Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

Liechtensteiner VOLKSBLATT 
SPORT Samstag, 5. Oktober 2002 1 7 FC Vaduz: Der Weg nach oben ist frei Weitere Premiere beim LOSV USV will Anschluss zur Spitze Clubtrainer bildeten sich weiter Daniel Etter und Willi Meiliger sorgen beim CSI-Ä-Turnier in Mauren für eidgenössische Festspiele Gut gefüllte Ränge auf den Tribünen der Reithal­ le Rhetaea lassen die Ver­ anstalter jubeln. Die sieb­ te Auflage des CSI-Tur- niers in Mauren, das bis­ her ganz im Zeichen der Schweizer stand, scheint ein echter Publikumsren­ ner zu werden. Allein ges­ tern kamen rund 600 Reitsportbegeisterte. Für das Wochenende wird ein «volles Haus» erwartet. Dietmar Hofer Vier Bewerbe, drei Siege. Die' Eidgenossen verwandeln das. Reitturnier in Mauren zu wah­ ren «Schweizer Festspielen». Besonders Willi Melliger scheint in bestechender Form zu. sein. Die Schweizer «Num­ mer eins» im Reitsport wurde" Medienpartner "  V01.KSB1.ATT auch,, am zweiten Tag seiner Rolle voll gerecht und gab der Konkurrenz beim ersten Qua- lifyjng für das LGT Masters am Sonntag (15 Uhr) das Nachse­ hen. Melliger siegte vor Jessica Kürten auf «Preishammer» und John ..Whitaker 
auf «Lord Z» und gilt damit auch als erster Kandidat für den 25 000-Fran- ken-Siegerscheck im Finalbe- werb. Abwurf für Vogt" • . Während die Schweizer Grund zum Jubeln hatten, lief es für die beiden Liechtenstei­ ner Teilnehmer nicht ganz opti­ mal. Thomas Batliner auf 
Fidel Vogt (Ii.) und Thomas Batliner tragen die Hoffnungen der FL-Fans. (Bilder: D. Stiplovsek) «Grandus» vergab beim vorletz­ ten Hindernis durch einen Ab­ wurf einen Platz unter den Topten, schaffte aber als 18. die Qualifikation für den Final. Ärger erwischte es Fidel Vogt, der gar vom Pferd muss- te. Bereits am ersten Hindernis «patzte» sein Wallach «Touch of Clover». Für den Balzner hiess es deshalb, alles zu riskieren. Doch nach einer Verweigerung mit anschliessendem Abwurf war der Durchgang vorbei. Nun heisst es für Vogt auf die zwei­ te Qualifikationschance (heute, 
Weiteres Programm Sa, 5. ID., 13 Uhr: Prüfung. 5, Preis der First Advisoiy Group Sa, 5. 10., 16 Uhr: Prüfling 6, Preis der Krupp Presta AG . • Sa, 5. 10., 20 Uhr: Prüfung 7, Preis der Interlingua An­ stalt So, 6. 10., 11 Uhr: Prüfung 8, Final Small Tour So, 6. 10., 15 Uhr: Prüfung 9, Grand Prix: LGT Masters 
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zu hoffen. Der Liech­ tensteiner darf sich sogar acht : Fehlerpunkte leisten, um beim absoluten- Höhepunkt dennoch dabeizusein. Besser erging es dem Balzner bei der Qualifikation für die «Fi­ nal small Tour» am Sonntag vormittag (11 Uhr). Nach fehler­ freiem Ritt erreichte Vogt den 12; Rang in diesem Bewerb, um den «Preis der Gemeinden Eschen/Mauren». Thomas Batliner belegte in diesem Concoürs, den mit Dani­ el Etter ebenfalls ein Schweizer 
gewann, den 21. Platz. Vor den beiden Prüfungen stand gestern der zweite Bewerb in der «Youngster Tour» auf dem Programm, bei dem die Liech­ tensteiner Springreiter nicht am Start waren. Kürten Co-Favoritin Hier gelang es Jessica Kürten die Siegesphalanx der Schwei­ zer zu durchbrechen. Sie sicher­ te sich die zweite Competition der «Youngster Tour», das heute Samstag um 13 Uhr mit der drit­ ten Prüfung abgeschlossen wird. Die.Irin zählt nach der starken gestrigen Vorstellung auch sicherlich zu Mitfavoriten für das LGT Masters. Fest steht, dass die Veranstal- Preis der Rentenanstalt Swissr life - 1.' 
