Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

6 Samstag, 28. September 2002 
INLAND Liechtensteiner VOLKSBLATT «... das bedeutet nicht, dass ich nie mehr rot werde» 2. Frauenkongress Vaduz: Zita Küng hält am 26. Oktober einen Vortrag und leitet einen Workshop «Ich denke, jede Generation hat ihre eigene Frauenbewegung», sagt Zita Küng und die Frauen- bewegte und Rechtsstudierte wird am 26. Oktober beim zweiten Frauenkongress in Va­ duz einen Vortrag halten und einen Workshop leiten. Ein Ausblick. Cornelia Hofe r Volksblatt: Zita Küng, Sie werden am 2. Frauenkongress in Vaduz einen Vortrag halten und einen Workshop leiten. Wie wichtig sind Anlässe wie dieser? Zita Küng: Ich finde den Frauenkon­ gress eine grossartige Sache und freue mich sehr, dass ich Teil davon sein kann. Ich sehe Anlässe wie diesen als Gelegenheit für Frauen, miteinander in Kontakt zu kommen und Erfahrun­ gen auszutauschen. Am 2. Liechten­ steiner Frauenkongress schätze ich auch, dass das Programm Jung und Alt zur Teilnahme einlädt und für alle Altersstufen Angebote hat. «Frau-Sein ist kein Programm» - steht als Titel für Ihren Vortrag. Was Ist Frau-Sein? Das Frau-Sein startet bei unserer Gcbärfahigkeit und beinhaltet sehr viele verschiedene Aspekte und Sei­ ten. Diqse werden je länger je mehr auch im- Alltag wahrgenommen. Die Frauen entscheiden heute beim Kauf eines Autos beispielsweise mit und überlassen dies nicht mehr einfach ihren Männern. Das hat Auswirkun­ gen auf die Verkaufsstrategie. In mei­ nem Vortrag geht es mir aber vor al­ lem darum, die Frage zu beantworten, was 
Frauen gemeinsam haben. Ich möchte versuchen, die Position der 
Zita Küng: fleh sehe Anlässe wie den Frauenkongress als Gelegenheit für Frau­ en, miteinander in Kontakt zu kommen und Erfahrungen auszutauschen.» Frau zu formulieren. Es ist doch bei­ spielsweise ganz normal, dass Männer verschiedene Standpunkte vertreten und damit gegeneinander antreten. Machen das die Frauen, heisst es so­ fort, die Frauen sind nicht solidarisch, sie gönnen einander nichts, sie sind selber schuld, dass es für sie schwieri­ ger ist. In meinem Vortrag wird es denn auch um die fragen gehen: «Warum sind wir Frauen uns nicht je­ derzeit in allen Fragen einig? Wie ent­ decken Frauen ihre Interessen? Was verbindet Frauen trotzdem miteinan­ der? Wie verschieden sind die Verbin­ dungen unter Frauen? Was können Bündnisse von Frauen?» 
Wo stehen die Frauen heute? Darüber findet derzeit kein wirkli­ cher Austausch statt. Ich denke, jede Generation hat ihre eigene Frauenbe­ wegung. Das finde ich gut so und ich würde mir nie erlauben, den heutigen jungen Frauen dafür einen Vorwurf zu machen oder ihnen billige Ratschläge zu erteilen. Es ist keine einfache Zeit heute. Sicherlich liegt es auch daran, dass heute nicht mehr um Grundrech­ te oder Basisdinge gekämpft werden muss, wie das vielleicht jioch zu mei­ ner Zeit der Fall gewesen war. Es bleibt aber - auch wenn das nicht mehr so öffentlich ist - noch viel zu tun bis zur Chancengleichheit der Frauen. Ich bin gespannt, wie es sich 
weiterentwickeln wird und bin auch überzeugt, dass es wieder eine Bewe­ gung geben muss, damit wir weiter­ kommen werden. Wo steht der Mann? Den Männern schlägt die Situation immer mehr auf die Gesundheit. Die Lebenserwartung der Männer ist tiefer als die der Frauen. Viele Männer sind in ihrem Alltag überfordert, wissen aber keinen Ausweg und werden krank. Sie lassen sich meist erst in ei­ nem sehr kritischen Zustand helfen und es fallt ihnen schwer, Hilfe von aussen anzunehmen. Diese Erkenntnis ist erst langsam im Entstehen, obwohl die Lage meiner Meinung nach schon sehr kritisch ist. Eine Verschönerung des Geschlcchtcrvcrhältnisses ist also auch für.die Männer dringend. «Wie komme Ich zu meiner verdien­ ten Wertschätzung?