Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

20 Montag, 7. Oktober 2002 
LETZTE SEITE Liechtensteiner VOLKSBLATT NACHRICHTEN] 937 Kehlen jodeln synchron MECKENBEUREN': 937 Menschen haben in Baden- Württemberg einen neuen Weltrekord im Massen-Jo- deln aufgestellt. Sie 
jodelten am Samstag in Meckenbeu­ ren rund eine Minute lang unter notarieller Aufsicht und mit Hiife eines Chorlei­ ters synchron. «Der bisheri­ ge Weltrekord im Synchron­ jodeln wurde in diesem Jahr mit 807 Sängern in Ir­ land aufgestellt», sagte Ste-, fanie Stiefenhofen die Spre­ cherin des Freizeitparks Ra-, vensburger Spieleland, wo der Rekordversuch unter­ nommen worden war. Die neue Marke soll in das «Guinness Buch der Rekor­ de» aufgenommen werden. Den Jodelrekord sicherten mehrere Kinderchöre aus Deutschland und der Schweiz sowie Besucher des Freizeitparks. 
Der «textlose Gesang mit schnellem Wechsel von Brust- und Kopfstimme» wurde von Streichmusik • begleitet. Beckham gibt Kalender heraus LONDON: David Beckham für das.Schlafzimmer:"Der britische Fussballstar 
hat-eir nen Kalender herausgege­ ben, der schon jetzt ein völlex Erfolg ist. Mehr als • eine halbe Million Fans ha­ ben den Kalender für 2003 bereits bestellt, bis 
Weih­ nachten rechnet der Herstel­ ler damit, etwa eine Million zu verkaufen. 
Ab der kom­ menden Woche ist der Ka­ lender für 7,99 Pfund (rund- 12,70 
Euro) in Grossbritan- nien auf dem Markt, Beck­ ham" hat gute Chancen, die Popsänger.Kylie Minogue und Robbie Wijliams, die ebenfalls Kalender heraus­ gegeben haben, bei den • Umsätzen zu überholen. Der Star von Manchester United hat die geheimen Aufnah­ men mitgestaltet, 
fand' die Arbeit jedoch ziemlich an­ strengend. Ungarisches Flug-, zeug kehrte um BUDAPEST: Wegen einer Bombendrohung ist eine Maschine der ungarischen Fluggesellschaft Malev auf dem Weg von Budapest nach London kurz nach dem Start umgekehrt. Wie Malev-Sprecherin Adrienn 
' Krebsz mitteilte, warnte ein anonymer 
Anrufer den Kontrollturm vor einer 'Bombe an Bord der Boeing 737. Das. Flügzeug kehrte eine halbe Stunde nach dem Start am 
Sonntagvormittag nach Budapest zurück. Si- cherheitsexperten durch­ suchten die Maschine, fan­ den 
jedoch keinen Hinweis auf einen Sprengsatz. 
Pariser Bürgermeister überlebt Anschlag 39-Jähriger sticht Bertrand Delanoe Messer in den Bauch - Keine Lebensgefahr PARIS: Ein Anschlag auf den Pariser Bürgermeister Bertrand Delanoe hat das von rund 400 000 Men­ schen besuchte Kunst­ spektakel «Weisse Nacht» in der französischen Hauptstadt überschattet. Ein 39 Jahre alter Mann stiess dem sozialistischen Politiker auf einer Feier im Rathaus ein Messer in den Bauch. Der Ge­ sundheitszustand Delanoes war nach Krankenhausanga­ ben nicht Besorgnis erregend. Der Täter wutde überwältigt. Er gab an, aus Abneigung ge­ gen Politiker und Schwule ge­ handelt zu habe. Delanoe be­ kennt sich offen zu seiner Ho­ mosexualität. Paris feierte die von Delanoe initiierte «Weisse Nacht» (Nuit Blanche, im Französischen der Ausdruck für'eine schlaflose Nacht) mit zahlreichen Kultur­ aktionen und Konzerten. Viele bekannte Gebäude wie der Eif-Bei 
einem Kunstspektakel in Paris wurde auf Bürgermeister Bertrand Delanoe ein Anschlag verübt. felturm und der Triumphbogen waren bis zum frühen Morgen geöffnet. Der 52 Jahre alte De­lanoe 
hatte sich im Rathaus an der Seine, wo sich rund 2000 Personen in einem «Musikklub» 
im 
Stil der 30er-Jahre dräng­ ten, ohne Leibwächter unter die Menge gemischt. Gegen 02.30 Mordserie um Washington nimmt kein Ende Frau in Virgina.von Schützen schwer verletzt - Schon sechs Menschen getötet ROCKVILLE: Die rätselhafte Mordserie in der Umgebung von Washington scheint kein Ende zu nehmen: Die Polizei bestätigte am Wochenende, eine 43-jährige Frau im US- Staat Virginia sei mit der glei­ chen Waffe angeschossen worden, mit der mindestens vier Menschen getötet worden seien. 
