Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

Liechtensteiner VOIKSBLATT 
INLAND Montag, 7. Oktober 2002 
9 Feucht-fröhliches Rocktoberfäscht Party bis in die frühen Morgenstunden Am Samstag war es endlich so­ weit: Culture Project startete mit dem Rocktoberfäscht in Eschen in den heissen Party­ herbst. Mit dabei waren die pro­ fessionelle Coverband PARADI­ ZE aus Deutschland, DJ Major Tom, DJ ACE und Purple Haze. Jennifer Hasle r .• Die sieben Jungs von PARADIZE wa­ ren bereits zum zweiten Mal in Liech­ tenstein zu Besuch und dürften nicht das letzte Mal hier gewesen sein, denn die Kultband begeisterte die Partygän- . ger mit Coverversionen und eigenen Songs bis in die frühen' Morgenstun­ den. Während und nach dem genialen Auftritt von PARADIZE brachten DJ Major Tom und der heimische Kult-DJ Purple Haze das Zelt zum Kochen. Ne­ ben der fetzigen Musik sorgten ver­ schiedene Rundbars sowie original Münchner Weisswürste für echte Ok- toberfest-Stimmung. Wer es also in diesem Jahr nicht bis nach München ans Oktoberfest geschafft hat, dem bot das Rocktoberfäscht von Culture Pro­ ject die perfekte Alternative. Beim Rocktoberfäscht in Eschen herrschte am Samstag echte Party-Stimmung. (Bilder: Paul Trümmer) Unwesentliches verdrängt Dominanz Ingrid Delacher und ihre FL - Siehtweise aus dem Bauch Im Pfrundhaus Eschen präsentierte am Freitagabend Ingrid Delacher ih­ re Sicht unser Land zu sehen und ei­ ne wackere Schar Kunstinteressierter lockte die Neugier in den geschichts- trächtigen 
Turm. Vernissageredner 'Arno öhri beleuchtete mittels inte­ ressantem Wort-Musik-Dialog zu­ sammen mit dem Sopransaxophonis­ ten Markus Gsell die Ausstellung. Sie hat schon ein besonderes Auge die gebürtige Tirolerin, die seit geraumer Zeit in Liechtenstein lebt und arbeitet. Unwesentliches wird ins Zentrum gerückt und Übermächtiges ver­ schwindet zur Belanglosigkeit. Eine Sicht, die zuweilen komplexbefreiend wirken kann, vorausgesetzt man ist sinnhaft überzeugt. Ihre Fotografien leben in bestechender Weise vom be- wusst inszenierten Wechselspiel zwi­ schen Licht und Schatten als zentral­ kompositorisches Element. Weniger eine bestimmte Symbolik, ganz zu Schweigen von Menschen oder menschlicher Gefühlsduselei - gerade mal ein paar wartende Füsse, die, wie 
ML V\ r i ' * * Am Freitagabend wurde die Fotoausstellung der Tiroler Fotografin Ingrid Dela­ cher im Pfrundhaus in Eschen eröffnet. (Bild: Paul Trümmer) der launige Vernissageredner Arno Öhri treffend bemerkte, nur auf den Fürsten wartende Beine sein können. Vielmehr als Bewusstseinskomprimie- rung, als eine Aufforderung das Über­mächtige 
in Relation zu stellen - in Relation eines wiedererstarkenden Selbstbewusstseins. Eine grosse Aufr gäbe hat sie sich gestellt, die Fotogra­ fin Ingrid Delacher und sie hat dazu 
