Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

pp/Joürnal AZ FL-9494-Schaan Redaktion und Verlag: Fcldklirhcr Sirasse 5, FL-9494 Schaan Telefon+423 237 51 51 Fax Redaktion +423 237 51 55 Mall Redaktion: redaktion® volksblatt.il Fax Inserate +423 237 51 60 Mail Inserate: lnserate@volksb!att.li Internet:  http://www.volksblatt.il 
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Samstag 5. Oktober 2002 Fr. 1.20 Mit amtlichen Publikationen • 124. Jahrgang, Nr. 228 
VERBUND I SÜDOSTSCHWEIZ JlSÄMSJÄGi «Evergreen der Freundschaft» VADUZ: In gelöster • Atmosphäre zogen Regie- rungschef-Stellvertreterin Rita Kieber-Beck und der österreichische Justizminis- ter Böhmdorfer (im Bild) gestern Bilanz über die bilateralen Arbeitsgespräche der letzten. Tage. Seite 2 «ELuaga, fosa, laufa...» VADUZ: Die Fussgänger­ streifen in den Quartier- strassc von Vaduz sind grau-rosa gepflästert und werfen-zahlreiche Fragen auf. 
Besorgte Eltern, das Tiefbauamt, die Gemeinde und die Elternvereinigung nehmen Stellung zu diesem Thema. Gegensätzliche Mei­ nungen zu einem heiklen Thema/bei dem es um die Verkehrssicherheit der Kin­ der geht. Seite 4 ANZEIGE . +4232399090 www.seIepersonaI.il 
Verfassungsstaat als Garantie Am 5. Oktober 1921 trat die geltende Verfassung des Fürstentums Liechtenstein in Kraft Unsere Verfassung trägt das Datum 5. Oktober 1921. An diesem Tag sanktionierte Prinz Karl im Auftrag von Fürst Jo­ hannes II. die damals neue Verfassung. Die Ver­ fassung von 1921 ent­ stand in einer Zeit tief greifender Veränderun­ gen, in Liechtenstein und weltweit. Heute steht sie auf dem Prüfstand. Welcher Stellenwert kommt der Verfassung- im staatlichen Le­ ben zu? Diese Frage stellte Ot­ mar Hasler vor sechs'Jahren, als mitten in der'Verfassungs­ diskussion das 'Jubiläum «75 Jahre Verfassung» begangen wurde. «Die liechtensteinische Verfassung», damals seine Ant- : wort, «kann. als Vertrag zwi­ schen Fürst und Volk über die Organisation des Staates und die Aufteilung der Kompeten­ zen zwischen den Machtträ- gerh des Staates gesehen- wer­ den.» Jede Verfassung, schrieb 
der heutige Regierungschef in einem Zeitungsbeitrag, sei ;«Ausdruek der jeweiligen poli­ tischen, wirtschaftlichen und- sozialen Verhältnisse ihrer Zeit und ihres Raumes». Der Erste Weltkrieg hatte Eu­ ropa in seinen Grundfesten er­ schüttert, Grenzen wurden neu gezogen, Monarchien ver­ schwanden, . aus der Donau­ monarchie entstand unser heu­ tiger Nachbarstaat Österreich. Liechtenstein konnte sich zwar aus dem Krieg 
 1 heraushalten, doch wirtschaftlich hatte unser Land schwer zu leiden. Der Ruf nach einer Änderung der Aus- senpolitik, nach Zusammenar­ beit mit der Schweiz, nach . mehr Demokratie erscholl im­ mer lauter. Keine leichte Auf­ gabe, in diesem Umfeld eine neue Verfassung zu erarbeiten, die, Bewährtes mit Modernem verbinden sollte. «Das Ringen um eine neue,, Verfassung», so Regierungschef Otmar Hasler, «endete -schliesslich mit der Schaffung eines modernen Ver­ fassungsstaates, der sowohl die 
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 1 * *•*** Verfassung vom 5. Oktober 1921 
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n • 4» t~«"" . Monarchie wie auch die Demokratie als tra­ gende Prinzipien anerkannte.» Gerard Batliner hat für das Nebeneinander von Monarchie und Demokratie als gemeinsa­ men Staatsgewalten das Bild 
vom «elliptischen Staatstyp mit zwei Brennpunkten» entwor­ fen. Die seit Jahren dauernde Diskussion um die Machtver­ hältnisse und das Machtgefüge im Staate reibt sich an diesen beiden Brennpunkte^ der ellip­ tischen Staatsform, stellt das 28 783 Arbeitsplätze in Liechtenstein Zahl der Beschäftigten stieg letztes Jahr um 7,4 Prozent an - Deutlich mehr Zupendler Im Jahr 2001 
ist die Zahl der Beschäftigten in Liechtenstein um 1986 
auf insgesamt 28 783 
Personen angestiegen. Damit hielt der Trend der letz­ ten 
Jahre weiter an. Die Zahl der Zupendler erhöhte sich um 15,3 
Prozent. Der gestern vom Amt für Volkswirtschaft publizierten Statistik ist zu entnehmen, dass am' 31. 
