Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

Liechtensteiner VOLKSBLATT 
INLAND Donnerstag, 10. Oktober 2002 
9 «Der Mann kann keine Garantie Herrad Schenk zeigt im Rahmen des 2. Frauenkongresses neue Lebensmuster für Frauen auf «Wir befinden uns in einer Pha­ se des gesellschaftlichen Wan­ dels. Zum einen verändern sich die Fämilienstrukturen und zum anderen stehen wirtschaft­ liche Veränderungen an», so Herrad Schenk im Gespräch mit dem Volksblatt. Frau . Schenk will aufzuzeigen wie sich Frau­ en im bevorstehenden Wandel verhalten können um nicht wieder als Verliererinnen dazu­ stehen. Karin Hassler . Volksblatt: Anlässlich des 2. liech­ tensteinischen Frauenkongresses werden Sie Im Bereich «Realitäten» ein Referat halten. Wie sieht Ihre persönliche Realität aus? Herrad Schenk: Ich lebe in der Nähe von Freiburg als Sozialwissenschaftle-' rin und freie Schriftstellerin und ver­ öffentliche Sachbücher und Romane. In meinem Leben habe ich verschiede­ ne Lebensformen gelebt: von der Fa­ milien-Wohngemeinschaft zur wilden Ehe mit späterer Heirat hin zum Sing­ ledasein - heute bin ich Witwe. Ich in­ teressiere mich für Frauenthemen und befasse mich eingehend mit dem so­ zialen und wirtschaftlichen Wandel im 21. Jahrhundert. Das Referat hat den Titel: «Neue Le­ bensmuster yon Frauen: Beruf und Familie im 21. Jahrhundert» Was er­ wartet die kongressbesucherinnen? Ich möchte die Zukunft skizzieren. Wir befinden uns in einem Wandel der. Familienstrukttiren 'aber auch in ei­ nem tiefgreifenden wirtschaftlichen Wandel. Die Familien werden kleiner und die Kinder sind kein lebensfüllen­ der Inhalt mehr. Somit wird das Vor­ her und Nachher der Mutterphase län­ ger. Dazu kommt, dass jede dritte Ehe geschieden wird,- was neue Herausfor-. 
derungen für Mann und Frau im fami­ liären Bereich mit sich bringt. Im wirt­ schaftlichen 
Bereich sind- es die dra­ matischen 
 T Veränderungen auf »dem' Arbeitsmarkt, die es zu erkennen'gilt. So kann ein Mann heute keine Garan­ tie mehr übernehmen, lebenslang eine Familie zu ernähren. Es ist 
deshalb für die Frauen um so wichtiger den selbst­ ständigen Zugang zum Arbeitsmarkt zu erhalten. Ich erachte es als weiteren 
wichtigen Punkt, dass Kinder die fle­ xible Rollenverteilung mitbekommen lind für sie der fliessende Wechsel zur «Nörmalität» wird. Wo liegen die Herausforderungen ei­ ner Frau von heute? Frauen sollen die Realitäten erken­ nen und sich darauf einstellen. Es-gibt viele neue Herausforderungen für Frauen in der Gesellschaft von heute 
und diese verlangen von den Frauen, dass sie am Bai) bleiben. Was Ist Ihre persönliche Motivation, um am Frauenkongress in Liechten­ stein dabei zu sein? Einerseits ist es das Interesse an Frauenthemen im Allgemeinen. Dazu kommt mein persönliches Interesse, den Frauen bestehende Fallen aufzu­ zeigen und sie zu motivieren nicht in diese Fallen zu laufen. Was ist Ihr Ziel In Bezug auf den Frauenkongress? . Ich möchte aufzeigen, dass Frauen ihre Flexibilität in Bezug auf die Ver­ bindung von Elternschaft und wirt­ schaftlicher Tätigkeit einbringen sol­ len und können. Dies ermöglicht eine flexiblere Form von Familie, in wel r cher.die Frau und der Mann abwechs­ lungsweise Familien- und Erwerbsar­ beit teilen. Was wünschen Sie sich für die Frau­ en in Europa? . Dass die Frauen ihr Leben aktiv ge­ stalten, um im Rahmen des sozialen Wandels nicht als Verliererinnen her­ vorzugehen. Frauen sollen ihre Netz­ werke erhalten und ausbaüen. Viermal Frauenpower Herrad Schenk zeigt im Rahmen des 2. Frauenkongresses neue Lebensmuster fiir Frauen auf. 
