Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

Raubtiere im Wohnzimmer Evelyn Mündle und ihre Frettchen Evelyn Mündle mit ihren Frettchen Chillv und Cum Wie zwei Blitze düsen die Frettchen Curry und Chilly durch die Wohnung von Eve­ lyn Mündle. «Seit ich die bei­ den habe, brauche ich keinen Fernseher mehr», sagt die Be­ sitzerin und lacht. Manuela Schädle r «Ich hatte schon immer Haus­ tiere: Hunde, Meerschwein­ chen, Katzen - einfach alles. Vor zwei Jahren bin ich ausge­ zogen und. wollte unbedingt wieder ein Haustier haben», sagt Evelyn Mündle, während die Frettchen sich über die Pfannen im offenen Schrank hermachen. «Ich wollte keine Katzen und mein Freund keine Hasen. So suchten wir ein an­deres 
Haustier und kamen übers Internet auf die Frett-, chen.» Evelyn war sofort faszi­ niert von den kleinen Raubtie­ ren und machte sich vor einem Jahr auf die Suche nach einem guten Züchter. «In Feldkirch fanden wir eine Züchterin. Wir konnten die Frettchen an­ schauen gehen und ich verlieb­ te mich sofort in sie», sagt Eve­ lyn und nimmt Chilly in den Arm. Doch'bevor sie die beiden Flitzer abholen konnte, musste sie eine Bewilligung zur priva­ ten Wildtierhaltung einholen. «Frettchen sind nämlich Raub­ tiere und haben scharfe Zähne.» Curry und Chilly sind nicht bis­ sig. Aber sie spielen gerne und da werden auch mal die Beis- serchen eingesetzt. Wenn niemand zuhause ist, 
(Bilder: manu) " dann kommen die Frettchen in ihren extra angefertigten Kä­ fig auf der Terrasse. Ein iso­ liertes Häuschen, Hängemat­ ten, Röhren und Katzenkist- chen bilden das Zuhause von Chilly und Curry. «Der Käfig muss eine Mindestgrösse ha­ ben, sonst bekommt man kei­ ne Bewilligung», erklärt Eve-r lyn Mündle. Da die Frettchen Raubtiere sind, fressen sie kein Chilly und Curry, sondern am liebsten ro­ hes Fleisch. «Ihre Lieblingsspei­ se sind Huhnherzen.» Buddeln und graben ist eine Lieblings­ beschäftigung der Frettchen. Manchmal nimmt. Evelyn die beiden Racker an die Leine und geht mit ihnen in den Wald. «Dort können sie.so viel graben wie sie wollen.» 
Schweinchen im Garten Mit dem Hängebauchschwein Charlotte wird Mario nie langweilig Das Hängebauchschwein Charlotte liebt es, von Mario Walch gekrault zu werden. Charlotte isst am liebsten Nusssqhokolade und spielt fürs Leben gerne mit ihrem Herrchen Mario Walch. Nein, Charlotte ist kein Hund, son­ dern ein vietnamesisches Hängebauchschwein. Im Gar­ ten von Marios Familie fühlt sie sich sauwohl. Manuela Schädle r Charlotte nimmt einen Plas­ tiksack auf ihre Schnauze und flitzt damit durch den Garten zu ihrem Hundehäüschen. «Charlotte, was. machst du mit meinem Sack?!», ruft Marios Mutter. Alle lachen. «So ist sie eben. Alles was ihr gefallt, wird in 
ihr Häuschen gebracht», sagt Mario und ruft das Hänge­bauchschwein. 
