Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

Liechtensteiner VOLKSBLATT 
INLAND Donnerstag, 31. Januar 2002 Marketing-Konzept legt Fahrplan für das Liechtensteiner Berggebiet bis 2006 fest Das Liechtensteiner Berggebiet hat eine grosse Stärke: die in­ takte Natur. Auf dieses Plus setzt das Marketing-Konzept 2002-2006, das gestern im Re­ gierungsgebäude in Vaduz vor­ gestellt wurde. JanineKöpfll - Eigentlich bieten Malbun und Steg ja jetzt schon.fast alles, was das Touri­ stenherz begehrt. Einziges Problem: Zu wenige kennen das Liechtensteiner Berggebiet und manchmal wissen nicht einmal die Einheimischen, was es zu bieten hat. So sehen die Initiato­ ren des Marketing-Konzeptes die Lage. «Das. Marketing-Konzept zeigt nun Wege und Möglichkeiten auf, um das Liechtensteiner Berggebiet als Naher- holungs-, Ausflugs- und Feriendesti­ nation auf den relevanten Märkten neu zu positionieren und besser zu profilieren», sagte Regierungsrat Hans­ jörg Frick bei der gestrigen Medienori­ entierung. Bestandteil eines Gesamtkonzeptes Das Marketing-Konzept Ist ein Be­ standteil eines Gesamtkonzeptes fiir das Liechtensteiner Berggebiet. Es ent­ stand unter der Leitung von Arnold Kappler aus Luzem im Rahmen von Workshops mit direkt betroffenen Tou­ rismusträgem und'Behördenvertretern sowie auf der Basis der Ergebnisse.ei­ ner Fra ge bogenaktion. Die Arbeit der ProjektgruppedrehteslchTm Wesentli­ chen um drei Fragen: Wie sieht der Ist- Zustand aus? Wie heben wir uns von der Konkurrenz ab? Mit welchen Mit­ teln und Massnahmen können wir un­ sere Ziele erreichen? Projektleiter Arnold Kappler zeigte gestern auf, dass die liechtensteinische Bergregion einige Trümpfe im Ärmel hat: «Das Gebiet ist eine Naturoase in den Bergen. Es gibt sauberes Wasser, saubere Luft sowie eine gesunde Flpra und Fauna.» Die Kleinheit mache die Bergregion überblickbar. Ausserdem beeindrucke das fürstliche Image Gäste aus dem Ausland. Damit die positiven Aspekte aber wjrklich wirken, gelte es, 
• . . .,f Hubert Sek, Vorsteher Triesenberg; Roland Büchel, Geschäßsßhrer Liechtenstein Tourismus; Regierungsrat Hansjörg Frick; Bärgermeister Karlheinz Ospelt und Ar­ nold Kappler, Gesamtprojektleiter, (von links) stellten das touristische Marketing-KonzeptfUr das Liechtensteiner Berggebiet vor. (Bild: Päul Trümmer) die Schwächen zu reduzieren, sagte Arnold Kappler. «Noch beeinträchtigen die Wetteruhsicherheit, die veraltete Infrastruktur der Bergbahnen, die un­ befriedigende Parksituation und das fehlende Marketing den Aufcchwüng der Liechtensteiner Berggebiete.» Finanzen sind ausschlaggebend Mit dem Marketing-Konzept - ab Mitte dieses Jahres dann auch mit dem Gesamtkonzept - soll sich im Malbun und im übrigen Berggebiet vieles ver­ bessern. Was die konkreten Massnah­ men in den nächsten Monaten sein werden, sagten die Verantwortlichen 
nicht. Zwar gibt es Ideen wie beispiels­ weise ein Malbun-Haus mit Museum, ein Kinder-Abenteuer-Platz, ein au­ tofreies Zentrum oder zwei künstlich beschneite Pisten. Wann all dies Rea­ lität sein wird, ist unklar. Natürlich ist. alles eine Frage des Geldes. Eine Frage, die mit einem Finanzplan beantwortet werden soll. Woher die Finanzen am Ende kommen, konnte Regierungsrat Hansjörg Frick noch, nicht sagen. Das Geld werde aber voraussichtlich von den Gemeinden, dem Land und von Privaten zur Verfügung gestellt. Bür­ germeister Karlheinz Ospelt betonte, dass im Bereich der Finanzen für das 
