Liechtensteiner VOLKSBLATT AUSLAND Donnerstag, 3. Oktober 2002
37 Erfolg für Arafat im Machtkampf Ernennung eines Ministerpräsidenten durch Fatah zunächst vom Tisch JERUSALEM: Der palästinensi- . sehe Präsident Jassir Arafat hat im internen Machtkampf mit seiner -Fatah-Bewegung einen entscheidenden Erfolg errun gen: Die Fatah-Mitglieder Hes sen ihre Forderung nach Ernen nung eines palästinensischen' Ministerpräsidenten fallen, wie Planungsminister Nabil Schaath am Mittwoch sagte. Das, Amt hätte Arafats Position ge schwächt. In der nordisraelischen Stadt Afula brachte die Polizei eine Bombe an einer Tankstelle'kontrolliert jur Explosion. Sie war vermutlich von .palästinensischen Extremisten gelegt worden. Wie ein Polizeisprecher mit teilte, hätte der Sprengsatz in der nor disraelischen Stadt Afula grossen Schaden anrichten können, falls er wie geplant detoniert
wäre. Zwei Soldaten hatten die Bombe, die neben einer. Zapfsäule in' einer Handtasche ver steckt war, zufällig beim Tanken ent deckt. Offenbar sei sie von Palästinen-. sern aus dem nahe gelegenen Dschenin gelegt worden, • die schon mehrfach Anschläge in Afula verübt hätten. Arafat beschwerte sich über die an haltende Präsenz israelischer Truppen
Palästinenserpräsident Jassir Arafat konnte im internen Machtkampf mit der Fatah einen wichtigen Erfolg erringen. in der Umgebung seines fast vollstän dig zerstörten Hauptquartiers. Noch immer würden Soldaten in. der Nähe patrouillieren, sagte Arafat. Der israe lische Verteidigungsminister Benjamin Ben Elieser sagte, die Belagerung wer de in gewisser Entfernung fortgesetzt, damit Israel zugreifen könne, falls verdächtige
Personen den Komplex ver lassen wollten. -Als Reaktion auf Äus serungen des britischen Premiermini sters.Tony Blair wehrte sich Ben Elie ser gegen internationalen Druck in der Frage der Gründung eines palästinen sischen Staates. Blair hatte am Diens tag auf dem Parteitag seiner Labour
Party seine Unterstützung für einen solchen- Staat, «basierend auf den Grenzen von 1967», zum Ausdruck ge bracht. Ben Elleser sagte, ein palästi nensischer Staat sei zwar unvermeid lich, aber nicht internationaler Druck, sondern Verhandlungen würden zu seiner Gründung führen. Begrenzte Zeit für Umsetzung starker Resolution US-Präsident George Bush spricht nochmals deutliche Warnung an Irak aus WASHINGTON: US-Präsident George W. Bush hat am Mittwochabend in Washington eine «klare und starke» Irak-Resolution angekündigt. Zudem warnte er Irak, dass deren vollum- Pingliche Umsetzung zeitlich - be grenzt ist. Zuvor hatte Bush den Entwurf der neuen Resolution der Verhandlungs führer der demokratischen und repu blikanischen Partei im Repräsentart- tenhauSe begrüsst. In dem Entwurf soll Bush eine weitgehende Vollmacht für Militäraktionen gegen Irak erteilt wer den. Laut Entwurf werde der Präsident ermächtigt, die US-Streitkräfte für den Schutz des. Landes gegen die irakische Bedrohung einzusetzen, so wie er es für «notwendig und angemessen» hält. Einzige Bedingung ist, dass Bush alle diplomatischen Anstrengungen als ge scheitert. betrachtet. • Allerdings ist bis Mittwochabend noch kein Konsens über die scharfe Resolution'mit dem Senat, dem Ober haus des Kongresses, erzielt worden.
Die gemeinsame Resolution von Senat und Repräsentantenhaus soll jedoch laut Angaben führender Kongressmit glieder nicht vor nächster Woche verabschiedet
Werden. Auf eine neue Re solution besteht auch weiterhin Gross britannien. Der britische Aussenminis- ter Jack Straw bezeichnete die
beste- US-Präsident George W. Bush hat Irak gewarnt, dass die Zelt zur vollen Umset zung der UNO-Rcsolutionen.begrenzt sei.
henden Bestimmungen zu den lnspek tionen als «ungenügend». Auch Russ land zeigte sich zu einer Verabschie dung einer neuen Irak-Resolution be reit. Wie der russische Aussenminister Igor Iwanow jedoch sagte, trifft dies bloss zu, wenn dies der Sicherheitsrat nach dem Bericht von Waffeninspek tor Hans Büx als «notwendig» erweise. Gleichzeitig warnte Moskau erneut vor einseitigen Militäraktionen gegen Irak. Nachdem sich Irak und die UNO auf die Kompromisslösung geeinigt hat ten, erklärte das chinesische Aussen- ministerium, die Priorität der Rück kehr der Waffeninspektoren. Die Ara bische Liga begrüsste die Einigung. Büx kündigte nach den erfolgrei chen Gesprächen mit dem irakischen Verhandlungsführer Amir el Sadi an, dass ein Vorauskommando der Kon trolleure bereits in zwei Wochen nach Bagdad entsandt werde. «Wir erwarten keinerlei Schwierigkeiten», sagte el Sa di nach dem zweitägigen Treffen in Wien.