«, ist der Titel Ihres Workshops. Was können die Teilnehmerinnen davon erwarten? Frauen nehmen die biblische Regel «Geben ist seliger denn nehmen» sehr wörtlich. Es fällt uns viel leichter, viel zu leisten und für alle da zu sein. Das Nehmen dagegen ist nicht unsere Stärke, damit tun wir uns viel schwe­ rer. Es ist aber wichtig, Wertschätzung auch einfordern und annehmen und damit umgehen zu können. Geben und nehmen muss in einer ausgewo­ genen Balance sein, damit es stimmt. Nur wenn wir uns auch Anerkennung holen und nehmen können, haben wir die Energie, zu geben. Das möchte ich mit den Teilnehmerinnen in meinem Workshop erarbeiten. Ist die Wertschätzung nicht auch Grundlage für ein besseres Ver­ ständnis zwischen Mann und Frau? Auf jeden Fall. Es ist wichtig, dass 
man sich bewusst ist, was Wertschät­ zung kann und was fehlende Wert­ schätzung tut. Deshalb liegt mir dieses Thema auch so am Herzen und ich freue mich riesig, am Frauenkongress in Vaduz einen Workshop zu diesem Thema machen zu können. In diesem Rahmen können sich Frauen auch ge­ genseitig austauschen. Wir werden auch Übungen machen, um einen an­ deren Umgang zu finden. Werde ich beispielsweise immer rot, wenn ich ein Lob oder Kompliment erhalte und weiss kaum mehr, was ich sagen soll? Dies ist ein guter Übungsansatz. Das heisst nicht, dass ich nach dem Work­ shop nie mehr rot und immer die pas­ sende Antwort haben werde. Aber ich habe anschliessend eine Idee, wie ich anders damit umgehen kann. Eine nächste Situation überrascht mich vielleicht nicht mehr total, weil ich eben - zwar in einem anderen Zusam­ menhang - schon einmal eine Ant­ wort über meine Lippen gebracht ha­ be. Das finde ich sehr hilfreich. Erfahrene Fachfrauen referieren am 2. Liechtensteiner Frauenkongress über ihre interessanten Spezialge­ biete. • «Frau-Sein ist kein Programm» (Zita Küng) o '«Weibliche Erfolgsformeln» (Dr. Eva Kaminski) • «Wenn zwei das gleiche tun...» Von der klassischen zur partner­ schaftlichen Arbeits- und Rollentei­ lung (Elisabeth Hiini) o «Neue Lebensmuster von Frauen - Beruf und Familie Im 21. Jahr­ hundert» (Dr. Herrad Schenk) MÄMIlNBiBe 
§ ' s; ' >1* MITTE FINDEN VERSÖHNUNG LEBEN ANMELDUNGEN UND AUSKÜNFTE: TEL: 388 11 33, FAX 388 11 35 E-Mail:  9utenber9@haus-gutQnber9.li - Online:  www.haus-gutenberg.li Montag, 30. September, 19.30 Uhr Franz für Männer Ein Abendvortrag - nicht nur für Männer mit Markus Hofer, Männer­ büro Feldkirc h Freitag, 4. Oktober, 18.00 Uhr bis Sonntag, 6. Oktober, 16.00 Uhr «Als das Wünschen noch ge­ holfen hat...» Symboldrama im Märchenspiel mit Marco Deila Chiesa, lic. phil I, Psyco- dramaleiterund Analytiker, C. G. Jung Samstag, 12. Oktober, 9.30 Uhr bis Uhr bis Sonntag, 13. Oktober, 16.00 Uhr «Das wäre doch gelacht» Der provokative Stil im Humor mit Dr. Eleonore Höfner, Leiterin des Deutschen Instituts für Provokative Therapie, München, Buchautorin Für wen? Gruppierungen aus • Wirtschaft • Kirche • Schulen • Vereinen 
Sonntag, 13. Oktober, 18.00 Uhr bis Sonntag, 20. Oktober, 14.00 Uhr Handwerkliche und spirituelle Tage auf Gutenberg Kloster für eine Woche mit Albin Keller, Mario Tobler und P. Ludwig Zin k  • Sonntag, 20. Oktober, 17.00 Uhr «'s Huus goes Blues» mit viel musikalischer Power - doch ohne Stecker gehts in den Herbst Freitag, 8. November, 19.30 Uhr - Vortrag, bis Sonntag, 10. Novem­ ber, 15.30 Uhr Das Thomas-Evangelium im Bibliodrama Neue Zugänge zum Christ werden mit Prof. Dr. Gerhard Marcel Martin Was wir noch bieten: • angenehme Seminarräume • gute Atmosphäre • feines Essen • Übernachtungsmöglichkeiten Bildung im Haus Gutenberg Lustvolles Lernen ein Leben lang Werden Sie.Mitglied im Verein Freunde des Hauses Gutenberg der Bildung willen - der Freundschaft willen - der Zukunft willen Auskünfte unter Telefon 00423 / 388 11 33 