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i'ge'r/süi' LB.'' Scut't; 46.39 sec.; 0. pts. 2. Jessica Kuer-. ten/IRL; Preishammer; 47.06 sec.; 0 pts. 3. John Whitaker/GBR; Lord Z; 47.36 sec.; 0 pts. 4. Piet Rayma- kers/NED; Vand Schijndels Kris; 4?. 3 8 sec.; 0 pts. 5. Hugo Simoti/AUT; Coco Chanel; 51.35 -sec.; -. 0 pts. - 6. Angelie van Essen/SWE; Lindor; 51.91 sec.; 0 pts. 7. Maria Gretzcr/SWE; Cinderella; 52.76 sec.; 0 pts; 8, Klaus Kuglmci- er/GER; Santa Lucia; 52.78 sec.; 0, pts. 9. Yaniv Elad/ISR; Polarwind 12; 53.48 sec.; 0 pts. 10. Guiseppe Rolli/ITA; Kilian; 56.55 sec.;0 pts. Ferner: 18. Thomas BatlinerVLIE; GranduS 28; 54.07 scc.; 4 pts; ausge­ schieden: Fidel Vogt/LIE StandardCompetitiori . 1. Daniel Etter/CH; Wängo; 45.25 scc.; 0 pts. 2. Maria Gretzer/SWE; Ccsium; 47.90 sec.; 0 pts. 3. Sven Laevers/BEL;- Laurin; 47.94. scc., 0 pts. 4. Michael Whitakcr/GBR; Had- don House tarlson; 48.56 sec.; 0 pts. 
ter bereits zur Halbzeit eine po­ sitive Resonanz ziehen können. Kamen bereits am Donnerstag rund 300 Zusehauer, waren es am Freitag doppelt so viel. Das lässt für die abschliessenden zwei Turniertage hoffen. Zumal weitere spannende Bewerbe und spektakuläre Showeinlagen auf dem Programm stehen. Ge­ spannt kann man vor allem auf den Sonntag sein, wo mit dem LGT Masters der absolute Höhe­ punkt auf dem Programm steht; Hier geht es um einen Sieger­ preis- von 25 000 Schweizer Franken. Der letzte Sieger dieses Be- werbes war Dennis Lynch aus Irland. 5. Werner Muff/SUI; Koncorde; 49.94 sec.; 0 pts. 6. Bril Roelof/NED; . Nintendo; 50.06 sec.; 0 pts. 7. Nadja MclIiger/SUI; Azrael de Jones; 52.56 sec.; 0 pts. 8. Lindä Hallgren/SWE; Irco Mac; 55.39 sec.; 0 pts.. 9. Kate Mead/GBR; Halypsa;' 56.57 sec.; 0 pts. 10. Niall Talbot/IRL; Fancy Brown; 57.54 sec.; 0 pts. Fenier: 12. Fidel Vogt/LIE; Linarcs II; 59.30 sec.;- 0 pts. 21.'Thomas Batliner/LIE; Jeri- ko: 52.56-, 4'pts. . PreisderGarageMax - . 1. Jessica Küerten/IRL; Lauais 14;-. 20.32 sec.; 0 pts. 2. Daniel Etter/CH; Landjuwel St; Hubert; 20.94 sec.; 0 pts. 3. Michael Whitaker/GBR; Red­ hill Manta; 22.51 sec.; 0 pts. 4.. Wer­ ner MufT/CH; Octavia; 24.85 sec.; 0 pts. 5. Christoph Bützler/GER; Zan- dalee; 24.90 sec; 0 pts. 6. CoylcTre- vor/IRL; Nutall; 0 
sec.; 25.21 pts. 7. Albert Zoer/NED;, Odierike; 21.10 , sec.; 4 pts. 8; Piet Rnymarkers/NED; Van Schijndels. Now over Never; 22.31 sec.; 4 pts. 9. 
