Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

Liechtensteiner VOLKSBLATT 
INLAND Samstag, 28. September 2002 
.9 Als das Wünschen noch geholfen hat... BALZERS: Vom 4. bis 6. Oktober steht im Haus Gutenberg das Symboldrama im Märchenspiel im Mittelpunkt. Unter der Leitung von Marco Deila Chicsa, Psychodramaleiter und Analytiker C.G. Jung, wollen wir herausfinden, ob das Wünschen immer noch hilft. Wün­ sche und Verwünschungen, Hexen, Zauberer, Prinzessinnen und Prinzen begegnen uns im Märchen. Wir wollen sie verkörpern, die Figuren und Ge­ schichten von innen her erleben. Mär­ chen sind ausgezeichnete Spielvorga- bcn. Geschichten und Rollen führen uns in zauberhafte Welten, wo das Wünschen, aber auch das Verwün­ schen hilft. Wir spielen Schattenrollen und Wunschrollen. Märchen skizzie­ ren allgemeine Landschaften der Seele, verweisen aber auch auf persönliche Themen. Bedeutung und Deutung cr- schliessen sich uns spielerisch. Viel- leichi hilft ja das Wünschen immer noch...!? An diesem Wochenende wer­ den wir mit der methodischen Vielfalt des psychodramatischcn Märchen­ spiels arbeiten. Stichwort dazu sind: das Lieblingsrnärchcn, die freie Rollcn- walil, 
Geschichten erfinden, der Zau- bcrlad.cn,  das freie Spiel, ctc. Transfer- möglichkcitcn in den pädagogischen Alltag können besprochen werden. Anmeldungen und Detailinfos: Haus Gutenberg, 9496 Balzers. Tel. 00423 / 388 1 33, Fax 00423 / 388 II 35. E- Mail: gutcnberß@haus-gutcnberg.li, www.haus-gutenberg.li 
Gewerbe- und Wirtschäftskammer sucht Zusammenarbeit mit den FL-Schulen 3».' i,i •• • 
VI Ä', ' ' >,'• r-"' Gemeinsam die gemeinsamen Ziele erreichen! Das ist die Idee, die hinter dem Kooperationsvertrag zwischen der Gewerbe- und Wirtschaftskammcr GWK und dem Schulamt steckt. Schliesslich liegt es sowohl im Interesse der Schulen als auch der gewerblichen Wirtschaft, die Lehrlinge von morgen auf ihre neue Rolle vorzubereiten. Das kann nur geschehen, wenn, die Bedürfnisse der gewerblichen Wirtschaft den Schulen kommuniziert werden. Der Kooperationsvertrag schaff) die Basis, auf der die künftige Kommunikation aufgebaut wird, Das Bild zeigt nach der Vertragsunterzeichnung von links Oliver Gerst- grasser (GWK-Geschäftsfiihrer), Guido Wolfinger (Scliulamtsleiter) und Arnold Matt (GWK-Präsident). (Bild P. Trümmer) GWK-Umfrage: Alle zufrieden - oder doch nicht? Eine Mitteilung des Komitees zur Stärkung und Demokratisierung der GWK nissc der beiden anderen Gruppen. 
