Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

24 Mittwoch, 2. Oktober 2002 
LETZTE SEITE Liechtensteiner VOLKSBLATT fNACH RICHTEN« Mit Omas Essen unzufrieden WIEN: Weil er das Essen seiner Oma nicht mochte, hat ein vierjähriger Junge in Österreich die Polizei angerufen. Als ihn die Grossmutter vor dem vollen Teller ausschimpfte, schnappte sich der Drei­ käsehoch das Telefon und wählte die Notrufnummer in Linz. Der Beamte am anderen Ende der Leitung traute seinen Ohren nicht, als sich der .Knirps über das Verhalten seiner Oma be­ schwerte. Dann überredete der Mann den Kleinen, das Essen doch wenigstens zu probieren. Damit war der Junge einverstanden und legte auf. Riesen-Schwamm in Bayern entdeckt MÜNCHEN: Experten haben im oberbayerischen Staffel- see einen meterhohen 
Süss- wasser-Schwamm ent­ deckt. Dabei handelt es sich um einen «sensationellen Fundi, wie Behörden mit­ teilten. Den einzigen ande­ ren derzeit bekannten Süss- wasser-Riesen-Schwamm gebe es im Baikal-See. Dort war diese Tierart in einer Tiefe von 40 Metern mit ei­ nem Durchmesser von rund einem Meter gefunden wor­ den. Der meterhohe Riesen- Schwarnm im Staffelsee, dessen genaue Ausmasse erst noch untersucht werden sollen, hat sich an Pßhlen einer ehemaligen Holz­ brücke niedergelassen und wachse noch. Hannelore Elsnesr ist wieder solo HAMBURG: Schauspielerin Hannelore Eisner hat nach vier Jahren ihre Beziehung mit dem Literaturprofessor Günter Blamberger beendet. «Wir sind seit Februar ge­ trennt», verriet die 60-Jähri­ ge der Illustrierten «Bunte». Einen Grund nannte sie al­ lerdings nicht. Auch Freun­ de des Paares hätten keine Erklärung für die Trennung, berichtete das Blatt. In voller Fahrt niedergestochen FRESNO: In einem Über­ landbus in Kalifornien ist der Fahrer niedergestochen worden, als er mit mehr als 110 Stundenkilometern auf der Autobahn unterwegs war. Der Bus kam von der Strasse ab und kippte um. Zwei Fahrgäste kamen ums Leben. 27 Menschen wur­ den nach Po|izeiangaben verletzt, drei von ihnen schwör. Der Fahrer überleb­ te die Bluttat mit schweren Verletzungen am Nacken. Der Täter wurde festgenom­ men, sein Motiv war nicht bekannt. 
Entführter Bankierssohn Metzler tot Verschnürte Kinderleiche war Elfjähriger - Verdächtiger 27-jähriger Student kannte Familie FRANKFURT: Vier Tage nach der Entführung des Frankfurter Bankierssohn Jakob von Metzler haben sich.die schlimmsten Be­ fürchtungen bestätigt: Der Elfjährige ist tot. Der Junge wurde vermutlich von seinem Nachhilfelehrer, ei­ nem 27-jährigen Jurastudenten aus Frankfurt, direkt nach dem Kidnapping ermordet. Gegen den teilweise geständigen Ein­ zeltäter erliess das Amtsgericht Frankfurt ani Dienstagabend Haftbefehl wegen Mordes und erpresserischen Menschenrau- , bes. Am Mittag hatte die Polizei die zu einem Bündel zusam­ mengeschnürte Leiche untc[ ei­ nem Bootssteg an einem See im Main-Kinzig-Kreis entdeckt. Ein Bruderpaar im Alter von 21 und 23 Jahren sowie die 16T jährige-Freundin des mutmass­ lichen Täters, die in den ver­ gangenen beiden Tagen eben­ falls festgenommen worden waren, wurden wieder freige­ lassen, weil sich der dringende Tatverdacht nicht bestätigte. In der Wohnung des 
Tatverdächti-Die 
verschnürte Leiche des elfjährigen Bankierssohn Jakob von Metzler wurde gestern an einem kleinen See gefunden. 
