Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

Liechtensteiner VOLKSBLATT 
SPORT Donnerstag, 31. Januar 2002 19 Die Maurerin geht heute mit viel Selbstvertrauen in den Nacht-Riesenslalom von Are Mit dem Nacht-Riesenslalom im schwedischen Are steigt heute für Birgit Heeb-Batliner der letzte grosse Einsatz vor Olym­ pia. Die LSV-Läuferin, die in den letzten Rennen viel Selbst­ vertrauen getankt hat, sieht dem heutigen Auftritt ebenfalls optimistisch entgegen* Stefan Lenlter r Der Weltcup-Riesenslalom im schwedi­ schen Are gilt als letzter wettkämpf- mässiger Formtest für die Olympischen Spiele. 
Birgit Heeb-Batliner, die im letzten Rennen mit dem 6. Rang in Cortina bewies, dass sie das Skifahren keinesfalls verlernt hat, ist beim letzten Einsatz vor Olympia einiges zu­ zutrauen. «In 
den letzten Rennen habe ich einiges Selbstvertrauen getankt. Auch das Vertrauen in das Material ist zurückgekehrt», so Heeb-Batliner, die heute mit Startnummer 21 ins Rennen geht. Im einzigen Nacht-Riesenslalom der Saison verpasste sie vor zwei Jah­ ren mit dem 4. Rang nur knapp einen Podestplatz. «Auf diesem Hang bin ich eigentlich immer gut gefahren, obwohl er um einiges flacher ist als in Cortina und praktisch keine Übergänge, hat, 
Birgit Heeb-Batliner will heute an die zuletzt gezeigten tollen Leistungen anknüpfen. was mir eigentlich nicht so liegt. Ich bin aber optimistisch, heute ein gutes 
Rennen fahren zu können», erklärte die Maurerin. • 
Zii den Topfavoritinnen für dieses Rennen gehört sowohl die Gesamt-weltcupführende 
Sonja Nef, die Öster­ reicherin Michaela Dorfmeister, die auf dem Hang von Berchtesgaden, der dem von Are ähnelt, den Sieg errungen hat, wie auch Stlna Hofgard Nielsen, die das Renneri in Cortina fiir sjch ent­ scheiden konnte. Ob Birgit Heeb-Bätli- ner den Favoritinnen, ein Schnippchen schlagen kann, wird sich zeigen. Abfahrtstraining abgesagt Das erste Training zür Weltcup- Sprintabfahrt der Frauen vom Samstag in Are (Sd). musste gestern abgesagt werden. In der Nacht auf Mittwoch wa­ ren rund 30 Zentimeter Neuschnee'ge- fallen, so dass die Piste Olympia nicht rechtzeitig präpariert werden konnte. Das Training zur siebenten Abfahrt der Saison soll nun "am Freitag in zwei Tranchen (11.00 und 12.30 Uhr) durch­ geführt werden. Als letztes Frauenren­ nen vor den Olympischen Spielen fin­ det am Sonntag der • Slalom statt, der ; : zusammen mit der Sprintabfahrt (zwei Läufe) als Kombination gewertet wird. Programm Are (Sd). Weltcup. Frauen. Programm. Don­ nerstag: Nacht-Riesenslalom' (17.30/20.30 Uhr). Freitag: Training Abfahrt (11.00 und 12.30). Samstag: Sprintabfahrt (11.00/13.00); Sonntag: Slalom (9.30/12.15). JurgenHasIerbeimerstenTrainingguterlO. Beim 1. Abfahrtstraining in St. Mo­ ritz (WM-Piste 2003) konnte sich JUrgen Hasler mit der Startnummer 42 bis auf den zehnten Platz vor­ schieben. Schnellster war einmal mehr der Österreicher Stephan Eber- harter. Stefan Lenherr / si Trotz des guten Ergebnisses zeigte er sich nicht ganz zufrieden. «Ich hatte noch zu viele Fehler, die es zu verbes­ sern gilt», erklärte der LSV-Crack. In St. Moritz fanden schon die Schwei­ zermeisterschaften statt, daher waren die Athleten aus der Region etwas be­ vorteilt. «Ich kenne die Piste recht gut und hatte kaum Probleme, meine Linie zu finden. Die meisten Fahrer fuhren die Strecke zum ersten Mal und füh­ ren vorsichtig», so Hasler. Eberharter klar voran Angeführt wurde das Feld von den fast schon übermächtigen Österrei­ chern. Stephan Eberharter fuhr die beste Trairiingszeit. Der Zweitschnells­ te Fritz Strobel verlor bereits eine Se­ kunde auf seinen Landsmann. Jürgen Hasler hatte im Ziel einen Rückstand von gut eineinhalb Sekunden. Mit der 
