Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

2 Montag, 7. Oktober 2002 
TAGESSPIEGEL Liechtensteiner VOLKSBLATT PERSÖNLICH Herzliche Glückwünsche unseren Jubilaren Das Volksblatt gratuliert recht herzlich zum Geburtstag und wünscht weiter­ hin alles Gute und Gottes Segen. Heute Montag Kreszenz HEEB, Duxgass 32, Schaan, zum 91. Geburtstag Maria HASLER, Mühlegass 56, Gam- prin, zum 78. Geburtstag Anton SCHÄDLER, Hofi 408, Trieseri- berg, zum 76. Geburtstag Elfriede ÖHRI, Bergstrasse 19, Ruggell, zum 75. Geburtstag FBP MAUREN-SCHAANWALD Seniorenhock Am Mittwoch, jden 9. Oktober um 20 Uhr findet im Sitzungszimmer des Schulhauses Mauren ein weiterer Hock der FBP-Senioren/-innen statt.. Dabei wird Hanno Meier in einer ca. 45-minütigen Diaschau das Pflanzen- und Tierreich im Liechtensteiner Un­ terland mit hervorragenden Aufnah­ men auf die Leinwand zaubern. Seine lebendigen Kommentare dazu sind uns von früher noch (n bester Erinnerung. Bei der anschliessenden Diskussion werden wir beim Genuss von einem «Znüni» {Weisswürstchen mit Brot) den Abend gemütlich ausklingen lassen. Wir laden alle zu diesem interessanten Dia-Abend recht herzlich ein und freu­ en uns über zahlreichen Besuch. FBP-Ortsgruppenleitung Maurett-Schaanwald FBP SCHELLENBERQ Betriebsbesichtigung Unter «Schellenberg AKTIV» führt die FBP-Ortsgruppe eine interessante Be­ triebsbesichtigung der Firma Swarövs- ki in Triesen durch. Tauchen wir ein in die wunderschöne Welt der Kristalle mit den beliebten Figuren und Schmuckstücken am Mittwoch, den , 23. Oktober 2002. Herzlichst eingeladen sind Seniorin­ nen und Senioren ab ca. 60 Jahren. Wir treffen uns beim Gemeindezent­ rum Schellenberg um 13 Uhr. Wegen Platzbeschränkung bitten wir höflichst um telefonische Voranmeldung bis zum 19. Oktober 2002 unter der Tel." +423/373 72 48 oder Tei. 373 36 07. FBP-Ortspruppe, Schelknberg AKTIV FORUM Stellungnahme des GLLV Im Zuge der Vernehmlassung zum Lehrerinnendienstgesetz haben GLLV und alle beteiligten Lehrerlnnenverei- ne auch zum Thema Lektionenzahl ei­ ne klare Position eingenommen. Zitat: «Aus Sicht der Gewerkschaft ist unbedingt sicherzustellen, dass mit dieser Bestimmung keine Mehrbelas­ tung gegenüber dem heutigen Niveau verbunden ist. Es wäre nicht nachvoll­ ziehbar, dem Lehrberuf einerseits stei­ gendes Belastungspotenzial zu konsta­ tieren, andererseits die Lektionenzah- ien zu erhöhen.» Wir stehen nach wie vor solidarisch zu diesem Postulat. Thomas List, GLLV-Geschäftsleitung ANZEIGE 0 Liechtensteiner VOLKSBIATT Probleme mit der Frühzustdiüng? • ;>•: KontaktierenSie bitte unsere .. Hotline Tel. +4181/255 55 10 (Bürozeiten) 
j Auch für Tagesanzeiger und NZZ 
Lange Nacht hat's voll gebracht Für die Verantwortlichen des Kunstmuseums Vaduz war die «Lange Nacht der Museen» ein voller Erfolg Rund 400 Kunstinteressierte flanierten in der Nacht von Samstag auf Sonntag anlässlich der «Langen Nacht der Museen» durch das Kunstmuseum Vaduz. Neben 
zahlreichen interessan­ ten Führungen durch die aktu­ elle Ausstellung «Dialog», war ein Höhepunkt des Abends eine witzig ironische Lesung mit Mathias Ospelt, Stefan Becker und Jürgen Schremser. Doris Meier Das Liechtensteiner Kunstmuseum war heuer zum zweiten Mal Teil dieser österreichweiten Kulturveranstaltung. Mit einem Ticket durch die Nacht hiess das viel versprechende Motto der «Langen Nacht der Museen». Insge­ samt hatten in ganz Österreich mehr als 300 Museen ihre Pforten von 18.00 bis 1.00 Uhr früh geöffnet. Mit über 220 000 Museumsbesuchern wurde ein neuer Rekord verbucht. Sehr gemischtes Publikum Auch in Liechtenstein war man mit dem Besucherandrang zufrieden. «Es war ein sehr grosser Erfolg, vor allem auch deshalb, weil das Publikum sehr gemischt war. Es waren also auch Leu­ te dabei, die hier sonst nicht 