Die Gewerbe- und Wirtschaftskam­ mer (GWK) veröffentlicht in ihrem jüngsten Magazin (Nr. 9-02) eine Analyse über die Zufriedenheit ihrer Mitglieder und stellt dazu fest: «Wir vvurden als sehr gut bewertet und werden unser derzeitiges Leistüngs- niveau halten.» Das Komitee zur Stärkung und Demokratisierung der GWK hat gegen diese pauschale Aus­ sage ernsthafte Zweifel. Die GWK zieht selbstherrlich das Fazit, «dass wir durch die Mitgliederzufrie- dcnheitsanalysc ein Stück Sicherheit gewonnen haben. Wir sind auf einem guten Weg». Die Resultate der Umfra­ ge werfen allerdings verschiedene Fra­gen 
auf. So wurden laut GWK-Maga- zin drei Befragungsgruppen gebildet: 1. Unternehmen, die einer Sektion angehören 2. Unternehmen, die keiner Sektion angehören 3. Unternehmen mit Sitz in Liech­ tenstein und ausländischen Geschäfts­ führern Veröffentlicht wurden allerdings nur die Ergebnisse der Befragungs­ gruppe 1. Sie werden von der GWK als «repräsentativ» bezeichnet,- weil 28 Prozent der Befragten ihre Fragebogen zurückgeschickt hätten. Wie hoch die Gesamtzahl der Befragten war* wird verschwiegen, ebenso die'Anzahl der Befragten und die 
Befragungsergeb-Warum 
Zwangsmitgliedschaft? Besonders pikant an der Umfrage ist das Ergebnis, dass lediglich 18 Prozent der Befragten aus der Gruppe 1 die Zwangsmitgliedschaft ablehnen. Nach Adam 
Riese bedeutet dies also, dass 82 Prozent für die Zwangsmitgliedschaft sind. Wenn nun aber gemäss Umfra­ geergebnis die grosse Mehrheit der Be­ fragten mit den. Leistungen der GWK so zufrieden ist, muss man sich mit Fug und Recht fragen, wozu denn eine Zwangsmitgliedschaft noch notwen­ dig ist. Die 82 Prozent Zufriedenen würden angesichts der guten Leistun­ gen und ihrer hohen Zufriedenheit si­cher 
auch freiwillig GWK-Mitglieder bleiben. Und wenn die Leistungen tatsächlich stimmen, wären vielleicht auch aus den restlichen 18 Prozent noch einige zusätzliche Mitglieder zu holen. Warum 
- also wehrt sich die GWK mit Händen und Füssen gegen die Abschaffung der Zwangsmitglied­ schaft? 
Oder warum hat sie die gute Gelegenheit der Umfrage nicht dazu benutzt, ihre Mitglieder zu fragen, ob sie auch bei einer Abschaffung der Zwangsmitgliedschaft Mitglied blei­ ben und ihren jährlichen Obulus an die Kammer sowie an die jeweilige Sektion bezahlen würden? Komitee zur Stärkung und Demokratisierung der GWK Das kann ja heiter werden Fachbuch zu Humor in der Pflege - Pilotprojekt im Wohnheim Resch, Schaan Im Wohnheim Resch, Schaan, wird seit zwei Jahren das Pilotprojekt «Hu­ mor in der Pflege» durchgeführt. Die­ ser innovative Ansatz in der Betreu­ ung und Pflege von Betagten hat nun Eingang gefunden im Pflege-Fach- buch «Das kann ja heiter werden», welches vor einigen Tagen im Verlag Hans Huber, Bern, erschienen ist. Die Betreuung betagter Menschen läuft manchmal Gefahr, im Alltägli­ chen und in der Routine zu erstarren. Es bedarf deshalb einiger Fantasie, um nicht nur das Leben der Betreuten mit Jahren, sondern die Jahre mit Leben zu füllen. Vor diesem Hintergrund sind die Aspekte und Möglichkeiten, wel­ che sich durch die Verankerung des Prinzips Humor im Pflcgealjtag erge­ ben, faszinierend. Aus dem Projektbe-iswafr-«»» 
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rieht, welcher als Kapitel in das Pfle- ge-Fachbuch aufgenommen wurde, geht hervor, dass dem Projekt längere Reflexionen und zahlreiche Gespräche vorausgegangen sind. Die Initiatoren wollten für ihre Idee einen soliden Bo­ den bereiten. Das entsprechende Kapi­ tel gibt Einblick in die Planung, Durchführung und Auswirkung des Projektes. Gleichzeitig wird deutlich, dass der Einsatz einer Clownfrau, wel­ che ihre Erfahrungen ebenfalls schil­ dert, ein wichtiger Teil des Konzeptes ist und von Anfang an sowohl bei den Betagten'wie auch beim Personal gut angekommen ist. Damit das Prinzip Humor von Beginn weg bewusst und gezielt in die Betriebskultur und in die Abläufe integriert werden konnte, be­ durfte es einer aktiven Förderung und laufender Unterstützung durch die 
Heim- und Pflegedienstleitung. Wer denkt bei Gesundheitsbeeinträchti­ gungen schon an Humor und Heiter­ keit?! In unserer Gesellschaft gilt oft noch die Meinung, dass Lachen und Heiterkeit aus dem Leben kranker oder alter Menschen. zu verbannen sind.. Gerade das neu erschienene Buch be­ legt, dass Krankheit und Alter nicht zwangsläufig mit Niedergeschlagen­ heit und Griesgram einhergehen muss. Man kann sich trotz widriger Umstän­ de sein frivoles, neckisches und heite­ res Gemüt bewahren. Das von Iren Bi- schofberger herausgegebene Buch bie­ tet die erste Übersicht zu dieser The­ matik im deutschsprachigen Raum. Es enthält wichtige Konzeptbausteine, Berichte zu innovativen Humor-Pro­ jekten und Reflexionen zu pflegeri­ schen Praxissituationen. 