Berggebiet in diesem Jahr eine langfristige Lösung gefunden werden müsse. «Es ist wichtig, dass das Land und die Gemeinden hinter Malbun und der Bergregion stehen.» Dieser Ansicht ist auch Hubert Sele, der Vorsteher von Triesenberg. Ohne Gelder der öffentli­ chen Hand habe das Malbun keine Chance, wie er sagte. Kein neues Ischgl ; Dass Malbun Zukunft hat, steht für Roland Büchel, Geschäftsführer von Liechtenstein Tourismus, fest: «Wir wollen dort oben einiges bewegen und vor allem den Einheimischen die Be­deutung 
und den Wert dieses. Naher­ holungsgebietes wieder bewusst ma­ chen.» Immerhin liege das Hauptgäste­ potenzial bei einheimischen Besu­ chern. Als wichtigst? Zielgruppen gel­ ten Familien mit Kindern, Senioren und Seminargäste; - Es sei nicht geplant, äus sern Liech­ tensteiner Berggebiet ein neues Ischgl zu machen; Es seien auch keine Neuer­ schliessungen von Skipisten vorgese­ hen. «Wir machen das Beste aus. dem, was wir haben», sagten die Verant­ wortlichen. Ziel ist ein attraktives, auch von den Liechtensteinern ge­ schätztes Malbun. Baubeginn für erweiterte Schulanlage Weiterführende Schulen Triesen sollen 2003 fertig sein «Besonderen Wert wird bei diesem Projekt auf nachhaltiges Bauen ge­ legt», sagte Regierungschef Otmar Hasler beim gestrigen Spatenstich zur Erweiterung der weiterführenden Schulen in Triesen. Dies soll unter anderem mit der Erreichung des Minergie-Standards erzielt werden. Rebecca Marotw - Nach der Durchführung eines Pro­ jektwettbewerbes, den das Land aus­ geschrieben hatte, wurde das Archi­ tekturbüro Keller und Brander, .Vaduz, mit der Realisierung des Projektes betraut. Der Landtag hat im 
Dezem­ ber 1999 den Verpflichtungskredit von 17 120 000 Franken zu diesem Zweck gesprochen. Steigende 
Schülerzahlen machen die Erweite-- rung nötig. Neue Turnhalle Das bestehende Schulgebäude soll nun nach Norden erweitert werden. Zur Landstrasse hin wird eine Zweifach­ turnhalle errichtet, die durch einen Zwi- schenbäu 
mit der Schulanlage verbun­ den wird. So werden die Klassenzimmer vom Strässenlärm geschützt. Geplant ist ausserdem ein neues Busterminal und eine Zivilschutzanlage. Ebenfalls eine Aufwertung erhält die 
Anlage durch eine neue, südwestlich gelegene • parkartige Grünanlage. Diese soll zur Landstrasse hin abgeschirmt sein. Nachhaltig bauen. . Einen wichtigen Stellenwert in der Planung und Realisierung der Schule REKLAME 
nimmt das nachhaltige Bauen ein. Das Gebäude soll den Minergie-Standard erreichen,' wofür eine besonders dichte und wärmegedämmte Bauweise nötig ist. Durch den Einsatz, erneuerbarer 
Energien soll zusätzlich die Umweltbe­ lastung reduziert werden. Auch beim Material gilt das Prinzip Nachhaltig­ keit: so sohlen emeuerbare oder in genügendem Masse vorhandene Bau­stoffe 
verwendet werden. Im Herbst dieses Jahres soll der Roh­ bau fertig sein, und im September 2003 werden- Schüler und Lehrer ihr neues Schülgebäude beziehen können. Am 
Mittwochvormittag wurde mit dem Spatenstich durch Vertreter der Regierung, des Baüamtes, der Gemeinde Triesen und des Architekturbüros der Start zum Erweiterungsbau der. weiteifiihrenden Schulen in 
Triesen getätigt. Von. links: Guido Wolfinger (Schulamtsleiter), Richard Brander, Thomas Keller,.Walter Walch (AmtsleiterHochbauamt); Rita Kleber- Beck (Regierungschef-Siellvertretefin), Xaver Hoch (Vorsteher Triesen), Otmar Hasler (Regierungschef), Ursula Batliner und .Thomas Wille. V (Bild: Paul Trümmer) n JL
	        

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