I Erfahrene .Fachfrauen referieren am 12. , Liechtensteiner Frayenkongress [über Ihre Spezialgebiete: ' [«Frau-Seinist kein Programm»'(Zita ;; Küng) * . i «Weibliche Etfolgsfonneln» (Eva Ka-. Iraihskij V s-«Wenn zwei das gleiche tun: Von der. ' klassischen zur. partnerschafüichen ; Arbeits;- und Rollenteilung.» (Elisa- •bethHäni) ;. - j «Neue Lebensmuster . von Frauen 
- i Beruf und Familie im 21. Jahrhün- (dert.» (Dr. Herrad Schenk) ' 
Medienkurs 1 (Anfänger) ESCHEN: Der Kurs führt in die Bedie­ nung des Computers ein (Mac). Ebenso bietet er eine Einführung in die Bild- - bearbeiturig (bitmap und Vektorgra­ fik). Anhand einfacher Beispiele sollen grundlegende Arbeitsvorgänge der Bildbearbeitiing erlernt werden. Die Kursteilnehmer/-innen lernen einfache Gestaltungsaufgaben zu konzipieren und umzusetzen. Beginn: Ab 21. Okt. 2002, 12-mal jeweils Montag von 19.30- 22.00 Uhr. Medienkurs 2 (Fortgeschrittene) ESCHEN: In diesem Kurs werden ei­ genständige Arbeiten in den Bereichen Bildbearbeitung (Bitmap Bilder, «Ma­ len mit Photos»). Grafik (Vektorgrafik, Logos. und 
Textgestaltung), visuelle Kommunikation und Medienkunst er­ arbeitet. Kenntnisse der Computerbe­ dienung (wenn möglich Mac) sollten vorhanden sein und ebenso Grund-, kenntnisse der Bildbearbeitung (Bit­ map und Vektorgrafik). Kursdauer; Ab 23. Okt., 12-mal jeweils Mittwoch von; 19,30- 22.00 Uhr. Am Montag, 14. Oktober 2002 findet in der Kunstschule in Eschen ein Vor­ gespräch statt, das für Anfänger und neue Teilnehmer dringend empfohlen wird. Anmeldungen für die Kurse sind we- • gen Ferien nur schriftlich möglich. Adresse: Kunstschule Liechtenstein, Essänestrasse 736,9492 Eschen. Zirkus in Balzers BALZERS: Im Rahmen des 10-jährigen Jubiläums veranstaltet die Offene Ju­ gendarbeit Balzers für alle Kinder zwi­ schen 6 und 10 Jahren einen Zirkus­ workshop. Datum: Sonntag, den 13. Oktober. Zeit: von 10.00 bis 17.00 Uhr. Die Abschlussvorstellung fiir alle El­ tern und Interessierte findet um 16 Uhr statt. Ort: Jugendtreff Scharmotz, Bal­ zers. Kosten: 10 Franken (Mittagsver­ pflegung bitte selber mitbringen) Für alle Kinder, die einmal Zirkusluft schnuppern wollen. Anmeldung und Infos unter Tel. 388 05 05 (noch Rest­ plätze). 
(Eing.) TODESANZEIGE Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln. Er weidet mich auf einer grünen Aue und filhret mich zum frischen Wasser. Psalm 23 In Liebe und Dankbarkeit nehmen wir Abschied von meiner geliebten Frau, unserer Mutter, Grossmutter, Schwiegermutter,Tante und Patin Pia Elkuch- von Furtenbach 6. Juli 1924 - 9. Oktober 2002 Mit ihrer Liebe, Wärme und Fürsorge hat sie uns getragen. Sie wird für im­ mer in unseren Herzen sein. Vaduz, Kiel, Zürich, Feldkirch', 9. Oktober 2002 In stiller "flauer Erwin Elkuch Hildegard und Reinhard von Hanxleden-Elkuch mit Julia und Nora Philipp Elkuch und Kathrin Httgle Judith von Furtenbach Annemarie Winkler- von Furtenbach Albert von Furtenbach Die liebe Verstorbene ist in der Friedhofskapeile aufgebahrt. Den Seelenrosenkranz beten wir am Donnerstag und Freitag, jeweils um 19.30 Uhr. Die Beerdigung mit anschliessendem Gedenkgottesdienst findet am Samstag, 12. Oktober um 9.00 Uhr statt. Anstelle von Blumenspenden bitten wir, die Beat-Richner-Kinderspittller zu unter­ stützen. (Postcheck-Konto 80-60699-1) — 
Gewalt gegen Kinder Einhalt gebieten 10. Oktober - Tag der psychischen Gesundheit Kinder sind die wichtigste Ressource unserer Zukunft. Durch aktive und passive Gewalterfahrung und andere möglichen Formen von seelischer Er­ schütterung sind deren Leben, Ge-' sundheit und die. Fähigkeit, dereinst als 