Alois Fuchs/CH;. CB Argentinä; 22.89 sec.; 4 pts. 10. Guiseppe Rolli/ITA; S. M. Nparco; 23.21 sec.; 4 pts Was einfach aussieht, ist in Wirklichkeit hoch komplizier­ te Arbeit. Ein perfekt gebauter Parcours braucht viel Einfüh­ lungsvermögen. «Er muss flüs­ sig und. harmonisch sein und auf die Bedürfnisse der Pferde Rücksicht nehmen», weiss Frank Rothenberger, der heuer erstmals in Mauren als «Par­ cours-Chef» im Einsatz , ist. Der 44-jährige Deutsche gilt als absoluter Meister seines Faches,-War er doch. u. ä. bei Olympia 1992 in Barcelona als Parcoürsbauer im Einsatz. Ro­ thenberger ist einer von den wenigen «Hürden-Aufsteller», 
der über einen «offiziellen Sta­ tus» verfügt. Das heisst, dass er für internationale Turniere wie 
Welt- oder Europameister­ schaften bzw. die Olympischen Spiele zum Einsatz kommt. Für ein Hallenspringen wie in-Mauren ist" eine besondere Sensibilität nötig, da der Platz viel enger ist. «Super finde ich, dass die Bodenverhältnisse in Mauren ideal sind», gibt's Lob vom «Meister der Hindernis- se». Warum alle Hürden uriter- • schiedlich gestreift sind, er­ klärt der Deutsche: «Die Pferde können dadurch die Hinder­ nisse besser fixieren.» 
«Reiten, solange es Spass macht» Auch mit 60 gehört Hugo Simon noch zum fixen Inventar der Reiterszene- Über 60, aber noch keines­ wegs «sprungmüde». Der Österreicher Hugo Simon bleibt auch im siebenten Le­ bensjahrzehnt dem Pferde­ sport treu. «Reiten will ich, solange es mir Spass macht», erzählte der erfolgreichste Springreiter und Mauren- «Dauerbrenner» dem Volks­ blatt. Mivmugo Simon sprach Dietmar Hofer Volksblatt; Am 3. August würden sie 60 Jahre alt. Sind Sie heuer zum letzten Mal beim CSI-A-Turnier in Mauren am Start? Hugo Simon: Solange ich Spass am Reiten habe, werde ich im Sattel sitzen. Ich denke noch nicht daran, mich vom aktiven Sport zu verabschie­ den. Beim Reiten ist das Alter nicht so entscheidend, vielmehr der; «Untersatz», auf dem du sitzt. 
- . Mit Liechtenstein verbindet 
Hugo Simon zeigte gestern, dass er noch nichts verlernt hat. Der 60-Jährige landete^ hei der vierten Prüfung auf dem fünften Platz. 
Sie sehr viel.: Was bedeutet Ihnen Ihr Auftritt in Mauren? Der Familie Batliner habe ich meine Karriere zu verdanken. Für mich ist es selbstverständ­ lich, dass ich hierherkomme. Sie sind der erfolgreichste Springreiter aller Zeiten, sind vielerorts Publikumsliebling. Gibt es in Ihrer jahrzehntelan­ gen Karriere einen ganz be­ sonderen Höhepunkt? Der schönste Erfolg war si­ cherlich der erste Sieg im Welt­ cup - das war in Göteborg an­ no 1979. Inwieweit beelnflusst die Ver­ marktung des Sportes auch das Reiten? Ich bin überzeugt, dass der Springsport ein: Olympia-Fix­ punkt, bleibt. Anders ist dies vielleicht bei Military, das den Pferden viel abverlangt. Auch die klassischen Turniere und Springprüfungen werden fixer Bestandteil im Sport bleiben. Teilweise ergänzt durch Show- programme, um das Ganze noch attraktiver zu machen. .
	        

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