Schnurlostelefon DECT Forum: Eine Mitteilung des Vereins für gesundheitsverträglichen Mobilfunk Immer mehr Meldungen, dass Mobil­ funkstrahlung viel problematischer ist als von den Betreibern und Befür­ wortern stets behauptet, machen die Leute hellhörig und kritischer. So ist es auch zu verstehen, dass der Ge­ meinderat in Eschen den Antrag zur Erstellung einer Natel-Basisstation im Wohngebiet abgelehnt hat. Auch in Triesenberg drückte eine grössere Anzahl «Steinörtler» in einem Schreiben an den Gemeinderat ihre ablehnende Haltung gegenüber einer Antenne in ihrem Weiler aus. Unter der Rubrik «Forum» veröffent- j liehen wir Zuschriften und Beiträge; von Verbänden, Vereinen, Aktionen und Institutionen. Das «Forum» drückt aus, dass die in den Beiträgen geäusserten Meinungen nicht mit der Haltung der Zeitung überein­ stimmen müssen. -Leider 
ist noch zu wenig bekannt, dass auch Schnurlostelcfonc (DECT) ein fast ebenso grosses Problem dar­ stellen. Eine DECT-Basis-Station im Haus sendet ununterbrochen nieder­ frequent gepulste Hochfrequenz, auch wenn nicht telefoniert wird. Sie wir­ ken gleich wie ein in der eigenen Wohnung installierter Mobilfunkturm! Wohnung und Nachbarschaft werden so dauerhaft durch hausgemachte Mo­ bilfunkstrahlung belegt. Nachts ist dies besonders gesundheitsschädlich! Gifte, auch Schwcrmetalle, werden im Stoffwechsel oft an Eiweisse ge­ bunden. Normalerweise ist die Blut- Hirn-Schranke nicht für alle Eiweiss- verbindungen durchlässig, so dass viele Gifte nicht ins Hirn eindringen können. Mobilfunk zerstört aber diese lebenswichtige Schranke. Versuche mit Ratten, deren Gehirn nach Verab­ reichung von Eiweiss mit und ohne Exposition von Mobilfunkstrahlen un­ tersucht wurden, machten den Unter­ schied klar deutlich. Bereits die 
Sendc- Manfred-Junker-Quariett BUCHS: Heute Samstag, um 20 Uhr gastiert das Manfred-Junker-Quartett mit einem Cole-Porter-Programm im Fabriggli Buchs. Die Musik des Broad­ way Komponisten Cole Porter hat längst schon. Evergreen-Status er­ reicht. Songs wie «I love Paris» («Ganz Paris träumt von der Liebe»), «Night and day» oder «I get a kick out of you» zählen zu den Melodien, die wohl je­ der 
schon in irgendeiner Form gehört und auch schon einmal vor sich hin geträllert hat. Daher ist es um so span­ nender, diese weltbekannten Stan­ dards in modernen Arrangements zu 
frequenz handelsüblicher Handys und DECT-Schnurlostelefonc mit einer Sendeleistung von 0,0001 bis 0,001 Watt lösten das Durchdringen von Ei- weissen aus. Funkwellen von Handys und DECT-Schnurlostelefonen wirken somit als «Türöffner» für chemische Gifte, die ohne diese Schwellenhilfe am Gehirn abprallen. Weitere Informationen betr. Wir­ kung elektromagnetischer Signale auf Lehewesen 
fihden Sie unter  www.no- tiz.ch/braunvongladiss. VGM Verein für gesundheitsverträgüehen Mobilfunk AN/.niGI: Möhls einzigartiger Saft aus dem Eichenfass erleben. Manfred Junker an der Gitar­ re, Reto Suhner am Saxophon, Ger­ man Klaiber, Kontrabass und Martin Deufel, Schlagzeug, interpretieren Co­ le Porters Melodien sehr einfühlsam und mit viel Raum für Improvisation. Reservation unter Tel. 081/756 66 04, 18 bis 20 Uhr 
-oder  www.fabriggli.ch   wird empfohlen. Körbsafäscht SCHAAN: Heute Samstag von 11 bis 17 Uhr findet im Räthauszelt in Schaan das Körbsafascht 2002 statt. Neben einem feinen Körbsagericht warten zahlreiche weitere Attraktio­ nen auf die Besucher. 
(Eing.) 
... üüV;  v Als einzige grössere Mosterei im Thurgau verwenden wir für unseren «Saft vom Fass» tatsächlich noch 
Fässer aus 
Eichenholz. Mit der traditionellen Holzfass- Lagerung wird der Saft mild und harmonisch. Dafür garantieren wir! MÖHL Mosterei Mühl AG,9320Arbon,Tcl.071 447 40 
74 Info flbtr Saft-HcrMcllung:  www.moehi ri. 
Tradition seil 1895
	        

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