Peter Sele 
3. Winzerfest in Balzers . . iftssli' : 
m BALZERS: Heute Samstag findet im Balzner Torkel das Winzerfest der Winzergenossenschaft Balzers/Mäls und der Rebbaugenossenschaft Balzers zum dritten Mal statt. Balzner Blau­ burgunder, Ros£, Regent aus biologi­ schem Anbau und Saphir für Weiss- weinliebhaber dokumentieren ein gu­ tes Weinjahr 2001. Den kleinen Hun­ ger stillen Sie mit rassigen Winzer- Würstle und Liechtensteiner Alpkäse. Für Unterhaltung sorgen von 16.00 bis 18.00 Uhr der Männergesangsverein Balzers und danach eine Band mit typischer Schrammelmusik, die wie bei jedem Heurigen . natürlich auch in Balzers nicht fehlen darf. Ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall.. Zum 100. Mal Blut gespendet NENDELN: Kürzlich führte der Blut­ spendedienst des Österreichischen Ro­ ten Kreuzes zusammen mit dem Sama­ riterverein Liechtensteiner Unterland in Eschen eine Blutspendeaktion durch. Besondere Aufmerksamkeit galt dem mehrfachen Spender Helmut Walser (Bild) aus Nendeln. Zum "ein- hundertsten Mal gab er von seinem Blut. Er ist der erste Spender in Liech­ tenstein, der diese hohe Zahl erreicht. Einhundert Blutkonserven sind unge­ fähr 50 Liter Blut. Eine beachtliche Menge. Wie Helmut Walser mitteilt, war seine erste Blutspende ebenfalls in Eschen. Michael Hame! vom Österreichi­ schen Blutspendedienst übergibt dem treuen Spender eine Urkunde. Vom Liechtensteinischen Roten Kreuz über­ reicht Klara. Pompilii im Namen von I.D. Fürstin Marie von Liechtenstein ein grosser Karton Wein als Danke und Anerkennung für die besondere Leis­ tung und überbringt die besten Glück­ wünsche. Die offizielle Ehrung wird im Rahmen der Mitgliederversammlung des LRK im Frühjahr 2003 stattfinden. ANZEIGE www.kirchplatz-garage.li ho 
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laden Sie recht herzlich zum MocJe-Apero eschnerstr. 8i mo"-fM3>°9°^uhr 
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September 02 
ein. «o ,o sä io°° - 16°° Uhr ron: +423 / 375 89 19 Neben den bekannten Kollektionen sind auch diverse Designerstücke in verschiedenen Grössen erhältlich. Lassen Sie sich inspirieren von Armani, Paul Smith. D&G, Custö, DKNV, Max Maro, Voyage Passion, See by Clo6, CK, etc. Freuen Sie sich auf die neuesten Trends und natürlich auf ein Gläschen Prosecco. Sie erhalten an diesen 3 Tagen 10% €rmässigung.
	        

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