Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

2 Samstag, 28. September 2002 
TAGESSPIEGEL Liechtensteiner VOLKSBLATT PERSONLICH Herzliche Glückwünsche unseren Jubilaren Das Völksblatt gratuliert recht herzlich zum Geburtstag und wünscht weiter­ hin alles Gute und Gottes Segen. Heute Samstag Heinrich FEGER. Im Riet 42, Tricsen, zum 88. Geburtstag Käthy BAUMANN. Gagoz 51, Balzlers, zum 78. Geburtstag Morgen Sonntag Eduard MATT, Bahnstr. 53, Schaan, zum 88. Geburtstag Reinhilda HASLER, Ruggeller Strasse 142, Gamprin, zum 79. Geburtstag Luzia VOGTi Rheinstrasse 17, Balzers, zum; 76. Geburtstag Inge SCHEICH, Oberwiesen 134, Nen- deln, zum 75. Geburtstag Viel Glück Im Ehestand Gestern Freitag vermählten sich vor dem Zivilstandesamt in Vaduz: Silvio WILLE, von und in Balzers, und Petra Barbara GASSNER, von Triesen- berg in Balzqrs. Volkmar Friedrich PALLAS, von und in Mauren, und Karin BÜCHEL, von Gamprin-Bendern in Mauren. Günther Alois FRICK, von und in Bal­ zers, und Svetlana ZIVK0V1C, von Ju­ goslawien in Azmoos. Wir gratulieren recht herzlich zur Vermählung und wünschen den Braut­ paaren alles Gute und viel Glück auf dem gemeinsamen Lebensweg. Prüfungserfolg VADUZ: Jörg ^ WITTWER, Mitar­ beiter in der Abtei­ lung Immobilien der Confida Treu­ hand- und Revisj- ons AG, Vaduz, hat die Ausbildung zum eidg. diplomierten Immobilien-Treuhänder abgeschlos­ sen und die Prüfung erfolgreich abge­ legt. Die Geschäftsleitung und die Mit­ arbeiterinnen und Mitarbeiter der Confida gratulieren Herrn Wittwer zu diesem Prüfungserfolg recht herzlich und wünschen ihm für die berufliche Zukunft weiterhin viel Erfolg. FBP-ORTSGRUPPE VADUZ LÄDT EIN VADUZ: Die Gemeinderäte von der FBP-Fraktion laden Jung und Alt am Montag, den 30. September, in einer gemütlichen und ungezwungenen Runde zum Gespräch ein. Beginn ist um 20 Uhr im Hotel Real. Vorankündigung: Die Nominations- versammlung der Vaduzer FBP-Orts- gruppe für die kommenden Gemeinde­ ratswahlen findet am Mittwoch, 23. .Oktober, 19.30 Uhr im Stöcklersaal des Hotels Löwen statt. PLUSLOTTO Freitags-Zahlen Die 356. Interiotto-Ziehung / PLUS- Lotto vom 27. September 2002 ergab folgende Gewinnzahlen: 6 aus 49: 1 17 18 19 21 42 Zusatzzahl: 14 ? •. 0 Liechtensteiner VOLKSBLATT j Probleme mit def Frühzustellung? ] S Kontakticren Sie bitte unsere 
Erntedank kann viele Gründe haben Hotline 
Wir sind heute sehr umfrage­ gläubig, lassen uns in vielen Dingen von solchen Umfra­ gen beeinflussen in dem, was wir vor­ haben. Was käme wohl bei einer Um­ frage heraus mit dem Thema: «Was ist für dich der Erntedank?» ei den meisten Befragten wür- r-s. den wir höchstens ein 
verlege- JlmJf nes Achselzucken sehen und die Antwort bekommen: «Das sagt mir ei­ gentlich nichts.» ' Erntedank - noch vor einigen Jahrzehnten ein sehr bewüsstes Fest. Die Verse: «Wir pflügen und wir streuen, den Samen auf das Land, doch Wachstum und Gedeihen, liegt in des Himmels Hand. Er tut mit leisem Wehen sich mild und heimlich a'uf und träuft, wenn heim wir gehen, Wuchs und Gedeihen drauf», waren für unsere Vorfahren lebendiges Ge­ schehen. Sie bekannten sich dazu, wie es weiter im Lied heisst: «Es geht durch uns're Hände, kommt aber her von Gott.» Wie ist es heute? Werden nicht oft «Wuchs und Gedeihen» von den Dünge- und Schädlingsvertil- gungsmittel-FIugzeugen abhängig ge- niacht? Noch nicht, einmal der Samen geht durch unsere Hände, die Maschi­ ne sät ihn aus. Haben unsere Kinder jemals einen Sämann gesehen, der mit ruhigen Schritten über den Acker geht und den Samen ausstreut? Haben sie einen Schnitter-gesehen, der mit kraft­ vollem Schwung die Sense durch das reife Getreide zieht? Damit soll nichts gegen die Maschinen gesagt sein, sie 