auch noch die Unterstützung eines Engels. Ein Engel wandert durch Liechtenstein Ein kurzer, ca. 4-minütiger, 16 mm SW-Film irritierte manchen Besucher nun endgültig. War es beabsichtigt oder Zufall (die Zuseher sassen oder standen an der Rückseite der Lein­ wand) oder stand die Klangverwandt­ schaft des 
Wortes Engel mit England Pate der Idee? Die Autofahrt mit rechtsgesteuertem Vehikel auf der lin-r ken Fahrbahn bedurfte in der Tat eine «Englische» 
Begleitung sollte diese Fahrt wie angekündigt, wirklich auf Liechtensteins Strassen stattgefunden hiaben. Die Perspektiven der Kame­ raführung indes sind, mit Verlaub, et­ was gewöhnungsbedürftig, alldieweil die Nackenmuskulatur ordentlich in Mitleidenschaft gezogen wird. Auf dem Kopf stehende, bzw. in 45 gradi­ ger Schräglage laufende Bilder sind nun mal auf die Dauer nicht jeder- manns/frau Sache. Interessant war's allemal und - anders auch. (r.t.) Uni für Humanwissenschaften eröffnet Wintersemester Der Vorlesungsbetrieb begann in den neuen Räumlichkeiten der Universität Die Universität für Humanwissen­ schaften konnte zum Beginn des Wintersemesters im Dachgeschoss ihres Campus neue Räumlichkeiten für den Vorlesungsbetrieb adaptie­ ren. In' diesen Räumlichkeiten wer­ den künftig die Vorlesungen und Se­ minare der Universität stattfinden. Mit einer Einführung in die Persön­ lichkeitspsychologie hat Prof. Dr. Gi- selher Guttmann im neu adaptierten Dachgeschoss am Samstag, dem 5. Oktober, das Wintersemester 02/03 PanAlpina Sicav Alpina V Preise vom 4. Oktober 2002 Kategorie A (thesaurierend) Ausgabepreis: € 42.00 Rücknahmepreis: €41.11 Kategorie B (ausschüttend) Ausgabepreis: € 40.30 Rücknahmepreis: € 39.44 Zahlstelle in Liechtenstein:. Swlssfirst Bank (Liechtenstein) 
AG ' Austrasse 61, Postlach, FL-9490 Vaduz 
eröffnet. Seine Vorlesung machte die psychologischen und physiologischen Ursachen von Angst und Stress sicht­ bar und deckte die lerntheoretischen Hintergründe konditionierter Verhal­ tensweisen auf. Die theoretischen Ausführungen mündeten in praktische Übungen: Professor Guttmann vermit­ telte Techniken, die zur Bewältigung von Belastungssituationen eingesetzt werden können, und führte Selbstkon- trolltechniken vor, die gezielte Be- wusstseinssteuerungen ermöglichen. Für den täglichen «Hausgebrauch» übte er mit den Hörerinnen und Hörern Atem- und Entspannungstechniken ein, mit­ tels denen unsere seelischen «Verspan- nungen» 
gemildert werden können. Eine affektive «Verspannung» tücki­ scher Art ist die Angst. Um ihre nega­ tive Potenziale zu neutralisieren, rei­ chen Desaktivierungstechniken alleine nicht aus"; es gilt zudem, die Angst­ auslösenden Vorstellungen zu ent­ schärfen und positiv umzudeuten. Hingewiesen sei auf zwei Vorle­ sungsblöcke anfangs November, zu denen auch Gasthörer herzlich .einge­ laden sind: Am Mittwoch, dem 6. No-Prof. 