Mario wollte schon, immer ein Schwein ha­ ben. Vor allem die Mini-Pigs, wie Charlotte eins ist, hatten es ihm angetan. So bekam er eines Tages das Hängebauchschwein Rosa geschenkt. .»Doch wir wollten nicht, dass sie immer alleine ist und suchten eine Kollegin für Rosa», erklärt Ma­ rio. Im Tierheim stiessen sie dann auf die putzige Charlotte. Doch die zwei Schweine vertru­ gen sich überhaupt nicht und es kam zu blutigen Kämpfen. Mario musste die Tiere trennen. «Rosa bleibt in ihrem Zwinger. Sie mag Menschen nicht be­ sonders. Dafür wird Charlotte immer anhänglicher.» Charlotte ist 1 1/2-jährig und noch sehr jung. Und das' zeigt sie auch: ..Sie wühlt in Blumentöpfen, 
wirft ihr Stroh in den Garten und wir zornig, wenn sie zu lange im Käfig bleiben muss. «Dafür frisst sie einfach alles. Küchenabfalle, Obst, Gemüse und Brot. Aber am liebsten' hat sie Nussschokolade und Frolic», sagt Mario und schaut zu Char­ lotte. Diese läuft mit gespreizten- Beinen über die" Betonplatten. und kratzt sich so genüsslich • den Bauch. «Sie können sich vorstellen, dass Charlotte bei den Leuten immer gut an­ kommt», sagt Mario und lacht. Das Hängebauchschwein ist so­ gar stubenrein.-Sie macht im­ mer in .dasselbe Eckchen. «Und stincken, wie die meisten Men­ schen meinen, tut sie auch nicht», sagt der Besitzer und krault Charlotte den Bauch. Mini-Ponys im Lebensabend Die Shettiandponys von Martina Hilbe geniessen die grosse Weide Martina Hilbe hat ihre zwei Shettiandponys schon seit sie sechs Jahre alt ist. Sie sind bereits Urgrosseltern, aber • immer noch fit.. Die Shettiandponys von Martina Hilbe aus Triesenberg genies­ sen ihren Lebensabend auf ei­ ner grossen Weide. Pferde und Esel leisten ihnen Gesell­ schaft. Manuela.Schädler Sandra und Samurai blinzeln, der untergehenden Sönne ent­ gegen. Die beiden Shettiand­ ponys geniessen die letzten warmen Herbsttage. «Mit sechs Jahren bekam ich von meinem Vater das Pony Sandra», sagt Martina Hilbe und streicht dem braunen Mini-Pony über die 
Nase. «Am Anfang hatte ich Angst vor ihr, da.ich noch klei­ ner war-als sie.» Inzwischen ist Martina einiges grösser als Sandra und auch zu schwer, um auf ihr zu reiten. Mit seinen zwanzig Jahren ist das' Pony nicht mehr das Jüngste und ist froh, wenn es keine schweren Lasten tragen muss. «Früher gingen wir viel reiten. All meine. Freundinnen kamen mit. Das war lüstig», sagt .Martina und lächelt bei dem Gedanken. Zwei Jahre nach Sandra fand das gescheckte Shettlandpony Samurai in Triesenberg ein Zu­ hause. Die zwei Ponys verstan­ den sich von Anfang an gut und so gab es Junge - sechs Fohlen insgesamt. «Wir verkauften die 
Ponys, sobald sie ein Jahr alt waren. Sonst wären es zuviel geworden», sagt Martina. Der Pferdefan schaut noch immer gut zu seinen Ponys. Sie mistet und füttert sie. «Manchmal kommen noch Mädchen und gehen mit ihnen reiten. Sonst sind sie mit den Eseln auf der Weide», sagt sie und schaut zu der Eselherde hin, die gemütlich grast. Der alte Stall ist Tag und Nacht offen, und die Tiere kön­ nen ein- und ausgehen wie sie wollen. «Hier verbringen, sie den Winter. Im Sommer waren sie auf der Alp», sagt Martina und gibt den Shetlandponys einen zärtlichen Klapps. Sandra und Samurai trotten gemütlich auf die Weide hinaus. 
Dinosaurier mit Panzer Linus und Antonia Schädler lieben ihre Schildkröten Sie ist das älteste Tier auf Er­ den und hat einen dicken Panzer. Die Schildkröte' lebte schon mit den Dinosauriern und heute geniesst sie sogar die Pflege der Menschen. Wie zum Beispiel Alf] und Rosma­ rie, die ihr Zuhause in Trie­ senberg haben. Manuela,Schädler Linus Schädler ist seit klein auf Dinosaurier-Fan. Alles was mit den Tieren aus der Urzeit zu tun hat, interessiert in bren­ nend. So ist es fast logisch, dass sein Haustier eine lederige Haut und einen Panzer hat. Alfi und Rosmarie sind zwei griechische Landschildkröten und wohnen im Garten von Linus unc} seiner Familie. Rosmarie gehört mitt­ lerweile Antonia, der Schwester von Linus. «Wir haben die Schildkröten schon seit fünf Jahren», sagt Andrea Schädler, die Mutter von Linus. Ein Häuschen mit einer Wärme­ lampe und Wurzeln zum Klet­ tern befinden sich im Gehege von Alfi und Rosmarie. Wenn- die Familie zu Hause ist, kön­ nen sie auch' im Garten herum­ krabbeln. «Sie brauchen viel Auslauf. Aber sonst sind die Schildkröten sehr pflegeleicht», meint 
Andrea Schädler. Auf dem Speiseplan der Panzertiere stehen Salat, Obst, Gemüse und Löwenzahnblätter. '. • «Jetzt geht es nicht mehr lan­ ge und die Schildkröten fallen 
Antonia Schädler mit den Schildkröten Alfi und Rosmarie. in den Winterschlaf», erklärt Andrea Schädler und zieht Ros­ marie aus der Erde. «Sie ver­ gräbt sich bereits in der Erde.» Ab Ende Oktober, bis Ende März sind die Schildkröten nie zu se­ hen. Linus kontrolliert jeden ANZEIGE 
Monat einmal, ob es ihnen gut geht. Bekanntlich werden Schild­ kröten sehr alt, bis zu 80 Jahre alt können Alfi und Rosmarie werden. «Ich werde die zwei für immer behalten», raeint Linus. in good Company Versicherungen
	        

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