Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

32 Samstag, 28. September 2002 
AUSLAND Liechtensteiner VOLKSBLATT e erie Israelische Militäraktion verfehlte laut Minister ihr Ziel Bei der Beerdigung der Leibwächter machten die Menschen ihrem Zorn Luft. 
GAZA:. Israel hat mit seinem Angriff auf den führenden Ha­ mas-Aktivisten Mohammed Deif offenbar sein Ziel verfehlt. Deif, der als oberster Bomben­ bauer der Hamas gilt, habe die Militäraktion vom Donnerstag überlebt, sagte der israelische Wissenschaftsminister Matan Vilnai am Freitag und bestätig­ te damit entsprechende Anga­ ben der Hamas. Bei dem Raketenangriff auf Deifs Wa­ gen in Gaza waren zwei seiner Leib­ wächter getötet und 35 Passanten ver­ letzt worden, UN-Generalsekretär Kofi Annan kritisierte die Offensive scharf. Das Völkerrecht verpflichte Israel, das Leben der Zivilbevölkerung zu schützen, erklärte Annan. Er forderte die israelische Regierung auf, solche Militäraktionen einzustellen. Unter den Verletzten waren auch 15 Kinder. Die Hamas kündigte Rache für den Angriff an. Minister Vilnai sagte im israelischen Rundfunk, Deif sei verletzt worden. Es handle sich aber nicht um eine Verlet­ zung, «von der er sich nicht erholen wird». Die israelischen Streitkräfte hat­ ten zunächst erklärt, Deif sei offenbar getötet worden. Die israelische Regie-, rung macht den Hamas-Aktivisten, der seit Jahren im Untergrund lebt,, für Dutzende Bombenanschläge in Israel verantwortlich. Ein Sprecher des palästinensischen Menschenrechtsverbands erklärte, der 
Militärschlag gegen Deif sei ein weite­ res Beispiel dafür, «dass der israeli­ schen Armee das Leben unschuldiger palästinensischer Opfer egal ist». Auch der israelische Oppositionsführer Jossi Sarid betonte, es müsse zwar der Kampf gegen den Terror geführt wer­ den, aber solche Aktionen seien nicht zu vertreten. Am Freitagmorgen erschossen israe­ lische Soldaten bei einer Razzia in Hebron ein 21-jähriges Hamas-Mit­ glied, wie Augenzeugen berichteten. Dje Streitkräfte erklärten, der Mann habe zuerst das Feuer auf die Soldaten eröffnet, als diese sich seinem Haus genähert hätten. 
Der israelische Ministerpräsident Ariel Scharon verteidigte unterdes­ sen erneut die seit einer Woche an- dauerndg Festsetzung des palästinen­ sischen Präsidenten Jassir Arafat. Zugleich zeigte er sich in einem In­ terview der «Jerusalem Post» über­ zeugt, dass die wiederholten Offensi­ ven 
in den Autonomiegebictcn der richtige Weg seien. Sie erfolgten,- «nicht weil wir dort präsent sein wol­ len, sondern um den Terror abzuweh­ ren», erklärte Scharon. Das wieder­ holte Einrücken sorge auch für eine Art Gewohnheitseffekt und lasse die Kritik der internationalen Gemein­ schaft weniger werden. 
NACHRICHTEN Bomben auf Irak WASHINGTON: Amerikanische und britische Flugzeuge haben am späten Donnerstag und frühen Freitag Luftab- wehrstellungen in der südlichen iraki- •schen Flugverbotszone bombardiert. Die Angriffe seien eine Antwort auf «feindliche Aktionen» vom Boden aus während der westlichen Kontrollflüge gewesen, hiess es in einer Mitteilung des US-Zentralkommandos. Chance zu freiwilliger Entwaffnung WASHINGTON: Angesichts internatio­ naler Appelle zu einem besonnenen Vorgehen in der Irak-Krise hat US- Präsident George W. Bush betont, er wolle dem irakischen Staatschef Sad­ dam Hussein vor einem möglichen Mi­ litäreinsatz die Chance zur freiwilligen Entwaffnung geben. «Er kann entwe­ der seine Waffen abgeben und die Ver­ einten Nationen können handeln, oder die 
USA werden eine Koalition an­ führen, um diesen Mann zu entwaff­ nen», sagte Bush bei einer Ansprache in Denver. Pro-palästinensische Grossdemonstration BEIRUT: Über 100 000 Anhänger der pro-iranischcn Miliz Hisbollah und Palästinenser haben am Freitag in der libanesischen Hauptstadt Beirut ihre Unterstützung für die palästinensische Sa<;Jie 
bekundet. «Wir werden die Palästinenser und jeden unterstützen, der belagert wird, selbst Jassir Arafat, mit dem wir nicht in allem überein­ stimmen», sagte Hisbollah-General­ sekretär Scheich Hassan Nasrallah. 