gen fand die Polizei mehrere zehntausend Euro, bei denen es sieb offenbar um einen Teil des Lösegeldes in Höhe von einer Million Euro handelte. Der Stu­ dent im 13. Semester, der poli­ zeilich schon einmal in Er­ scheinung getreten war, hatte das Geld in der "Nacht von Sonntag auf Montag selbst ab­ geholt. Dabei hatte die Polizei ihn offenbar beobachtet. , Als der 27-Jührige am Mon­ tagmorgen keine. Anstalten machte, seine Geisel freizulas­ sen, nahm ihn die Polizei fest und vernahm ihn. Zunächst er­ wähnte er den Langener Wald- sce südlich von Frankfurt, wo insgesamt neun Hundertschaf­ ten bis Dienstagvormittag nach dem Kind suchten und dabei mehrere Hütten durchsuchten. Am Dienstag gab der Student dann einen weiteren Hinweis auf einen kleinen See zwischen Rebsdorf und Rabenstein, im Main-Kinzig-Krcis, rund 60 Ki­ lometer nordöstlich von Frank­ furt. Port fanden die Fahnder die Kinderleicht 
1 gegen Mittag verschnürt unter einem Boots­ steg versteckt. Extreme Niederschläge im September Der September war in der Schweiz vor allem in den Bergen sonnenarm ZÜRICH: Der September ist vor allem in den Bergen son­ nenarm und kühler als normal gewesen. Das Sonnenschein- defizit war im Mittelland und im Südtessin geringer. Die Niederschläge waren zum Teil extrem hoch, wie Me- teoSchweiz mitteilte. In der Nacht zum 1. September fielen im Appenzeller Vorder­ land und in der Gegend des Zu-gersces 
teils extreme Nieder­ schläge. Die am schlimmsten betroffenen Gemeinden erhiel­ ten mehr Niederschlag als nor­ malerweise während eines ganzen Septembers. Es kam zu lokalen Erdrutschen und Über­ schwemmungen. In Lutzenberg AR kamen drei Menschen ums Leben. Sie wurden im Schlaf von einem Erdrutsch über­ rascht, der ihr Haus verschütte­ te. Bis zum 11. blieb die Witte-mng 
danach wechselhaft mit einigen Niederschlägen. Vom 12. bis 10. war das Wetter son­ nig und spätsonimerlich warm, nachts aber bereits sehr kühl. Trüb war die Zeit vom 19. bis 26. September in erster Linie in der Deutschschvveiz. Dabei kam es am 23. zu einem Wintercin- bruch. In der Oslschweiz fiel Schnee teils bis gegen 600 Me­ ter. Zum Monatsende folgten sonnige Tage, doch blieb es in 
der ganzen Schweiz kühl. Nachts traten lokal Nachtfröste auf. Der September war je nach Region 0,5 bis 2 Grad kälter als normal. Die Sonne machte sich vor allem im Jura und in den Alpen rar, wo meist nur 70 bis 80 Prozent der normalen Be­ sonnung registriert wurden. Im Mittelland und im Südtessin wurden 85. bis 95 Prozent der Norm erreicht. Bis zu 35 Tote bei Flugschau-Kollision in Indien An der Westküste Indiens sind zwei Militärmaschinen zusammengestossen NEU DELHI: Beim Zusammen- stoss zweier Militärmaschinen während einer Flugschau 
na­ he einem Wohngebiet sind am Dienstag an der Westküste In­ diens bis zu 35 Menschen getötet worden. Offiziell wur­ den lediglich die 12 Besat­ zungsmitglieder als tot gemeldet. Eines der beiden Flugzeug­ wracks stürzte jedoch auf eine Baustelle in der Nähe des Flug­ hafens von Goa. Iii dem Roh­ bau eines Hauses sollen zahl­ reiche Arbeiter getötet worden sein. Der, Fernsehsender Star News berichtete, inoffiziell sei von 35 Toten die Rede. 15 Menschen wurden bei dem Un­ glück verletzt. Die beiden Propcllermaschi­ nen des russischen Typs Ilju- schin IL 38'übten einen Forma­ tionsflug, als sie während des 
Das Wrack eines abgestürzten Flugzeuges nach der Kollision. 