Dezember 2001 
in • Liechtenstein, insgesamt 3289 (Vorjahr: 3138) 
Arbeitsstätten mit 28 783 (26 797) 
Voll- und Teilzeitbeschäftigten gezählt wurden. Im Vergleich zum Vor­ jahr bedeutet dies eine Zunah­ me von 4,8 °/o 
bei den Arbeits­ stätten und von 7,4 °/o 
bei den 
Beschäftigten. Total 4§62 Per­ sonen oder 16,9 % aller Be- , schäftigten übten ihre Tätigkeit teilzeitlich aus. Dabei unter­ schied sich der Teilzeitanteil nach den Geschlechtern deut­ lich. Während bei den Männern nur gerade 4,9 % Teilzeitstellen besetzten, waren es bei den Frauen immerhin 36,3 Prozent. • Zur besseren. Vergleichbar­ keit der Beschäftigungszahlen dienen die so genannten Voll- zeitäquivalentc, d.h. Teilzeit­ stellen werden auf Vollzeitstel-. len umgerechnet. Die. Vollzeit­ äquivalente stiegen im Berichts­ jahr von 24 688 auf 26 403 an. Das bedeutet ein Plus von 6,9 % oder von 1715 Vollzeitäqui­ valenten. Die Vollzeitäquiva­lente 
verteilen sich, zu 1,3 % auf den 1. Wirtschaftssektor (Landwirtschaft), zu 47-,5 %'auf den 2. Sektor (Produktion) und zu 51,3 % auf den 3. Sektor (Handel und Dienstleistungen). Insgesamt 45,6 % der Perso­ nalressourcen oder 12 048 Voll­ zeitäquivalente wurden durch Zupendler aus dem Ausland abgedeckt. • Mehr Zupendler Ende letzten Jahres waren bereits 44,8 % aller Voll- und Teilzeitbeschäftigten in Liech­ tenstein im Ausland wohnhafte Pendler. Im Vorjahr lag diese Quote noch bei. 41,8 Prozent. Die Zahl der Zupendler stieg somit innert Jahresfrist von 
11 192 auf 12 908 Personen an. Gegenüber dem Vorjahr ent­ spricht dies einer Zunahme von 1716 Personen bzw. von'15,3 Prozent. Prozentual war der Anstieg der in der Schweiz wohnhaften Pendler etwas höher (14,1 %) als jener aus Österreich (12,8 %). Absolut nahmen die Pend­ ler aus der Schweiz von 4762 auf 5434 und jene aus Öster-. reich von 6136 auf 6924 Per­ sonen zu. Am stärksten war die- Zunahme der Pendler aus Deutschland und anderen Wohnendem mit 87,1 Prozent. Somit wuchs diese Pendlerka­ tegorie m.it gesamthaft 550 Per­ sonen zy einer bemerkenswer­ ten Grösse an. fiko. lOfl18Ch. BANK i.«>ui*fbBni<.• 
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Wieder Sieg vonMelliger Willi Meiliger (in der Bildmitte bei der Siegerehrung) drückt der 7. 
Auflage des CSl-A-Tur-, niers in Mauren bisher den Stempel auf. Der Schweizer ge­ wann nach seinem Auftaktsieg auch den «Preis der Rentenan­ stalt Swiss Life» und gilt nun als Favorit für das LGT Mas­ ters am Sönnta'gnachmittag (15 Uhr). 
Nicht ganz wunsch- gemäss lief es für die beiden Liechtensteiner Teilnehmer. Thomas Batliner (im Bild links) landete auf den Rängen 18 bzw. 21, Fidel Vogt wurde beim «Preis der Gemeinden Escheu/Mauren» 12., stürzte aber in der anschliessenden Qualifikation. Seite 17 
Nebeneinander von Monarchie und Demokratie aber -grund­ sätzlich " nicht in Frage, Die Einmaligkeit von Monar- chieund Demokratie als Staats­ gewalten führte zum Begriff der «Mischverfassung», die ihren Ursprung 
im. antiken Griechenland hat. Die Misch­ verfassung, befindet der St. Galler Professor. Alois Riklin, verspreche am meisten Siche­ rungen gegen den Machtmiss­ brauch. «Wo immer die ganze Macht einem Einzelnen oder einer einzigen sozialen Gruppe oder auch einer kompakten Mehrheit anvertraut ist», betont Alois Riklin, «da sind die Schleusen zur Tyrannei geöff­ net.» Weder die Verfassungsvor­ schläge der Verfassungskom­ mission noch die Regierungs­ vorlage wollten am Grundsatz der zwei Staatsgewalten rütteln. Auch 
die Verfassungsinitiative des Fürstenhauses sieht in die­ sem zentralen Punkt keine Än­ derung vor. Eine Sicherung für die Zukunft? . 
V Seite 3 fSchweiz: Teure Krankenkassen $|<rr 
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t t W ti !' ' BERN: Die Krankenkassen- prämie in der Schweiz wird erneut massiv teurer. Das BSV bewilligte für 2003 Er­ höhungen von durchschnitt: lieh zehn Prozent auf 270 Franken pro Monat. Bundes­ rätin Dreifuss zeigte sich ent­ täuscht und warnte vor Sparübungen auf Kosten von Solidarität und Grundversor- gung. Parteien und Verbände reagierten besorgt. Erwach­ sene ab 26 Jahren müssen im kommenden Jahr für ihre Grundversicherung durch­ schnittlich 9,6 Prozent oder 23.50 Franken monatlich mehr bezahlen. Die Prämien von jungen Erwachsenen zwischen 18 und 26 Jahren steigt gar um 15,4 Prozent auf 198.72 Franken, jene der Kinder um 9;29 Prozent auf 68.99 Franken. Dabei vari­ ieren die Erhöhungen je nach Kasse und Kanton deutlich. In der Romandie steigen die Prämien insgesamt weniger als in der Deütschschweiz. Seit dem In-Kraft-Treten des KVG 1996 sind die durch die Grundversicherung gedeck­ ten Kosten um fast 30 Pro­ zent gestiegen. 
Seite 14 ANZEIGE ••TT wir über die
	        

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