Das Opfer erlitt schwere Verlet­ zungen und war in kritischem Zustand. Die-Behörden forder­ ten die Bürger dennoch auf, nicht in Panik zu geraten. Ein Mann wurde in Zusammen­ hang mit den Morden verhört, die Polizei betonte jedoch, er sei kein Verdächtiger. Zuletzt war am Donnerstagabend ein . 72-Jähriger an einer Stras-senecke 
erschossen worden. Er und fünf weitere Opfer wurden alle 
am helllichten Tag in ei­ nem Umkreis von acht Kilome­ tern 
in belebten Gegenden mit jeweils einem Schuss förmlich hingerichtet. Die Morde ereig­ nete sich im Bezirk Montgo- meiy und in Silver Spring, ei­ nem Vorort von Washington Im US-Staat Maryland. Die Polizei 
erklärte, etwa 100 Ermittler verfolgten rund 600 glaubwür­ dige Hinweise. Die Behörden suchten weiterhin fieberhaft nach zwei Verdächtigen in ei­ nem weissen Minilastwagen, der an einem Tatort gesehen wurde. Der Polizeichef von Montgomery, Charles, Moose, bat die Bevölkerung am Sams­ tag um Ruhe. Oktoberfest zeigte sich bodenständig Mit 5;9 Millionen Besuchern «ganz normale Wiesn» MÜNCHEN: Mit 5,9 Millionen Besijchem -ist das Oktoberfest in diesem Jahr als «ganz nor­ male Wiesn» zu Ende gegan­ gen. Wie die Stadt München zum Abschluss mitteilte, ka­ men 400 000 Gäste mehr als im vergangenen Jahr, aber ei­ ne Million 
weniger als bei der Rekord-Wiesn 2000. Auffällig gewesen sei ein durchgängiger Trend zum Bo­ denständigen, vom Essen über die Blasmusik bis zur Renais­ sance nostalgischer Fahrge­ schäfte. Zufrieden zeigten sich die 
Wirte: 5,7 Millionen Mass Bier wurden in den Festzelten ausgeschenkt - ein Fünftel mehr a|s im Voijahr. Dazu seien vermehrt «traditionelle, preis­ werte Schmankerl»- verlangt worden, sagte die Chefin des Münchner Fremdenverkehrs­ amts, Gabriele Weishäupl. So wurden 440 000 Hendl ver­ zehrt, ein Viertel mehr als im Voijahr. Würstl-, Enten- und Haxnbratereien meldeten ähn­liche 
Umsatzsprünge. Von Kon-' junkturflaute sei auf dem gröss- ten Volksfest der Welt wenig zu spüren gewesen, sagte Weis­ häupl: «Wer hier raus ging, hat Geld ausgegeben.» Nur Schau­ steller und Marktkaufleute 
zeigten sich weniger zufrieden: Das nasskalte Wetter der ersten Woche hatte ihnen Einbussen beschert, die sie in der sonnigen zweiten Wiesnwoche nicht mehr wettmachen konnten. • Amerikaner und Japaner sei­en 
weniger gekommen als früher, sagte Weishäupl. Dafür seien noch mehr Italiener zum «festa della birra» über die Al­ pen gereist: «Sie rangieren ganz an der Spitze, gefolgt von den Österreichern und Schweizern.» I'' VW» k'st. * Wh; - \x£j f* * 
Uhr stach ihn der 39-Jährige in den Unterleib. Der Bürgermeis­ ter, der nicht-das Bewusstsein verlor, erhielt vor Ort Erste Hil­ fe und wurde umgehend für ei­ ne Notoperation ins Kranken­ haus Pitie-Salpetriere gebracht. Täter überwältigt Die sozialistische Exministerin Segolene Royal erklärte, meh­ rere innere Organe seien leicht verletzt worden. Delanoe müsse mindestens acht Tage in der Klinik bleiben. Ein Mitarbeiter Delanoes überwältigte den Tä­ ter. Im Verhör erklärte der 39- Jährige, er habe die Tat nicht im Voraus geplant. Er bezeich­ nete sich selbst als streng gläu­ bigen Muslimen. Nach Ein­ schätzung der Ermittler hat er keine Verbindungen zu radikal­ islamischen Gruppen. Medien­ berichten zufolge ist der 39- Jährige wegen zählreicher Ge­ walt- und. Drogendelikte poli­ zeibekannt und war bereits mehrfach in psychiatrischer Behandlung. in diesem Jahr besuchten nicht weniger als 5,9 Millionen Personen das Münchner Oktoberfest. 
IAUJ ̂ EbSffiOlSSS OETTWIL AM SEE: Am frühen Sonntagmorgen ist auf einem Chilbiplatz in Oet- wil am See ZH die «Putschau- to»-Bahn ausgebrannt. Die Polizei geht von Brandstif­ tung aus. Zwei Personen er­ litten Rauchvergiftungen, konnten das Spital aber wie­ der verlassen. Der Schaden beläuft sich auf über eine Million Franken, wie die Kan- tonspolizei am Sonntag mit­ teilte. Die neben der Anlage. im Wohnwagen schlafenden Schausteller bemerkten den Brandausbruch gegen 4.30 Uhr. Eine Reihe von «Putsch­ autos» auf der Bahn stand in Flammen. Eigene Löschver­ suche der Bahnbetreiber scheiterten. Sie alarmierten • die örtliche Feuerwehr, die den Brand mit 28 Wehrleuten rasch unter Kontrolle brachte. - Trotzdem dürfte nach Polizei­ angaben die ganze Aiilage zerstört sein. Proteste gegen Sperrstunde CACERESi Aus Protest gegen, die angeblich zu frühe Sperr­ stunde in Cäceres haben Hun­ derte von jungen Leuten in der westspanischen Stadt randa­ liert. Sie lieferten sich Strassen- schlachten mit der Polizei, er­ richteten mit Müllcontainern Barrikaden und steckten diese in Brand. Wie.die Stadtverwal­ tung am Sonntag mitteilte,, wurden sechs Randalierer fest­ genommen. Drei Polizisten wurden verletzt. Die Proteste richteten sich gegen die Anord­ nung, wonach die Gaststätten spätestens um 3 Uhr morgens schliessen müssen. Die Mediensite Nummer 1 für Liechtenstein www.volksblatt . Ii 
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