unbe-Für 
einmal wandelten nachts nicht nur Götter durch das Kunstmuseum Vaduz. dingt anzutreffen sind», freute sich In­ grid Adamer, Verantwortliche für die Öffentlichkeitsarbeit am Kunstmuse­ um in Vaduz. Sie selbst führte zahlrei­ che Gruppen durch das Kunstmuseum. «Manchmal braucht es nur sehr wenig, also nur kleine Andeutungen oder ein bisschen ein Hinführen zu den Künst­ werken und dann sehen die Leute plötzlich selber was und trauen sich auch zu, selber hinzuschauen und sich selber eine Meinung zu bilden», so In­grid 
Adamer auf die Frage, wie denn das Publikum auf die teilweise doch recht schwierig verständlichen Kunst­ werke reagiert hätte. Die aktuelle Hän­ gung im Kunstmuseum trägt den Titel «Dialoge» und beinhaltet Werke von Andy Warhol über Pablo Picasso bis hin zum verstorbenen Liechtensteiner Geistlichen Anton Frommelt. Aber auch eine Ausstellung «Götter wandel­ ten einst .. . Antiker Mythos im Spie­ gel alter Meister aus den Sammlungen 
(Bild: Paul Trümmer) des Fürsten von Liechtenstein» ist Gast ' im Kunstmuseum. Abgerundet wurde die «Lange Nacht der Museen» mit der .2. Lesung von Mathias Ospelt, Stefan Becker und Jürgen Schremser. Sie nahmen mit ku­ riosen und witzigen Zitaten aus Zei­ tungsberichten, Leserbriefen und Poli­ zeimeldungen die liechtensteinische Medienlandscjhaft auf die.' Schippe. Ausserdem wurde der Film «Eiger Nordwand live» gezeigt. «Vaduz Events -Young Music» präsentiert Gianna Nannini Grosser Auftritt am kommenden Donnerstag, 10. Oktober in Vaduz Mit «Vaduz Events» hat die Gemein­ de Vaduz vor zwei Jahren eine ge­ meinsame Plattform für sämtliche Veranstaltungen am Standort Vaduz geschaffen. Zusätzlich wurde letztes Jahr das Projekt «Young Music» lan­ ciert, das sich mit Musikanlässen spezifisch an ein jüngeres Publikum richtet. Medienpartner VOLKSBLATT «Vaduz Events» fungiert als Veranstal­ ter von Anlässen, die von der Gemein­ de Vaduz organisiert und finanziert werden bzw. übernimmt das Patronat von Veranstaltungen der IG Hoi Vadoz . und Vaduz Tourismus sowie von ande­ ren Organisatoren von regionalem In­ teresse. Gleichzeitig ist es der Gemeinde ein grosses Anliegen, Vaduz auch jünge­ ren Besucher/-innen aus der weiteren 
Gianna Nannini kommt am Donnerstag, 10. Oktober nach Vaduz. Region als attraktiven Treffpunkt zu präsentieren. Als neues Modell veranstaltet die «Vaduz Events» deshalb in Zukunft unter dem Begriff «Young Music» pro 
Jahr ein bis zwei Konzerte, mit denen primär ein junges Publikum angespro­ chen werden soll. Nach der erfolgreichen Premiere mit dem ausverkauften Konzert der finni­schen 
Rockstars HIM im November vergangenen Jahres folgt nun mit dem Auftritt des italienischen Stars.Gianna Nannini am Donnerstag, 10. Oktober, im Vaduzer Saal die Fortsetzung dieser Serie. Erstmals seit drei Jahren geht die italienische Rockröhre Gianna Nanni­ ni diesen Herbst wieder auf Europa- Tournee. Im Handgepäck; das neue Album ARIA. Exklusiv in der Ost­ schweiz spielt Gianna Nannini eines ihrer lediglich drei Schweizer Konzer­ te in Liechtenstein, am 10. Oktober im Vaduzer Saal. Die Gemeinde Vaduz verlost aus diesem Anlass 20 Eintrittskarten für das Konzert von Gianna Nannini. Mit­ mächen und gewinnen: Einfach Postkarte schicken an: Bürgermeisteramt, Rathaus, 9490 Vaduz, Vermerk: GIANNA. Die Gemeinde Vaduz wünscht den Teilnehmerinnen und Teilnehmern viel Glück. Ein Kind der Berge kehrte heim 90 aussergewöhnliche Lebensjahre der Triesnerin Elwina Kindle 3B0roräume80n^ per sofort In Vaduz V! zu vermieten JOSEPH WOHIWEND TREUHAND AQ •VADUZ TEL-237 56 00 /  www.iwt.UEJ d 