Strecke zeigte sich der Liechtensteiner sehr zufrieden: «Die Strecke gefallt mir sehr gut. Es gibt zwei weite Sprünge von bis zu 50 Meter, was mir in Jen anderen Rennen, die 
1 zu tech­ nisch sind, gefehlt hat», berichtete Hasler nach der Fahrt. Der Balzner Marco Büchel bereitet sich in pavos ganz auf den Riesentor- lauf vom Sonntag vor und wird die Abfahrt in-St. Moritz auslassen. Hommage an «Pauli» - In 7 Sekunden von.O auf 130 km/h Im Mittelpunkt stand für einmal nicht der Trainingsbeste oder schnells­ te Schweizer, sondern Teamsenior «Pauli» Accola. Als Dank' fiir seine Mithilfe am Bau der Piste und insbe­ sondere am ultrasteilen Starthang mit einem Gefalle von 100 Prozent über­ reichten Ihm die Organisatoren ein Relief mit einem Mini-Bagger. Über­ dies würde ihm - im Widerspruch zur Wettkampfordnung - auf Bitten von Cheftrainer Dieter Bartsch im Einver­ nehmen mit allen ausländischen Trai­ nern ehrenhalber die Startnummer 1 überlassen. Da zeigte sich selbst «Rauhbein» Accola gerührt: «Das freut mich wirklich, mehr als meine fünfte Olympia-Teilnahme. Das beweist, dass die Trainer auch ein Herz haben 
und nicht nur <Böcke> sind.» Auch sonst war der meist sehr kriti­ sche Accola des Lobes voll über die Piste: «Das ist eine perfekte Abfahrt». Die meisten Kollegen und Konkurren­ ten pflichteten ihm bei, obwohl der spektakuläre Starthang schon bald seinen Schrecken verloren hatte. «Bei der Besichtigung von unten schien es nicht so schlimm, oben am Start wur­ de es einem doch etwas mulmige aber nach dem ersten Befahren empfand ' man es nicht mehr als etwas Ausser- . gewöhnliches», meinte Cavegn - trotz Beschleunigung von Null auf 130 km/h in sieben Sekunden. Den vor­ läufigen Rekord stellte Ambrosi Hoff­ mann mit131,3 km/h auf. Resultate St. Moritz. 1. Training zur Weltcup-Ab­ fahrt vom Samstag: 1. Stephan Ebcrharte'r (ö) 1:40,88. 2. Fritz Strobl (ö) 1,00 zurück. 3. Pierre-Emmanuel Dalcln (Fr) 1,14. 4. Patrick Staudaclicr (ö, Nr. 41) 1,24. 5. Lorcnzo Galli (It, Nr. 47) 1,29. 6. Klaus Kröll (Ö) 1,38, 7. Ambrosi Hoffmann (Sz) 1,57. 8. Markus Herrmann (Sz, Nr. 37) 1,58. 9. Werner Heci (It, Nr. 51).1,64.10. Jürgen Hasler (Lie, Nr. 42) 1,65. 11. Daniel Zügcr (Sz, mit Nr. 58) 1,79 -zurück. ' Ferner: 16. Didier Cuche 1,97. 18. Franco , Cavegn 2,01. 25. Paul Accola 2,33. 35; Kon­ rad Hari 2,61. 42. Bruno Kernen 2,94. 50. Steve Locher 3,65. - 64 Fahrer im Training; Rolfvon Wcisscnfluh gestützt. In den Hafen der Ehe Ein ganz spezieller und wunderschöner Termin wartet im März auf Hechten-, steins Ski-Ass Marco Büchel. Per Balzner und seine langjährige Freundin Doris gehen am ;20i den Bund der Ehe'ein. Unser Bild zeigt von links Marco Büchel, Mutter Giselä und Freundin Doris anlässlicH des Weltcupaußakies in Sölden. 