Gedanken von Annemarie Fleck zum morgigen «Erntedank» J haben die unendliche Schinderei und die Mühsal, die mit dem Bauernberuf verbunden war, etwas leichter ge­ macht. Aber für viele Menschen ist das Ernten nichts anderes mehr als die Ar­ beit von Maschinen, wie sie in jedem sonstigen Betrieb für die verschiede­ nen Arbeiten stehen. Dazu kommt, dass in vielen Gebieten rings um uns her die Naturgewalten nicht mehr eine grosse Rolle spielen. Sie sind, zumin­ dest glauben wir das, von uns be­ herrscht. Dass es nicht immer stimmt, dass nicht alles lenkbar und machbar von unserer Hand ist. das haben uns vor Wochen die furchtbaren Hochwas­ serkatastrophen in verschiedenen Ländern gezeigt. Doch irgendwie ist das schon wieder weit weg. «Es wird ja 
von überall her geholfen», denkt man sich, gibt vielleicht auch noch etwas dazu, aber man verbindet nicht für sich einen persönlichen Erntedank. Sollte der Hagelschlag unseren Fel­ dern, unseren Obstbäumen Schaden tun, dann sind wir ja versichert und unser Staat wird dann schon dafür sorgen, dass wir deswegen nicht in den Ruin getrieben werden. Ausser­ dem, gibt es bei uns zu wenig, kaufen wir es von dort, wo es von dieser Wa­ re zu viel gibt. Wir kaufen den Kraut­ kopf genau so leicht, wie den Dübel, die Erdbeeren genau so gut, wie den Kaffee, egal wo er auch herkommt. Dankbarkeit empfinden wir deswegen nicht, denn wir bezahlen ja die Ware gut. 
Aber wäre es nicht auch ein «Em- tedank», wenn wir dafür, dass wir durch Versicherungen, durch den Staat und durch viele glückliche Umstände nicht um unser tägliches Brot Angst haben müssen, einmal danken würden? Wir brauchen nicht mit Ernte­ wagen durchs Dorf fahren, aber in unse­ rem Inneren könnten wir eine geistige Ernte auftauen, sie wäre bestimmt so gross, dass wir viel zu tun hätten, um fürjedes einzelne Geschehniss, furjeden einzelnen Umstand zu danken. Wir ern­ ten doch täglich für uns, leben in einer Welt, die bis jetzt Weitgehend von Kata­ strophen verschont blieb. Erntedank kann viele Gründe haben, zählen wir doch einmal die unseren zusammen ... Annemarie Fleck Zum 90. Geburtstag «Chäsknöpfli» für die Familie Neun aussergewöhnliche Jahrzehnte der Triesnerin Hilda Marxer Morgen Sonntag feiert Hilda Marxer im Triesner Oberfeld 3 das 90. Wie-, genfest. Wir gratulieren der rüstigen Jubilarin zu diesem Anlass recht herzlich und wünschen ihr weiterhin Gesundheit, Glück und Lebensfreude. Ursula Schlege l Wenn es nach ihr ginge, könnte dieser Tag so begangen werden, wie jeder andere auch. Nicht abwegig findet sie den Gedanken, für ihre Enkelinnen und Enkel deren geliebte «Chäsknöpf­ li» zu kochen und sich anschliessend ein interessantes Buch zu Gemüte zu führen. Im grossen Strom zu schwimmen, gefiel Hilda Marxer noch nie. Schon in ihrer Kindheit wusste sie: «Ich will nie in eine Fabrik, um dort tagtäglich hin­ ter einer Maschine zu stehen». Hilda wuchs gemeinsam mit sieben Ge­ schwistern im Triesner Gässle auf. Ihr Vater war Maurer und arbeitete oft über längere Zeit in- der Schweiz. Da-heim 
sorgte die Mutter für die Familie. Sie hatten eine kleine Landwirtschaft, zu der das «Ferle» und ein Feld gehör­ ten. «Es waren schöne, aber auch har­ te Zeiten», erinnert sich die Jubilarin, die überzeugt ist, in einer hochinteres­ santen Zeit zu leben. Sie habe einfach alles erlebt: Die Einführung der Elek­trizität, 
den Übergang vom Wasser­ tragen zur einfachen Bedienung des Wasserhahns, sie erinnert sich ans ers­ te Radio, sie erlebte, wie Autos die Pferdefuhrwerke ablösten, wie das ers­ te Flugzeug über Triesen flog und wie sich die Leute über die Funktion eines Telefons wunderten. Sie erlebte den materiellen Aufschwung und stellt heute ernüchternd fest: «Trotz Armut waren die Menschen früher zufriede­ ner als sie es heute sind». Die erste Anstellung fand Hilda in einem Hotel in Klosters, wo sich ihr ei­ ne neue Welt öffnete. In der knapp be­ messenen Freizeit sei sie manchmal am Tennisplatz gestanden, um die fremd anmutenden Menschen zu be­ obachten. Gar vieles habe sie damals erstaunt, so auch die Essgewohnheiten der Gäste. «Daheim assen wir den Ri- bel aus einer Schüssel und hier benötigte eine Person sechs Teller pro Mahlzeit»! Bei den Fremden sah sie auch das erste Mal das komisch anmutende Gebaren mit den Brettern im Schnee. 