Erwachsene am gesellschaftli­ chen Lehen aktiv und positiv teilzu­ haben, in Gefahr. In dieser Deutlichkeit äussert sich die «World Federation For Mental Health» (Weltvereinigung für psychische Ge­ sundheit, WFMH) anlässlich des dies­ jährigen Tages der psychischen Ge­ sundheit, der unter dem Motto «Fol­ gen von Trauma und Gewalt bei Kin­ dern und Jugendlichen» steht. Die WFMH - gegründet 1948 - setzt sich neben für.Erwachsene relevanten The­ men für viele kinderspezifische Dinge ein,, wie Verantwortungsvolle Eltern­ schaft, psychische Gesundheit von Klein(st)kindern, Beteiligung an Kam­ pagnen gegen Kinderarbeit und gegen die sexuelle Ausnutzung von Kindern, , . Entsprechend WHO-Untersuchun- gen werden in der Europäischen Uni­ on jährlich 600 000 Kinder in ihren Familien physisch oder sexuell miss­ braucht. Die zweite grosse Form von ANZEIGE . . . Informationen aus erster Hand,  www.lgu.li [r .HM I 
 !'l Liechtensteinische Gesellschaft'-- 
} för Umweltschutz, - ' -.'s.- •-Gewalteinfluss 
ist mehrfach bestätigt und nicht zuletzt unlängst in-Erfurt zu trauriger Publizität gelangt: Es gibt unzählige wissenschaftliche Studien, denen zufolge nicht nur nachgewiesen wird, dass ein kausaler Zusammen­ hang zwischen Gewalt in Medien und aggressivein Verhalten von Kindern und Jugendlichen besteht, sondern auch, dass in manchen Familien Kin­ der mehr fernsehen, als Sie Zeit in der Schule verbringen. . .Missbrauch in der Familie, gesell­ schaftliche Gewalt und Grausamkeit in den elektronischen Medien sind Prob­ leme, die auch in Liechtenstein Ge­ fahren für Kinder und Jugendliche darstellen. Physische Gewalt in der Familie und Gewalterleben durch die Medien- sind durch aktives Zutun der Erwachsenen verringerbar. Kindgerechte Rahmen­ bedingungen schaffen Der Berufsverbänd der Psychologin­ nen und Psychologen Liechtensteins (BPL) schliesst sich den Vorschlägen der WFMH an, die kindgerechte und zur familiären Gewaltprävention ge­ eignete. Anhaltspunkte liefern sollen: Nehmen Sie siqh für Ihre Kinder Zeit - spielen Sie zusammen, essen Sie zu­ sammen, machen Sie gemeinsame Ak­ tivitäten. Hören Sie Ihren Kindern zu. Vermitteln Sie Ihreni Kind, Situatio­ nen ablehnen zu dürfen, ip denen es sich nicht wohlfühlt öder vor denen es sich fürchtet. Sprechen Sie über Kon­ fliktsituationen und holen Sie sich al­ lenfalls auch professionelle Hilfe. . 
Zum Medienkonsum noch einige weitere Bemerkungen: Setzen Sie Grenzen beim Konsum medialer An­ gebote, sowohl.zeitlich wie inhaltlich. Verwenden Sie den Fernseher nicht als Babysitter. Achten Sie auf die je­ weilige Altersbegrenzung. Machen Sie Ihren Fernseher nicht zum Zentrum Ihrer Wohnung, im Kinderzimmer hat er ohnedies "nichts verloren! Bespre­ chen Sie mit den Kindern das Fernseh­ programm. Bieten Sie Ihren Kindern andere Freizeitaktivitäten an: Lesen, Musik machen, Sport, spielen mit Mit­ schülern und Freunden. Wenn Sie sich in bestimmten Situa­ tionen unsicher über Besonderheiten im Verhalten ihrer Kinder sind oder wenn Sie Rat brauchen, bieten Ihnen die niedergelassenen Psychologinnen und Psychologen in Liechtenstein Un­ terstützung an. ANZEIGE f r o i i n e l t LI - 0400 Vadu« Busreisen 09.11.0 2 - Mailand Shopping pro Person 78.- 7.12.02 - Stuttgart Christklndelmarkt proPerson.70.- Fon 00423 232 81 33, Fax 00*23 232 42 13 www.fromnrwltnlMn.il .  offlc«afi mim mtrH»o l
	        

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