Schwere Vorwürfe gegen Israel JERUSALEM'; der greinten Nationen hat schwere] Vorwürfe,gegen Israel gerichtet Un-j ^VtHe^ung'ittttmatloiiäliar Men- j scheiiirecht^nventicineA halte Isra-} e| v̂ Hunderttausende "palästtaensl- ] ; scher: Kinder vom Schulbesuch, ab, ] ;sägte;aÄiMittwocliderjUMCEF-Ge-' sandte In den palästinensischen Ge bieten, Pierre Potipard< Elper ganzen Generation von Kindern werde das Recht auf Bildung vorenthalten. ;W^fl,i^der:^pn{Israel vnMngten AusgehverboteundStrassensperren In den :
palästinensischen Gebieten •sei« tßehtßlSjiiGOOO jünderlmd 4300 ühKr nicht in der Lage, iii ih re Schulen zu gelangen, sagte er. Haus eingestürzt - 28 Tote DAMASKUS: Im Norden Syriens sind beim Einsturz mehrerer Häuser min destens 28 Menschen ums Leben ge kommen. Die Häuser stürtzten ein, nachdem uriter Ihnen gelegene Höhlen eingebrochen waren. Nach Angaben der amtlichen Nachrichtenagentur SA NA wurden 22 Personen verletzt. Ret tungskräfte versörgten die Verletzten mit Medizin und Nahrung, sie stellten auch Notunterkünfte zur Verfügung. Die alten unterirdischen Höhlen bra chen am. Mittwoch in der Gegend von Aleppo, rund 300 Kilometer nördlich der Hauptstadt, ein. Bill Clinton warnt Bush vor Angriff BLACKPOOL: Der frühere US-Präsi dent Bill Clinton hat den amtierenden US-Präsidenten George W. Bush vor einem «Präventivschlag» gegen Irak gewarnt; Ein US-MlIltäranschlag könnte «unerwünschte Konsequenzen» haben, sagte Clinton bei einer Rede vor dem Parteitag der- britischen La bour-Partei in Bläckpöol. Sollte der irakische Machthaber Saddam Hussein durch eine US-Intervention in die En ge gedrängt werden, würde
er von sei nen Massenvernichtungswaffen Ge brauch machen, sagte Clinton. Viele unschuldige Menschen würden ster ben. Der Ex-Präsident sprach sich für ein international abgestimmtes Vorge hen
gegen Irak aus. Gerhardt bestätigt BERLIN: Woifgang Gerhardt ist Von der Fraktion der deutschen FDP erneut zu ihrem Vorsitzenden gewählt wor den. Bei einer Fraktionssitzung der Li beralen am Mittwoch in Berlin erhielt der 58-Jährige 42 Stimmen. Mesic im Kreuzverhör Kroatischer Präsident von Milosevic beschuldigt DEN HAAG: Der frühere jugoslawi sche Präsident Slobodan Milosevic hat am Mittwoch vor dem UN-Tribu nal in Den Haag den kroatischen . Präsidenten Stipe Mesic (Bild) ins Kreuzverhör genommen. Mesic hatte tags' zuvor als erstes Staatsoberhaupt im Völkermord-Pro- zess gegen Milosevic ausgesagt. Dieser, warf Mesic jetzt vor, in den 70errJah- ren die Ermordung zweier Serben an geordnet zu haben. Mesic, der letzte Vorsitzende des jugoslawischen Staatspräsidiums yor der Abspaltung Kroatiens 1991, verwies den Vorwurf ins Reich der Fantasie. Milosevics Ver such, Mesic auf mutmassliche Kriegs verbrechen kroatischer Truppen im Bosnienkrieg anzusprechen, wurde; vom Gericht unterbunden. Er solle sich auf seine Verteidigung konzen trieren, sagte Richter Richard May. Mesic hatte Milosevic am Dienstag
vorgeworfen, er habe ein Grossserbien schaffen wollen, «das auf den Ruinen des ehemaligen Jugoslawiens errichtet werden sollte». Er beschuldigte Milo sevic, die ethnisch motivierte Gewalt in Kroatien bewusst geschürt zu ha ben, um eine serbische Nation zu er richten, die auch grosse Teile Bosniens einschliesst.
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Willkommen zur Winter-Vorpremiere. Eine Spur mehr Fahrspass dank 4MATIC. Mercedes-Benz Samstag, 5. Oktober 2002,09.00 - 17.00 Uhr Sonntag, 6. Oktober 2002, 10.00 - 16.00 Uhr Garage Weilenmann AG, Im Rietacker 6, FL-9494 Schaan, Telefon 00423 23810 80, www.weilenmannili