Anflugs in der Luft zusammen- stiessen. Die Kollision galt ein­ deutig als Unfall, Hinweise auf Sabotage öder einen Anschlag gab es nicht. ' Mit der Darbietung sollte das 25-jährige Jubiläum einer Ma­ rineeinheit gefeiert werden. Das berichteten die indischen Medi­ en. Mangelnde Wartung Die indische Luftwaffe ist die viertgrösste der Welt, gilt aber als nicht besonders sicher. We­ gen mangelhafter Wartung und Piiotenfehlern verunglückten in den vergangenen Jahren zahlreiche Flugzeuge. Allein bei den russischen Maschinen vom Typ MiG-21 stürzten zwi­ schen 1991 und 2000 minde­ stens 220 Flugzeuge ab. Dabei wurden etwa hundert Piloten getötet. 
Der elfjährige Jakob war am Freitag auf dem Nachhauseweg von der Schule nahe des El­ ternhauses im Stadtteil Sach- senhausen verschleppt worden. Jakob hatte vormittags am letz­ ten Schultag vor den Herbstfe­ rien die Carl-Schurz-Schule in der Holbeinstrasse besucht. Ein Mitschüler berichtete, dass er gegen 10.30 Uhr an der Halte­ stelle Mörfclder Landstrasse/ Stresemannallce aus dem Bus gestiegen war. Er hatte nur noch einen kurzen Fussweg, kam aber nicht zu Hause an. Etwa eine Stunde später legte der Entführer in der Hausein­ fahrt der Familie ein Schreiben mit der Geldforderung 
ab. Ministerpräsident Koch zeigt sich bestürzt Mit tiefer Bestürzung rea­ gierte der hessische Minister­ präsident Roland Koch auf die Nachricht vom Tod des elfjähri­ gen Jakob. Auch die Frankfur­ ter Oberbürgermeisterin Petra Roth zeigte sich erschüttert. Jakob war der jüngste Sohn von Friedrich und Silvia von Mctzler. VätikahTerketiiit ROM: Der Vatikan hat offi­ ziell ein Wunder der verstor­ benen Ordensgründerin und Friedcnsnobelpreisträgerin Mutter Teresa anerkannt. Wie ihr Orden mitteilte, hat die zu­ ständige Kongregation der Kirche Berichte über die wun­ dersame Heilung einer Inderin anerkannt, die auf Fürbitte von Mutter Teresa'von einem. Magentumor geheilt worden sein soll. Die Bestätigung ei­ nes Wunders ist in der katho­ lischen Kirchenlehre eine zen­ trale 
Voraussetzung filr die. Seligsprechung. Papst Johan­ nes Paul II. muss das Wunder noch formell anerkennen, was frühestens im Dezember er­ wartet wird. Danach könnte das Datum für die Seligspre­ chung festgesetzt werden, was nach Meinung von Vatikan­ experten erst im kömmenden Frühjahr der Fall sein wird. Taifun «Higos» verschont Tokio TOKIO: Der Taifun «Higos» ist gestern knapp an Tokio vorbei­ gezogen. Aus Furcht, der Wir­ belsturm könnte über die japa-' nische Hauptstadt hinwegfe­ gen, hatten die Behörden den Luftverkehr und die Schifffahrt stark eingeschränkt. Etwa 200 Inlandsflüge wurden gestri­ chen. Mit Spitzenwindge­ schwindigkeiten von 126 Kilo­ metern pro Stunde bewegte sich «Higos» an der 20-Millio- nen-Metropole vorbei in Rich­ tung Norden. «Higos» wäre der schlimmste Sturm in Tokio seit rund 60 Jahren gewesen. Die Mediensite Nummer 1 für Liechtenstein www.volksblatt.li
	        

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