Nasrallah rief die Bevölkerungen in den anderen arabischen Staaten auf, am Wochenende auf die Strassen zu gehen und für die Palästinenser zu demonstrieren. Sie sollten auch ame­ rikanische Güter boykottieren, «denn die USA benutzen die Erlöse, um Krie­ ge gegen die arabische Region zu führen». Deutschland Im Weltsicherheitsrat NEW YORK: Die Vollversammlung der Vereinten Nationen hat Deutschland und vier weitere Staaten am Freitag für zwei Jahre in den Weltsicherheitsrat ge­ wählt. Deutschland und Spanien wer­ den ab dem 1. Januar kommenden Jah­ res die bisherigen Sitze Irlands und Norwegens übernehmen, deren Mit­ gliedschaft abgelaufen ist. Beide Länder erhielten 180 der 183 Stimmen der an der Wahl beteiligten Staaten. Pakistan löst Singapur ab, Chile übernimmt von Kolumbien und Angola von Mauritius. China warnt erneut vor Angriff ohne Mandat PARIS: Chinas Ministerpräsident Zhu Rongji hat erneut vor den «unbere­ chenbaren Konsequenzen» eines An­ griffs gegen Irak ohne UNO-Mandat gewarnt. «Ohne klare Beweise und oh­ ne Zustimmung des UNO-Sicherheits­ rats kann man keinen Angriff gegen den Irak führen», sagte Zhu am Freitag nach einem Treffen mit seinem franzö­ sischen Kollegen Jean-Pierre Raffarin in Paris. Frankreich hatte zuvor seine Ablehnung einsr von den USA und Grossbritannien gewünschten schar­ fen UNO-Resolution gegen Irak be­ kräftigt. Für China ist die Rückkehr der UNO-Waffeninspektoren nach Irak vorrangiges Ziel. b Jv, 
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ELFENBEINKÜSTE: Nach der Evaku­ ierung der letzten westlichen Aus­ länder aus der von Rebellen gehalte­ nen Stadt Bouaka in der Elfenbein­ küste 
wächst die Furcht vor einer Grossoffensive der Regierungstrup­ pen. Tausende Bewohner flohep am Freitag zu Fuss aus der Stadt. Die Re­ gierung hatte am Vortag die Städte Bouaka und Korhogo zu Kriegsgebie­ ten erklärt und eine Offensive gegen die Aufständischen angekündigt. Die französischen Truppen, die seit Mittwoch rund 1500 westliche Aus­ länder aus Bouaka evakuiert hatten, erklärten am Freitag die Aktion für be­ endet und zogen sich aus der zweit- grössten Stadt des westafrikanischen 
Landes zurück. Für die Evakuierungs­ aktion hatten die Franzosen mit den Rebellen eine auf 48 Stunden befriste­ te Feuerpause vereinbart. Die Auslän­ der wurden mit Hubschraubern oder in Autokonvois in die rund 60 Kilometer nördlich gelegene Hauptstadt Yamoüs- soukro gebracht. Von dort sollte ein Teil mit einer amerikanischen Trans- portmaschine vom Typ C-130 Ins Nachbarland Ghana ausgeflogen wer­ den. Bouaka in der Mitte der Elfen­ beinküste und Korhogo im Norden des Landes befinden sich seit einem Putschversuch am 19. September in der Hand der Aufstündischen. Vertei­ digungsminister Lida Moise Kouassi erklärte am Donnerstagabend die bei­ den Städte zu Kriegszonen.
	        

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