Heute feiert Elwina Kindle. gemein­ sam mit ihrem aus Amerika ange­ reisten Sohn, mit Verwandten und Freunden den 90. Geburtstag. Wir gratulieren ihr zu diesem Anlass ganz herzlich und wünschen ihr für die kommenden Jahre gute Gesund­ heit, Glück und Gottes Segen. Ursula Schlege l Es ist eine erstaunliche Begegnung mit Elwina Kindle. Ich solle rechtzeitig bei ihr eintreffen, denn sit habe Backtag und wolle diesen keinesfalls verpas­ sen, kündigte sie am Telefon an. Als ich' im Triesner Betreuungszentrum eintreffe, ist sie vorerst unauffindbar. Doch im obersten Stockwerk werde ich fündig. Eine braungebrannte, hochgewachsene Dame in Jeans-Bluse und sportlicher Hose steht vor mir und bittet mich in ihr kleines, sehr persön­ liches Reich. Auf dem Balkon, mit frei­ em Blick hinauf in die Heuberge, höre ich eine aussergewöhnliche Lebensge­ schichte, 
dezidiert/ aber schlicht dar­ gestellt. 
Als jüngste von acht Geschwistern wuchs Elwina Kindle auf Matschiis auf. «Die Eltern waren Fabrikler, und wir waren mausarm, so wie es damals alle Menschen um uns herum waren. Nur den Bauern ging es etwas .besser, denn diese hatten ihren Grund und Boden, der ihnen Nahrung gab», so er­ innert sich Elwina Kindle an ihre Ju­ gendzeit. Leise Wehmut widerspiegelt 
sich bei der Erinnerung in den wa­ chen, klaren Augen. Diese aber ist weg, wenn sie von den glücklichen Zeiten bei den Bauern und deren Tiere erzählt. Hier scheint der Ursprung ih­ rer tiefen Sehnsucht nach der Nähe der Berge und der Natur zu sein. «Als ich 14 Jahre alt war, wurde ich Vollwaise.» Elwina Kindle, ein Kind noch, kam für drei Jahre in einen Haushalt nach Zürich. Mit 17 Jahren kehrte sie heim. Hier waren nur noch ein Bruder und eine Schwester, denn d|e anderen Geschwister waren nach Amerika, Italien und in die Schweiz emigriert. Im gleichen Jahr noch be­ gleitete sie ihren Neffen der einge­ schult werden sollte nach Amerika. «Ich war selbst noch ein Kind, als ichi den Neffen ah der Hand, allein und ohne Englischkenntnisse den Zug nach Bremen/D bestieg um von dort mit der Bremen die sechstägige Über­ fahrt nach Amerika anzutreten. In New York erwartete uns ein Verwand­ ter und begleitete uns im Zug nach Cincinnati/Ohio. Schon nach drei Wo­ chen arbeitete ich bei einer Familie.» 
Den Traum,.einmal Krankenschwester zu werden, konnte Elwina ohne Geld nicht realisieren. Sie war froh, über­ haupt arbeiten zu können. 1935 kam die vom Heimweh Geplagte nochmals nach Liechtenstein zurück. Sie wollte hier bleiben, hier arbeiten. Doch in dieser Zeit gab es keine Arbeit in Liechtenstein. Sie fuhr zurück nach Cincinnati, wo sie später heiratete. Ih­ re drei Kinder wurden als Amerikaner geboren, so ihre Enkelkinder und die 16 Urenkel. Se|t.33 Jahren wohnt Elwina Kindle wieder in Liechtenstein. Während vie­ len Jahren verbrachte sie die Sommer­ monate allein in ihrer Hütte auf Gorn, nah Tuass. «Ich war mit so vielen Menschen zusammen, bin so oft ge­ reist und brauchte dann die Ruhe in der einmaligen Natur dort oben». Es ist ein illusionsloser Lebensrück­ blick, getragen von Erlebtem und ge­ prägt durch eine tiefe Heimatverbun­ denheit. «Ich habe nie Luftschlösser gebaut und das Leben stets so genom­ men, wie es kam» sind ihre letzten Worte, bevor wir uns verabschieden.
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.