Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

Liechtensteiner. VOIKSBLATT 
INLAND Donnerstag, 26. September 2002 
9 Beschwerde gegen Radio L Die Freie Liste reichte im November 2001 bei der Medienkommission eine Beschwerde gegen Radio L ein, weil Radio L eine Veranstaltung öffentli­ chen Interesses durch die Freie Liste nicht wahrgenommen hat. bieser Be­ schwerde wurde durch die Medien­ kommission im Mai 2002 stattgegeben. Am Sonntag, den 22. September 2002 lud Radio L zwei Vertreter der VU und zwei Vertreter der FBP zur Rampen­ lichtsendung «Raumplanung» ein. Wir betrachten eine Sendung zu diesem Thema als staatspolitisch so bedeu­ tungsvoll, dass Meinungsbildung auf möglichst breiter Ebene stattfinden sollte. Es ist nicht nachvollziehbar, warum Radio L die Freie Liste nicht zu dieser Rampenlichtsendung eingeladen hat. Die Freie Liste setzt sich seit Jah­ ren mit diesem Thema auseinander und Ist in Ihrer Kompetenz ein Diskussions­ partner, der insbesondere zu diesem Thema einen grossen Beitrag zur Mei­ nungsbildung leisten kann. Wenn sich eine Runde schon parteipolitisch zu­ sammensetzt, dann erwarten wir, dass Radio L die Freie Liste nicht ausgrenzt und der Empfehlung nachkommt, auf der die Konzession von Radio L beruht. Aus diesem Grund hat die Freie Liste eine neuerliche Beschwerde bei der Medienkommission eingereicht, In der Hoffnung, dass Radio L seinem Auftrag nachkommt. Freie Liste Luag amol! Sie geht mit offenen Augen durch das Leben und die Natur. Ihr entgeht fast nichts. Den Fotoapparat hat sie immer dabei. Für Hedwig Frick Ist auch mit 72 Jahren kaum ein Weg zu weit oder zu streng, wenn es um ihr Hobby geht. Sobald sie ein Motiv gefunden hat, drückt sie ab. In ihrer Ausstellung im «DoMuS» zeigt sie vor allem Bilder und Erlebnisse, die sich ums Wetter drehen. Ob Morgenrot oder Sonnenuntergang, ein Garten mit Blumen oder Winter­ stimmungen, alles kann man finden. Dazu haben Sie am kommenden Wochenende die letzte Möglichkeit. Die Fotografin Ist selber anwesend und erzählt gerne Ihre Geschichten zu den Bildern. Öffnungszelten: Freitag, den 27. September von 14 bis 20 Uhr; Samstag, den 28. und Sonntag, den 29. September von 14 bis 18 Uhr. 
Wie erleben Männer aus Liechtenstein ihr Mann sein? Seit Januar dieses Jahres läuft in Liechtenstein das Projekt «MannsBilder», initiiert vom Gleichstellungsbüro der Regie­ rung, koordiniert und betreut von einer Pröjektgruppe. Im Rahmen einer Artikelserie werden Männer aus Liechten­ stein vorgestellt. Heute mit Ewald Vogt, Treuhänder und dipl. Erwachsenenbildner aus Bälzers. Welches Bild vom Mannsein wurde Ihnen In Ihrer Kindheit und Jugend vermittelt? Ewald Vogt: In unserer Familie hat­ te der Vater das Sagen und die Mutter sorgte sich um uns Kinder. Es wurde mir ein patriarchalisches und kirchli­ ches Männerbild vermittelt. Ich erlebte in meinem Vater auch die Spannung zwischen seinen persönlichen Bedürf­ nissen und der Rolle, die er eben im Dorf wahrnehmen wollte oder auch gesellschaftlich sollte. Gerade In der Pubertät hat man dafür eine besonde­ re Antenne. Eigentlich zog ich mich eher zurück, weil die Männerwelt mir etwas unnahbar, undurchsichtig und gefühllos erschien. Was hat sich seither verändert? Was Ist Ihr Bild dls Mann? Schon früh - als Zweiundzwanzig- jähriger - fand ich einen Gesprächs­ partner im verstorbenen Pater Glullo Haas. Ich sprach öfters mit Ihm über meine Empfindungen als Mann. Ich erlebte ihn für meinen Werdegang als 