FlorianSeer kann aufatmen. SKI-AijpiN: DeriTöSV-Skirennläufer ist am Dienstag in einer fünfstündi­ gen Operation ein gutartiger. Tumor im Lendenwirbelbereich entfernt worden. Die Operation im AKH Wi­ en verlief 
planmässig und zur volls­ ten Zufriedenheit der Arzte. Seer muss etwa eine Woche im Kranken- hausblelben, dann beginnt ein spe­ zielles Rehabilitationsprogramm. Der 25-jährige Salzburger,hatte schon länger über Rückenschmerzen und : i Koordinationsprobleme ge-' klagt. Nach dem Nachtslalom ver­ gangene Woche ; 
in Schladming er­ gab eineUntersuchüng.dass sichim Wirbelkanal einTumorgebilcjet Hat­ te. 
Dieser wurde am Dienstag vom Team rund um die Operateure Prof. Karl Ungersböck und Prof. Christian, Matula in'Wien entfernt, ' • Bei der Operation wurde das Ge­ wächs vollkommen entfernt. «Und das ist zunächst das Wichtigste für sein künftiges Leben»;-so Matüla. . ' 
Titel fiir Jessica Walter CH-Junioren-Meisterschaften in Meiringen und Laax Jessica Walter stellte ihr grosses Können eindrücklich unter Beweis. Die Schweiber Junioren-Meister­ schaften im Slalom endeten mit ei­ nem Liechtensteiner Sieg. Jessica: Walter konnte in Meiringen diesmal den Titel entgegennehmen. Sie ver­ wies die Schweizerin Cornelia Städ­ ler um 5 Hundertstel auf den zweiten Rang. Am folgenden Tag fanden in Laax die Meisterschaften im Rie­ senslalom statt. Dort erreichte sie ei­ nen sehr guten 5. Rang. Auch die an­ deren Liechtensteiner Teilnehmerin­ nen konnte gute Resultate erringen. Jessica Walter ist weiter in sehr guter Form. Bei den Schweizer Meisterschaf­ ten der Junioren konnte sie den Sla­ lom gewinnen und im Riesenslalom den 5. Platz belegen. Hierbei verpasste sie das Podest nur um eine Zelintej-Se- kunde. Im Slalom erkämpfte sie sich schon im ersten Lauf den ersten Platz. Diese gute. Ausgangsposition reichte, ihr, um auch in der Endabrechnung zu oberst auf dem Podest stehen zu kön­ nen. Diesbezüglich sind die knappen Zeitabstände auffallend. Während sie auf die Zweite nur gerade 5. Hundert- : stel Vorsprung hatte* klassierte sich die Drittplatzierte nur ein 1 weiteres Hun­ dertstel dahinter. 
Gute Leistungen des Teams Neben Jessica Walter vermochten auch die anderen Liechtensteiner Rennläuferinnen zu überzeugen. Sarah Schädler belegte im Riesenslalom den 12. Gesamtrang. Im Slalom musste sie einen Ausfall hinnehmen. Am Start waren neben den erwähnten B-Käder- Läuferinnen auch das C-Kader-Team um Marina Nigg, Silke 
: Beck, Andrea Hasler und Manuela Hoop. Eine Top- Ten-Platzierung errelchteMarina Nigg im Slalom. Sie belegte den 10. Gesara- trang. ••'••• Im Gegensatz zu Sarah Schädler musste sie im Riesenslalom einen Aus­ fall hinnehmen. Während Andrea Hasler in beiden Rennen ausschied, konnte sich Manuela Hoop wenigstens im Riesenslalom als 74. klassleren. Aufsteigende Tendenz zeigt Silke Beck, welche in beiden Rennen das Ziel sah. Sie fuhr im Slalom auf den 33. Gesamt­ rang. Im Riesenslalom reichte es ihr für den 59. Platz. Trainer Beat Tschuor zeigte sich mit den Leistungen zufrie­ den. «Es wären relativ schwierige Ver- . hältnisse, dementsprechend sind diese Leistungen höher einzuschätzen», so der Trainer. , • • * • •
	        

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