Dies weckte die Neugier der jungen Triesnerin, die sich alsbald selbst ein Paar Ski kaufte. Dass eine Frau sich Bretter an die Füsse schnallte, habe für Unverständnis gesorgt. Gerne habe sie aber den Kommentar der Leute in Kauf genommen, der da hiess: «Das isch halt a Spinneri». Das Skifahren wurde für Hilda Mar­ xer zur Leidenschaft, einer Leiden­ schaft, die sie später mit ihrem Mann Gebhard teilte. Dass einige ihrer Kin­ der und F.nkel in die Fussstapfen der Grosseltern traten und erfolgreich am Skisport teilhaben, freut die einstige Ski-Pionierin ganz besonders. Für Hilda Marxer, Mutter von sechs Kindern, Grossmutter von zehn Enkeln und Urgrossmutter zweier Urenkel gab es zeitlebens keine Langeweile. Sie ar­ beitete in Haus und Garten, half ihrem Mann im Geschäft und nähte oft bis tief in die Nacht Vorhänge für Kunden. Nach ihren heutigen Interessen ge­ fragt, meint sie: «Ich koche fürs Leben gern und geniesse es, endlich Zeit zum Lesen zu haben». Glück und Segen zum 85. Geburtstag Olga Oehri aus Schaanwald feiert heute ihren 85. Geburtstag | Tel. +4181/255 55 10 ( (Bürozeiten) • Auch filr Tägesähzeigei' und NZZ 
Heute feiert eine zufriedene, humor­ volle Seniorin ihren 85. Geburtstag: Olga Oehri, Vorarlbergerstrasse 15 in Schaanwald. Tatkräftig und zuver­ sichtlich hat sie ihren Arbeits-Alltag gemeistert. Theres Mat t «'s Thedörles Olga» verdiente - nach Schulabschluss - ihr Brot in verschie­ denen Betrieben; war als Vorarbeiterin einer Socken-Fabrikation tätig. Sie er­ innert sich, wie. sie damals «fiiar drei Wocha hät müassa i d'Frönde go - gi a-Ierna». 1949 feierte sie Hochzeit mit Adolf Oehri. Sic wurden Eltern von zwei Töchtern und drei Söhnen. 1963 erbauten sie ihr Haus an der Vorarl­ bergerstrasse, eröffneten ein Lebens­ mittelgeschäft mit Tankstelle. Mit ge­ wohnter Tatkraft setzte sich Olga in 
Geschäft und Haushalt ein, strickte bis in alle Nacht hinein. «Schlof ha i nia viel bracht» erklärt sie. Nach dem Tod ihres Mannes 1986 
übernahmen ihre Töchter, Martha und Luzia, den Betrieb. Die drei Söhne gründeten Familien ganz in der Nähe. Mit Freude sah Olga acht Enkel heran­ wachsen und ist nunmehr dreifache, Urgrossmutter. Dankbarkeit strahlt aus ihrem Gesicht, wenn sie vom guten Kontakt mit ihren Familienangehöri­ gen berichtet. Rückblickend erzählt die Jubilarin «vo früahner». Als Zweitjüngste von sechs Geschwistern wurde sie bereits von Jung an zum «Burna und Hushal- ta» angehalten. Neben der Fabriksar­ beit ging sie noch mit «i's Riet». Wenn immer möglich machte Olga Handar­ beiten, Ueberall findet man in ihrer heimeligen Wohnung selbstgeknüpfte Teppiche, Häkelsachen und Gobelins. 1991 stellte sie ihre bemerkenswerten Gobelin-Bilder und Wandbehänge in der damaligen Ambulanten Altershilfe 
aus. Mit Freunde denkt die Jubilarin auch an die mit ihrem Mann jedes Jahr unternommenen Carfahrten zurück, brachte jedes Mal eine typi­ sche Puppe als • Andenken mit. Sie schätzte auch den guten Kontakt im Seniorentreffpunkt, bei den Senioren­ ferien in Hittisau, hat gerne einen Jass geklopft. Leider hat Olga vor Weih­ nachten eine Streifung erlitten, ist beim Gehen behindert. Sie wird von ihren Angehörigen gut betreut, freut sich an Ausfahrten mit ihren Töchtern am Wochenendc. Zufrieden erlebt sie ihr Senioririnen-Dasein mit Häkeln, Zeitung lesen, Kreuzworträtsel lösen, Fernsehen, freut sich an Besuchen. Wir wünschen der genügsamen, posi­ tiv eingestellten Jubilarin «alls Guats», ein frohes Geburtstagsfest mit all ihren Lieben und viele weitere glückli­ che Jahre. 4 
»
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.