»Die Frauen haben ihre Cotffeusen, wir Männer unsere Männerabende.» www.mannsbiider.il • 
sehr befreiend. Diese Gespräche halfen mir auch zu einem etwas unbefange­ neren Umgang mit Frauen Im glei­ chen Alter. Dann stürzte ich mich In meine beruflichen Aufgaben. Ich wollte sie mehr als gewissenhaft erfüllen. Völlig überraschend holte mich als Dreisslgjilhriger eine Krebserkrankung ein und warf mich auf mich zurück. In dieser schwieri­ gen Situation lernte ich meine Frau schätzen. Auch die Kontakte mit Pater Giulio Haas nahm ich wieder auf. Mit ihm besprach ich die seelische Dimen­ sion meiner Krankheit. Gott sei Dank schlug Ich dem Tod einen Haken. Es folgte eine glückliche-Zelt mit meiner Frau und .c^n beiden Kindern. Wie möchten Sie denn gerne als Mann sein? Es gab Ja da eine allge­ meine gesellschaftliche Entwick­ lung von Machos zu Softles? Wie war es bei Ihnen? Ich habe - so glaube Ich - zwei Sei­ ten In mir: Ich bin mir bewusst, dass ich eine Machoprägung in mir habe, andererseits weiss und spüre Ich auch, 
dass ich sehr einfühlsam und liebevoll mit Kindern, Frauen oder mit Freun­ den sein kann. Sie haben In den letzten zwei Jahren Männer-Arbelt stets Mnterstützt, wie z.B. die Männerabende Im Haus Qutenberg. Meist stehen Sie als Supporter Im Programm. Vielleicht Interessleren unsere Leserinnen und Leser auch Ihre Beweggründe, warum Sie sloh In diesem Bereich engagieren. Die Frauen gehen zu ihren Colffeu- sen und wir als Männer gehen Jetzt zu den Männerabenden. Spass bei Seite: Ich meine, es ist ganz wichtig, dass sich Männer unter Männern ausspre­ chen, und sich auch über ihre Gefühle ohne Frauen austauschen. Welche Zukunft geben Sie dem Pro­ jekt Mannsbilder? Nach dem Zeltalter der Frauene­ manzipation Ist die Emanzipation der Männer angesagt, danach kann man Ja wiederum zum vergnüglichen Ge­ schlechterkampf zurückkehren. Rechtsmittelentscheidungen 1991 bis 2000 Dr. Heinz Josef Stotter überreichte dem Landesfürsten Vorausexemplar seiner neuesten Publikation Ende Oktober findet die offizielle Präsentation des 3. Ergänzungsban­ des zum Gesamtverzeichnis Liech­ tensteinischer Rechtsmittelentschel- dungen (GVLR) statt. Der dritte Band, der (wie das Gesamt­ verzeichnis und die Ergänzungsbände 1 und 2) von Dr. Heinz Josef Stotter 
verfasst wurde und in der Ex jure Ver­ lagsanstalt, Vaduz, erscheint, umfasst Insgesamt 577 veröffentlichte .Ent­ scheidungen liechtensteinischer Ge­ richte und Verwaltungsbehörden; da­ runter rund 154 Entscheidungen des Staatsgerichtshofs. Am Montagabend überreichte der Autor ein Voraus­exemplar 
des 1579 Seiten starken Bu­ ches S.D. dem Landesfürsten, der die neueste Arbeit Dr. Stottere als weite­ ren, wichtigen Beitrag zur Rechtsllte- ratur Liechtensteins würdigte. Dr. Heinz Josef Stotter, heute Präsident des Unabhängigen Verwaltungssenates für Kärnten (UVS), war von 1976 bis 
1988 als Landrichter, Staatsanwalt und Vertreter Liechtensteins in ver­ schiedenen Regierungskommissionen im und für das Land tätig. Ausserdem machte er sich als kompetenter Autor einer Reihe von Büchern der liechten­ steinischen Rechtsliteratur und als Gründer und Schriftleiter der Juristen- zeltung einen hervorragenden Namen. 