Dr. Gi seih er Guttmann eröffnet mit seiner Vorlesung das Wintersemester in den neu adaptierten Räumen der Universität für Humanwissenschaften. vember, findet von 13.00 bis 19.00 Uhr ein Philosophicum statt, das die Grundgedanken jener ur-europäischen Philosophie thematisiert und zur Dis­ kussion stellt, die sich dem aufklären­ den und aufgeklärten Denken ver­ pflichtet weiss. Und am.Donnerstag, dem 7., und am Freitag, dem 8. No­vember, 
bietet Prof. Dr. Erich Kirchler eine Einführung in die Wirtschafts­ psychologie bzw. einen Überblick über die. Arbeits- und Organisationspsy­ chologie. Interessenten sind gebeten, sich an die Administration.der Univer­ sität zu wenden: Tel 399 4010, Fax 399 4011 oder admin@ünllie.li 
LESERBRIEFE «8-ig» und Respekt vor der Wahrheit In der ersten Ausgabe der. Mittei­ lungsschrift «8-ig* der Bürgerbewe­ gung Duales Liechtenstein wird be­ tont, dass verschiedene Änderungs­ vorschläge des Fürsten das Ziel hät­ ten, die Rechte der Bevölkerung zu stärken. In einer *Vielzahl der Artikel wird die letzte Entscheidung zu einer Thematik dem Volk übertragen», heisst es. Als Beispiel wird das Selbstbestimmungsrecht (Austritt der Gemeinden) angeführt, wo «[nur mit­ tels Volksabstimmung» eine Entschei­ dung gefällt werden könne und, im Fettdruck, heisst es: *Gegen diese Volksentscheide hat das Fürstenhaus keine Möglichkeit mehr, etwas zu un­ ternehmen.» Diese Aussage ist falsch. Selbst wenn nach zwei Volksabstim­ mungen eine Gemeinde aus. dem Staatsverband austreten möchte, be­ darf es der Zustimmung des Fürsten, seiner Sanktion, sonst sind die Ab­ stimmungen Schall und Rauch, es passiert gar nichts. Damit ist dieser, im Übrigen völlig unnötige,- Artikel genau das Gegenteil von iSelbstbe- stimmungsrecht der Völker» und als Beispiel, für die «umfassende Stär­ kung der direktdemokratischen Rech­ te» gänzlich ungeeignet. Geschätzte Bürgerbewegung, wenn Sie in den folgenden Ausgaben dann auch beim Misstrauensantrag gegen den Fürsten nach einer Vielzahl von Volks-Ab­ stimmungen die letzte Entscheidung beim Volk orten, müssen Sie vorsich­ tig sein! In der laufenden Diskussion ist es wichtig, 8-ig vor der Demokra­ tie und der Monarchie zu haben, und dazu bedarf es vor allem des Respekts vor der Wahrheit. Georg Kieber, Mauren 464! So viele Leute wurden angeblich durch Papst Johannes Paul II. bisher zu «Heiligen» gemacht. Das wären fast doppelt soviel wie. in den letzten 400 Jahren zusammen. Der letzte Beför­ derte, seines Zeichens Gründer von «Opus Dei» heisst mit vollem Namen (den er sich nach spanischer Art sel­ ber zulegte): Monsenor Josemaria Ju-> lidn Mariano Escrivär de Balaguer y Albas. Ein interessanter Kommentar zu die­ sem weltbewegenden Ereignis findet sich im letzten «Spiegel», Nn 40/2002. (Dort wird er allerdings nicht als «Kommandant Gottes», sondern als fPolit-Kommissar Gottes» bezeichnet).' Lesenswert in diesem Zusammenhang ist auch das Buch eines katholischen Theologen,- der fünf Jahre lang Mit­ glied von Opus Dei war. *Das Opus Dei, eine Innenansicht» von Klaus Steigleder. Oder auch das Buch «Opus Diaboli» von Karlheinz Deschner, ei­ nem der bedeutendsten Kirchenkriti­ ker. Man fragt sich manchmal, wie weit der Einßuss. von Opus Dei (analog zu *Scientology») bereits in die Wirtschaft. und in die Medien reicht. Denn die et­ wa 85 Tausend Mitglieder sind ja zu­ meist anonym oder leugnen ihre Mit­ gliedschaft ab. Martin Sommerlad, Triesen Silicon Valley Equitics NAV (• Auswahlkommission) Kurs 1.10.02 Hermann Financü AGrnvK Austrasse 59, Vaduz, Li«chtonst«in Teluton »433 / 399 33 til» I i's Money www.hermnnntinnnce.com
	        

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