscom macht Differenzen in Ausgangsposition geltend BERN: Die Gewerkschaften haben den GAV-Verhandlungstisch mit der Swisscom verlassen. Das Telekom- munikationsunternehmen verab­ schiede sich von der Sozialpartner­ schaft, gaben die beteiligten Gewerk­ schaften bekannt. Die Swisscom macht Differenzen in der Ausgangs­ position geltend. Die Swisscom habe bei den vorgezoge­ nen Verhandlungen für den Gesamtar­ beitsvertrag 2004 (GAV) unmissver- stäridlich klargemacht, dass sie nicht an einer Weiterführung der Sozialpart­ nerschaft mit den bisherigen Partnern interessiert sei, gaben die Gewerk­ schaften Kommunikation, transfair und der Kaderverband CASC am Don­ nerstag bekannt. Unter diesen Vorzei­ chen sähen die Arbeitnehmer-Vertre­ tungen keine Basis für eine Fortset­ zung der Verhandlungen. Solange, die Swisscom ihren Vorschlag von Ende September nicht bedingungslos zu­ rückziehe, würden sie die Gespräche als abgebrochen erachten, drohten die Gewerkschaften. Der unterbreitete Vertragsentwurf Wolle die Gewerk­ schaften aus den Betrieben ausschlies­ sen. Die Swisscom wolle die Löhne weiter individualisieren, die Lohnkos­ ten senken und den Arbeitsdruck auf die Beschäftigten mit dem Abbau von Regeln erhöhen. Bei den künftigen mit 
Personalabbau verbundenen Restruk- turierungen stehle sich die Swisscom aus der sozialen Verantwortung, in­ dem sie die Sozialpläne entleere und nur noch Minimälstandards erhalten wolle. Die Anschlussvereinbarungen, zum GAV.sollen neu auf Stufe'Grup­pengesellschaften 
durch so genannte Betriebsvereinbarungen ersetzt wer­ den, wie die Gewerkschaften bekannt gaben. Diese sollten nach Vorstellun­ gen der Swisscom jeweils mit den je­ weiligen Betriebskommissionen ver­ einbart werden. Die Gewerkschaften haben den GAV-Verhandlungstisch mit der Swisscom ver­ lassen, es bestehen nach wie vor Differenzen. 
Streikerfolg bei «Hardliner»-Firmen ALTSTÄTTEN: Mit Streik- und Blocka­ deaktionen hat die Gewerkschaft Bau und Industrie (GBl) am Donnerstag den Kampf um die Frühpensionierung fort­ gesetzt. In Kaiseraugst (AG), Cham (ZG) und Altstätten (SG) sollten Firmen von «Hardlinern» unter den Baumeistern getroffen werden. Über 200 Arbeiter hätten beim Streik mitgemacht. Die Aktionen richteten sich am Donnerstag gezielt gegen drei Firmen, die laut GBl den Baumeist£rverband dazu brachten, die'vertraglich 
vereinbarte Frühpensio­ nierung nachträglich zu sabotieren. Bereits in den frühen 
Morgenstunden seien das Kieswerk von Adrian Risi in Cham und die Werkhöfe der Firma' Ernst Frey AG in Kaiseraugst sowie die von Hugo Kaufmann in Altstätte'n er­ folgreich blockiert worden. Die Aktio­ nen hätten sich plangemäss zu Streik-. aktionen auf den Baustellen ausgewei­ tet. Über 200 streikende Arbeiter von über einem Dutzend Baustellen seien schliesslich in die von der GBl bereit­ gestellten Lokale gekommen. Firmen-: chef Ernst Frey, dessen operativen Lei­ ter Jean-Claude Nussbaumer die GBl besonders im Visier hat, dementierte. Alle seine Baustellen seien weiterge­ laufen. Die GBl habe alledings ein paar Leute «schon fast mit Gewalt» wegge-• holt. Ganz allgemein lasse sich feststel­ len, dass der Kampfeswille bei den Bauarbeitern wachse, schreibt die Ge­ werkschaft. 
Netzer kauft ' Bundesligarechte i MÜNCHEN: Der ehemalige Ädidas- j f Chef Robert Louis Dreyfus und der | Fussballer Günter* Netter* haben die 
j | Ferrisehrechte an' der Bundesliga und der WM 2006 gekauft "Die Gläuhiger der Insolventen KirchMe-- • i dia hätten die Tochter KirchSport s für weniger als 300- Millionen Euro : veräüssert, hiess es aus Branchen- • j kreisen. Netzer und andere Manager' | der Im Schweizer Kanton Zug an- . sässigen KfrchSport.übernehmen die : Firma gemeinsam mit dem Finanz- f Investor Dfeyftts, Dreyfus'sei jetzt i Mehrheitseigfter, hiess es. Der Gläu- | bige'rausschusis. habe den* Verkauf ; einstimmig gebilligt Er soll. am i kommenden Dienstag notariell be- I : siegelt werden. Das Nachsehen ha- j ; ben damit der frühere Firmenpätri- ; arch teo Kirch und Sein einstiger j ; StellvertreterDieter Hahn, die: ' KirchSport ebenfalls kaufen wollten, 
j i Der Gläubigerausschuss beschloss 
j I zugleich, mit drei neu zusammen j f gesetzten Konsortien über den Kauf; : der restlichen KirchMedia weiter zu 
j ! verhandeln. Dabei handelt es .sich | . erstens um die Gruppe Lehman Bro-1 ; thers, 
r Prinz AI Wälid, Rewe'und j J; Commerzbank. -Zu diesem Kpnsorti- \ i 
um könnte in "den kommenden Ta- i i gen noch; Silvio "Berlusconis TV-I 1 Konzern Mediaset stosseii. Im' Ren-1 nen ist auch noch das Bündnis des Hamburger Heinrich Bäuer Verlags I und der HypoVereinsbank, an dem | sich möglicherweise noch die Sony-1 Tochter Columbia beteiligt,- sowie 
j als "dritte Gruppe der frahzösische 
j Fernsehsender TF1 und der ameri- > kanische Medienunternehiner Halm Saban. 
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