ALPENVEREIN Bergtour Foostock Der Alpenverein lädt am kommenden Sonntag zur Bergtour auf den Foos­ tock (2610 m) ein. Ausgangspunkt Ist Untersäss auf 1361 m (zuhinterst im Weisstannental), von dort geht's über Matt zum Gipfel, retour über Foos- töckll-Foo'pass zum Ausgangspunkt. Höhendifferenz 1250m, Gehzeit, im Aufstieg 3 Stunden, im Abstieg 3 Stun­ den. Trittsicherheit ist erforderlich. Treffpunkt am 29. September um 7.30 Uhr beim Parkplatz bei der Rhein­ brücke In Balzers. Weiterfahrt mit Pri­ vatautos. Auskunft über die Durch­ führung der Tour gibt der Toürenleiter Helmut Frick, Tel. 384 19 73, am Sams­ tagabend zwischen ab 18 und 19 Uhr. Heute Diavortrag Wir empfehlen unseren Mitgliedern. den Diavortrag «Transhlmalaya- Durchquerung» von Cestmlr Lukes, veranstaltet vom Verein Tibet-Unter- stützung Liechtenstein. Heute Don­ nerstag, 20 Uhr, Rathaussaal Schaan (Kollekte). Liecht. Alpenverein Kontroverse Ver­ fassungsdiskussion VADUZ: In den letzten Wochen sind wir in der Frage einer Volkslnltlatlve bzw. einer Volksabstimmung über die Verfassungsvorlage des Fürstenhauses um einen wesentlichen Schritt weiter gekommen. Die Fronten nehmen kla­ rere Konturen an. Entscheidungen, wie und. wann es in der Verfassungsfrage weitergeht, sind in den nächsten Wo­ chen zu erwarten. Damit ist auch filr Radio L der Zeitpunkt gekommen, um sich mit einer ereten Sondersendung In die öffentliche Dlskusslpn einzuschal­ ten. Sie findet diesen Sonntagvormit­ tag, 29. September, von 10 bis 12 Uhr statt. Die öffentliche Live-Sendung wird Im Eingangsfoyer des Vaduzer Saals produziert. Publikum Ist herzlich willkommen. Als Podiums-Gäste sind eingeladen Vertreter aller drei Parlam- entspartelen: Reglerungschef Otmar Hasler, Landtagspräsident Klaus Wan­ ger (FBP), Landtagsvizepräsident Dr. Peter Wolff, Ingrid Hassler-Gerner (VU) und Paul Vogt (FL) sowie Dr.. Pe- po Frick, Vorstandsmitglied der Freien Liste. Die zweistündige Sendung wird von W. B. Wohlwend und Günther Meier moderiert. Im ersten Teil der Sendung (während rund einer Stunde) nehmen die Gäste auf dem Podium zu einzel­ nen Artikeln der Verfassungsvorlage Stellung. Im zweiten Teil werden Pub­ likumsfragen aus dem Saal oder Fra­ gen, die vorher zur Sendung an Radio L übermittelt wurden, zur Diskussion gestellt. Radio-L-Fax-Nr. 399 13 99, E-Mail:  admln@radiol.ll . Wer die Sen­ dung live miterleben will, sollte sich vor Sendebeginn um 10.00 Uhr im Eingangsfoyer des Vaduzer Saals ein­ finden. Unsere Aitfnahmc zeigt Dr. Heinz Josef Stotter anlässlich der Überreichung seines neuesten Buches an den Landesförsten am Montag aitfSchloss Vaduz. .
	        

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